Mosaik von Hannes Hegen 205 - Das Bananenwunder
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Stammdaten | ||
Titelbild | Erschienen | Dezember 1973 |
Nachdruck in | Die Digedags und die Pirateninsel (alte Ausgabe) Die Digedags und der Seedrachen Reprintmappe XVIII, TaschenMosaik 52 | |
Umfang | 24 Seiten | |
Panel | 62 + Titelbild | |
Katalog | 1.01.205 | |
Serie | Liste aller Digedags-Hefte | |
Hauptserie: Amerika-Serie | ||
Kapitel: Flibustier-Kapitel | ||
Heft davor | Auf Kaperfahrt | |
Heft danach | Das Schiff aus England |
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Comic
[Bearbeiten] Inhalt
- Die Digedags sind Gefangene im Kerkerturm auf San Felipe. Während sie hungrig schmachten, tafelt am Fuße des Turms der Burgherr Don Manuel di Tornados mit seiner Tochter und Pedro an reichgedeckter Tafel und lässt sich die schönsten Leckerbissen servieren - einen ganzen Truthahn verdrückt er allein. Ein liebenswerter Affe, der den Digedags schon einmal geholfen hat, kann nicht länger zusehen und schnappt sich einen Teller mit Zimtplätzchen. Don Manuel, dessen Uropa einst für dieses Plätzchenrezept geadelt wurde, ist entsetzt. Pedro, als eifriger Schwiegersohn in spe, rennt dem Affen hinterher, kann aber nicht verhindern, dass dieser über eine Fahnenstange auf die Plattform des Digedags-Turmes gelangt. Erfreut über die Proviantzufuhr, lassen sich die drei zusammen mit ihrem affigen Freund die Plätzchen schmecken.
- Derweilen ist eine Abordnung der Einwohner von San Felipe auf der Burg eingetroffen, um sich beim Don über die schlechte Versorgungslage zu beschweren. Da die Affen sämtliche Vorräte vertilgen, müsse der Don mit seinen Untertanen teilen. Der weist jedoch dieses Ansinnen erbost von sich, so dass die Untertanen verärgert abziehen. Zur Beruhigung befiehlt der Don, eine Flasche Bananensekt aus dem Keller zu holen. Kaum ist die Flasche geholt, schlägt der hilfsbereite Affe wieder zu und schnappt sich die Flasche. Don Manuel wirft mit einem Stein nach dem Affen, trifft jedoch den Flaschenhals. Dieser zerbricht, und der äußerst starke Rückstoß schleudert den Affen quer über den Hof. Bei diesem Anblick hat der Don eine Idee. Er lässt eine neue Flasche holen und probiert den Rückstoß im Selbstversuch aus. Da die Wirkung erneut umwerfend ist, erklärt er nun den Bananensekt zum Ersatz für das fehlende Schießpulver, ohne das die geborgenen Kanonen der Bella Espagna bisher nutzlos waren. Pedro und die Sanfelipinos schaffen also die Kanonen vom Flibustierschiff auf die Burg. Don Manuel lädt eine Kanone mit Sekt und einem Stein, schlägt einen Nagel ins Zündloch und "feuert". Der Probeschuss funktioniert an sich großartig, allerdings trifft das Geschoss aus Versehen die Piratenflagge des Flibustierschiffes. Um seine Besatzung zu überzeugen, dass keine Meuterei im Gange ist, eilt Don Manuel mit seinen Flibustier vom Kastell zum Schiff.
- Dies gibt nun den Digedags die Gelegenheit, an ihren eigenen Fluchtplänen weiterzuarbeiten. Der nette Affe hat ein paar Flaschen Bananensekt auf ihren Turm gebracht, nun fehlen noch passende Fluggeräte. Der Affe wird losgeschickt, um ein paar Kokospalmen ihrer Blätterpracht zu berauben. Das gelehrige Tierchen kapiert schnell, und so können die drei alsbald aus den Palmwedeln schöne Flügel basteln. Gerade, als sie fertig sind, erscheint am Horizont ein Schiff. Die Digedags steigen auf die Zinnen des Turms, lassen von ihrem Affen die Korken der Sektflaschen ziehen - welche sie als Treibladung zwischen den Beinen halten - und schon rauschen sie in lauschigem Flug vom Turm aus über die See, direkt auf das fremde Schiff zu. Zu spät bemerkt Don Manuel von seinem Schiff aus den Fluchtversuch. Er erreicht mit seinen Männern erst das Kastell, als die Digedags längst unterwegs sind. Das waghalsige Manöver gelingt, und die drei landen sicher in der Takelage des Seadragon. Der Kommandant, der sich als Lord Lionel Flapdoodle vorstellt, heißt sie mit englischer Gastfreundschaft willkommen.
[Bearbeiten] Figuren
- Digedags: Dig, Dag, Digedag
- Gegenspieler: Don Manuel di Tornados, Isabella di Tornados
- Begleiter: Pedro, der stärkste Mann der Welt
- Flibustier: Oberflibustier, Geschützmeister-Flibustier, Flibustier mit Rüschenkrawatte, Frack-Flibustier, Stulpenstiefel-Flibustier, Poncho-Flibustier, halbnackter Flibustier, Schlitzhemd-Flibustier, Flibustier José, Turban-Flibustier
- San Felipe: gestreifter Sanfelipino, rot-weiße Sanfelipina, Diener Camillo sowie viele andere
- Seadragon: Lionel Flapdoodle, Leutnant Crabber, Schwarzbart-Teerjacke, Teerjacke ohne Jacke, Teerjacke mit Lockenkoteletten, Spitznasen-Teerjacke, Teerjacke mit blonden Koteletten, Teerjacke mit Dupont-Bart, Teerjacke mit runder Gürtelschnalle, Schnauzbart-Teerjacke (?) und andere Teerjacken
- Erwähnt: Teufel, Heilige, Urgroßvater von Don Manuel
- Tiere: Möwen, Fisch, Affen, hilfreicher Affe, Tauben
[Bearbeiten] Bemerkungen
- Erwähnte Orte: San Felipe, Madrid, England
- Schiffe in der Karibik: Flibustierschiff, Esperanza, Seadragon
- Spanische Flüche: Sacramento. Außerdem: Evviva und Addios.
- Potz-Flüche:
- Potz Hantelschmiß und Muskelkrampf! (Pedro)
- Potz Hackebeil und Enterhaken! (Don Manuel)
- Das Kastello di San Felipe heißt nun Castell San Felipe (S. 2)
- Auf S. 5 lässt Dig durchblicken, dass die Digedags schon einmal in Spanien waren; genauer gesagt in Madrid. In welchem Jahr, kann man nur ungefähr erschließen: Da sie den Urgroßvater von Don Manuel dort trafen, muss es im 18. Jahrhundert gewesen sein, eher in der zweiten Hälfte.
- Ebenfalls auf S. 5 scherzt Digedag über ihren Hunger: er sei eine "kleine Nachtmusik für drei Knurrmägen".
- Auch Don Manuel ist musikalisch und stimmt ein fröhliches Trinklied an.
- Zeichnerischer Fehler: Der Flibustier José und der Schlitzhemd-Flibustier sind auf S. 13 noch im Kastell, auf S. 14 jedoch praktisch zur selben Zeit auf dem Schiff.
- Dag zitiert ein altes Sprichwort: "Aber Not kennt kein Gebot" (S. 17). Seine Gefährten befürchten schon, er habe sich beim Don angesteckt.
- Bei ihrer Vorstellung gegenüber "Lord" Lionel Flapdoodle adeln sich die Digedags einfach selbst: "Wir sind Sir Dig, Sir Dag und Sir Digedag." (S. 24).
[Bearbeiten] Mitarbeiter
- Künstlerische Leitung: Hannes Hegen
- Texte: Lothar Dräger
- Figurinen: Edith Hegenbarth
- Zeichnungen: Horst Boche, Egon Reitzl, Lona Rietschel, Gisela Zimmermann
- Kolorierung: Joachim Arfert, Ingrid Behm, Brigitte Lehmann, Heidi Lehmann, Ullrich Stephans
[Bearbeiten] Weitere Besonderheiten
- Eine kleine Auflage des Heftes wurde textlich und bildlich unverändert auf holzfreiem Papier gedruckt. Diese Hefte wurden an Redaktions- und Druckereimitarbeiter abgegeben, waren aber zum Teil auch für den Export nach Österreich und in die Bundesrepublik Deutschland bestimmt.
- Eine weitere Auflage des Heftes wurde ebenfalls auf holzfreiem Papier gedruckt, zeigt jedoch auf der Rückseite ein gemeinsames Export-Impressum, bei dem im Vergleich zum Inland-Impressum die ersten beiden Zeilen retuschiert wurden. Diese Hefte waren nachweislich für den Export nach Österreich und in die Bundesrepublik Deutschland bestimmt, wurden aber zum Teil auch an Redaktions- und Druckereimitarbeiter abgegeben.
- Von diesem Heft erschien im November 1974 eine ungarische Export-Ausgabe auf holzhaltigem Papier.
- 2011 wurden Motive aus dem Heft für den Modellbogen Kastell von San Felipe genutzt (Bild 1).
- Weiterhin wurden Motive aus dem Heft für den Mobile-Bastelbogen genutzt, der der MosaPedia-Sonderedition des Modellbogens Kastell von San Felipe als Seite 15a beilag (Bild 2).
Bild 2: Mobile zum Modellbogen |