Mosaik - Kaiser, Krieger, Löwenjäger
Aus MosaPedia
Titelbild | Stammdaten | |
Erschienen | September 2011 | |
Umfang | 48 + 4 Seiten, davon 33 Comicseiten | |
Panel | 195 + Titelbild + Rückseite | |
Preis | € 3,60 | |
Katalog | noch nicht verzeichnet | |
Reihe | Abrafaxe-Album | |
Album davor | Blackbeards Schatz | |
Album danach | Die Reise zum Mond |
Mosaik - Kaiser, Krieger, Löwenjäger - Untertitel: Die Abrafaxe und das Völkerschlachtdenkmal - ist eine Publikation des MOSAIK Steinchen für Steinchen Verlages in Zusammenarbeit mit dem Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig und erschien im September 2011. Das Album enthält eine Comicgeschichte, die von redaktionellen Beiträgen ergänzt wird.
Inhaltsverzeichnis |
Comic
Inhalt
An einem schönen Sonntagvormittag begeben sich die Abrafaxe zum Völkerschlachtdenkmal in Leipzig, wo Brabax seine neue Erfindung ausprobieren will - ein Zeitfernrohr. Tatsächlich kann er damit direkt in die Vergangenheit schauen und die Soldaten in der Völkerschlacht sehen. Doch plötzlich werden sie durch einen Zeitsprung direkt in das Jahr 1813 geschleudert und landen in einer Scheune am Rande der Völkerschlacht.
Nachdem ihnen dort das Zeitfernrohr gestohlen wird, begeben sie sich auf die Suche danach. Dabei begegnen sie einigen Soldaten verschiedener Nationen. Califax schafft es sogar, die verfeindeten Soldaten mit einer köstlichen Suppe für kurze Zeit zu versöhnen. Von einem Husaren bekommen sie das Zeitfernrohr wieder zurück, nachdem dieser vergeblich versuchte, es für den Sieg von Napoleon zu nutzen.
Ein weiterer Zeitsprung bringt sie in das Jahr 1913. Hier findet gerade die feierliche Einweihung des Völkerschlachtdenkmals statt und Clemens Thieme hält die Eröffnungsrede. Brabax stellt fest, dass seinem Zeitfernrohr die Energie ausgegangen ist. Zum Aufladen benötigt er allerdings einen kleinen Diamanten. Diesen entdeckt er bei den Orden von Kaiser Wilhelm II., der in der Ehrentribüne sitzt. Aber Kriminalkommissar Otto Pranke verhaftet Abrax und Brabax als vermeintliche Attentäter. Califax gelingt es jedoch, seine Freunde zu befreien. Er lässt zwei Zirkuslöwen frei und in dem anschließenden Chaos können die beiden Verhafteten fliehen. Der Kaiser will sich in Sicherheit bringen und verliert dabei seinen Orden zum Schwarzen Adler. Er versteckt sich in einem Damenmodengeschäft, während die Abrafaxe seinen Orden finden und mit dem Diamanten das Fernrohr aufladen.
Sie gelangen endlich wieder zurück an den Ausgangspunkt ihrer Reise. Das Zeitfernrohr übersteht diesen Zeitsprung nicht, doch dafür hatten sie einige aufregende Erlebnisse.
Figuren
- Abrafaxe: Abrax, Brabax, Califax, Ratte
- 1813: Husar de Funès, Hannes Martens, Sachse, Napoleon, Oberst Montagnier, Westfale, Russe, weitere Soldaten vom 8. Husarenregiment
- 1913: Kaiser Wilhelm II., König Friedrich August III. von Sachsen, Clemens Thieme, Hans Baumann, Oscar Quarg, Otto Pranke, Rudolf Dittrich (Bürgermeister von Leipzig), Großmutter und Enkelin, Schupo
- Erwähnt: König Friedrich August I. von Sachsen (als "mein König"), Bruno Schmitz
- Tiere: Vögel, Enten, Löwen
Bemerkungen
- Erwähnte Ortschaften: Zuckelhausen, Wachau, Liebertwolkwitz.
- Benutzte Orden: Orden zum Schwarzen Adler, Roter Adlerorden (allerdings nur vierter Kasse)
- Auf S. 9 zitiert Brabax die Filmreihe Zurück in die Zukunft. Darauf spielt er auch auf S. 23 an, als er vom "Fluxkompensieren" spricht.
- Der Westphale nennt die Losung der Französischen Revolution: "Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit!" (S. 14).
- Califax spielt auf den Zeitsprung in die Dinosaurier-Zeit an (S. 17).
- Brabax zitiert erneut den Syllogismus-Spruch: "Sollte dein Schluss auf einem Syllogismus beruhen, so ist er irrig, weil er sich auf zu freie Prämissen beruft" selbst (vgl. Heft 278 und 359).
- Califax' Kommentar beim Freilassen der Löwen erinnert an das Kommunistische Manifest. Dort heißt es: "Die Proletarier dieser Welt haben nichts zu verlieren als ihre Ketten." Bei Califax wird daraus: "Ihr habt nichts zu verlieren als eure Gitterstäbe!" (S. 26).
- Am Abend des 19. Oktober 1913, einen Tag nach der historischen Einweihung des Völkerschlachtdenkmals, kam es in Leipzig tatsächlich zu einer Löwenjagd. Acht Löwen des Zirkus Barum entflohen aus einem Wagen und sechs von ihnen wurden nach einer aufsehenerregenden Jagd erschossen. Vergleiche hier.
- Das kleine Mädchen auf S. 31 persifliert mit dem Spruch "Großmutter, der Kaiser hat ja Kleider an!" das Märchen Des Kaisers neue Kleider.
Mitarbeiter
- Herausgeber: Volker Rodekamp vom Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig
- Autor/Scenario: Jens-Uwe Schubert
- Zeichnungen: Sascha Wüstefeld
- Kolorierung: Flavia Scuderi
- Layout: Hans Ott
- Redaktion: Maren Ahrens, Steffen Poser
Redaktioneller Teil
- Beherrscht von Napoleon - Europa am Vorabend der Völkerschlacht (Vorstellung von Friedrich Wilhelm III. von Preußen, Kronprinz Karl XIV. von Schweden, Zar Alexander I. von Russland und Kaiser Franz I. von Österreich)
- Die Völkerschlacht
- Wozu ... brauchte man ein Völkerschlachtdenkmal?
- Warum ... wurde es erst 100 Jahre später eingeweiht? (u.a. zu Clemens Thieme)
- Das Größte der Welt (Daten und Erläuterungen zum Völkerschlachtdenkmal. Erwähnung von Kaiser Rotbart und die ihn betreffende Sage)
- Ein Denkmal und viele Ideen
- Napoleon Bonaparte - Mythos und Kultfigur (u.a. mit Louis Bonaparte, Pauline Bonaparte und Caroline Murat, geb. Bonaparte)
- Zurück aus der Zukunft
- Denkmalrallye
- Abrafantastische Lektüre
Weitere Besonderheiten
- Das Album wurde im Newsletter 127 vorgestellt.
- Im Rahmen einer Rezension des Albums von Christian Recklies auf den Splashpages im Comicforum (samt Interview mit Jens-Uwe Schubert) wurden fünf Vorstufen der 1. Comicseite veröffentlicht (Bild 1 - 5).
- Weiterhin wurde im Internet auch eine Zeichnung der Seite 4 veröffentlicht (Bild 6).
- Eine nummerierte und auf 200 Exemplare limitierte Sonderedition vom Album enthält Scribbles, Aufrisse und Zeichnungen zum Album, sowie auch das komplette Album (Bilder 7 und 8). Diese exklusive Sonderedition wurde erstmals zum Tag der offenen Tür 2011 zum Kauf angeboten. Im Newsletter 133 wurde über diese Ausgabe informiert.
Externe Links
- Die Publikation auf der Homepage des Stadtgeschichtlichen Museums Leipzig
- Diskussion im Comicforum
- Umfangreiche Rezension von Christian Recklies auf den Splashpages