Sprachliche Verständigung im Mosaik

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Die '''sprachliche Verständigung''' im [[MOSAIK]] ist ein interessantes Phänomen. Es soll in diesem Artikel in all ihren Facetten beleuchtet werden.
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Die '''sprachliche Verständigung''' im [[MOSAIK]] ist ein interessantes Phänomen. Es soll in diesem Artikel in all seinen Facetten beleuchtet werden.
Man kann davon ausgehen, dass im MOSAIK grundsätzlich jeweils in der Landessprache gesprochen wird - der Sprechblasentext, der üblicherweise in normalem Deutsch gehalten ist, muss daher als Simultanübersetzung angesehen werden. Dabei gibt es allerdings comictypische Vereinfachungen, d.h. üblicherweise wird die gute Kenntnis anderer Idiome als der Muttersprache für die meisten Figuren vorausgesetzt. Insbesondere sind die [[Digedags]] und die [[Abrafaxe]] offenbar Sprachgenies. Für letztere gibt es in einem [[Nebenuniversum]] sogar eine Erklärung - im [[Die Abrafaxe unter schwarzer Flagge - Der Roman zum Film|Roman zum Film]] wird erwähnt, dass sie dank ihrer Reisen viele Sprachen beherrschen würden. ''Alle'' Sprachen der Welt sprechen aber weder die Digedags noch die Abrafaxe.
Man kann davon ausgehen, dass im MOSAIK grundsätzlich jeweils in der Landessprache gesprochen wird - der Sprechblasentext, der üblicherweise in normalem Deutsch gehalten ist, muss daher als Simultanübersetzung angesehen werden. Dabei gibt es allerdings comictypische Vereinfachungen, d.h. üblicherweise wird die gute Kenntnis anderer Idiome als der Muttersprache für die meisten Figuren vorausgesetzt. Insbesondere sind die [[Digedags]] und die [[Abrafaxe]] offenbar Sprachgenies. Für letztere gibt es in einem [[Nebenuniversum]] sogar eine Erklärung - im [[Die Abrafaxe unter schwarzer Flagge - Der Roman zum Film|Roman zum Film]] wird erwähnt, dass sie dank ihrer Reisen viele Sprachen beherrschen würden. ''Alle'' Sprachen der Welt sprechen aber weder die Digedags noch die Abrafaxe.
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== Sprachschwierigkeiten ==
== Sprachschwierigkeiten ==
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In sechs Situationen wird im MOSAIK die Nichtkenntnis einer Sprache thematisiert, fünf davon im [[Mosaik von Hannes Hegen]] und eine im [[Mosaik ab 1976]].
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In nur wenigen Situationen im MOSAIK – zumeist im [[Mosaik von Hannes Hegen]] – wird die Nichtkenntnis einer Sprache thematisiert; in den meisten Fällen geht es dabei um den Kontakt mit Eingeborenenkulturen.
=== Arabisch ===
=== Arabisch ===
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In der [[Fremdenlegion]] (Heft [[20]]) wird arabisch geflucht - [[General Panopticus]] verbittet sich das. Die Sprechblase des betreffenden [[Ali Akbar Ben Jussuf Ibn Aladin|Legionärs]] ist übrigens ebenfalls (pseudo-)arabisch gehalten, weshalb auch der Leser die Beleidigungen nicht versteht.
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In der [[Fremdenlegion]] (Heft [[20]]) wird [[arabisch]] geflucht - [[General Panopticus]] verbittet sich das. Die Sprechblase des betreffenden [[Ali Akbar Ben Jussuf Ibn Aladin|Legionärs]] ist übrigens ebenfalls (pseudo-)arabisch gehalten, weshalb auch der Leser die Beleidigungen nicht versteht.
=== Eingeborenenkauderwelsch ===
=== Eingeborenenkauderwelsch ===
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Auf dem [[Neos]] stoßen die [[Digedags]] auf einen [[Ureinwohner von Katenga|Stamm von Ureinwohnern]], die eine komplizierte Sprache sprechen. Diese wird nur von wenigen Weißen verstanden, nicht jedoch von den Digedags und ihrem [[Meister Funke|Begleiter]]. Die Eingeborenensprache kommt als eine Art Kauderwelsch daher, welches allerlei eigentlich bekannte Sprachelemente bunt durcheinandermischt (Beispiel: "Dalli dalli ule bule kokolores?", was etwa bedeuten soll: "Was soll dieser Aufruhr hier?").<br>
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Erst, als die Digedags einem Eingeborenen namens [[Palipapu]] begegnen, der die Sprache der weißen Neos-Bewohner erlernt hat, können sie sich mit Hilfe dieses Übersetzers mit den Ureinwohnern verständigen. Die übersetzte Eingeborenensprache wird von Palipapu in einer Art Pidgin gesprochen (Beispiel: "Palipapu euch jetzt führen zu Häuptling").
=== Brahui ===
=== Brahui ===
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=== Indianersprachen ===
=== Indianersprachen ===
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Die beiden anderen Situationen, in denen im [[Mosaik von Hannes Hegen]] ein Dolmetscher vonnöten ist, findet man in der [[Amerika-Serie]], und zwar in Heft [[173]] und [[174]]. Sowohl [[Hernan Cortez]] als auch [[Juan de Escalante]] benötigen Übersetzungshilfe, um sich mit den Einheimischen zu unterhalten. Cortez hat seine Geliebte [[Marina]], die ihm das [[Totonaken|Totonakische]] dolmetscht, Escalante muss sich mit einem weit weniger attraktiven [[Escalantes Dolmetscher|Simultanübersetzer]] für den Kontakt mit dem [[Inselvolk]] behelfen.
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Die letzten anderen Situationen, in denen im [[Mosaik von Hannes Hegen]] ein Dolmetscher vonnöten ist, findet man in der [[Amerika-Serie]], und zwar in Heft [[173]] und [[174]]. Sowohl [[Hernando Cortez]] als auch [[Juan de Escalante]] benötigen Übersetzungshilfe, um sich mit den Einheimischen zu unterhalten. Cortez hat seine Geliebte [[Marina]], die ihm das [[Totonaken|Totonakische]] dolmetscht, Escalante muss sich mit einem weit weniger attraktiven [[Escalantes Dolmetscher|Simultanübersetzer]] für den Kontakt mit dem [[Inselvolk]] behelfen.
Ob die Digedags das Totonakische beherrschen, wird nicht gesagt. Die Sprache des Inselvolkes kennen sie jedenfalls nicht und verständigen sich erneut mit Mimik und Gestik.
Ob die Digedags das Totonakische beherrschen, wird nicht gesagt. Die Sprache des Inselvolkes kennen sie jedenfalls nicht und verständigen sich erneut mit Mimik und Gestik.
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Auch die [[Abrafaxe]] haben - im [[Wikinger-Kapitel]] der [[Mittelalter-Serie]] - Probleme mit der Sprache eines Indianervolks (Heft [[Mosaik 212 - Neuland unterm Bug|212]]). Man kann sich gegenseitig nicht verstehen - doch für die Leser sind die Sprechblasen der Indianer glücklicherweise in Deutsch gehalten.
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=== Aborigine-Sprachen ===
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In der [[Australien-Serie]] des [[Mosaik ab 1976]] bedienen sich die [[Aborigines]] untereinander einer sehr distinguierten und kultivierten Sprechweise; mit den Weißen können sie sich gegenseitig jedoch bestenfalls in kurzen und einfachen Äußerungen verständigen, so dass aufgrund der Sprachbarriere beide Gruppen die jeweils andere immer wieder für primitiv und kulturlos halten.
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=== Deutsch ===
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Ebenfalls aus der Australien-Serie (Heft [[456]]) stammt der äußerst ungewöhnliche Fall, dass auch innerhalb der westlichen Kultur im Mosaik nicht immer eine Universalsprachkenntnis vorausgesetzt werden kann: Der Geologe [[William Branwhite Clarke|Willy]] verspottet seinen Kollegen [[Wally]], da dieser kein Deutsch verstehe, obwohl dies doch für gute Geologen selbstverständlich sein solle. Dies ist auch insofern bemerkenswert, als dass es darauf hinweist, dass auch innerhalb des MOSAIK-Universums in Australien offenbar Englisch gesprochen wird und die Dialoge für den Leser nur "übersetzt" werden.
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== Fremde Sprachen als Schrift ==
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== Fremde Sprachen in Wort und Schrift ==
Ohne dass es zu Verständigungsproblemen führt, werden im Bild sichtbare Bücher, Schrifttafeln oder Inschriften meist in der jeweiligen Landessprache und/oder -schrift dargestellt. Am konsequentesten ist das in der [[zweiten Japan-Serie]] des [[Mosaik ab 1976]] und der [[Amerika-Serie]] des [[Mosaik von Hannes Hegen]] durchgeführt. Doch gibt es dabei immer wieder Ausnahmen.
Ohne dass es zu Verständigungsproblemen führt, werden im Bild sichtbare Bücher, Schrifttafeln oder Inschriften meist in der jeweiligen Landessprache und/oder -schrift dargestellt. Am konsequentesten ist das in der [[zweiten Japan-Serie]] des [[Mosaik ab 1976]] und der [[Amerika-Serie]] des [[Mosaik von Hannes Hegen]] durchgeführt. Doch gibt es dabei immer wieder Ausnahmen.
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Regelmäßig, wenn sich das MOSAIK in [[Ägypten]] aufhält ([[Heron-Ktesibios-Kapitel]], [[Hodscha-Nasreddin-Kapitel]], [[Ägypten-Kapitel]] - Ausnahme: [[Orient-Serie]]), sowie bei einigen anderen Gelegenheiten (z.B. bei den [[Geier (Hieroglyphen)|falschen Geiern]] in der [[Templer-Serie]]) sieht man [[Hieroglyphen]]-Inschriften. Dabei handelt es sich jedoch fast immer um Phantasieägyptisch.
Regelmäßig, wenn sich das MOSAIK in [[Ägypten]] aufhält ([[Heron-Ktesibios-Kapitel]], [[Hodscha-Nasreddin-Kapitel]], [[Ägypten-Kapitel]] - Ausnahme: [[Orient-Serie]]), sowie bei einigen anderen Gelegenheiten (z.B. bei den [[Geier (Hieroglyphen)|falschen Geiern]] in der [[Templer-Serie]]) sieht man [[Hieroglyphen]]-Inschriften. Dabei handelt es sich jedoch fast immer um Phantasieägyptisch.
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Lobenswerte Ausnahmen sind die Namen der Pharaonen [[Meneptah]] in Heft [[???]] und [[Echnaton]] in Heft [[Mosaik 228 - Der schwarze Obelisk|228]].
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Lobenswerte Ausnahmen sind die Namen der Pharaonen [[Meneptah]] in Heft [[8/83]] und [[Echnaton]] in Heft [[Mosaik 228 - Der schwarze Obelisk|228]].
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Im Heft [[417]] überbringt [[Tommy]] eine unverständliche Nachricht in das [[Verlies des Vergessens]], die vom Hausherrn [[Reginald Lord Ashcroft]] für Altägyptisch gehalten wird. Es stellt sich jedoch heraus, dass er nur rückwärts sprach, um [[Brabax]] seine Unterstützung mitzuteilen.
=== Altgriechisch ===
=== Altgriechisch ===
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In [[Alexandropolis]] (Heft [[2/84]]) sieht man griechische Geschäftsbezeichnungen neben lateinisch und pseudo-griechisch geschriebenen. So gibt es z.B. ein Café KAΦENEION (''Kapheneion'').
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In der [[Runkel-Serie]] (Heft [[137]]) ist der Name des Schiffes ''[[Lastschiff Poseidon|Poseidon]]'' in [[griechisch]]en Buchstaben geschrieben, allerdings fehlerhaft: Es müsste nicht ΠΟΣΕΙΔΟΝ, sondern ΠΟΣΕΙΔΩΝ heißen.
Die [[Gelas-Münze|Münze]], mit der [[Don Ferrando]] die [[magische Flasche]] kauft, ist ebenfalls in Altgriechisch geprägt: ΓEΛAΣ (''Gelas''; Heft [[9/83]]).
Die [[Gelas-Münze|Münze]], mit der [[Don Ferrando]] die [[magische Flasche]] kauft, ist ebenfalls in Altgriechisch geprägt: ΓEΛAΣ (''Gelas''; Heft [[9/83]]).
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In [[Alexandropolis]] (Heft [[2/84]]) sieht man griechische Geschäftsbezeichnungen neben lateinisch und pseudo-griechisch geschriebenen. So gibt es z.B. ein Café KAΦENEION (''Kapheneion'').
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Der [[Original Alexander-Wein]] wird aus einem griechisch beschrifteten Krug ausgeschenkt ([[4/84]]).
Im [[Griechenland-Kapitel]] später wird hingegen nur in Pseudo-Griechisch geschrieben.
Im [[Griechenland-Kapitel]] später wird hingegen nur in Pseudo-Griechisch geschrieben.
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In der [[Abrafaxe-Römer-Serie]] kann man auf einer [[Feuerspritze]] den Namen ihres Erfinders [[Heron]] in griechischen Buchstaben lesen: ΗΡΩΝ (Heft [[478]]).
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In der [[Reformations-Serie]] kommt es sogar zu einem ganzen griechischen Satz, und zwar einem Zitat von [[Homer]] aus dem Munde von [[Melanchthon]]: "Ποῖόν σε ἔπος φύγεν ἕρκος ὀδόντων". [[Brabax]] scheint den Satz zu verstehen, bescheinigt er Melanchthon doch ein "akzentfreies Altgriechisch" (Heft [[493]]).
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=== Australische Sprachen ===
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Eine ausführliche Liste aller Belege im MOSAIK findet man im Artikel [[Australische Sprachen im MOSAIK]]. Es sind zumeist Personen-, Stammes-, Götter-, Tier-, Pflanzen- und Ortsnamen. Erwähnt und auch erklärt werden aber auch Wörter wie ''[[Didgeridoo]]'', ''[[Bumerang]]'' und ''Billabong''.
=== Latein ===
=== Latein ===
Es gibt eine ganze Reihe von lateinischen Inschriften im MOSAIK. Fast alle werden korrekt übersetzt. Beispiele sind die [[Grotte unter dem venezianischen Kastell]] (Heft [[1/76]]), die [[Unterirdisches Gewölbe in Nordafrika|Katakomben]] samt Bergwerk in [[Algerien]] (Heft [[8/81]]), das [[Grabmal des Saturnius]] (Heft [[9/81]]) und - als unrühmliche Ausnahme - die Felsenstadt [[Petra]] mit einer unsinnigen Jahreszahl (Heft [[7/83]]).
Es gibt eine ganze Reihe von lateinischen Inschriften im MOSAIK. Fast alle werden korrekt übersetzt. Beispiele sind die [[Grotte unter dem venezianischen Kastell]] (Heft [[1/76]]), die [[Unterirdisches Gewölbe in Nordafrika|Katakomben]] samt Bergwerk in [[Algerien]] (Heft [[8/81]]), das [[Grabmal des Saturnius]] (Heft [[9/81]]) und - als unrühmliche Ausnahme - die Felsenstadt [[Petra]] mit einer unsinnigen Jahreszahl (Heft [[7/83]]).
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Latein wird auch gelegentlich in Form von wissenschaftlichen Tier- und Pflanzennamen verwendet (z.B. [[Kleines rotes Eichhörnchen aus den Wäldern um ein dalmatisches Kastell|Sciurus vulgaris]] ab [[1/76]], oder Thevetia peruviana / karibischer [[Schellenbaum]] in [[434]])
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Dort, wo man sie am ehesten erwarten würde, sind lateinische Inschriften allerdings zunächst mehr als rar gesät: In der [[Römer-Serie]] der [[Digedags]] wird fast ausschließlich Deutsch geschrieben; allerdings findet man auch das pseudolateinische ''[[DI TE CANE IS CAPUT]]'' (im [[Venustempel]] in Heft [[16]]). Im Gegensatz dazu enthält die [[Abrafaxe-Römer-Serie]] eine Vielzahl an lateinischen Inschriften und Phrasen, bis hin zu ganzen Brieftexten (z.B. "HUIUS EPISTULAE LATOR MANDATU MEO AGIT. POTESTATE CONSULARI MEA INSTITUO, OMNE AUXILIUM IMPENDATUR. AULUS FLAVIUS Q. F. IMPROBUS" in Heft [[467]]). Sie sind, soweit nicht als sprachspielerischer Gag gedacht, alle in korrektem Latein gehalten .
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Eine vollständige Aufzählung aller lateinischen Phrasen ist im Artikel [[Latein]] zu finden.
=== Arabisch ===
=== Arabisch ===
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In der Fremdenlegion im [[Mosaik von Hannes Hegen]] [[Mosaik von Hannes Hegen 20 - Dig, Dag und Digedag in der Fremdenlegion|20]] steht in der Sprechblase eines offenbar arabischen [[Ali Akbar Ben Jussuf Ibn Aladin|Legionärs]] (pseudo-)arabischer Text (vgl. oben).
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In der Fremdenlegion im [[Mosaik von Hannes Hegen]] [[Mosaik von Hannes Hegen 20 - Dig, Dag und Digedag in der Fremdenlegion|20]] steht in der Sprechblase eines offenbar [[arab]]ischen [[Ali Akbar Ben Jussuf Ibn Aladin|Legionärs]] (pseudo-)[[arabisch]]er Text (vgl. oben).
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Eine [[Tughra]], die offenbar diejenige von [[Sultan Mahmud II.]] sein soll, ist mehrfach in der [[Orient-Serie]] zu sehen, einmal gezeichnet von [[Digedag]].
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Das Namenszeichen des [[Murad IV.|osmanischen Sultans]] in der [[Adria-Serie]] und die Inschrift im Kästchen mit der [[Seidene Schnur|Seidenen Schnur]] sind in arabischer Kalligraphie ausgeführt (Heft [[12/76]]), der [[Ferman von Sultan Almansur]], den sich [[Don Ferrando]] in Heft [[4/83]] erschleicht, in normaler arabischer Schrift. Für die Tughra des Sultans wurde wahrscheinlich eine Vorlage benutzt, die Inschrift auf der Innenseite des Kästchens ist etwas [[anachronistisch]] nach einer Kalligraphie in der [[Hagia Sophia]] gestaltet; der Fermantext hingegen dürfte selbstkreiert sein.
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Das [[Tughra|Namenszeichen]] des [[Murad IV.|osmanischen Sultans]] ist in arabischer Kalligraphie ausgeführt (Heft [[12/76]]), der [[Ferman von Sultan Almansur]], den sich [[Don Ferrando]] in Heft [[4/83]] erschleicht, in normaler arabischer Schrift. Für die Tughra des Sultans wurde wahrscheinlich eine Vorlage benutzt; der Fermantext hingegen dürfte selbstkreiert sein.
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=== Finnisch ===
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Der [[U-Bahn]]-Kontrolleur [[Mäkki Teninen]] in Heft [[322]] der [[Abrafaxe-Amerika-Serie]] freut sich, als [[Abrax]] sich und seine Kumpels als Touristen aus "Finlandia" vorstellt, stammt er doch selbst aus [[Finnland]]. Prompt verlangt er ihre Fahrscheine in seiner Muttersprache: "''Matkalipu''!" (eigentlich ''matkali'''pp'''u''). Er fordert auch [[Brabax]] auf Finnisch auf, sofort seine Zigarette zu löschen: "''Voisiteko otta tupakan laukusta!''"
=== Japanisch ===
=== Japanisch ===
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=== Englisch ===
=== Englisch ===
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In der [[Amerika-Serie]] des [[Mosaik von Hannes Hegen]] wurde die englische Beschriftung so konsequent durchgeführt, dass man sich hier auf die wenigen Ausnahmen und Fehler beschränken kann:
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In der [[Amerika-Serie]] des [[Mosaik von Hannes Hegen]] wurde die [[englisch]]e Beschriftung so konsequent durchgeführt, dass man sich hier auf die wenigen Ausnahmen und Fehler beschränken kann:
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*Vi'''c'''toria Jefferson schreibt plötzlich ihren Namen mit '''k''' ([[Villa Viktoria|Villa Vi'''k'''toria]]).
*In der [[Goldmine in der Stadt des Schweigens]] bringen die [[Digedags]] ihre Besitzerinschrift auf Deutsch an (Heft [[175]]).
*In der [[Goldmine in der Stadt des Schweigens]] bringen die [[Digedags]] ihre Besitzerinschrift auf Deutsch an (Heft [[175]]).
*Im Verteidigungsministerium von [[Washington]] herrschen Probleme mit dem Englischen: ''Hurri'''cane''''' wird ''Hurri'''kan''''' und ''United States of Ameri'''c'''a'' wird ''United States of Ameri'''k'''a'' geschrieben (Heft [[181]]).
*Im Verteidigungsministerium von [[Washington]] herrschen Probleme mit dem Englischen: ''Hurri'''cane''''' wird ''Hurri'''kan''''' und ''United States of Ameri'''c'''a'' wird ''United States of Ameri'''k'''a'' geschrieben (Heft [[181]]).
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=== Französisch ===
=== Französisch ===
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...
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... [[französische Sprache im Mosaik]] ...
=== Spanisch ===
=== Spanisch ===
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Das [[Spanisch]]e verwendet weitgehend die gleichen Schriftzeichen wie das Deutsche. Es gibt jedoch ein paar Ausnahmen. Im Spanischen gibt es etwa kein ä und ö (das ü gibt es jedoch, z.B. bei ''cigüeña''="Storch", wird aber nicht wie deutsches ''ü'' ausgesprochen). Dafür gibt es zwei zusätzliche Satzzeichen ¿ und ¡. Eine Frage beginnt im Spanischen immer mit einem ¿ und endet mit einem ?. Eine ähnliche Struktur weisen auch Ausrufesätze auf, welche mit ¡ beginnen und mit ! enden. Zusätzlich verfügt das Spanische über einen weiteren Buchstaben, der ''ñ'' / ''Ñ''. Die ''ñ'' wird in einem Wort als "nj" aussprochen, der Buchstabe selbst als ''eñe'' bezeichnet, gesprochen "enje". Ein Beispiel dafür ist das bekannte Wort ''Señor''. Desweiteren tragen viele Worte im Spanischen auch einen Akzent, welcher für die richtige Aussprache notwendig ist und komplett den Sinn eines Wortes verändern kann (z.B. ''sólo''="nur" und ''solo''="allein").
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Die Akzente auf spanischen Wörtern wurden im Mosaik generell völlig vernachlässigt und einfach weggelassen. Von den anderen zusätzlichen Zeichen wurden nur das ¡ und die ''ñ'' verwendet. Das ¿ taucht nicht auf, weil es nie irgendwelche spanische Fragesätze gab. Auch das ¡ wird nur ein einziges Mal verwendet, in dem Abrafaxe-Heft [[259]] ("¡Aiiiiiiiiii Socorro!"). Zwar gibt es eine Menge weitere spanische Ausrufesätze, doch dort wurde auf dieses besondere Satzzeichen verzichtet. Ähnlich verhält sich die Sache mit der ''ñ''. Man findet die ''ñ'' in der [[Mosaik von Hannes Hegen|Digedags-Serie]] nur in dem Heften [[74]], [[75]] und [[89]], jeweils in dem Wort ''Señor''. Als im Heft [[Der stärkste Mann der Welt|198]] erneut für ein spanisches Wort eine ñ benötigt wird, ersetzte man diese durch ein bloßes ''n'' ("Senores y Senoritas"). Manchmal wird die ''ñ'' auch durch ''gn'' ersetzt, wie etwa im Heft [[Mosaik von Hannes Hegen 203 - Die Kanonen der Bella Espagna|203]] für das Wort ''Espa'''gn'''a''. Diese Ersetzung durch ''gn'' ist jedoch nur im [[Italienisch]]en gebräuchlich (z.B. in ''Lasa'''gn'''e''), im Spanischen jedoch nicht üblich. Bis zum Ende der Digedags sollte sich dieses Verfahren nicht mehr ändern. Auch [[Mosaik ab 1976|bei den Abrafaxen]] wird ab Heft [[1/81]] bis zum Ende der [[Don-Ferrando-Serie]] keine ''ñ'' mehr verwendet. Erst nach der Wiedervereinigung taucht die ''ñ'' wieder in gedruckter Form im Mosaik auf, und zwar mit dem Beginn der [[Wido-Wexelgelt-Serie]] ab Heft [[255]].
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Einige Insider vermuten, das lange Verschwinden der spanischen Zeichen und das spätere Auftauchen ab 1997 hänge mit dem Wechsel der Druckmaschinen zusammen. Der Druck erfolgte von 1955 bis Ende der 60iger Jahre auf einer ''Faber & Schleicher Roland RZS'' 2-Farb-Bogenoffsetmaschine aus den 30iger Jahren, welche die ''ñ'' darstellen konnte. Ab Anfang der 70iger Jahre bis kurz nach der Wiedervereinigung wurde mit einer ''Roland Ultra'' 2-Farb-Maschine gedruckt, welche diesen spanischen Buchstaben nicht darstellen konnte. Ein erneuter Wechsel der Druckmaschine nach der Wende brachte dann die spanischen Zeichen zurück.
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Eine ausführliche Liste aller spanischen Belege im Mosaik findet man im Artikel [[Spanische Sprache im Mosaik]].
=== Ungarisch ===
=== Ungarisch ===
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Während des [[Hans-Wurst-Kapitel]]s sind gelegentlich ungarische Texte zu sehen; sowohl in [[Ungarn]] selbst als auch in [[Wien]]: Auf dem [[Zigeunerwagen]] von [[Janko Janos]] steht neben seinem Namen auch das Kürzel "Olympiai Kör.", das bisher nicht einmal von ungarischen Muttersprachlern gedeutet werden konnte (Heft [[9/78]] u.ö.). Im [[Istvans Weinkeller|Weinkeller]] von [[Weinhändler Istvan|Istvan]] steht ein Fass mit der Aufschrift [T]OKAYI ASZU; dabei handelt es sich um [[Tokajer]]-Auslese, also eine besonders gute Sorte. [[Leutnant Altentrott]] verzweifelt an den Wegweisern in Ungarn wegen all der unaussprechlichen Ortsnamen wie [[Beregszasz]] und [[Szamosszeg]] (Heft [[5/79]]).
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Während des [[Hans-Wurst-Kapitel]]s sind gelegentlich ungarische Texte zu sehen; sowohl in [[Ungarn]] selbst als auch in [[Wien]]: Auf dem [[Zigeunerwagen]] von [[Janko Janos]] steht neben seinem Namen auch das Kürzel "Olympiai Kör.", das "Olympischer Verein" bedeutet (Heft [[9/78]] u.ö. - siehe den Artikel dazu im [[Fanzine]] ''[[mosa-icke 14 am Abend]]''). Im [[Istváns Weinkeller|Weinkeller]] von [[Weinhändler Istvan|Istvan]] steht ein Fass mit der Aufschrift "[T]OKAYI ASZU"; dabei handelt es sich um [[Tokajer]]-Auslese, also eine besonders gute Sorte. [[Leutnant Altentrott]] verzweifelt an den Wegweisern in Ungarn wegen all der unaussprechlichen Ortsnamen wie [[Beregszasz]] und [[Szamosszeg]] (Heft [[5/79]]).
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Eine ausführliche Liste aller ungarischen Belege im Mosaik findet man im Artikel [[Ungarische Sprache im Mosaik]].
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=== Tschechisch ===
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Tschechisch findet sich im MOSAIK hauptsächlich in Orts- und Personennamen, wobei zumeist auf die im Tschechischen so beliebten diakritischen Zeichen verzichtet wurde (Ausnahmen: [[Gebrüder Bošek]] [eigentlich ''Božek''], [[Meister Hanuš]], [[Myslewicek|Myslewiček]]). Einmal kann man sogar ein echtes tschechisches Wort lesen, nämlich ''[[Sliwowitz|Slivovice]]'', obwohl das so beschriftete Fass durch [[Ungarn]] rollt (Heft [[4/79]]). Offenbar stammt es aus [[Böhmen]] oder [[Mähren]].
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Eine ausführliche Liste aller tschechischen Belege im Mosaik findet man im Artikel [[Tschechische Sprache im Mosaik]].
== Akzente und Fremdwörter ==
== Akzente und Fremdwörter ==
Im MOSAIK wird häufig mit Akzenten gearbeitet, um den Sprecher als Nicht-Muttersprachler zu kennzeichnen. Besonders augenfällig ist der [[Frankreich|französische]] Akzent und das Idiom der [[nordamerika]]nischen Sklaven. Außerdem streuen Sprecher einer fremden Sprache gern einzelne Wörter oder kurze Phrasen ein, die üblicherweise gleich darauf ins Deutsche übersetzt werden.
Im MOSAIK wird häufig mit Akzenten gearbeitet, um den Sprecher als Nicht-Muttersprachler zu kennzeichnen. Besonders augenfällig ist der [[Frankreich|französische]] Akzent und das Idiom der [[nordamerika]]nischen Sklaven. Außerdem streuen Sprecher einer fremden Sprache gern einzelne Wörter oder kurze Phrasen ein, die üblicherweise gleich darauf ins Deutsche übersetzt werden.
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=== Lateinische Brocken ===
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Einige wenige [[latein]]ische Brocken finden sich in der [[Römer-Serie]] der [[Digedags]]. Ausgerechnet ein [[orientalischer Viehhändler|orientalischer Händler]] auf dem [[Viehmarkt in Rom]] radebrecht in lateinisch-[[italienisch]]em Kauderwelsch: "Bravissima, excellenta, prima, prima!", während [[römische Hausfrauen]] ihrem Ärger mit den Rufen "O mamma mia!" und "Malefizio!" Luft machen. Ob die Damen wissen, dass ''mamma'' - im Gegensatz zum Italienischen - im Lateinischen nicht "Mutter", sondern "Brust" bedeutet und dass auch ''malefizio'' nicht Latein, sondern Italienisch ist? Vielleicht muss man davon ausgehen, dass die Hausfrauen Vulgär- oder Spätlatein reden, so dass ihre Sprache schon ein wenig dem heutigen Italienisch ähnelt.
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Viele lateinische Wörter finden sich in der [[Abrafaxe-Römer-Serie]].
=== Französischer Akzent und französische Brocken ===
=== Französischer Akzent und französische Brocken ===
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Mit französischem Akzent spricht unter anderem [[Franzose im Hotel Bosporus|einer der Touristen]], die aus den Schiffen der byzantinischen Flotte vertrieben werden (Heft [[117]]). Eine über mehrere Hefte durchgehend mit französischem Zungenschlag redende Figur ist [[Ambroise Freluquet]] in der [[Orient-Serie]].  
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Mit [[französisch]]em Akzent spricht unter anderem [[Franzose im Hotel Bosporus|einer der Touristen]], die aus den Schiffen der byzantinischen Flotte vertrieben werden (Heft [[117]]). Eine über mehrere Hefte durchgehend mit französischem Zungenschlag redende Figur ist [[Ambroise Freluquet]] in der [[Orient-Serie]].  
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Bei der Einführung von [[Pierrot]] in Heft [[1/78]] redet er mit starkem Akzent, aber interessanterweise fast ohne grammatische Fehler: "Oui - meine Damen und 'erren, verzeihen Sie bitte, daß ich mir - oder 'eißt es mich? - einmische. Wir 'atten einen König - [[Ludwig XIV.|Ludwig den Vierzehnten]], Sie kennen ihn sicher - der für seine Schlösser und Parks, für seinen Hofstaat, für den er so gut wie alle adeligen Nichtstuer aus ganz [[Frankreich]] nach [[Paris]] gelockt hatte, für seine Jagden und Feste eine Unmenge Geld brauchte. Und wer mußte das bezahlen? Sie wissen es sicher: Die Bauern, naturellement."
Der [[Marquis de la Vermotte-Toupet]] spricht fast durchgängig Deutsch mit französischem Akzent und falscher Grammatik ("Wir werden hängen eine Zettel an eine Baum."). Nur in Heft [[5/80]] legt er im Gespräch mit General [[Jean-Jacques de la Terne]] seinen Akzent ab und redet normal - kein Wunder, wird dieser Dialog doch auf Französisch geführt, zur Bequemlichkeit des Lesers natürlich simultan übersetzt. Der General unterhält sich bereits zuvor auf Französisch mit seinem Adjutanten, dem [[Vicomte de Malheur]], was man daran erkennt, dass der Vicomte die Floskel "mon General" benutzt.
Der [[Marquis de la Vermotte-Toupet]] spricht fast durchgängig Deutsch mit französischem Akzent und falscher Grammatik ("Wir werden hängen eine Zettel an eine Baum."). Nur in Heft [[5/80]] legt er im Gespräch mit General [[Jean-Jacques de la Terne]] seinen Akzent ab und redet normal - kein Wunder, wird dieser Dialog doch auf Französisch geführt, zur Bequemlichkeit des Lesers natürlich simultan übersetzt. Der General unterhält sich bereits zuvor auf Französisch mit seinem Adjutanten, dem [[Vicomte de Malheur]], was man daran erkennt, dass der Vicomte die Floskel "mon General" benutzt.
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=== Spanische Brocken ===
=== Spanische Brocken ===
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Die ersten [[Spanien|spanischen]] Brocken im MOSAIK, die entweder einfach andeuten sollen, dass der Sprecher Spanier ist, oder sogar weitergehend, dass gerade komplett Spanisch geredet wird, finden sich bereits in Heft [[4]]: Der [[Kapitän der Südsee-Piraten]] flucht "Caramba!". Dasselbe sagt bei der nächsten Gelegenheit ein Soldat der [[Fremdenlegion]] in Heft [[20]].
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Die ersten [[spanisch]]en Brocken im MOSAIK, die entweder einfach andeuten sollen, dass der Sprecher Spanier ist, oder sogar weitergehend, dass gerade komplett Spanisch geredet wird, finden sich bereits in Heft [[4]]: Der [[Kapitän der Südsee-Piraten]] flucht "Caramba!". Dasselbe sagt bei der nächsten Gelegenheit ein Soldat der [[Fremdenlegion]] in Heft [[20]].
Die Hefte [[74]] und [[75]] des [[Mosaik von Hannes Hegen]] sind dann voll von spanischen Floskeln, ebenso die Hefte des [[Flibustier-Kapitel]]s in der [[Amerika-Serie]].
Die Hefte [[74]] und [[75]] des [[Mosaik von Hannes Hegen]] sind dann voll von spanischen Floskeln, ebenso die Hefte des [[Flibustier-Kapitel]]s in der [[Amerika-Serie]].
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Im [[Mosaik ab 1976]] ist [[Don Ferrando]] der bekannteste Spanischsprecher.
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Im [[Mosaik ab 1976]] ist [[Don Ferrando]] der bekannteste Spanischsprecher. Auch sein allererstes Wort lautet ''Caramba''. Zu Beginn des [[Don-Quixote-Kapitel]]s werden von allen möglichen Leuten spanische Brocken in ihre Rede eingeflochten. Vom ''Senor'' (ein ñ konnte mit der damailgen Druckmaschine nicht dargestellt werden) über ''perdone'', ''vamos'', ''diablo'', ''maldito'', ''Caballero'' und ''Capitan'' bis zur ''Senorita'' ist eine hübsche Bandbreite vorhanden. Dabei wird keins dieser Wörter simultan übersetzt, mit einer Ausnahme: "Sattle mein Pferd! Immediamente, sofort!" befiehlt Don Ferrando. Putzig dabei ist, dass "sofort" auf spanisch nicht ''immediamente'', sondern ''inmediatamente'' heißt. Anzumerken wäre außerdem, dass ''apetito'' zwar tatsächlich "Appetit" bedeutet, der Wunsch "Guten Appetit!" im Spanischen aber ''¡Buen provecho!'' lautet und nicht ''buen apetito'', wie der Diener [[Franco]] sagt. Die Vermischung aus Spanisch und [[Italienisch]] feiert also weiterhin fröhliche Urständ'.
=== Englische Brocken ===
=== Englische Brocken ===
Dass in der [[Fremdenlegion]] (Heft [[20]]) auch ein Brite dient, erkennt man am Fluch "Damned, nonsense!", wobei es sich hierbei natürlich um einen anachronistischen Scherz handelt.
Dass in der [[Fremdenlegion]] (Heft [[20]]) auch ein Brite dient, erkennt man am Fluch "Damned, nonsense!", wobei es sich hierbei natürlich um einen anachronistischen Scherz handelt.
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[[Mr. Thompson]] in Heft [[81]] streut mehrfach [[englisch]]e Ausdrücke in seine Reden ein ("Wonderful", "Damned!"), spricht ansonsten jedoch ein fehlerfreies Deutsch.
=== Italienische Brocken und Liedtexte ===
=== Italienische Brocken und Liedtexte ===
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In der [[Römer-Serie]] haben sich unter die wenigen [[latein]]ischen Wörter, die dort überliefert sind, auch einige [[italienisch]]e geschummelt: ''O mamma mia'', ''malefizio'', ''bravissima'' (alle in Heft [[17]]). Es könnte sich um Vulgär- oder Spätlatein handeln, also eine Vorform des Italienischen.
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Mit italienischem Akzent redet unter anderem [[Tino Tango]] in der [[Orient-Serie]]. Charakteristisch für seine Sprechweise ist neben einer eigenwilligen Grammatik unter anderem, dass er oft zunächst ein italienisches Wort gebraucht und dann sofort die deutsche Übersetzung folgen lässt ("Aber ich bin rinomato - berühmt! Ich habe gastiert in London, Wien, Paris..." - Heft [[Mosaik von Hannes Hegen 222 - Der große Fang|222]]).
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Viel Italienisch gibt es in Heft [[287]]. [[Luigi Tortorella]] und [[Enrico Caruso]] dampfplaudern neapolitanisch, bis [[Urs Röhli]] sie bittet, zu Gunsten der Leser ins Deutsche zu wechseln. Caruso singt hochitalienisch  ([[Arie des Rodolfo]] aus ''[[La Bohème]]'') und in seinem Heimatdialekt (''[[canzoni napoletane]]'').
=== Afrikanische Sprachfetzen ===
=== Afrikanische Sprachfetzen ===
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Eine tiefe, leider unerwiderte Liebe verbindet den langjährigen Texter des [[MOSAIK]], [[Lothar Dräger]], mit dem [[Österreich]]ischen. Immer wieder lässt er Figuren in diesem Dialekt reden, wobei sich österreichische Muttersprachler mit Grausen abwenden.
Eine tiefe, leider unerwiderte Liebe verbindet den langjährigen Texter des [[MOSAIK]], [[Lothar Dräger]], mit dem [[Österreich]]ischen. Immer wieder lässt er Figuren in diesem Dialekt reden, wobei sich österreichische Muttersprachler mit Grausen abwenden.
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Es beginnt bereits in der [[Fremdenlegion]] in Heft [[20]], wo neben diversen anderen Ausländern auch ein Österreicher dient. Er meldet dem [[Feldwebel in der Fremdenlegion|Feldwebel]]: "Melde g'horsamst, bitt' schön, der [[Trompeter in der Fremdenlegion|Hornist]] hat recht. Schauen s'nur, da drüben blast wer."
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Es beginnt bereits in der [[Fremdenlegion]] in Heft [[20]], wo neben diversen anderen Ausländern auch ein Österreicher dient. Er meldet dem [[Feldwebel der Fremdenlegion|Feldwebel]]: "Melde g'horsamst, bitt' schön, der [[Trompeter der Fremdenlegion|Hornist]] hat recht. Schauen s'nur, da drüben blast wer."
Ein waschechter Österreicher ist natürlich der [[Oberst Meinrath]] aus der [[Erfinder-Serie]].
Ein waschechter Österreicher ist natürlich der [[Oberst Meinrath]] aus der [[Erfinder-Serie]].
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Im [[Mosaik ab 1976]] bietet das [[Hans-Wurst-Kapitel]] Drägersches Österreichisch in epischer Breite. Besonders hinzuweisen ist dabei auf [[Hans Wurst]] selbst, der sogar zwei Stufen des Dialektes beherrscht: unverständlich und verständlich.
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Im [[Mosaik ab 1976]] bietet das [[Hans-Wurst-Kapitel]] Drägersches Österreichisch in epischer Breite. Besonders hinzuweisen ist dabei auf [[Hans Wurst]] selbst, der sogar zwei Stufen des Dialektes beherrscht: unverständlich und verständlich. Als Illustration  mögen seine ersten Worte in Heft [[1/78]] dienen: "Jo, und da san ma schon, liebe Leut'! Hab die Ehr' - Hans Wurst heiß i und bin a Viehdoktor aus'm [[Salzburgische]]n. Was meint ihr? I sprech zu sehr an Dialekt? Dös hoben's am Hof z' [[Wien|Wean]] auch gsagt, wo i an berühmter Heilkünstler gwesen bin. Und da haben's mir auch die feinen Töne beigebracht. Also alsdann: Es war ein erschröckliches Jahr, das von 1704. Man hat's kommen sehen, alldieweil in Kitzbühel ein [[Kitzbüheler Kalb|Kalb]] mit zwoa - verzeihen S' - zwei Köpfen geboren worden is, weil ein gar grauslicher Komet am Himmel z' sehn gwesen is und die [[ungarn|ungarischen]] [[Kuruzen]] vor Wien gstanden sind. Wos es damit auf sich ghabt hat, wird Euch der [[Ludas Matyi]] besser erzählen können, der ein Ungar war und mit dabei gwesen is."
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Später redet auch [[Sigmund Freud]] in seiner [[Wien]]er Mundart: "Dös is' die typische Verweigerungshaltung am Anfang einer Therapie!" (Heft [[287]]).
=== Bayerisch ===
=== Bayerisch ===
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[[Bayern|Bayerisch]] hört man z.B. in Heft [[20]] in der [[Fremdenlegion]]: "Do legst di nieder!". Auch [[Oberst Wittelsbacher]] redet ständig im bayerischen Dialekt. Später ist [[Sepp Kraxler]] ein Prototyp eines MOSAIK-Bayern, obwohl er ja vom [[Neos]] stammt.
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Im [[Treskow-Meinrath-Kapitel]] spricht der Erfinder des U-Bootes [[Wilhelm Bauer]] bayerisch: "... I schlags umanand!...". Das ist aber ein Fehlgriff. Der Ingenieur ist in Dillingen an der Donau geboren und war ein waschechter Schwabe.
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Im [[Mosaik ab 1976]] spricht z.B. der [[Gepäckträger auf dem Münchner Bahnhof]] bayerisch: "Was für'a Therapie? Und was soll des mit der'a Verweigerungsdingsbums?" (Heft [[287]]).
=== Rheinländisch ===
=== Rheinländisch ===
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Im Heft [[1/79]] begegnet [[Hans Wurst]] einem [[Kölner Karnevalist]]en, den man auch am Dialekt sofort als Rheinländer identifizieren kann: "So wat von Humorlosischkeit! Dat sinn wir bei uns in Köllen aber nich jewöhnt!"
=== Plattdeutsch ===
=== Plattdeutsch ===
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Plattdeutsch wird im Mosaik nicht nur von Bewohnern der norddeutschen Küstengebiete gesprochen, sondern dient manchmal auch zur Kennzeichnung von Personen mit maritimen Berufen. Das beste Plattdeutsch wird ausgerechnet von einem Außerirdischen gesprochen, nämlich vom [[Bootsmann Kuddel]] auf dem [[Neos]].
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Plattdeutsch angehauchtes Hochdeutsch wird im Mosaik nicht nur von Bewohnern der norddeutschen Küstengebiete gesprochen, sondern dient manchmal auch zur Kennzeichnung von Personen mit maritimen Berufen.
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Reines Platt kommt selten vor; in den meisten Fällen sprechen die entsprechenden Figuren Hochdeutsch mit plattdeutschem "Akzent" und eingestreuten plattdeutschen Wörtern. Diese Art Sprache wird in der Literatur als "Missingsch" bezeichnet, prominentester Vertreter ist der von Fritz Reuter erfundene Onkel Bräsig. Im Mosaik wird das gekennzeichnet durch verschluckte Endungen, den Gebrauch von "wat" und "dat" an Stelle von "was" und "das", besonders aber durch die besondere Aussprache des Lautes "st", der nicht wie im Hochdeutschen zu "scht" wird, im Schriftbild durch "s-t" oder "ss-t" ausgedrückt.
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Reines Platt kommt nicht vor; die entsprechenden Figuren sprechen Hochdeutsch mit plattdeutschem "Akzent" und eingestreuten plattdeutschen Wörtern, wie zum Beispiel [[Bootsmann Kuddel]] auf dem [[Neos]]. Diese Art Sprache wird in der Literatur als "Missingsch" bezeichnet, prominentester Vertreter ist der von [[Fritz Reuter]] erfundene Onkel Bräsig aus ''Ut mine Stromtid''. Im Mosaik wird das gekennzeichnet durch verschluckte Endungen, den Gebrauch von "wat" und "dat" an Stelle von "was" und "das", besonders aber durch die besondere Aussprache des Lautes "st", der nicht wie im Hochdeutschen zu "scht" wird, im Schriftbild durch "s-t" oder "ss-t" ausgedrückt.
Solche Plattsnacker im Mosaik sind Lübecker Bürger und die [[Lübecker Fischer|Hafenwache]] in Heft [[Mosaik 210 - In der Höhle des Löwen|210]] sowie ein englischer (!) [[Fischer der Seagull|Fischer]] im [[Ärmelkanal]] in Heft [[285]], der auch den friesischen Gruß "Moin" drauf hat.
Solche Plattsnacker im Mosaik sind Lübecker Bürger und die [[Lübecker Fischer|Hafenwache]] in Heft [[Mosaik 210 - In der Höhle des Löwen|210]] sowie ein englischer (!) [[Fischer der Seagull|Fischer]] im [[Ärmelkanal]] in Heft [[285]], der auch den friesischen Gruß "Moin" drauf hat.
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Die [[Kieler Schmuggler]] in der Hafenkneipe ''[[Zum Blitzblauen Albatros]]'' im Heft [[86]] sprechen auch eine Art Platt, was vom Major [[Treskow]] allerdings für Dänisch gehalten wird.
Plattdeutsche Wörter enthalten die [[sprechenden Namen]] des [[Ratsherr Bangebüx|Ratsherrn Bangebüx]] und des [[Ambasciatore Pettipedale]].
Plattdeutsche Wörter enthalten die [[sprechenden Namen]] des [[Ratsherr Bangebüx|Ratsherrn Bangebüx]] und des [[Ambasciatore Pettipedale]].
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In der [[Hanse-Serie]] wird gelegentlich Plattdeutsch gesprochen, so in [[Rostock]] von einem [[Matrose im Rostocker Hafen|Matrosen im Hafen]] und vom [[Wirt der Toten Maus|Wirt]] der ''[[Tote Maus|Toten Maus]]''.
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Im September [[2022]] erschien das komplette Hanse-Abenteuer in zwei Bänden auf Plattdeutsch.
=== Sächsisch ===
=== Sächsisch ===
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Stark sächselnd zeigt sich König [[Friedrich August II.]] in Heft [[79]]. Seine Lieblingsausdrücke sind ''"Nu haut's inne Äppel!"'' und ''"Weeß Kneppchen"'' (= "''Weiß Knöpfchen''", tabuisierend für "''Weiß Gott''"). Auch der [[Hofmarschall von Sachsen|Hofmarschall]] spricht sächsisch.
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[[Indien|Indisches]] Flair bei sächsischer Aussprache hat der [[sprechende Name]] des Hypnotiseurs [[Gugmorin Tipubileh]].
[[Indien|Indisches]] Flair bei sächsischer Aussprache hat der [[sprechende Name]] des Hypnotiseurs [[Gugmorin Tipubileh]].
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Dass [[Graf Benno]] aus [[Sachsen]] kommt, erkennt man deutlich an seinem Dialekt in den Heften [[Mosaik 199 - Im Hungerturm|199]], [[Mosaik 200 - Das Gottesurteil|200]], [[Mosaik 201 - Der unerkannte Retter|201]] und [[Mosaik 202 - Die Schlacht bei Legnano|202]].
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[[Sieglinde und Siegfried|Sieglinde]] aus der [[Reisegruppe]] die [[Don Ferrando]] als Besatzung für sein Schiff nach Eldorado schangheit, spricht ein gepflegtes Sächsisch.
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[[Gärtnermeister Heckenschreck]] schimpft sächsisch auf den frechen Lausebengel [[Georg II. August|Georg August]] in Heft [[413]].
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Die [[Parodie]] "[[Besuch in Dresden]]" lässt die [[Abrafaxe]] in sächsischem Dialekt reden. Bei "[[Besuch in Dresden II]]" dagegen sind sie von dem Dialekt ziemlich irritiert.
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In der der [[Fanfiction]] ''[[Der sächsische Wildhüter]]'' begegnen Dig und Dag dem königlich-sächsischen Hofwildmeister II. Ranges [[Heinrich Mo]]. Mit seinem blumigen sächsischen Dialekt sorgt er für viel Erheiterung.
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Die [[Parodie]] "[[Das verschwundene Mosaik]]" lässt [[Victoria Jefferson]], [[Samuel Baxter]] und [[Colonel Springfield]] in Heft [[162]] mit sächsischem Dialekt auftreten.
=== Berlinerisch ===
=== Berlinerisch ===
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Im Berlin-Kapitel der Erfinder-Serie, Hefte [[80]], [[81]], [[82]] wird fleißig berlinert - nicht nur von den Personen, von denen man es erwartet, einem [[Guckkastenmann Gottlieb|Guckkastenmann]], [[Eckensteher Nante]] und einer waschechten [[Eierfrau am Molkenmarkt|Berliner Marktfrau]], auch die [[Digedags]] berlinern: "Nein, Herr Äppelkahn-Admiral...". Aus [[Wasserträger Gustav|Gustav]] wird Justav und aus Georg wird [[Orje und sein Freund|Orje]].
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Ein [[China|chinesischer]] Porzellanarbeiter in [[Jingdezhen]] berlinert in [[2/91]]: "...jetzte wird's jebrannt..."
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[[Sieglinde und Siegfried|Siegfried]] aus der [[Reisegruppe]] die [[Don Ferrando]] als Besatzung für sein Schiff nach Eldorado schangheit, spricht Berlinerisch.
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[[George und die anderen Schmuggler]] schmuggeln Cognac, transportieren Passagiere und berlinern in den Heften [[420]], [[421]] und [[428]]: "Und wat is ditte da?" Wurde hier versucht den Londoner Cockney-Slang ins Deutsche zu transferieren?
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=== Schwäbisch ===
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Schwäbisch wird im MOSAIK nur einmal "geschwätzt". Die Ingenieure [[Daimler & Benz|Daimler und Benz]] unterhalten sich im Bahnhof von [[Stuttgart]] über Automobile und erfinden das Benzin, die Tankstelle, die Knautschzone und den Airbag: "Uns're Automobile verkaufe' sich recht gut, gell. Die Konschtruktion isch auch wirklich klasse. Bloß mit dem Treibstoff, da müsse die Leut sich no' ebbes eifalle lasse." (Heft [[287]]).
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=== Jiddisch ===
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Einzelne jiddische Wörter verwenden die [[Leviten]] im Heft [[241]] und auch sonst werden hin und wieder mittlerweile in den deutschen Standardwortschatz eingegangenen jiddische Wörter benutzt (wie zum Beispiel "Ganove").
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[[Malachias]] benutzt das jiddische Wort "meschugge" und meint dazu, dass [[Rabbi Josephas]] so etwas zu sagen pflegte.
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Im Heft [[566]] wünscht [[Kaufmann Isaak|Isaak]] seiner Freundin [[Indira]] und [[Digenes Akritas]] "Masel tov!". Die Übersetzung "Viel Glück!" wird als gebräuchlicher jüdischer Glückwunsch zu Hochzeiten in einer Fußnote erklärt.
== Zusammenfassung ==
== Zusammenfassung ==

Aktuelle Version vom 11:54, 21. Jan. 2023

Die sprachliche Verständigung im MOSAIK ist ein interessantes Phänomen. Es soll in diesem Artikel in all seinen Facetten beleuchtet werden.

Man kann davon ausgehen, dass im MOSAIK grundsätzlich jeweils in der Landessprache gesprochen wird - der Sprechblasentext, der üblicherweise in normalem Deutsch gehalten ist, muss daher als Simultanübersetzung angesehen werden. Dabei gibt es allerdings comictypische Vereinfachungen, d.h. üblicherweise wird die gute Kenntnis anderer Idiome als der Muttersprache für die meisten Figuren vorausgesetzt. Insbesondere sind die Digedags und die Abrafaxe offenbar Sprachgenies. Für letztere gibt es in einem Nebenuniversum sogar eine Erklärung - im Roman zum Film wird erwähnt, dass sie dank ihrer Reisen viele Sprachen beherrschen würden. Alle Sprachen der Welt sprechen aber weder die Digedags noch die Abrafaxe.

Immer wieder wird durch gewisse sprachliche Zeichen - einzelne Wörter und Phrasen, Akzent u.ä. - darauf hingewiesen, in welcher Sprache sich der jeweilige Sprecher gerade ausdrückt. Typisch dafür sind Satzkonstruktionen wie "Merci, danke, nein.", in denen das fremde Wort sofort ins Deutsche übertragen wird. Nur sehr selten gibt es ganze Textpassagen in einer fremden Sprache (z.B. in Heft 287 zwischen Enrico Caruso und Luigi Tortorella).

An einer Stelle im MOSAIK wird übrigens explizit erwähnt, dass ein - normal in Deutsch lesbares - Gespräch eigentlich in einer anderen Sprache geführt wird. In Heft 5/80 wundert sich nämlich der General Jean-Jacques de la Terne darüber, dass sein Gesprächspartner so gut Französisch kann.

Inhaltsverzeichnis

Sprachschwierigkeiten

In nur wenigen Situationen im MOSAIK – zumeist im Mosaik von Hannes Hegen – wird die Nichtkenntnis einer Sprache thematisiert; in den meisten Fällen geht es dabei um den Kontakt mit Eingeborenenkulturen.

Arabisch

In der Fremdenlegion (Heft 20) wird arabisch geflucht - General Panopticus verbittet sich das. Die Sprechblase des betreffenden Legionärs ist übrigens ebenfalls (pseudo-)arabisch gehalten, weshalb auch der Leser die Beleidigungen nicht versteht.

Eingeborenenkauderwelsch

Auf dem Neos stoßen die Digedags auf einen Stamm von Ureinwohnern, die eine komplizierte Sprache sprechen. Diese wird nur von wenigen Weißen verstanden, nicht jedoch von den Digedags und ihrem Begleiter. Die Eingeborenensprache kommt als eine Art Kauderwelsch daher, welches allerlei eigentlich bekannte Sprachelemente bunt durcheinandermischt (Beispiel: "Dalli dalli ule bule kokolores?", was etwa bedeuten soll: "Was soll dieser Aufruhr hier?").
Erst, als die Digedags einem Eingeborenen namens Palipapu begegnen, der die Sprache der weißen Neos-Bewohner erlernt hat, können sie sich mit Hilfe dieses Übersetzers mit den Ureinwohnern verständigen. Die übersetzte Eingeborenensprache wird von Palipapu in einer Art Pidgin gesprochen (Beispiel: "Palipapu euch jetzt führen zu Häuptling").

Brahui

Bei ihrer Fahrt mit dem Lastschiff Poseidon von Indien nach Harmozia kommen die Digedags auch mit den Ichthyophagen in Kontakt, einem Volk, das sich noch auf der Stufe der Steinzeit befindet. In Heft 138 wird dieses Zusammentreffen geschildert; dabei wird erklärt, dass die Ichthyophagen Brahui sprächen, ein Idiom aus der Gruppe der Dravidischen Sprachen. Da die Digedags mit Brahui noch nie in Kontakt gekommen seien, könnten sie sich mit diesen Leuten nicht verständigen - der Kontakt verläuft daher über Zeichensprache.

Bei dieser Episode wurden im MOSAIK verschiedene historisch verbürgte Elemente in künstlerischer Freiheit miteinander verknüpft. Die Flotte des Nearchos hatte zwar Kontakt mit den Ichthyophagen und mit einem Steinzeitvolk, doch handelt es sich um zwei verschiedene Begegnungen. Auch ist nichts über die Sprache der Ichthyophagen überliefert. Brahui wurde damals aber tatsächlich in jener Gegend (Südküste Persiens) gesprochen.

Indianersprachen

Die letzten anderen Situationen, in denen im Mosaik von Hannes Hegen ein Dolmetscher vonnöten ist, findet man in der Amerika-Serie, und zwar in Heft 173 und 174. Sowohl Hernando Cortez als auch Juan de Escalante benötigen Übersetzungshilfe, um sich mit den Einheimischen zu unterhalten. Cortez hat seine Geliebte Marina, die ihm das Totonakische dolmetscht, Escalante muss sich mit einem weit weniger attraktiven Simultanübersetzer für den Kontakt mit dem Inselvolk behelfen.

Ob die Digedags das Totonakische beherrschen, wird nicht gesagt. Die Sprache des Inselvolkes kennen sie jedenfalls nicht und verständigen sich erneut mit Mimik und Gestik.

Aborigine-Sprachen

In der Australien-Serie des Mosaik ab 1976 bedienen sich die Aborigines untereinander einer sehr distinguierten und kultivierten Sprechweise; mit den Weißen können sie sich gegenseitig jedoch bestenfalls in kurzen und einfachen Äußerungen verständigen, so dass aufgrund der Sprachbarriere beide Gruppen die jeweils andere immer wieder für primitiv und kulturlos halten.

Deutsch

Ebenfalls aus der Australien-Serie (Heft 456) stammt der äußerst ungewöhnliche Fall, dass auch innerhalb der westlichen Kultur im Mosaik nicht immer eine Universalsprachkenntnis vorausgesetzt werden kann: Der Geologe Willy verspottet seinen Kollegen Wally, da dieser kein Deutsch verstehe, obwohl dies doch für gute Geologen selbstverständlich sein solle. Dies ist auch insofern bemerkenswert, als dass es darauf hinweist, dass auch innerhalb des MOSAIK-Universums in Australien offenbar Englisch gesprochen wird und die Dialoge für den Leser nur "übersetzt" werden.

Fremde Sprachen in Wort und Schrift

Ohne dass es zu Verständigungsproblemen führt, werden im Bild sichtbare Bücher, Schrifttafeln oder Inschriften meist in der jeweiligen Landessprache und/oder -schrift dargestellt. Am konsequentesten ist das in der zweiten Japan-Serie des Mosaik ab 1976 und der Amerika-Serie des Mosaik von Hannes Hegen durchgeführt. Doch gibt es dabei immer wieder Ausnahmen.

Ägyptisch

Regelmäßig, wenn sich das MOSAIK in Ägypten aufhält (Heron-Ktesibios-Kapitel, Hodscha-Nasreddin-Kapitel, Ägypten-Kapitel - Ausnahme: Orient-Serie), sowie bei einigen anderen Gelegenheiten (z.B. bei den falschen Geiern in der Templer-Serie) sieht man Hieroglyphen-Inschriften. Dabei handelt es sich jedoch fast immer um Phantasieägyptisch.

Lobenswerte Ausnahmen sind die Namen der Pharaonen Meneptah in Heft 8/83 und Echnaton in Heft 228.

Im Heft 417 überbringt Tommy eine unverständliche Nachricht in das Verlies des Vergessens, die vom Hausherrn Reginald Lord Ashcroft für Altägyptisch gehalten wird. Es stellt sich jedoch heraus, dass er nur rückwärts sprach, um Brabax seine Unterstützung mitzuteilen.

Altgriechisch

In der Runkel-Serie (Heft 137) ist der Name des Schiffes Poseidon in griechischen Buchstaben geschrieben, allerdings fehlerhaft: Es müsste nicht ΠΟΣΕΙΔΟΝ, sondern ΠΟΣΕΙΔΩΝ heißen.

Die Münze, mit der Don Ferrando die magische Flasche kauft, ist ebenfalls in Altgriechisch geprägt: ΓEΛAΣ (Gelas; Heft 9/83).

In Alexandropolis (Heft 2/84) sieht man griechische Geschäftsbezeichnungen neben lateinisch und pseudo-griechisch geschriebenen. So gibt es z.B. ein Café KAΦENEION (Kapheneion).

Der Original Alexander-Wein wird aus einem griechisch beschrifteten Krug ausgeschenkt (4/84).

Im Griechenland-Kapitel später wird hingegen nur in Pseudo-Griechisch geschrieben.

In der Abrafaxe-Römer-Serie kann man auf einer Feuerspritze den Namen ihres Erfinders Heron in griechischen Buchstaben lesen: ΗΡΩΝ (Heft 478).

In der Reformations-Serie kommt es sogar zu einem ganzen griechischen Satz, und zwar einem Zitat von Homer aus dem Munde von Melanchthon: "Ποῖόν σε ἔπος φύγεν ἕρκος ὀδόντων". Brabax scheint den Satz zu verstehen, bescheinigt er Melanchthon doch ein "akzentfreies Altgriechisch" (Heft 493).

Australische Sprachen

Eine ausführliche Liste aller Belege im MOSAIK findet man im Artikel Australische Sprachen im MOSAIK. Es sind zumeist Personen-, Stammes-, Götter-, Tier-, Pflanzen- und Ortsnamen. Erwähnt und auch erklärt werden aber auch Wörter wie Didgeridoo, Bumerang und Billabong.

Latein

Es gibt eine ganze Reihe von lateinischen Inschriften im MOSAIK. Fast alle werden korrekt übersetzt. Beispiele sind die Grotte unter dem venezianischen Kastell (Heft 1/76), die Katakomben samt Bergwerk in Algerien (Heft 8/81), das Grabmal des Saturnius (Heft 9/81) und - als unrühmliche Ausnahme - die Felsenstadt Petra mit einer unsinnigen Jahreszahl (Heft 7/83).

Latein wird auch gelegentlich in Form von wissenschaftlichen Tier- und Pflanzennamen verwendet (z.B. Sciurus vulgaris ab 1/76, oder Thevetia peruviana / karibischer Schellenbaum in 434)

Dort, wo man sie am ehesten erwarten würde, sind lateinische Inschriften allerdings zunächst mehr als rar gesät: In der Römer-Serie der Digedags wird fast ausschließlich Deutsch geschrieben; allerdings findet man auch das pseudolateinische DI TE CANE IS CAPUT (im Venustempel in Heft 16). Im Gegensatz dazu enthält die Abrafaxe-Römer-Serie eine Vielzahl an lateinischen Inschriften und Phrasen, bis hin zu ganzen Brieftexten (z.B. "HUIUS EPISTULAE LATOR MANDATU MEO AGIT. POTESTATE CONSULARI MEA INSTITUO, OMNE AUXILIUM IMPENDATUR. AULUS FLAVIUS Q. F. IMPROBUS" in Heft 467). Sie sind, soweit nicht als sprachspielerischer Gag gedacht, alle in korrektem Latein gehalten .

Eine vollständige Aufzählung aller lateinischen Phrasen ist im Artikel Latein zu finden.

Arabisch

In der Fremdenlegion im Mosaik von Hannes Hegen 20 steht in der Sprechblase eines offenbar arabischen Legionärs (pseudo-)arabischer Text (vgl. oben).

Eine Tughra, die offenbar diejenige von Sultan Mahmud II. sein soll, ist mehrfach in der Orient-Serie zu sehen, einmal gezeichnet von Digedag.

Das Namenszeichen des osmanischen Sultans in der Adria-Serie und die Inschrift im Kästchen mit der Seidenen Schnur sind in arabischer Kalligraphie ausgeführt (Heft 12/76), der Ferman von Sultan Almansur, den sich Don Ferrando in Heft 4/83 erschleicht, in normaler arabischer Schrift. Für die Tughra des Sultans wurde wahrscheinlich eine Vorlage benutzt, die Inschrift auf der Innenseite des Kästchens ist etwas anachronistisch nach einer Kalligraphie in der Hagia Sophia gestaltet; der Fermantext hingegen dürfte selbstkreiert sein.

Finnisch

Der U-Bahn-Kontrolleur Mäkki Teninen in Heft 322 der Abrafaxe-Amerika-Serie freut sich, als Abrax sich und seine Kumpels als Touristen aus "Finlandia" vorstellt, stammt er doch selbst aus Finnland. Prompt verlangt er ihre Fahrscheine in seiner Muttersprache: "Matkalipu!" (eigentlich matkalippu). Er fordert auch Brabax auf Finnisch auf, sofort seine Zigarette zu löschen: "Voisiteko otta tupakan laukusta!"

Japanisch

Beim ersten Aufenthalt in Japan während der Japan-China-Serie wurden die Kanji-Schriftzeichen noch recht sparsam eingesetzt. Häufig waren sie selbstkreiert und wenn nicht, hatten sie meist nicht die Bedeutung, die ihnen zugeschrieben wurde. So sind in der Verlautbarung von Ruki Suzuki aus Heft 2/89 z.B. die Wörter "Deckel von Becher" zu lesen.

In der zweiten Japan-Serie hingegen legte man großen Wert auf die korrekte Beschriftung von Häusern und Hinweisschildern. Sämtliche sichtbaren Kanji-Zeichen sind lesbar und sinnvoll; zudem wurde den meisten Heften der Serie der Titel auch in Japanisch aufgedruckt. Verantwortlich für diese Detailgenauigkeit war vor allem der Japanologe Stefan Zeidenitz, der an der Serie als Co-Autor mitwirkte.

Näheres zu den japanischen Schriftzeichen findet man im Artikel Logogramm.

Chinesisch

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Englisch

In der Amerika-Serie des Mosaik von Hannes Hegen wurde die englische Beschriftung so konsequent durchgeführt, dass man sich hier auf die wenigen Ausnahmen und Fehler beschränken kann:

  • Victoria Jefferson schreibt plötzlich ihren Namen mit k (Villa Viktoria).
  • In der Goldmine in der Stadt des Schweigens bringen die Digedags ihre Besitzerinschrift auf Deutsch an (Heft 175).
  • Im Verteidigungsministerium von Washington herrschen Probleme mit dem Englischen: Hurricane wird Hurrikan und United States of America wird United States of Amerika geschrieben (Heft 181).

Abgesehen davon sind alle Schilder, Zeitungen, Plakate, Bücher und sonstigen Beschriftungen in Englisch gehalten und werden gegebenenfalls im begleitenden Text ins Deutsche übersetzt.

Französisch

... französische Sprache im Mosaik ...

Spanisch

Das Spanische verwendet weitgehend die gleichen Schriftzeichen wie das Deutsche. Es gibt jedoch ein paar Ausnahmen. Im Spanischen gibt es etwa kein ä und ö (das ü gibt es jedoch, z.B. bei cigüeña="Storch", wird aber nicht wie deutsches ü ausgesprochen). Dafür gibt es zwei zusätzliche Satzzeichen ¿ und ¡. Eine Frage beginnt im Spanischen immer mit einem ¿ und endet mit einem ?. Eine ähnliche Struktur weisen auch Ausrufesätze auf, welche mit ¡ beginnen und mit ! enden. Zusätzlich verfügt das Spanische über einen weiteren Buchstaben, der ñ / Ñ. Die ñ wird in einem Wort als "nj" aussprochen, der Buchstabe selbst als eñe bezeichnet, gesprochen "enje". Ein Beispiel dafür ist das bekannte Wort Señor. Desweiteren tragen viele Worte im Spanischen auch einen Akzent, welcher für die richtige Aussprache notwendig ist und komplett den Sinn eines Wortes verändern kann (z.B. sólo="nur" und solo="allein").

Die Akzente auf spanischen Wörtern wurden im Mosaik generell völlig vernachlässigt und einfach weggelassen. Von den anderen zusätzlichen Zeichen wurden nur das ¡ und die ñ verwendet. Das ¿ taucht nicht auf, weil es nie irgendwelche spanische Fragesätze gab. Auch das ¡ wird nur ein einziges Mal verwendet, in dem Abrafaxe-Heft 259 ("¡Aiiiiiiiiii Socorro!"). Zwar gibt es eine Menge weitere spanische Ausrufesätze, doch dort wurde auf dieses besondere Satzzeichen verzichtet. Ähnlich verhält sich die Sache mit der ñ. Man findet die ñ in der Digedags-Serie nur in dem Heften 74, 75 und 89, jeweils in dem Wort Señor. Als im Heft 198 erneut für ein spanisches Wort eine ñ benötigt wird, ersetzte man diese durch ein bloßes n ("Senores y Senoritas"). Manchmal wird die ñ auch durch gn ersetzt, wie etwa im Heft 203 für das Wort Espagna. Diese Ersetzung durch gn ist jedoch nur im Italienischen gebräuchlich (z.B. in Lasagne), im Spanischen jedoch nicht üblich. Bis zum Ende der Digedags sollte sich dieses Verfahren nicht mehr ändern. Auch bei den Abrafaxen wird ab Heft 1/81 bis zum Ende der Don-Ferrando-Serie keine ñ mehr verwendet. Erst nach der Wiedervereinigung taucht die ñ wieder in gedruckter Form im Mosaik auf, und zwar mit dem Beginn der Wido-Wexelgelt-Serie ab Heft 255.

Einige Insider vermuten, das lange Verschwinden der spanischen Zeichen und das spätere Auftauchen ab 1997 hänge mit dem Wechsel der Druckmaschinen zusammen. Der Druck erfolgte von 1955 bis Ende der 60iger Jahre auf einer Faber & Schleicher Roland RZS 2-Farb-Bogenoffsetmaschine aus den 30iger Jahren, welche die ñ darstellen konnte. Ab Anfang der 70iger Jahre bis kurz nach der Wiedervereinigung wurde mit einer Roland Ultra 2-Farb-Maschine gedruckt, welche diesen spanischen Buchstaben nicht darstellen konnte. Ein erneuter Wechsel der Druckmaschine nach der Wende brachte dann die spanischen Zeichen zurück.

Eine ausführliche Liste aller spanischen Belege im Mosaik findet man im Artikel Spanische Sprache im Mosaik.

Ungarisch

Während des Hans-Wurst-Kapitels sind gelegentlich ungarische Texte zu sehen; sowohl in Ungarn selbst als auch in Wien: Auf dem Zigeunerwagen von Janko Janos steht neben seinem Namen auch das Kürzel "Olympiai Kör.", das "Olympischer Verein" bedeutet (Heft 9/78 u.ö. - siehe den Artikel dazu im Fanzine mosa-icke 14 am Abend). Im Weinkeller von Istvan steht ein Fass mit der Aufschrift "[T]OKAYI ASZU"; dabei handelt es sich um Tokajer-Auslese, also eine besonders gute Sorte. Leutnant Altentrott verzweifelt an den Wegweisern in Ungarn wegen all der unaussprechlichen Ortsnamen wie Beregszasz und Szamosszeg (Heft 5/79).

Eine ausführliche Liste aller ungarischen Belege im Mosaik findet man im Artikel Ungarische Sprache im Mosaik.

Tschechisch

Tschechisch findet sich im MOSAIK hauptsächlich in Orts- und Personennamen, wobei zumeist auf die im Tschechischen so beliebten diakritischen Zeichen verzichtet wurde (Ausnahmen: Gebrüder Bošek [eigentlich Božek], Meister Hanuš, Myslewiček). Einmal kann man sogar ein echtes tschechisches Wort lesen, nämlich Slivovice, obwohl das so beschriftete Fass durch Ungarn rollt (Heft 4/79). Offenbar stammt es aus Böhmen oder Mähren.

Eine ausführliche Liste aller tschechischen Belege im Mosaik findet man im Artikel Tschechische Sprache im Mosaik.

Akzente und Fremdwörter

Im MOSAIK wird häufig mit Akzenten gearbeitet, um den Sprecher als Nicht-Muttersprachler zu kennzeichnen. Besonders augenfällig ist der französische Akzent und das Idiom der nordamerikanischen Sklaven. Außerdem streuen Sprecher einer fremden Sprache gern einzelne Wörter oder kurze Phrasen ein, die üblicherweise gleich darauf ins Deutsche übersetzt werden.

Lateinische Brocken

Einige wenige lateinische Brocken finden sich in der Römer-Serie der Digedags. Ausgerechnet ein orientalischer Händler auf dem Viehmarkt in Rom radebrecht in lateinisch-italienischem Kauderwelsch: "Bravissima, excellenta, prima, prima!", während römische Hausfrauen ihrem Ärger mit den Rufen "O mamma mia!" und "Malefizio!" Luft machen. Ob die Damen wissen, dass mamma - im Gegensatz zum Italienischen - im Lateinischen nicht "Mutter", sondern "Brust" bedeutet und dass auch malefizio nicht Latein, sondern Italienisch ist? Vielleicht muss man davon ausgehen, dass die Hausfrauen Vulgär- oder Spätlatein reden, so dass ihre Sprache schon ein wenig dem heutigen Italienisch ähnelt.

Viele lateinische Wörter finden sich in der Abrafaxe-Römer-Serie.

Französischer Akzent und französische Brocken

Mit französischem Akzent spricht unter anderem einer der Touristen, die aus den Schiffen der byzantinischen Flotte vertrieben werden (Heft 117). Eine über mehrere Hefte durchgehend mit französischem Zungenschlag redende Figur ist Ambroise Freluquet in der Orient-Serie.

Bei der Einführung von Pierrot in Heft 1/78 redet er mit starkem Akzent, aber interessanterweise fast ohne grammatische Fehler: "Oui - meine Damen und 'erren, verzeihen Sie bitte, daß ich mir - oder 'eißt es mich? - einmische. Wir 'atten einen König - Ludwig den Vierzehnten, Sie kennen ihn sicher - der für seine Schlösser und Parks, für seinen Hofstaat, für den er so gut wie alle adeligen Nichtstuer aus ganz Frankreich nach Paris gelockt hatte, für seine Jagden und Feste eine Unmenge Geld brauchte. Und wer mußte das bezahlen? Sie wissen es sicher: Die Bauern, naturellement."

Der Marquis de la Vermotte-Toupet spricht fast durchgängig Deutsch mit französischem Akzent und falscher Grammatik ("Wir werden hängen eine Zettel an eine Baum."). Nur in Heft 5/80 legt er im Gespräch mit General Jean-Jacques de la Terne seinen Akzent ab und redet normal - kein Wunder, wird dieser Dialog doch auf Französisch geführt, zur Bequemlichkeit des Lesers natürlich simultan übersetzt. Der General unterhält sich bereits zuvor auf Französisch mit seinem Adjutanten, dem Vicomte de Malheur, was man daran erkennt, dass der Vicomte die Floskel "mon General" benutzt.

Sklavenidiom

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Spanische Brocken

Die ersten spanischen Brocken im MOSAIK, die entweder einfach andeuten sollen, dass der Sprecher Spanier ist, oder sogar weitergehend, dass gerade komplett Spanisch geredet wird, finden sich bereits in Heft 4: Der Kapitän der Südsee-Piraten flucht "Caramba!". Dasselbe sagt bei der nächsten Gelegenheit ein Soldat der Fremdenlegion in Heft 20.

Die Hefte 74 und 75 des Mosaik von Hannes Hegen sind dann voll von spanischen Floskeln, ebenso die Hefte des Flibustier-Kapitels in der Amerika-Serie.

Im Mosaik ab 1976 ist Don Ferrando der bekannteste Spanischsprecher. Auch sein allererstes Wort lautet Caramba. Zu Beginn des Don-Quixote-Kapitels werden von allen möglichen Leuten spanische Brocken in ihre Rede eingeflochten. Vom Senor (ein ñ konnte mit der damailgen Druckmaschine nicht dargestellt werden) über perdone, vamos, diablo, maldito, Caballero und Capitan bis zur Senorita ist eine hübsche Bandbreite vorhanden. Dabei wird keins dieser Wörter simultan übersetzt, mit einer Ausnahme: "Sattle mein Pferd! Immediamente, sofort!" befiehlt Don Ferrando. Putzig dabei ist, dass "sofort" auf spanisch nicht immediamente, sondern inmediatamente heißt. Anzumerken wäre außerdem, dass apetito zwar tatsächlich "Appetit" bedeutet, der Wunsch "Guten Appetit!" im Spanischen aber ¡Buen provecho! lautet und nicht buen apetito, wie der Diener Franco sagt. Die Vermischung aus Spanisch und Italienisch feiert also weiterhin fröhliche Urständ'.

Englische Brocken

Dass in der Fremdenlegion (Heft 20) auch ein Brite dient, erkennt man am Fluch "Damned, nonsense!", wobei es sich hierbei natürlich um einen anachronistischen Scherz handelt.

Mr. Thompson in Heft 81 streut mehrfach englische Ausdrücke in seine Reden ein ("Wonderful", "Damned!"), spricht ansonsten jedoch ein fehlerfreies Deutsch.

Italienische Brocken und Liedtexte

In der Römer-Serie haben sich unter die wenigen lateinischen Wörter, die dort überliefert sind, auch einige italienische geschummelt: O mamma mia, malefizio, bravissima (alle in Heft 17). Es könnte sich um Vulgär- oder Spätlatein handeln, also eine Vorform des Italienischen.

Mit italienischem Akzent redet unter anderem Tino Tango in der Orient-Serie. Charakteristisch für seine Sprechweise ist neben einer eigenwilligen Grammatik unter anderem, dass er oft zunächst ein italienisches Wort gebraucht und dann sofort die deutsche Übersetzung folgen lässt ("Aber ich bin rinomato - berühmt! Ich habe gastiert in London, Wien, Paris..." - Heft 222).

Viel Italienisch gibt es in Heft 287. Luigi Tortorella und Enrico Caruso dampfplaudern neapolitanisch, bis Urs Röhli sie bittet, zu Gunsten der Leser ins Deutsche zu wechseln. Caruso singt hochitalienisch (Arie des Rodolfo aus La Bohème) und in seinem Heimatdialekt (canzoni napoletane).

Afrikanische Sprachfetzen

Neben dem weiter oben besprochenen Eingeborenenkauderwelsch auf dem Neos finden sich im MOSAIK noch weitere Sprachfetzen, die offenbar einer schwarzafrikanischen Sprache entstammen sollen (in Wirklichkeit aber ausgedacht sind). Ein Beispiel dafür ist "U ule gombwe!", ein Fluch in der Fremdenlegion (Heft 20).

Dialekte

Um einen Sprecher als Bewohner einer bestimmten deutschen Region zu kennzeichnen, wird im MOSAIK auch gerne auf dialektale Aussprache zurückgegriffen. Besonders prominent sind dabei das Österreichische und das Bayerische vertreten.

Österreichisch

Eine tiefe, leider unerwiderte Liebe verbindet den langjährigen Texter des MOSAIK, Lothar Dräger, mit dem Österreichischen. Immer wieder lässt er Figuren in diesem Dialekt reden, wobei sich österreichische Muttersprachler mit Grausen abwenden.

Es beginnt bereits in der Fremdenlegion in Heft 20, wo neben diversen anderen Ausländern auch ein Österreicher dient. Er meldet dem Feldwebel: "Melde g'horsamst, bitt' schön, der Hornist hat recht. Schauen s'nur, da drüben blast wer."

Ein waschechter Österreicher ist natürlich der Oberst Meinrath aus der Erfinder-Serie.

Im Mosaik ab 1976 bietet das Hans-Wurst-Kapitel Drägersches Österreichisch in epischer Breite. Besonders hinzuweisen ist dabei auf Hans Wurst selbst, der sogar zwei Stufen des Dialektes beherrscht: unverständlich und verständlich. Als Illustration mögen seine ersten Worte in Heft 1/78 dienen: "Jo, und da san ma schon, liebe Leut'! Hab die Ehr' - Hans Wurst heiß i und bin a Viehdoktor aus'm Salzburgischen. Was meint ihr? I sprech zu sehr an Dialekt? Dös hoben's am Hof z' Wean auch gsagt, wo i an berühmter Heilkünstler gwesen bin. Und da haben's mir auch die feinen Töne beigebracht. Also alsdann: Es war ein erschröckliches Jahr, das von 1704. Man hat's kommen sehen, alldieweil in Kitzbühel ein Kalb mit zwoa - verzeihen S' - zwei Köpfen geboren worden is, weil ein gar grauslicher Komet am Himmel z' sehn gwesen is und die ungarischen Kuruzen vor Wien gstanden sind. Wos es damit auf sich ghabt hat, wird Euch der Ludas Matyi besser erzählen können, der ein Ungar war und mit dabei gwesen is."

Später redet auch Sigmund Freud in seiner Wiener Mundart: "Dös is' die typische Verweigerungshaltung am Anfang einer Therapie!" (Heft 287).

Bayerisch

Bayerisch hört man z.B. in Heft 20 in der Fremdenlegion: "Do legst di nieder!". Auch Oberst Wittelsbacher redet ständig im bayerischen Dialekt. Später ist Sepp Kraxler ein Prototyp eines MOSAIK-Bayern, obwohl er ja vom Neos stammt.

Im Treskow-Meinrath-Kapitel spricht der Erfinder des U-Bootes Wilhelm Bauer bayerisch: "... I schlags umanand!...". Das ist aber ein Fehlgriff. Der Ingenieur ist in Dillingen an der Donau geboren und war ein waschechter Schwabe.

Im Mosaik ab 1976 spricht z.B. der Gepäckträger auf dem Münchner Bahnhof bayerisch: "Was für'a Therapie? Und was soll des mit der'a Verweigerungsdingsbums?" (Heft 287).

Rheinländisch

Im Heft 1/79 begegnet Hans Wurst einem Kölner Karnevalisten, den man auch am Dialekt sofort als Rheinländer identifizieren kann: "So wat von Humorlosischkeit! Dat sinn wir bei uns in Köllen aber nich jewöhnt!"

Plattdeutsch

Plattdeutsch angehauchtes Hochdeutsch wird im Mosaik nicht nur von Bewohnern der norddeutschen Küstengebiete gesprochen, sondern dient manchmal auch zur Kennzeichnung von Personen mit maritimen Berufen.

Reines Platt kommt nicht vor; die entsprechenden Figuren sprechen Hochdeutsch mit plattdeutschem "Akzent" und eingestreuten plattdeutschen Wörtern, wie zum Beispiel Bootsmann Kuddel auf dem Neos. Diese Art Sprache wird in der Literatur als "Missingsch" bezeichnet, prominentester Vertreter ist der von Fritz Reuter erfundene Onkel Bräsig aus Ut mine Stromtid. Im Mosaik wird das gekennzeichnet durch verschluckte Endungen, den Gebrauch von "wat" und "dat" an Stelle von "was" und "das", besonders aber durch die besondere Aussprache des Lautes "st", der nicht wie im Hochdeutschen zu "scht" wird, im Schriftbild durch "s-t" oder "ss-t" ausgedrückt.

Solche Plattsnacker im Mosaik sind Lübecker Bürger und die Hafenwache in Heft 210 sowie ein englischer (!) Fischer im Ärmelkanal in Heft 285, der auch den friesischen Gruß "Moin" drauf hat.

Die Kieler Schmuggler in der Hafenkneipe Zum Blitzblauen Albatros im Heft 86 sprechen auch eine Art Platt, was vom Major Treskow allerdings für Dänisch gehalten wird.

Plattdeutsche Wörter enthalten die sprechenden Namen des Ratsherrn Bangebüx und des Ambasciatore Pettipedale.

In der Hanse-Serie wird gelegentlich Plattdeutsch gesprochen, so in Rostock von einem Matrosen im Hafen und vom Wirt der Toten Maus. Im September 2022 erschien das komplette Hanse-Abenteuer in zwei Bänden auf Plattdeutsch.

Sächsisch

Stark sächselnd zeigt sich König Friedrich August II. in Heft 79. Seine Lieblingsausdrücke sind "Nu haut's inne Äppel!" und "Weeß Kneppchen" (= "Weiß Knöpfchen", tabuisierend für "Weiß Gott"). Auch der Hofmarschall spricht sächsisch.

Indisches Flair bei sächsischer Aussprache hat der sprechende Name des Hypnotiseurs Gugmorin Tipubileh.

Dass Graf Benno aus Sachsen kommt, erkennt man deutlich an seinem Dialekt in den Heften 199, 200, 201 und 202.

Sieglinde aus der Reisegruppe die Don Ferrando als Besatzung für sein Schiff nach Eldorado schangheit, spricht ein gepflegtes Sächsisch.

Gärtnermeister Heckenschreck schimpft sächsisch auf den frechen Lausebengel Georg August in Heft 413.

Die Parodie "Besuch in Dresden" lässt die Abrafaxe in sächsischem Dialekt reden. Bei "Besuch in Dresden II" dagegen sind sie von dem Dialekt ziemlich irritiert.

In der der Fanfiction Der sächsische Wildhüter begegnen Dig und Dag dem königlich-sächsischen Hofwildmeister II. Ranges Heinrich Mo. Mit seinem blumigen sächsischen Dialekt sorgt er für viel Erheiterung.

Die Parodie "Das verschwundene Mosaik" lässt Victoria Jefferson, Samuel Baxter und Colonel Springfield in Heft 162 mit sächsischem Dialekt auftreten.

Berlinerisch

Im Berlin-Kapitel der Erfinder-Serie, Hefte 80, 81, 82 wird fleißig berlinert - nicht nur von den Personen, von denen man es erwartet, einem Guckkastenmann, Eckensteher Nante und einer waschechten Berliner Marktfrau, auch die Digedags berlinern: "Nein, Herr Äppelkahn-Admiral...". Aus Gustav wird Justav und aus Georg wird Orje.

Ein chinesischer Porzellanarbeiter in Jingdezhen berlinert in 2/91: "...jetzte wird's jebrannt..."

Siegfried aus der Reisegruppe die Don Ferrando als Besatzung für sein Schiff nach Eldorado schangheit, spricht Berlinerisch.

George und die anderen Schmuggler schmuggeln Cognac, transportieren Passagiere und berlinern in den Heften 420, 421 und 428: "Und wat is ditte da?" Wurde hier versucht den Londoner Cockney-Slang ins Deutsche zu transferieren?

Schwäbisch

Schwäbisch wird im MOSAIK nur einmal "geschwätzt". Die Ingenieure Daimler und Benz unterhalten sich im Bahnhof von Stuttgart über Automobile und erfinden das Benzin, die Tankstelle, die Knautschzone und den Airbag: "Uns're Automobile verkaufe' sich recht gut, gell. Die Konschtruktion isch auch wirklich klasse. Bloß mit dem Treibstoff, da müsse die Leut sich no' ebbes eifalle lasse." (Heft 287).

Jiddisch

Einzelne jiddische Wörter verwenden die Leviten im Heft 241 und auch sonst werden hin und wieder mittlerweile in den deutschen Standardwortschatz eingegangenen jiddische Wörter benutzt (wie zum Beispiel "Ganove"). Malachias benutzt das jiddische Wort "meschugge" und meint dazu, dass Rabbi Josephas so etwas zu sagen pflegte.

Im Heft 566 wünscht Isaak seiner Freundin Indira und Digenes Akritas "Masel tov!". Die Übersetzung "Viel Glück!" wird als gebräuchlicher jüdischer Glückwunsch zu Hochzeiten in einer Fußnote erklärt.

Zusammenfassung

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