Mosaik von Hannes Hegen 153 - Die große Herausforderung
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Stammdaten | ||
Titelbild | Erschienen | August 1969 |
Nachdruck in | Die Digedags in Amerika (alte Ausgabe) Die Digedags in Amerika (neue Ausgabe) Reprintmappe XIII, TaschenMosaik 39 | |
Umfang | 24 Seiten | |
Panel | 61 + Titelbild | |
Katalog | 1.01.153 | |
Serie | Liste aller Digedags-Hefte | |
Hauptserie: Amerika-Serie | ||
Kapitel: Das Schiffsrennen | ||
Heft davor | Karneval in New Orleans | |
Heft danach | Der Start zum Rennen |
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Comic
[Bearbeiten] Inhalt
- Die Ankündigung des großen Schiffsrennens zwischen der Louisiana und der Mississippi-Queen sorgt in New Orleans für enormen Wirbel. Zwar hatte Jonathan Joker seine Herausforderung gar nicht ernst gemeint, aber trotzdem haben sie die Digedags zum großen Aufmacher des New Orleans Magazine gemacht. Nun spekuliert die ganze Stadt über den möglichen Rennausgang. Während alle Leute, die nichts von Schifffahrt verstehen (also fast alle), Joker für übergeschnappt halten, geben die Lotsen und Seeleute dem Käptn der Queen wenigstens eine realistische Chance.
- Es gibt aber auch Leute, die mit völligem Unverständnis auf die Rennankündigung reagieren. Zu diesen gehört Colonel Springfield, welcher dem Kapitän der Louisiana, Samuel Baxter, Vorhaltungen machen will, dass er mit dem Rennen gegen so eine alte Mühle wie die Queen doch keine Reklame machen würde. Als der Colonel Baxter die Zeitung zeigt, reagiert dieser zunächst überrascht, hält das Ganze jedoch für einen Scherz und will keinesfalls um die Wette fahren. Dies bekommen nun wieder zwei Reporter vom New Orleans Courier mit, die von ihrem Chef, Mr. George B. Jones, losgejagt worden sind, um für den Courier - das Konkurrenzblatt des Magazine - eine ähnlich spannende Sensationsgeschichte aufzugabeln. Die Reporter machen Baxter deutlich, dass er die Herausforderung keinesfalls ablehnen könne, ohne als Drückeberger zu gelten. Baxter nimmt also die Herausforderung an.
- Als nächstes marschieren Reporter Jenkins und sein Kollege zur Queen. Dort holen sie den nichts ahnenden Käptn Joker aus seiner Hängematte und konfrontieren ihn mit der Meldung aus dem Magazine. Joker fällt wie Baxter aus allen Wolken. Da auch
sein Hausdrachenseine liebevolle Frau Jessy ihrem Mann dringend nahelegt, die Folgen seiner unbedachten Rede schleunigst zu stoppen, macht sich Joker unter den feixenden Blicken von Samuel Baxter auf zur Redaktion des New Orleans Magazine, um die Verursacher der Aufregung zur Rede zu stellen.
- In der Redaktion angekommen, feuert Joker sogleich ein paar dicke Handbücher auf die Digedags ab. Die Digedags können seine Beschwerde zwar verstehen und sind sich auch bewusst, hier mit ihrer Übertreibung einen Fehler gemacht zu haben, sie machen Käptn Joker aber auch klar, dass er um das Rennen nun nicht mehr herumkommt. Dazu schmieren sie ihm ordentlich Honig um den Bart: Er sei doch schließlich der beste Lotse auf dem Mississippi. Mit ein paar reißerischen Bildern von spektakulären Unglücken von Schiffen, deren Kapitäne nicht mal ansazweise seine Erfahrung von dem Fluss hatten - welche Joker als mit dem Fluss überaus vertrauten Kapitän natürlich nie passieren würden - machen sie ihm die Sache so schmackhaft, dass Joker schließlich in das Rennen einwilligt. Die Digedags sollen ihn als Reporter begleiten und einen spannenden Rennbericht schreiben. Unter dem Jubel der Bevölkerung machen sich die Digedags und der Kapitän auf den Weg zur Queen. Untwerwegs werden sie Zeugen einer Keilerei zwischen zwei Zeitungsboten des Magazine und des Courier. Dabei gabeln sie die neueste Courier-Ausgabe auf, welche Joker auf das Unerfreulichste verunglimpft. Dies bestärkt Joker allerdings nur in seiner plötzlich gewonnenen Entschlossenheit, das Rennen gegen Baxter und seine "Schreibtischpiraten" zu gewinnen.
[Bearbeiten] Figuren
- Digedags: Dig, Dag, Digedag
- Gegenspieler: Colonel Springfield
- New Orleans Magazine: William Potter
- New Orleans Courier: George B. Jones, Esmeralda Jones, Jones' Kutscher James, Redakteur, Reporter Jenkins, Reporter mit rotem Wangenbart
- Auf der Louisiana: Heizer, Putzfrauen, Samuel Baxter, Erster Offizier, Tischgesellschaft bei Samuel Baxter, zwei Kellner
- Joker & Co.: Jonathan Joker, Jessy Joker, Old Joe
- In New Orleans: Prediger Murkinson, Zeitungsjungen
- Tiere: Pferde, Hunde, Schwein, Gänse, Katze, Brieftaube, Möwen, Brathähnchen (auf einem Bild), schwimmende Ratte, ausgestopfte Eule, lachende Fische (auf einer Zeitungsillustration)
[Bearbeiten] Bemerkungen
- Die Handlung spielt am Tag nach dem Karneval, also am Aschermittwoch. Das genaue Datum ist der 22. Februar 1860.
- Seite 23 enthält eine schöne Abbildung aus dem New Orleans Courier
- Jonathan Joker wirft mit zwei Büchern nach den Digedags: Tompkins Handbuch der Indianerbräuche und Murdocks Jahrbuch der Schiffahrt. Die Szene auf S. 16, in der durch Jokers Würfe die Zierstücke auf dem Bücherschrank ins Fallen geraten, könnte ein Vorbild für eine ähnliche Einstellung in Heft 2/81 (Mosaik ab 1976) sein.
- Colonel Springfield äußert einen der wenigen Potz-Flüche in der Amerika-Serie: Potz Kanonen und Granaten.
- Auf der ersten Doppelseite werden wir im Obergeschoss von McRooneys Saloon offenbar gerade Zeugen eines Mordversuchs.
- Gebäude und Geschäfte in New Orleans: [Mor?]gan & [...]rer - [...]es, McRooney & Co. Saloon - Drinks-Liquor-Beer, B. Smith - Riverside 4 (Dinner für 10 Cents), L. Adams - Coffins, D. Webster - Ship's Stores, Lione[l ...] - Hats & Ca[ps], Redaktion des New Orleans Courier, Redaktion des New Orleans Magazine, Bar des Lotsenclubs
- Schiffe auf dem Mississippi: Memphis (auch in 178), Louisiana, Mississippi Queen, sowie auf Archivbildern: Missouri, General Jackson, Tennessee und Ohio
[Bearbeiten] Mitarbeiter
- Künstlerische Leitung: Hannes Hegen
- Texte: Lothar Dräger
- Figurinen: Edith Hegenbarth
- Zeichnungen: Horst Boche, Egon Reitzl, Lona Rietschel, Gisela Zimmermann
- Kolorierung: Joachim Arfert, Ingrid Behm, Brigitte Lehmann, Heidi Lehmann, Ullrich Stephans
[Bearbeiten] Weitere Besonderheiten
- Eine kleine Auflage des Heftes wurde auf holzfreiem Papier gedruckt, zeigt jedoch auf der Rückseite ein gemeinsames Export-Impressum, bei dem im Vergleich zum Inland-Impressum die ersten beiden Zeilen retuschiert wurden. Diese Hefte waren nachweislich für den Export nach Österreich und in die Bundesrepublik Deutschland bestimmt, wurden aber zum Teil auch an Redaktions- und Druckereimitarbeiter abgegeben.
- Zwischen dem 30. November und dem 28. Dezember 1995 wurde das Abenteuer dieses Heftes in insgesamt 5 Ausgaben der Wochenzeitschrift SUPER tv abgedruckt. Hierbei wurden die Panels neu arrangiert und der Text merklich gekürzt.
- Von diesem Heft erschien im August 1969 eine niederländische Export-Ausgabe auf weißem, holzfreiem Exportpapier, die in den Niederlanden und in Belgien vertrieben wurde. Restbestände dieses Heftes wurden 1972 in den Niederlanden für die Herstellung so genannter Ramschbindungen verwendet.