Magdeburg
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+ | Die Stadt ist zu verschiedenen Zeiten ein Schauplatz in der [[Erfinder-Serie]] des [[Mosaik von Hannes Hegen]]. Weiterhin wird Magdeburg in der [[Johanna-Serie]] des [[Mosaik ab 1976]] besucht, während sie in der [[Hanse-Serie]] nur von der [[Elbe|Elbseite]] zu sehen ist. Sie spielt auch eine Rolle als Veranstaltungsort und im [[Fanuniversum]]. | ||
== Kleine Geschichte der Stadt Magdeburg == | == Kleine Geschichte der Stadt Magdeburg == | ||
=== Mittelalter === | === Mittelalter === | ||
- | Die Stadt wurde erstmals 805 in Diedenhofer Kapitular [[Karl der Große|Karls des Großen]] erwähnt. Ihre Geschichte reicht allerdings bis weit in die Bronzezeit. Sie ist die nördlichste Felsenstadt Deutschlands – die Festgesteine sorgten für eine hochwassersichere Lage an der Elbe und damit für einen sicheren | + | Die Stadt wurde erstmals 805 in Diedenhofer Kapitular [[Karl der Große|Karls des Großen]] erwähnt. Ihre Geschichte reicht allerdings bis weit in die Bronzezeit. Sie ist die nördlichste Felsenstadt Deutschlands – die Festgesteine sorgten für eine hochwassersichere Lage an der Elbe und damit für einen sicheren Elbübergang. Dadurch wurde Magdeburg zum bedeutenden Schnittpunkt von Handelswegen. |
- | Mit der Gründung des Mauritiusklosters unter [[Kaiser Otto I.]] (dem Großen) 937 wurde Magdeburg zur Metropole des [[Heiliges Römisches Reich|Heiligen Römischen Reiches]], 967 | + | Mit der Gründung des Mauritiusklosters unter [[Kaiser Otto I.]] (dem Großen) 937 wurde Magdeburg zur Metropole des [[Heiliges Römisches Reich|Heiligen Römischen Reiches]], 967 Erzbistum. Im Jahre 1188 reformierte [[Erzbischof Wichmann]] das Magdeburger Recht, das im Anschluss von einer großen Zahl weiterer Städte übernommen wurde. |
Bei einem Stadtbrand 1207 wurde der ottonische Dom zerstört. Im Jahre 1207 begann [[Erzbischof Albrecht I.]] mit dem Neubau des [[Magdeburger Dom|Domes]], dessen Chor somit der erste gotische Sakralbau im Reichsgebiet war. Der Dom wurde 1363 geweiht, die Westtürme jedoch erst 1520 fertiggestellt. Ende des 13. Jahrhunderts trat Magdeburg der Hanse bei. | Bei einem Stadtbrand 1207 wurde der ottonische Dom zerstört. Im Jahre 1207 begann [[Erzbischof Albrecht I.]] mit dem Neubau des [[Magdeburger Dom|Domes]], dessen Chor somit der erste gotische Sakralbau im Reichsgebiet war. Der Dom wurde 1363 geweiht, die Westtürme jedoch erst 1520 fertiggestellt. Ende des 13. Jahrhunderts trat Magdeburg der Hanse bei. | ||
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=== Ereignisse === | === Ereignisse === | ||
- | Die [[Digedags]] zog es zweimal nach Magdeburg (diese Ehre hatten nur | + | Die [[Digedags]] zog es zweimal zu weit auseinander liegenden Zeiten nach Magdeburg (diese Ehre hatten weltweit nur drei weitere Städte: [[Venedig]], [[London]] und [[Konstantinopel]]/[[Istanbul]]). Das erste Mal waren sie im Jahr 1654 die Gehilfen des damaligen Magdeburger Bürgermeisters und Erfinders [[Otto von Guericke]]. Sie arbeiten in der [[Magdeburger Brauerei]], vertreten den [[Amtsbote von Magdeburg|Amtsboten]] und stören eine Sitzung im [[Magdeburger Rathaus|Rathaus]]. Ein Experiment mit dem Luftdruck führen sie dem [[Ratsherr Bangebüx|Ratsherrn Bangebüx]] im [[Laboratorium des Otto von Guericke]] vor. |
Das zweite Mal erkundeten die Digedags 1842 im Auftrage von [[Oberst Meinrath]] die [[Zitadelle Magdeburg]]. Dort treffen sie [[Werner von Siemens|Leutnant Siemens]] und [[Major von Treskow]]. Vom [[Magdeburger Dom]] fliegen sie mit einem [[Fledermaus-Flugapparat]] zur Zitadelle, wo sie abstürzen und als Spione verhaftet werden. Da der [[Gustav Meier|Wachposten]] ein guter Bekannter ist, wird die Flucht zum Kinderspiel. | Das zweite Mal erkundeten die Digedags 1842 im Auftrage von [[Oberst Meinrath]] die [[Zitadelle Magdeburg]]. Dort treffen sie [[Werner von Siemens|Leutnant Siemens]] und [[Major von Treskow]]. Vom [[Magdeburger Dom]] fliegen sie mit einem [[Fledermaus-Flugapparat]] zur Zitadelle, wo sie abstürzen und als Spione verhaftet werden. Da der [[Gustav Meier|Wachposten]] ein guter Bekannter ist, wird die Flucht zum Kinderspiel. | ||
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==Die Abrafaxe in Magdeburg== | ==Die Abrafaxe in Magdeburg== | ||
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- | Die [[Abrafaxe]] erreichen Magdeburg als Köhler [[Verkleidungen|verkleidet]] zusammen mit [[Johanna]] und der Köhlerfamilie. Gleich am Stadttor begegnet ihnen der [[Arnulf von Wolfenstein|Wolfensteiner]], aber Johanna kann sich noch rechtzeitig zwischen den Holzkohlesäcken verstecken. Graf Wolfenstein erkennt nur [[Tilmann]] als den Waldbauern wieder, den er bereits im [[Finsterer Wald|finsteren Wald]] traf. Nachdem Tilmann ihm verspricht, nach dem Mädchen Ausschau zu halten, sind sie den Wolfensteiner los. Die Abrafaxe und Johanna verabschieden sich nun von den Köhlern, um [[Magister Claudius]] zu suchen. Dieser hat soeben Herrn [[Leuchtemann]] eine [[Haarwuchstinktur]] verkauft und hört auf dem Heimweg ständig seinen Namen. Schließlich erfährt er vom Köhlersohn [[Veit]], dass Johanna und die Abrafaxe ihn suchen, um den [[Stein der Weisen]] zu holen. Derweil verläuft die Suche der Abrafaxe weniger erfolgreich und [[Califax]] wird im [[Gasthaus Lindenkrug]] zusammen mit dem [[Wirt vom Lindenkrug|Wirt]] und den [[Wolfensteiner Söldner]]n von der [[Magdeburger Stadtwache 1270|Stadtwache]] verhaftet. | + | Die [[Abrafaxe]] erreichen Magdeburg als Köhler [[Verkleidungen|verkleidet]] zusammen mit [[Johanna]] und der Köhlerfamilie. Gleich am Stadttor begegnet ihnen der [[Arnulf von Wolfenstein|Wolfensteiner]], aber Johanna kann sich noch rechtzeitig zwischen den Holzkohlesäcken verstecken. Graf Wolfenstein erkennt nur [[Tilmann]] als den Waldbauern wieder, den er bereits im [[Finsterer Wald|finsteren Wald]] traf. Nachdem Tilmann ihm verspricht, nach dem Mädchen Ausschau zu halten, sind sie den Wolfensteiner los. Die Abrafaxe und Johanna verabschieden sich nun von den Köhlern, um [[Magister Claudius]] zu suchen. Dieser hat soeben Herrn [[Leuchtemann]] eine [[Haarwuchstinktur]] verkauft und hört auf dem Heimweg ständig seinen Namen. Schließlich erfährt er vom Köhlersohn [[Köhlerjunge Veit|Veit]], dass Johanna und die Abrafaxe ihn suchen, um den [[Stein der Weisen]] zu holen. Derweil verläuft die Suche der Abrafaxe weniger erfolgreich und [[Califax]] wird im [[Gasthaus Lindenkrug]] zusammen mit dem [[Wirt vom Lindenkrug|Wirt]] und den [[Wolfensteiner Söldner]]n von der [[Magdeburger Stadtwache 1270|Stadtwache]] verhaftet. |
- | Seine Freunde verfolgen den [[Magdeburger Prozesse|Prozess]], bei dem Califax wegen [[Zechprellerei]] zur Haft im [[Schuldturm]] verurteilt wird. Anschließend taucht auch Magister Claudius vor Gericht auf, da er von Herrn Leuchtemann wegen übermäßigen Haarwuchses verklagt wird. Danach erfahren Johanna und [[Brabax]], dass Magister Claudius nicht den Stein der Weisen besitzt. Helfen könne ihnen aber vielleicht [[Albertus Magnus]]. | + | Seine Freunde verfolgen den [[Magdeburger Prozesse|Prozess]], bei dem Califax wegen [[Zechprellerei]] zur Haft im [[Schuldturm von Magdeburg|Schuldturm]] verurteilt wird. Anschließend taucht auch Magister Claudius vor Gericht auf, da er von Herrn Leuchtemann wegen übermäßigen Haarwuchses verklagt wird. Danach erfahren Johanna und [[Brabax]], dass Magister Claudius nicht den Stein der Weisen besitzt. Helfen könne ihnen aber vielleicht [[Albertus Magnus]]. |
Califax wird von den Köhlern noch vor seinem Haftantritt ausgelöst, doch neue Probleme tauchen gleich auf: Der [[Köhler im finsteren Wald|Köhler]] wird wegen [[Pferdediebstahl]]s verhaftet, doch Brabax erwirkt seine Freilassung. Anschließend müssen die Abrafaxe vor der Stadtwache auf die Dächer von Magdeburg flüchten. Dort lernen sie [[Rabe Albrecht|Albrecht]] kennen, der sie zur [[Mutter Agnes]] in Sicherheit bringt. Während sie sich bei einer Mahlzeit stärken, suchen die [[Raben von Magdeburg]] in der ganzen Stadt nach Johanna. Schließlich findet [[Rabe Barbara|Barbara]] sie im [[Eselskarren des Bänkelsängers|Eselskarren]] des [[Bänkelsänger Lothar|Bänkelsängers]]. Zusammen mit Johanna verlassen die Abrafaxe gut [[verkleid|getarnt]] als Puppenspielfiguren des fahrenden Sängers die Stadt Magdeburg. | Califax wird von den Köhlern noch vor seinem Haftantritt ausgelöst, doch neue Probleme tauchen gleich auf: Der [[Köhler im finsteren Wald|Köhler]] wird wegen [[Pferdediebstahl]]s verhaftet, doch Brabax erwirkt seine Freilassung. Anschließend müssen die Abrafaxe vor der Stadtwache auf die Dächer von Magdeburg flüchten. Dort lernen sie [[Rabe Albrecht|Albrecht]] kennen, der sie zur [[Mutter Agnes]] in Sicherheit bringt. Während sie sich bei einer Mahlzeit stärken, suchen die [[Raben von Magdeburg]] in der ganzen Stadt nach Johanna. Schließlich findet [[Rabe Barbara|Barbara]] sie im [[Eselskarren des Bänkelsängers|Eselskarren]] des [[Bänkelsänger Lothar|Bänkelsängers]]. Zusammen mit Johanna verlassen die Abrafaxe gut [[verkleid|getarnt]] als Puppenspielfiguren des fahrenden Sängers die Stadt Magdeburg. | ||
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- | *[[Schuldturm]] | + | *[[Schuldturm von Magdeburg|Schuldturm]] |
*[[Gasthaus Lindenkrug]] | *[[Gasthaus Lindenkrug]] | ||
*[[Liebfrauenkirche]] | *[[Liebfrauenkirche]] | ||
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*[[Siechenhaus in Magdeburg|Siechenhaus]] | *[[Siechenhaus in Magdeburg|Siechenhaus]] | ||
*[[Hohe Pforte (Magdeburg)|Hohe Pforte]] | *[[Hohe Pforte (Magdeburg)|Hohe Pforte]] | ||
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==Weitere Erwähnungen== | ==Weitere Erwähnungen== | ||
- | *Magdeburg ist auf dem [[Mittelalter-Poster]] und auf der Landkarte der Beilage ''[[Das Ende des Mittelalters]]'' abgebildet. Auf letzterer ist auch das [[ | + | *Magdeburg ist auf dem [[Mittelalter-Poster]] und auf der Landkarte der Beilage ''[[Das Ende des Mittelalters - Neue Serie]]'' abgebildet. Auf letzterer ist auch das [[Erzstift Magdeburg]] eingetragen (als ''Erzbistum Magdeburg''). |
*In zwei Heften der [[Johanna-Serie]] wird im [[Mittelteil]] dezidiert auf die Magdeburger Geschichte eingegangen: in Heft [[387]] mit dem ersten Teil unter dem Titel ''Magdeburg - Auf und ab an der [[Elbe]]'' und in Heft [[388]] mit dem zweiten Teil ''Magdeburg - Weltliche Herrschaft mit göttlichem Segen''. In diesem Rahmen werden auch zwei Erzbischöfe von Magdeburg genannt: [[Erzbischof Wichmann]] und [[Erzbischof Albrecht I.]], außerdem der Magdeburger Bürger [[Brun von Schönebeck]], der 1279 ein Turnier für Kaufleute organisierte. Hinzu kommt in Heft [[386]] im Comicteil die namenlose Erwähnung von [[Erich von Brandenburg|Erzbischof Erich]] und im Mittelteil (im Artikel ''Kirche und Macht: Bischofssitz [[Halberstadt]]'') die Erwähnung von [[Kardinal Albrecht von Brandenburg]], der ebenfalls Erzbischof von Magdeburg war. | *In zwei Heften der [[Johanna-Serie]] wird im [[Mittelteil]] dezidiert auf die Magdeburger Geschichte eingegangen: in Heft [[387]] mit dem ersten Teil unter dem Titel ''Magdeburg - Auf und ab an der [[Elbe]]'' und in Heft [[388]] mit dem zweiten Teil ''Magdeburg - Weltliche Herrschaft mit göttlichem Segen''. In diesem Rahmen werden auch zwei Erzbischöfe von Magdeburg genannt: [[Erzbischof Wichmann]] und [[Erzbischof Albrecht I.]], außerdem der Magdeburger Bürger [[Brun von Schönebeck]], der 1279 ein Turnier für Kaufleute organisierte. Hinzu kommt in Heft [[386]] im Comicteil die namenlose Erwähnung von [[Erich von Brandenburg|Erzbischof Erich]] und im Mittelteil (im Artikel ''Kirche und Macht: Bischofssitz [[Halberstadt]]'') die Erwähnung von [[Kardinal Albrecht von Brandenburg]], der ebenfalls Erzbischof von Magdeburg war. | ||
*Vom 28.Mai - 6.Juni 2004 war eine Ausstellung über die Abrafaxe zu Gast beim ''Spectaculum Magdeburgense'' in der Magdeburger ''Festung Mark''. | *Vom 28.Mai - 6.Juni 2004 war eine Ausstellung über die Abrafaxe zu Gast beim ''Spectaculum Magdeburgense'' in der Magdeburger ''Festung Mark''. | ||
- | *[[Johann Tetzel]] erwähnt im Heft [[484]] der [[Reformations-Serie]] den [[Kardinal Albrecht von Brandenburg]] als [[Erzbischof]] von [[Mainz]] und Magdeburg, der den [[Ablassbrief]] für "recht gut" befunden habe. | + | *[[Johann Tetzel]] erwähnt im Heft [[484]] der [[Reformations-Serie]] den [[Kardinal Albrecht von Brandenburg]] als [[Erzbischof]] von [[Mainz]] und Magdeburg, der den [[Ablassbrief]] für "recht gut" befunden habe. Kardinal Abrecht wird auch später wieder als Erzbischof von Mainz und Magdeburg genannt (Heft [[488]]). |
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Aktuelle Version vom 14:50, 27. Nov. 2022
Magdeburg ist die Hauptstadt des Landes Sachsen-Anhalt. Zuvor war sie Hauptstadt des gleichnamigen Bezirkes, davor die Hauptstadt der preußischen Provinz Sachsen und noch davor eine Stadt mit weitgehenden städtischen Freiheiten innerhalb des Erzstifts Magdeburg.
Die Stadt ist zu verschiedenen Zeiten ein Schauplatz in der Erfinder-Serie des Mosaik von Hannes Hegen. Weiterhin wird Magdeburg in der Johanna-Serie des Mosaik ab 1976 besucht, während sie in der Hanse-Serie nur von der Elbseite zu sehen ist. Sie spielt auch eine Rolle als Veranstaltungsort und im Fanuniversum.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Kleine Geschichte der Stadt Magdeburg
[Bearbeiten] Mittelalter
Die Stadt wurde erstmals 805 in Diedenhofer Kapitular Karls des Großen erwähnt. Ihre Geschichte reicht allerdings bis weit in die Bronzezeit. Sie ist die nördlichste Felsenstadt Deutschlands – die Festgesteine sorgten für eine hochwassersichere Lage an der Elbe und damit für einen sicheren Elbübergang. Dadurch wurde Magdeburg zum bedeutenden Schnittpunkt von Handelswegen.
Mit der Gründung des Mauritiusklosters unter Kaiser Otto I. (dem Großen) 937 wurde Magdeburg zur Metropole des Heiligen Römischen Reiches, 967 Erzbistum. Im Jahre 1188 reformierte Erzbischof Wichmann das Magdeburger Recht, das im Anschluss von einer großen Zahl weiterer Städte übernommen wurde.
Bei einem Stadtbrand 1207 wurde der ottonische Dom zerstört. Im Jahre 1207 begann Erzbischof Albrecht I. mit dem Neubau des Domes, dessen Chor somit der erste gotische Sakralbau im Reichsgebiet war. Der Dom wurde 1363 geweiht, die Westtürme jedoch erst 1520 fertiggestellt. Ende des 13. Jahrhunderts trat Magdeburg der Hanse bei.
[Bearbeiten] Frühe Neuzeit
Ab 1524 folgte die Stadt der Reformation und trat 1547 dem Schmalkaldischen Bund bei. Nur Magdeburg widersetzte sich dem Interim des Augsburger Reichstages 1548 und wurde Zentrum des Widerstandes gegen die Rekatholisierung und Hauptort der Reformation, genannt "Unseres Herrgotts Kanzlei" trotz Reichsacht.
Im Jahre 1602 wurde der Erfinder, Diplomat und Bürgermeister Otto von Guericke geboren.
Im Dreißigjährigen Krieg ging der neue Rat 1629 ein Bündnis mit dem protestantischen Schweden ein, dadurch kam es zur Belagerung und 1631 zur völligen Zerstörung der Stadt durch katholische kaiserliche Truppen unter Tilly (vgl. hierzu die Beilage zu MOSAIK 53, Magdeburg Anno-1631). Vermutlich gab es 15–20.000 Opfer. Noch 1639 wurden nur 450 Einwohner gezählt – von ca. 30.000 Einwohnern vor dem Kriege.
Mit dem Westfälischen Frieden 1648 verlor Magdeburg das Privileg als freie Reichsstadt. Im Jahre 1666 zog eine kurbrandenburgische Garnison in Magdeburg ein, ein brandenburgischer Administrator war kurfürstlicher Beauftragter. Im Jahre 1678 legte Guericke nach 52jähriger Amtszeit sein Bürgermeisteramt nieder. Im Jahre 1680 fiel das ehemalige Erzstift als Herzogtum Magdeburg rechtlich an das Kurfürstentum Brandenburg und war kein Erzbistum mehr.
Ab 1702 war der Alte Dessauer, Fürst Leopold von Anhalt-Dessau aus der Familie der Askanier, Festungsgouverneur in Magdeburg und ließ die Stadt zur stärksten preußischen Festung ausbauen, in der 1757 die preußische Königsfamilie während des Krieges u.a. mit Österreich einquartiert wurde.
[Bearbeiten] Neuzeit
Während des Zweiten Weltkriegs wurde die Altstadt beim schwersten Bombenangriff am 16. Januar 1945 zu 90% zerstört, insgesamt war die Stadt zu zwei Dritteln zerstört.
Seit 1945 wurde die Stadt wieder aufgebaut und erhielt immer wieder neue Gesichter, da ein historisches Stadtbild nicht mehr existiert.
[Bearbeiten] Die Digedags in Magdeburg
[Bearbeiten] Ereignisse
Die Digedags zog es zweimal zu weit auseinander liegenden Zeiten nach Magdeburg (diese Ehre hatten weltweit nur drei weitere Städte: Venedig, London und Konstantinopel/Istanbul). Das erste Mal waren sie im Jahr 1654 die Gehilfen des damaligen Magdeburger Bürgermeisters und Erfinders Otto von Guericke. Sie arbeiten in der Magdeburger Brauerei, vertreten den Amtsboten und stören eine Sitzung im Rathaus. Ein Experiment mit dem Luftdruck führen sie dem Ratsherrn Bangebüx im Laboratorium des Otto von Guericke vor.
Das zweite Mal erkundeten die Digedags 1842 im Auftrage von Oberst Meinrath die Zitadelle Magdeburg. Dort treffen sie Leutnant Siemens und Major von Treskow. Vom Magdeburger Dom fliegen sie mit einem Fledermaus-Flugapparat zur Zitadelle, wo sie abstürzen und als Spione verhaftet werden. Da der Wachposten ein guter Bekannter ist, wird die Flucht zum Kinderspiel.
[Bearbeiten] Besuchte Orte
Folgende Orte werden bei den beiden Aufenthalten der Digedags in der Stadt besucht:
1654 | 1842 | |
---|---|---|
[Bearbeiten] Einwohner
Folgende Personen spielen bei den beiden Aufenthalten der Digedags in der Stadt eine Rolle (nicht alle sind gebürtige Magdeburger):
1654 | 1842 | |||
---|---|---|---|---|
[Bearbeiten] Digedagausstellung in Magdeburg
Vom 21.02. - 13.04. 1997 wurde im Kulturhistorischen Museum Magdeburg die Ausstellung DIE DIGEDAGS - größte deutsche Comic-Legende gezeigt. Die Ausstellungseröffnung fand am 20.02. um 19:00 Uhr statt. Die Begrüßungsrede hielt Herr Dr. Matthias Puhle (Ltd. Direktor der Magdeburger Museen) und den Eröffnungsvortrag "Die Digedags, Figuren der Fata Morgana" Herr Ole Frahm von der Universität Hamburg.
[Bearbeiten] Die Abrafaxe in Magdeburg
[Bearbeiten] Ereignisse in der Johanna-Serie
Die Abrafaxe erreichen Magdeburg als Köhler verkleidet zusammen mit Johanna und der Köhlerfamilie. Gleich am Stadttor begegnet ihnen der Wolfensteiner, aber Johanna kann sich noch rechtzeitig zwischen den Holzkohlesäcken verstecken. Graf Wolfenstein erkennt nur Tilmann als den Waldbauern wieder, den er bereits im finsteren Wald traf. Nachdem Tilmann ihm verspricht, nach dem Mädchen Ausschau zu halten, sind sie den Wolfensteiner los. Die Abrafaxe und Johanna verabschieden sich nun von den Köhlern, um Magister Claudius zu suchen. Dieser hat soeben Herrn Leuchtemann eine Haarwuchstinktur verkauft und hört auf dem Heimweg ständig seinen Namen. Schließlich erfährt er vom Köhlersohn Veit, dass Johanna und die Abrafaxe ihn suchen, um den Stein der Weisen zu holen. Derweil verläuft die Suche der Abrafaxe weniger erfolgreich und Califax wird im Gasthaus Lindenkrug zusammen mit dem Wirt und den Wolfensteiner Söldnern von der Stadtwache verhaftet.
Seine Freunde verfolgen den Prozess, bei dem Califax wegen Zechprellerei zur Haft im Schuldturm verurteilt wird. Anschließend taucht auch Magister Claudius vor Gericht auf, da er von Herrn Leuchtemann wegen übermäßigen Haarwuchses verklagt wird. Danach erfahren Johanna und Brabax, dass Magister Claudius nicht den Stein der Weisen besitzt. Helfen könne ihnen aber vielleicht Albertus Magnus.
Califax wird von den Köhlern noch vor seinem Haftantritt ausgelöst, doch neue Probleme tauchen gleich auf: Der Köhler wird wegen Pferdediebstahls verhaftet, doch Brabax erwirkt seine Freilassung. Anschließend müssen die Abrafaxe vor der Stadtwache auf die Dächer von Magdeburg flüchten. Dort lernen sie Albrecht kennen, der sie zur Mutter Agnes in Sicherheit bringt. Während sie sich bei einer Mahlzeit stärken, suchen die Raben von Magdeburg in der ganzen Stadt nach Johanna. Schließlich findet Barbara sie im Eselskarren des Bänkelsängers. Zusammen mit Johanna verlassen die Abrafaxe gut getarnt als Puppenspielfiguren des fahrenden Sängers die Stadt Magdeburg.
Auch der Rabenhorster kehrt der Stadt den Rücken. Da Albertus Magnus, den er zu recht als Johannas Ziel vermutet, inzwischen im Kloster zum Heiligen Kreuz in Coellen lebt, lenkt er seine Schritte dorthin. Johanna jedoch ist auf dem Weg nach Regensburg, weil Albertus dem Bänkelsänger zufolge dort Bischof sei.
Graf von Wolfenstein kehrt jedoch nach Magdeburg zurück und sucht auf schnellstem Wege den Schultheiß auf. Er will von ihm wissen, wo sich der Rabenhorster aufhält. Er erfährt, dass Fennrich von Rabenhorst Johanna in Coellen erwartet, da sie dort Albertus Magnus treffen will. Graf Wolfenstein raubt die Kasse von Thilo Weßken und bevor die Stadtwache eingreifen kann, reitet er mit seinem Rappen aus der Stadt.
[Bearbeiten] Orte
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[Bearbeiten] Personen
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[Bearbeiten] Magdeburg in der Hanse-Serie
Die Abrafaxe reisen mit Simon Wigge auf einem Elbkahn stromabwärts von Barby nach Lauenburg. Als sie die prächtige Stadt Magdeburg passieren, möchte sich Brabax die schwimmenden Mühlen ansehen, die der Rat der Stadt vor einigen Jahren errichten ließ. Doch Simon drängt auf eine schnelle Weiterreise und duldet keinen Zwischenstopp.
[Bearbeiten] Weitere Erwähnungen
- Magdeburg ist auf dem Mittelalter-Poster und auf der Landkarte der Beilage Das Ende des Mittelalters - Neue Serie abgebildet. Auf letzterer ist auch das Erzstift Magdeburg eingetragen (als Erzbistum Magdeburg).
- In zwei Heften der Johanna-Serie wird im Mittelteil dezidiert auf die Magdeburger Geschichte eingegangen: in Heft 387 mit dem ersten Teil unter dem Titel Magdeburg - Auf und ab an der Elbe und in Heft 388 mit dem zweiten Teil Magdeburg - Weltliche Herrschaft mit göttlichem Segen. In diesem Rahmen werden auch zwei Erzbischöfe von Magdeburg genannt: Erzbischof Wichmann und Erzbischof Albrecht I., außerdem der Magdeburger Bürger Brun von Schönebeck, der 1279 ein Turnier für Kaufleute organisierte. Hinzu kommt in Heft 386 im Comicteil die namenlose Erwähnung von Erzbischof Erich und im Mittelteil (im Artikel Kirche und Macht: Bischofssitz Halberstadt) die Erwähnung von Kardinal Albrecht von Brandenburg, der ebenfalls Erzbischof von Magdeburg war.
- Vom 28.Mai - 6.Juni 2004 war eine Ausstellung über die Abrafaxe zu Gast beim Spectaculum Magdeburgense in der Magdeburger Festung Mark.
- Johann Tetzel erwähnt im Heft 484 der Reformations-Serie den Kardinal Albrecht von Brandenburg als Erzbischof von Mainz und Magdeburg, der den Ablassbrief für "recht gut" befunden habe. Kardinal Abrecht wird auch später wieder als Erzbischof von Mainz und Magdeburg genannt (Heft 488).
[Bearbeiten] Magdeburg im Fanuniversum
Die Abrafaxe besuchen Magdeburg auch in der Fanfiction-Geschichte Die Abrafaxe, und wie Eulenspiegel vorgab, dass er zu Magdeburg von der Laube fliegen wollte und begegnen ebenda dem bekannten Spaßmacher Till Eulenspiegel.
Auch der Digedon reist im Heft 6 nach Magdeburg, um nach den Spuren der Digedags zu suchen.
[Bearbeiten] Externe Links
[Bearbeiten] Folgende Mosaikhefte spielen in Magdeburg
Mosaik von Hannes Hegen: 53, 83 Mosaik ab 1976: 387, 388, 389, 391, 509 erwähnt: 484, 488, 508 Mittelteil: 535 (Fragen über Fragen)