Amerika-Serie

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Die Amerika-Serie der Digedags ist die sechste Hauptserie im Mosaik von Hannes Hegen. Sie erschien von Juli 1969 bis Juni 1974 und gilt zusammen mit der Runkel-Serie als der Höhepunkt der Digedags-Abenteuer.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Im Gegensatz zu anderen Serien im Mosaik ist nur ein Teil der Amerika-Serie deutlich erkennbar in Kapitel unterteilt (vor allem am Anfang und zum Ende hin). Doch lassen sich auch die Hefte der restlichen Serie lose um bestimmte Handlungsschwerpunkte gruppieren. Eine genauere Zuordnung der einzelnen Hefte zu den Kapiteln findet sich in der Liste aller Digedags-Hefte.

Die Digedags arbeiten als Reporter des New Orleans Magazine, wo sie durch einen unbedachten Artikel ein ungleiches Schiffsrennen verursachen: Die altersschwache Mississippi-Queen von Kapitän Joker muss sich in auf der Strecke von New Orleans nach Baton Rouge mit dem modernen Luxusliner Louisiana von Kapitän Baxter messen. Die Digedags unterstützen Joker und können das Rennen tatsächlich gewinnen, wobei sie sich jedoch die reiche Lady Victoria Jefferson, die Tante Baxters, die an der Louisiana beteiligt ist, und deren Galan Colonel Springfield zu Gegnern machen.

Im Anschluss an das Rennen machen sie gemeinsam mit den Jokers Urlaub auf der Farm von Jonathans Bruder Jeremias. Dort kommen sie einer Bande von Schurken auf die Spur, die geflohenen Sklaven scheinbar bei der Flucht in den Norden behilflich ist, in Wahrheit jedoch diese wieder zurück in die Sklaverei verkauft. Zunächst vermuten sie Jeremias hinter den Aktionen, doch schon bald erkennen sie, dass dieser tatsächlich entlaufenen Sklaven zur Freiheit verhilft (mit Hilfe einer geheim agierenden Gruppe von Leuten, dem sogenannten Sklaven-Express). Die Schurken indes, die diese menschenfreundliche Tat nur vorgaukeln, sind die Mississippi-Piraten um den "Prediger" Coffins.

Im weiteren Verlauf des Abenteuers kommen die Digedags einem Goldschatz auf die Spur. Sie begeben sich auf die Suche danach, allerdings nicht nur sie: Auch Victoria Jefferson und Colonel Springfield machen sich auf den Weg, und zu allem Unglück auch noch die Mississippi-Piraten um Coffins. Die Spur führt tief ins Indianerland, entpuppt sich zunächst als Finte eines alten Goldsuchers, doch später können die Digedags in einer verlassenen indianischen Inselstadt tatsächlich eine Mine entdecken und kehren vorerst nach New Orleans zurück, um Ausrüstung und Unterstützung zu organisieren. Leider wird ihnen das Gold von den Kontrahenten schnell streitig gemacht. Durch eine Unvorsichtigkeit Coffins' versinkt die Mine schließlich in den Fluten des Sees des Schweigens.

Die Digedags können mit Hilfe der Indianer jedoch einige alte Opfergaben des Inselvolkes aus dem See bergen. Sie ziehen an die Westküste nach San Francisco, wo sie ein Schiff besteigen und via Panama wieder an die Ostküste reisen wollen, um den Schatz zu versilbern. Auf halber Strecke geraten sie in die Fänge des Möchtegern-Flibustiers Don Manuel. Die Digedags können jedoch entkommen und schlagen sich vom tiefsten Süden Floridas bis nach New York durch, wo sie einen Käufer für ihren Schatz finden. Das Geld kommt selbstverständlich dem Sklaven-Express zugute.

Begleiter

Die Digedags haben während dieses langen Abenteuers eine ganze Reihe guter Freunde, die sie eine Zeitlang begleiten. Zunächst sind das die Mitglieder der Familie Joker, von denen sie zunächst Jonathan beim Schiffsrennen unterstützen, später dann gesellen sich Jeremias und seine Tochter Jenny zu ihnen, als sie das zweite Mal in den Westen zur Goldmine reisen. Einen weiteren Begleiter finden sie in dem Dampferkapitän Smoky, und sogar der Major Pinkerton schließt sich ihnen eine Weile an. Später reisen sie in Gesellschaft von Pedro, dem "stärksten Mann der Welt", und schließen sich zum Abschluss dem Trupp von Bob Morris an.

Die Gegner der Digedags sind zunächst Victoria Jefferson und Colonel Springfield. Diese sind jedoch nicht wirklich böse, zeitweise geht man sogar eine Art Allianz mit ihnen ein. So richtig ans Leder will man sich gegenseitig jedenfalls nicht. Aber da ist ja noch Reverend Coffins, der mit seinen Mississippi-Piraten-Kumpels Jack und Doc schon aus einem anderen Holz geschnitzt ist. Coffins ist der Schurke im Digedags-Universum schlechthin, was sogar seine eigenen Kumpane zu spüren bekommen. Der letzte nennenswerte Gegner in der Serie ist dann Don Manuel auf San Felipe.

Zeitraum der Handlung

Die Serie beginnt im Winter des Jahres 1860, am Vorabend des Amerikanischen Bürgerkriegs. Gegen Ende ihres Abenteuers werden die Digedags in die Kampfhandlungen hereingezogen, als sie den Süden auf dem Weg nach New York durchqueren. Im Sommer des Jahres 1861 endet ihr großes Amerika-Abenteuer.
Im Verlauf der Serie werden immer wieder Hinweise auf den genauen Zeitpunkt der Handlung gegeben, seien es direkte Angaben (z.B. über datierte Zeitungsausgaben), seien es erschließbare Daten (z.B. über ein bestimmtes, regelmäßiges Fest). Nicht alle diese Angaben passen allerdings hundertprozentig zueinander.

Die nachfolgende Tabelle zeichnet den nachvollziehbaren Handlungsablauf anhand der verschiedenen Angaben sehr genau nach.

Literarischer Hintergrund

Einige Teile der Geschichte weisen deutliche Parallelen zu verschiedenen Werken der Literatur auf. So kann man für die ersten Hefte rund um das Schiffsrennen und das Pressewesen unschwer Werke von Mark Twain als Vorbild erkennen, stellvertretend seien hier die Kurzgeschichte Zeitungswesen in Tennessee und der autobiographische Roman Leben auf dem Mississippi genannt. Eine ganze Reihe graphischer Vorbilder findet man im Bildband The American West.

Die Geschichte um die Goldmine auf der Insel im See des Schweigens lässt wiederum deutliche Parallelen zu Karl Mays Roman Der Schatz im Silbersee erkennen.

Nachdrucke

Die Amerika-Serie wurde in den Reprintmappen Nummer XIII bis XVIII nachgedruckt. Außerdem wurde die ganze Reihe in Sammelbänden aufgelegt. Dabei ist zu beachten, dass es zwei Ausgaben dieser Amerika-Sammelbände gibt: Eine ältere in zehn Bänden à sechs Heften, die aber teilweise gekürzt ist, sowie eine neuere, vollständige in 15 Bänden à vier Heften. Näheres dazu findet man in der Liste aller Digedags-Sammelbände. Weitere Nachdrucke als TaschenMosaik erschienen ab 2021.

Die Amerika-Serie umfasst folgende Mosaik-Hefte

      Jan  Feb  Mär  Apr  Mai  Jun  Jul  Aug  Sep  Okt  Nov  Dez
1969:                               152, 153, 154, 155, 156, 157,
1970: 158, 159, 160, 161, 162, 163, 164, 165, 166, 167, 168, 169,
1971: 170, 171, 172, 173, 174, 175, 176, 177, 178, 179, 180, 181,
1972: 182, 183, 184, 185, 186, 187, 188, 189, 190, 191, 192, 193,
1973: 194, 195, 196, 197, 198, 199, 200, 201, 202, 203, 204, 205,
1974: 206, 207, 208, 209, 210, 211
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