Mosaik von Hannes Hegen 200 - Schußfahrt zum Atlantik
Aus MosaPedia
Stammdaten | ||
Titelbild | Erschienen | Juli 1973 |
Nachdruck in | Die Digedags und die Pirateninsel (alte Ausgabe) Die Digedags und die Pirateninsel (neue Ausgabe) Reprintmappe XVII, TaschenMosaik 51 | |
Umfang | 24 Seiten | |
Panel | 71 + Titelbild | |
Katalog | 1.01.200 | |
Serie | Liste aller Digedags-Hefte | |
Hauptserie: Amerika-Serie | ||
Kapitel: Panama-Kapitel | ||
Heft davor | Die Dschungelbahn | |
Heft danach | Die seltsamen Flibustier |
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Comic
[Bearbeiten] Inhalt
- Nachdem der Dschungel-Express vorbeigefahren ist, wandert ein Trupp Streckenarbeiter zum nächsten Bahnwärterhaus. Während man bei der Mittagspause sitzt, trifft ein Morsetelegramm aus der Station Barbacoas ein, dass der Express dort nicht angekommen sei. Sofort lassen sich die Arbeiter von Bahnwärter Luiz Waffen aushändigen, da sie vermuten, dass ein Überfall stattgefunden haben könnte.
- Wenig später erreichen die vier den Schauplatz des Eisenbahnüberfalls. Sie sehen den Express im Sumpf stecken, aber auch Doc Tombstone und Piraten-Jack, die sich vor den hungrigen Krokodilen auf einen Baum geflüchtet haben. Mit ein paar Salven aus ihren Flinten treiben die Arbeiter die Bestien zurück in den Sumpf. Doc und Jack, die Geretteten, ergreifen sogleich die Gelegenheit und schwärzen die Digedags und die restlichen Passagiere des Zuges als die eigentlichen Übeltäter an. Sie als harmlose Geschäftsleute seien überfallen und ihrer Taschen mit Wertgegenständen beraubt worden.
- Obwohl den Arbeitern einiges an dem Bericht spanisch vorkommt (insbesondere, dass Pedro der stärkste Mann der Welt die Schienen verbogen haben soll), wird an den Stationsvorsteher von Barbacoas umgehend eine Morsenachricht abgeschickt, dass der gekaperte Express aufgehalten werden solle. Der Stationsvorsteher nimmt natürlich an, dass der Packwagen nicht allein, sondern mit Lok angerollt kommt. Daher lässt er von ein paar Holzfällern zwei riesige Urwaldbäume auf die Gleise schleppen, die die Lokomotive stoppen sollen.
- Unterdessen schiebt Pedro munter mit seiner Muskelkraft den Packwagen Richtung Aspinwall. Die Fahrt geht angesichts eines langen Gefälles gerade zügig voran, was Pedro und die Digedags, die gemeinsam auf der Bremserbühne stehen, sehr freut. Zu spät wird man der Bäume gewahr, die die Strecke blockieren. Pedro gelingt es nicht mehr, rechtzeitig zu bremsen – im Gegenteil, er bringt den Bremsmechanismus zum Glühen und löst die Kurbel ab. Der Packwagen prallt auf das Hindernis und wird zerstört. Die Passagiere kommen aber mit dem Schrecken und einigen Blessuren davon. Leider sind nicht nur die Digedags bewusstlos aufgeschlagen, sondern auch Lokführer Juan und Heizer Matteo. Niemand kann daher die Lügenstory von Doc und Jack richtigstellen, denn den Passagieren als vermeintlichen Eisenbahnräubern glaubt niemand. Bis auf Pedro, der im Urwald verschollen scheint, werden daher alle Passagiere gefangen genommen und von Barbacoas aus mit einem Holztransport nach Aspinwall verfrachtet.
- Dort erwartet sie der wütende Direktor der Panamabahn, welcher an den Räubern ein Exempel statuieren will. Obwohl in diesem Augenblick die Meldung eintrifft, dass der Lokführer und Heizer des überfallenen Zuges mit den richtigen Gangstern nachkommen würden, lässt der Direktor alle Passagiere erst einmal einsperren. Die sind jedoch clever genug, ihre zwei Wächter von Maestro Simsalani mit Zaubertricks ablenken zu lassen, so dass man entkommen und in den Gepäckraum vordringen kann. Die Digedags können allerdings die getarnten Schlangenkörbe mit dem Schatz nicht finden. Eine allgemeine Flucht wird in letzter Minute vom Direktor mit Waffengewalt verhindert. Die Digedags, Jenny Joker und ihr Vater können durch ein Fenster entkommen. Gerade, als sie sich aus dem Gewahrsam der Panamabahn befreit haben, taucht Pedro wieder auf - im Gepäck den wertvollen Schatz der Tolteken. Zusammen mit den Digedags schifft sich Pedro auf einer Brigg ein, die abfahrbereit im Hafen liegt. Die Verfolger können am Kai nur noch ohnmächtig toben, während die Digedags New York entgegensegeln.
[Bearbeiten] Figuren
- Digedags: Dig, Dag, Digedag
- Gegenspieler: Doc Tombstone, Piraten-Jack, Victoria Jefferson, Colonel Springfield
- Begleiter: Pedro der stärkste Mann der Welt
- Familie Joker: Jeremias Joker, Jenny Joker
- Panama: Pedros Manager, Schlangenbeschwörer, Zauberer Simsalani, Hypnotiseur Tranconi, Wahrsager Horoskopos, Horoskopos' Assistent, Lokführer Juan, Heizer Matteo, Bahnwärter Luiz, Rodrigo und seine drei Begleiter, Stationsvorsteher von Barbacoas, Ignazio und die anderen Holzfäller, Lokführer Geronimo, Direktor der Panamabahn, Telegrafist in Aspinwall, zwei Wächter in Aspinwall
- Brigg: Kapitän, Smutje, Pfeifenmatrose, Maat (nicht ganz richtig koloriert)
- Tiere: Krokodile, Zugochsen, Moskitos, Hase, Maus, Vogel, Katze, Schlangen
[Bearbeiten] Bemerkungen
- Erwähnte Orte: Aspinwall, USA (als Union und Vereinigte Staaten), Barbacoas, Panama, Kalifornien, Panama City, Atlantik, New York
- Das im Titel verwendete Wort Schussfahrt ist eigentlich ein Begriff aus dem Skisport. Die Verwendung des Wortes ohne Bezug zum Skisport könnte von dem damals in der DDR sehr populären Film Schußfahrt nach San Remo (Les Cracks, Frankreich/Italien 1968) inspiriert sein.
- Gebäude und Geschäfte in Aspinwall: Bahnstation
- Schiffe in der Karibik: nordamerikanische Brigg
- Der Satz von S. 11: "Unterdessen drehte Pedro mit gewaltiger Hand an der Bremskurbel" erinnert an die Zeile "Der Schaffner hat es wohl gesehen, / er bremste mit gewalt'ger Hand" aus dem Küchenlied Ihr Jungfern, hört die Schreckenskunde.
- Eine Reihe langjähriger Gegenspieler bleibt (für immer) in Aspinwall zurück - die Lady und ihr Galan sowie die letzten beiden Mississippi-Piraten.
[Bearbeiten] Mitarbeiter
- Künstlerische Leitung: Hannes Hegen
- Texte: Lothar Dräger
- Figurinen: Edith Hegenbarth
- Zeichnungen: Horst Boche, Egon Reitzl, Lona Rietschel, Gisela Zimmermann
- Kolorierung: Joachim Arfert, Ingrid Behm, Brigitte Lehmann, Heidi Lehmann, Ullrich Stephans
[Bearbeiten] Weitere Besonderheiten
- Dass es sich bei diesem Heft um ein Jubiläumsheft handelt, wird auf oder in dem Heft nirgendwo deutlich. Welch' ein Unterschied zu Heft 100! Dem Kenner könnte allerdings auffallen, dass aus Anlass des Jubiläums Hannes Hegen selbst das Cover gezeichnet hat.
- Eine kleine Auflage des Heftes wurde textlich und bildlich unverändert auf holzfreiem Papier gedruckt. Diese Hefte wurden an Redaktions- und Druckereimitarbeiter abgegeben, waren aber zum Teil auch für den Export nach Österreich und in die Bundesrepublik Deutschland bestimmt.
- Von diesem Heft erschien im Juni 1974 eine ungarische Export-Ausgabe auf holzhaltigem Papier.
- Im Mosaiker 50 und Mosaiker 51 erschienen die ersten Teile der Handlung in der Umsetzung mit PLAYMOBIL.
[Bearbeiten] Externe Links
- Eintrag bei Tangentus
- ausführliche Rezension bei Orlando
- Der Text des Küchenlieds Sie war ein Mädchen von 18 Jahren; nur die letzte Zeile lautet eigentlich etwas anders, als unter dem Link angegeben: "Da sprach er: Nein, das wollt' ich nicht".