Mosaik von Hannes Hegen 208 - Verlobung auf San Felipe
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Stammdaten | ||
Titelbild | Erschienen | März 1974 |
Nachdruck in | Die Digedags in New York (alte Ausgabe) Die Digedags in New York (neue Ausgabe) Reprintmappe XVIII, TaschenMosaik 53 | |
Umfang | 24 Seiten | |
Panel | 55 + Titelbild | |
Katalog | 1.01.208 | |
Serie | Liste aller Digedags-Hefte | |
Hauptserie: Amerika-Serie | ||
Kapitel: Flibustier-Kapitel | ||
Heft davor | Das Waffenlager | |
Heft danach | In den Sümpfen von Florida |
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Comic
[Bearbeiten] Inhalt
- Auf der Insel San Felipe herrscht Hochstimmung. Nach der Vertreibung der Waffenschmuggler um den Möchtegern-Lord Lionel Flapdoodle wird die Verlobung zwischen Pedro, dem stärksten Mann der Welt, und Isabella di Tornados, der Tochter des Flibustierchefs, vorbereitet. Die Digedags bereiten auf dem höchsten Turm des Kastells schon einmal ein großes Feuerwerk vor, welches zum Abschluss der großen Verlobungsfeier steigen soll. Don Manuel ist alles andere als erfreut über diese Verbindung, zumal sein Schwiegersohn in spe ankündigt, ab sofort mit den lächerlichen Flibustier-Fahrten Schluss zu machen. Daher ruft er seine Männer noch einmal zusammen, um ihnen einen furchterregenden Eid abzunehmen, der sie für immer an ihn und seine Befehle binden soll. An der spannendsten Stelle der Eidesformel machen ihm aber die berüchtigten Affen von San Felipe einen Strich durch die Rechnung. Sie nutzen die Unaufmerksamkeit der Digedags aus und entzünden das Feuerwerk, welches nun viel zu früh losgeht, aber wirkungsvoll die Flibustier das Weite suchen lässt. Die Verlobung geht danach reibungslos über die Bühne, und Don Manuel ist mehr oder weniger entmachtet.
- Die Digedags drängen nun mit Macht darauf, die Insel zu verlassen und ihre Mission in den Vereinigten Staaten fortsetzen zu können. Der Fischer Alvaro und sein Matrose sollen sie mitnehmen. Die Flibustiergarde tritt ein letztes Mal ehrenhalber an, und auch Pedro und Isabella verabschieden sich schweren Herzens. Nur Don Manuel ist erleichtert, dass die Störenfriede die Insel für immer verlassen.
- Die Seereise geht zunächst reibungslos vonstatten. Eine Woche nach der Abfahrt jedoch kündigt sich ein schwerer Sturm an. Das Boot und seine Insassen haben alle Mühe, die haushohen Wellen zu bezwingen. Da rauscht eine Kanonenkugel über ihre Köpfe: Ein Blockadeschiff der Nordstaaten hat sie entdeckt und zwingt sie zum Beidrehen, um das Boot auf Konterbande durchsuchen zu können. Bei der schweren See ist es erforderlich, eine Seilbahn von Schiff zu Boot einzurichten. Der tapfere Obermaat Miller wird in einer Hosenboje übergeholt, nicht ohne zum ersten Mal in seinem Leben seekrank zu werden. Er entdeckt keine Konterbande und ist bereit, die Digedags mit auf das Blockadeschiff zu nehmen. Diese können dadurch hoffen, wesentlich schneller nach New York zu gelangen. Das Manöver gelingt, und die Digedags gelangen sicher an Bord des Kriegsschiffes.
- Kaum jedoch sind sie an Bord, wird ein weiteres Schiff gesichtet. Der Kapitän des Blockadeschiffes ist sicher, einen Blockadebrecher der Südstaaten entdeckt zu haben. Und wahrlich - das unbekannte Schiff sucht zu entkommen und wechselt mit dem Nordstaaten-Schiff einige Breitseiten. Dann aber trägt eine riesige Welle das Kriegsschiff auf den Blockadebrecher zu und landet mittschiffs auf selbigem. Die Besatzung des Blockadebrechers kann gerade noch auf das Kriegsschiff überwechseln, dann zerbricht ihr Schiff und versinkt.
- Die Digedags sind allerdings zu diesem Zeitpunkt nicht mehr an Bord. Während des Gefechts haben sie leichtsinnigerweise versucht, eines der Segel hoch oben im Mast zu reffen. Ausgerechnet dieses Segel ist jedoch vom Sturm losgerissen worden. Nun schweben die drei hoch oben in den Wolken, sich verzweifelt an das Segel klammernd, der Küste Floridas zu.
[Bearbeiten] Figuren
- Digedags: Dig, Dag, Digedag
- Gegenspieler: Don Manuel di Tornados, Isabella di Tornados
- Begleiter: Pedro der stärkste Mann der Welt
- Flibustier: Oberflibustier, Geschützmeister-Flibustier, Flibustier mit Rüschenkrawatte, Frack-Flibustier, Stulpenstiefel-Flibustier, Poncho-Flibustier, Schlitzhemd-Flibustier, Turban-Flibustier, Flibustier José, halbnackter Flibustier
- San Felipe: Kapelle, Alvaro und sein Matrose und viele andere
- Blockadeschiff: Obermaat Miller, Kapitän und weitere Matrosen
- Sonstige: Besatzung des Blockadebrechers
- Erwähnt: Mister Flapdoodle, Teufel, Sturmvogel
- Tiere: Affen, Hund, Möwe, Delphin, Fische
[Bearbeiten] Bemerkungen
- Erwähnte Orte: San Felipe, England, Sieben Meere, Kometen, New York, Florida, Vereinigte Staaten, Nordstaaten, Südstaaten
- Schiffe in der Karibik: Alvaros Boot, Blockadeschiff der Nordstaaten, Blockadebrecher
- Leider kann Don Manuel seinen großen Flibustiereid nicht vollenden. Wer weiß, wessen Lehrmeister er noch alles gern gewesen wäre.
- Schon zum zweiten Male werden die Digedags per Seilbahn von einem Schiff ins andere gebracht (vgl. Heft 95).
- Wieder lernen wir schöne Wörter: Konterbande, Bram- und Marssegel.
- Titelbild und Name des Heftes passen nicht zusammen. Der offenbar zweizeilige weiße Balken mit dem einzeiligen Hefttitel könnten darauf hindeuten, dass der Hefttitel kurzfristig geändert wurde.
- Es ist bemerkenswert, wie die Digedags und ihre Begleiter eine ca. 1000 km lange Strecke durch die karibische See überstehen und dann noch in einen tropischen Wirbelsturm geraten.
- Nach den Heften bei den Flibustier, die schon fast Urlaubsstimmung aufkommen ließen, werden die Leser gegen Ende der Amerika-Serie noch mal mit Handlungsreichtum und den Schrecken des Krieges konfrontiert.
[Bearbeiten] Mitarbeiter
- Künstlerische Leitung: Hannes Hegen
- Texte: Lothar Dräger
- Figurinen: Edith Hegenbarth
- Zeichnungen: Horst Boche, Egon Reitzl, Lona Rietschel, Gisela Zimmermann
- Kolorierung: Joachim Arfert, Ingrid Behm, Brigitte Lehmann, Heidi Lehmann, Ullrich Stephans
[Bearbeiten] Weitere Besonderheiten
- Eine kleine Auflage des Heftes wurde textlich und bildlich unverändert auf holzfreiem Papier gedruckt. Diese Hefte wurden an Redaktions- und Druckereimitarbeiter abgegeben, waren aber zum Teil auch für den Export nach Österreich und in die Bundesrepublik Deutschland bestimmt.
- Von diesem Heft erschien im Februar 1975 eine ungarische Export-Ausgabe auf holzhaltigem Papier.
- 2011 wurden Motive aus dem Heft für den Modellbogen Kastell von San Felipe genutzt (Bild 1).