Drucktechnische Begriffe

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Mit dem Artikel Drucktechnische Begriffe soll ein Einblick in den komplexen Prozess gegeben werden, den das Mosaik auf seinem Weg von der fertigen Zeichnung bis hin zum publikationsreifen Druckerzeugnis durchläuft. Dabei ist der Schwerpunkt auf den Offsetdruck gelegt worden, da dieses Druckverfahren seit jeher genutzt wird, um den Comic herzustellen. Sowohl die vorbereitenden Arbeiten in der Druckvorstufe bis zur Anfertigung der Druckplatten als auch die verschiedenen Verfahren, nach denen der Druck schlussendlich ausgeführt werden kann, werden näher erläutert. Hierbei werden früher genutzte Techniken und Geräte detaillierter behandelt als der heutige Stand der Technik. Neben dem Offsetdruck werden auch einige andere Druckverfahren kurz beschrieben, sofern sie für die Herstellung des Mosaik eine Rolle spielten oder spielen. Darüber hinaus schließt der Artikel auch die dem eigentlichen Druck nachgeschalteten Verfahrensschritte bis hin zum Heften oder Binden des Comics ein. Hierbei wird sowohl die Herstellung von Mosaik-Heften als auch die von Buchveröffentlichungen näher erläutert. Und schließlich enthält der Artikel auch Erklärungen zu einigen typografischen Fachbegriffen, die in der MosaPedia verschiedentlich genutzt werden, um Hefte oder Bücher näher zu beschreiben.

ABCDEFGHIJKLMNOPQRSTUVWXYZ


Übersicht aller Begriffe

A

Abklatsch

Im klassischen Buchdruck war ein Abklatsch ein erster Korrekturabzug, der dadurch erhalten wurde, dass das zu bedruckende Material auf die eingefärbte Druckform gelegt und meist mit einer Bürste abgeklopft wurde, wobei die Druckfarbe auf den Bogen abklatschte. Im modernen Druck entsteht ein Abklatsch versehentlich, wenn noch nicht getrocknete Druckfarbe abfärbt. So entsteht ein Abklatsch zum Beispiel durch einen sogenannten Durchläufer, bei dem durch fehlendes Papier in der Druckmaschine das Druckbild zunächst auf den Gegendruckzylinder übertragen und dann beim nächsten Bogen Papier zusätzlich dessen Unterseite mit einem Abklatsch bedruckt wird. Ein Abklatsch entsteht auch beim Abliegen. Der Abklatsch zählt zu den verfahrensbedingten Druckfehlern.

Abliegen

Mit Abliegen wird das Abfärben der noch feuchten Druckfarbe eines Druckbogens auf die Rückseite des im Stapel darüber liegenden Druckbogens bezeichnet. Das Ergebnis des Abliegens ist ein Abklatsch. Das Abliegen zählt zu den verfahrensbedingten Druckfehlern. Um dem Abliegen vorzubeugen, werden entweder Papierbogen zwischen die frisch bedruckten Druckbogen eingeschossen oder die frischen Druckbogen zur Schaffung einer Schutzschicht zur guten Durchlüftung leicht mit Kalkstaub, Stärkepulver oder ähnlichen Substanzen bestäubt.

Andruck

Magenta-Andruck von Seite 5 des Hefts 39, ein Teil der Andruckskala

Unter Andruck versteht man einen in der Regel einseitigen Probedruck eines Motivs, einer ganzen Heft- bzw. Buchseite oder eines kompletten Druckbogens. Andrucke wurden auf dem gleichen Bedruckstoff und mit den gleichen Druckfarben hergestellt, die später für den Fortdruck Einsatz fanden. Für den Vierfarbdruck konnten Andrucke nur mit einer Farbe, mit mehreren Farben oder mit allen vier Farben angefertigt werden. Andrucke dienten verschiedenen Zwecken. So wurden an ihnen zunächst die Qualität der farbkorrigierten Farbauszüge sowie die originalgetreue Farbwiedergabe bewertet, dann dienten sie durch Vorlage beim Auftraggeber der Druckfreigabe und schließlich wurden sie in Form der Andruckskala druckereiintern als farbverbindliche Druckvorlagen für den Fortdruck benutzt. Eine Sonderform sind die Blauandrucke. Andrucke wurden nicht auf kommerziellen Druckmaschinen, sondern auf sogenannten Andruckpressen hergestellt. Die Fertigung von Andrucken war Teil der Druckvorstufe. Inzwischen wurde der Andruck weitgehend vom Proof abgelöst.

Mit Andruck wird heute auch der erste Testlauf einer neuen Druckmaschine zur Bewertung der Funktionstüchtigkeit oder der erste Probelauf vor dem Fortdruck zur abschließenden Begutachtung des Druckergebnisses bezeichnet.

Andruckpresse

Eine Andruckpresse ist eine Druckpresse, mit der früher Andrucke für die verschiedensten Zwecke hergestellt wurden. In Anlehnung an den klassischen Buchdruck, bei dem ein erster manueller Andruck von der Druckform abgezogen wurde, werden solche Druckgeräte auch Abziehpressen und ihre Druckergebnisse Abzüge genannt. Die Komplexität von Andruckpressen konnte sehr unterschiedlich sein. So lieferten einfachere mechanische Geräte, die auch Nudel genannt werden, oft Korrekturabzüge geringerer Druckqualität, wohingegen modernere komplexere Andruckpressen das Druckbild des späteren Fortdruckes auf der Druckmaschine gut übereinstimmend vorwegnahmen. Letztere werden gegebenenfalls noch für die Herstellung von Druckerzeugnissen in kleiner Auflage eingesetzt. Andruckpressen werden heute oft von Schulen und Künstlern genutzt.

In der Druckvorstufe für den Druck der Mosaik-Hefte wurden nachweislich zwei verschiedene Druckverfahren für die Anfertigung von Andrucken verwendet. So nutzte die Druckerei C. G. Röder vermutlich ausschließlich Andruckpressen, die im direkten Flachdruck arbeiteten, während der Grafische Großbetrieb Völkerfreundschaft Dresden Andrucke im indirekten Flachdruck, also im Offsetdruck herstellte. Der Probedruck des ersten Abrafaxe-Heftes wurde in Dresden auf Andruckpressen hergestellt.

Andruckskala

Die Andruckskala oder Farbskala besteht aus mehreren ein- und mehrfarbigen Andrucken, die durch Einzel- und Zusammendruck der verschiedenen Druckfarben erhalten werden. Beim Vierfarbdruck gehören für gewöhnlich sieben einzelne Andrucke zur Andruckskala, die die vier Einzelfarbenandrucke sowie eine Zweifarbenkombination, eine Dreifarbenkombination und einen vollständigen Vierfarbandruck in der Farbreihenfolge des späteren Fortdrucks umfassen. Die Andruckskala wird beim Fortdruck zur Einstellung der Druckmaschine benutzt. Dabei dienen die verschiedenen Andrucke als farbverbindliche Druckvorlage, mit der das Druckergebnis verglichen wird. Insbesondere wenn keine Vierfarb-Druckmaschine zu Verfügung steht, der Druck also in mehreren Druckgängen durchgeführt werden muss, ist eine Farbskala unerlässlich, um auch die Zwischenergebnisse bewerten zu können. Früher wurde die Andruckskala auf einer speziellen Andruckpresse hergestellt. Sofern heute noch eine Farbskala benötigt wird, entsteht sie im Proof-Verfahren.

Ausschießen

Unter Ausschießen versteht man das Anordnen der einzelnen Seiten eines Buches oder einer Zeitschrift auf einem Druckbogen. Das Ausschießen erfolgt so, dass die im Schön- und Widerdruck gedruckten Seiten nach dem Zuschneiden und Falzen in der richtigen Reihenfolge liegen. Grundlage des Ausschießens sind die Anzahl, die Position und die Falzschemata der Falzbogen auf dem Druckbogen. Das Ergebnis des Ausschießens ist das Ausschießschema. Das Ausschießen ist Teil der Druckvorstufe.

Mit Ausschießen wird auch die Entfernung von unbedruckten Zwischenbogen bezeichnet, die zwischen frisch bedruckte Druckbogen eingeschossen wurden, um das Abliegen zu verhindern.

Ausschießschema

Das Ausschießschema oder Ausschießmuster gibt an, wie die einzelnen Seiten des Druckerzeugnisses für den Schön- und Widerdruck auf dem Druckbogen angeordnet werden müssen, damit sie nach dem Zuschneiden und Falzen in der richtigen Reihenfolge liegen. Das Ausschießschema ist das Ergebnis des Ausschießens. Auf Basis des Ausschießschemas entsteht der Standbogen, der bei der Bogenmontage als Vorlage dient. Fehldrucke wie der des Mosaik 136 entstanden nicht durch ein fehlerhaftes Ausschießschema, sondern dadurch, dass nach dem Schöndruck einige zur Sichtprüfung entnommene Druckbogen versehentlich um 180° verdreht zurück in den Stoß gelegt wurden, wodurch deren Widerdruck kopfstehend erfolgte.

Außensteg

Mit Außensteg wird der meist unbedruckte Seitenrand zwischen dem Satzspiegel und der seitlichen Schnittkante bezeichnet. Bei rechtsläufigen Buch- oder Heftseiten mit ungerader Seitenzahl liegt der Außensteg rechts, bei linksläufigen Seiten mit gerader Seitenzahl links. Der Außensteg ist einer von vier Stegen, die die gedruckte Seite begrenzen. Seit dem Mosaik 471 ziert den Außensteg einiger Seiten ein "Magisches Auge".

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B

Bedruckstoff

Mit Bedruckstoff, Druckträger oder Substrat wird ein Material bezeichnet, dass in einem oder in mehreren Druckverfahren bedruckt werden kann. In den meisten Fällen wird der Bedruckstoff plan liegend bedruckt, es können aber, je nach Druckverfahren, auch gewölbte oder unregelmäßige Oberflächen bedruckt werden. Das meist genutzte Substrat ist Papier, das zudem das einzige Material ist, dass neben Karton für den Offsetdruck verwendet wird. Darüber hinaus können aber auch andere Druckträger wie beispielsweise Kunststofffolie, Textilien, Blech, Glas, Keramik oder Leder bedruckt werden. Beispiele für die unterschiedlichsten Bedruckstoffe sind unter den Mosaik-Merchandising-Artikeln zu finden.

Beihefter

der erste Beihefter aus dem Heft 10/1990

Ein Beihefter oder Einhefter ist in der Regel ein einmal gefalzter Bogen, der entweder in die Mitte einer Lage oder zwischen zwei gefalzte Falzbogen einer Lage gelegt wird und bei der Heftung zum Bestandteil der Lage wird. Beihefter können auch in Form eines einzelnen Blattes tief am Bund dauerhaft eingeklebt oder mit einem kurzen Falz in die Lage eingeheftet werden. Der Druck und Zuschnitt von Beiheftern erfolgt unabhängig von den Falzbogen der Lage und oft auf anderem Papier. In Büchern wurden und werden zum Beispiel einzelne Bildtafeln als Beihefter eingebunden. Heute werden Beihefter jedoch meist zu redaktionellen oder Werbezwecken in Zeitschriften eingeheftet. Beihefter können in die Paginierung eingebunden sein oder unpaginiert bleiben. Zudem können Beihefter ein- oder beidseitig ausklappbar sein. Beihefter können außerdem auch als Falzbogen eingefügt werden, wodurch dann in der Regel acht, seltener sechzehn zusätzliche Seiten entstehen. Und schließlich können Beihefter im Vergleich zu den übrigen Teilen der Lage entweder größer sein, beispielsweise am Kopf und/oder an der Seite überstehend, oder kleiner als die Lage, beispielsweise nur halb- oder viertelseitig ausfallen. Eine Sonderform der Beihefter sind Umhefter. Sofern Beihefter nicht zum eigentlichen Inhalt der Publikation gehören, also zum Beispiel Werbung liefern und zudem nicht in die Paginierung eingebunden sind, zählen sie zu den Beilagen im weiteren Sinne.

Der erste Mosaik-Beihefter im Heftformat und gleichzeitig der erste Beihefter im Mosaik überhaupt war in der Ausgabe 10/1990 zu finden. Vier zusätzliche unpaginierte Seiten in der Heftmitte, die auf matterem Papier gedruckt wurden, boten ein Preisrätsel, lieferten eine Abo-Bestellkarte und informierten über Origami. Der erste Beihefter, der kleiner als ein Mosaik-Heft ausfiel, folgte in der Ausgabe 11/1990. Eine auf glänzendem Papier gedruckte blaue Klappkarte in der Mitte des Heftes lobte die Vorzüge des Comics und lieferte Informationen zum Abschluss eines Abonnements. Der erste Beihefter im Überformat war schließlich in der Kiosk-Ausgabe des Heftes 216 zu finden. Hierbei handelte es sich um einen auf mattem Karton gedruckten und auf A4-Format gefalteten Bastelbogen für ein Saurier-Mobile, der auch eine Postkarte enthielt und Abo-Hinweise lieferte.

Beikleber

Mit Beikleber oder Einkleber werden Beilagen bezeichnet, die vor oder nach der Heftung der Lage und in der Regel vor dem Randbeschnitt auf eine Seite eines gefalzten Falzbogens geklebt werden. Hierbei werden meist Kleber verwendet, die eine zerstörungsfreie Ablösung des Beiklebers ermöglichen. Der Vorteil von Beiklebern im Vergleich zu losen Beilagen besteht vor allem darin, dass sie nicht schon im Buch- oder Zeitschriftenhandel verloren gehen. Als Vorläufer der Beikleber können solche Beilagen betrachtet werden, die durch eingeklebte Papiertaschen oder -schlaufen im Druckerzeugnis fixiert waren. Beikleber können redaktioneller oder werblicher Art sein. Dabei reicht ihr Spektrum heute von unterschiedlichen Druckerzeugnissen über Tonträger bis hin zu Proben von Kosmetik- und anderen Produkten. Sofern die Beikleber nicht in der Druckerei hergestellt werden können, müssen sie vom Herausgeber des Druckerzeugnisses vorab bereitgestellt werden.

Der erste Beikleber im Mosaik war in der Ausgabe 206 zu finden. Auf Seite 24 war ein ausklappbarer sechsseitiger Lego-Prospekt eingeklebt.

Beilage

der erste Einleger aus dem Heft 25

Eine Beilage beschreibt im weiteren Sinne jeden Bestandteil eines Druckerzeugnisses, der über die Falzbogen und den Einband oder Umschlag hinaus geht und der nicht zum eigentlichen Inhalt der Publikation gehört. So zählen neben den losen Beilagen auch viele Beihefter sowie sämtliche Beikleber und Umhefter zu den Beilagen. Im engeren Sinne sind unter Beilage oder Einleger nur solche Ergänzungen zu verstehen, die einem Druckerzeugnis lose beiliegen. In der Regel handelt es sich bei Einlegern um ungefalzte oder gefalzte Papierbogen, die in einen eigenen Druckgang entstehen. Dabei können Einleger redaktionellen oder Werbezwecken dienen.

Der erste Einleger im Mosaik von Hannes Hegen war in der Ausgabe 25 zu finden. Er trug den Titel Ein Unterrichtstag in der Produktion und erschien in der Reihe Klaus und Hein erzählen aus dem Pionierleben. Der erste Einleger im Mosaik mit den Abrafaxen war erst in der Ausgabe 1/1991 zu finden. Es handelte sich hierbei um ein ausfaltbares China-Poster.

Unter Sammlern genießen die Beilagen im Mosaik von Hannes Hegen besondere Aufmerksamkeit, jedoch finden inzwischen auch die Beilagen im Mosaik mit den Abrafaxen immer mehr Interessenten.

Belichtung

Unter Belichtung versteht man ein fotografisches Verfahren, mit dem Motive übertragen werden. In der Druckvorstufe wurden früher mit einer Reproduktionskamera anhand von Originalvorlagen Negativfilme und anhand von Negativfilmen Positivfilme belichtet. Später nutzte man einen Trommelscanner, um direkt von den Originalvorlagen Positivfilme zu belichten. Nach der Seiten- und Bogenmontage wurden mit einem Kontaktkopiergerät anhand der mit den Positivfilmen bestückten Montagefilme weitere Filme belichtet, bis schließlich die druckbogengroßen Reprofilme erhalten wurden. Mit den Reprofilmen wurden zunächst in einem Plattenkopierer die Druckplatten für die Andruckpresse belichtet. Nach der Druckfreigabe wurden anhand der Reprofilme in gleicher Weise auch die Druckplatten für den Fortdruck auf der Druckmaschine belichtet. Heute werden mit Hilfe von digitalen Belichtern entweder seltener die Reprofilme belichtet (Computer to Film), die dann weiterhin in einem Plattenkopierer für die Herstellung der Druckplatten genutzt werden, oder man belichtet häufiger sofort die Druckplatten (Computer to Plate). Im neuesten, noch nicht sehr verbreiteten Verfahren können die Druckplatten sogar direkt auf dem Plattenzylinder belichtet werden (Computer to Press), wodurch der manuelle Wechsel der Druckplatten entfällt. Belichtungen können mit verschiedenen Lichtquellen und Lichtarten erfolgen. So wurden früher zum Teil Farbfilter eingesetzt. Bei der Belichtung der Druckplatten ist die Lichtart von der Chemie der Plattenbeschichtung abhängig. Nach der Belichtung müssen Filme und Druckplatten entwickelt werden.

Blauandruck

Blauandruck von Seite 12 des Hefts 3/1978

Ein Blauandruck oder Blaudruck ist ein erster Andruck des Schwarzanteils einer Seite mit blassblauer Druckfarbe. Blauandrucke dienten vorrangig der ersten Begutachtung des Druckbildes und der Seitenaufteilung und ergänzten oder ersetzten die Blaupause. Heute erfüllen Stand-Proofs diesen Zweck. Bei der Herstellung von Comics wie dem Mosaik spielten Blauandrucke eine besondere Rolle. Hier wurden Blauandrucke in Originalgröße, also nicht auf Heftgröße verkleinert, angefertigt und zusammen mit den Konturenfilmen an die Redaktion verschickt, wo sie von den Koloristen mittels Gouachefarben koloriert und so die Kolorite erhalten wurden. Um hierbei Dimensionsänderungen durch Quellung beim Kolorieren zu minimieren, wurden Blauandrucke anfangs auf festerem Karton angefertigt, später auf Zinkplatten fixiert, ab 1963 auf aluminiumbeschichtetem Karton gedruckt und schließlich ab 1976 wieder auf festerem Zeichenkarton hergestellt. Blauandrucke wurden ab 1962 auch für die Anfertigung von Lettering-Overlays genutzt, indem die aus den Textbogen ausgeschnittenen Textblöcke an die vorgesehenen Stellen der Blauandrucke geklebt wurden. Die Nutzung von Blauandrucken endete beim Mosaik 1995. Johannes Hegenbarth jedoch verwendete bei der Anfertigung der Kolorite für die Titelillustrationen der Digedags-Sammelbände noch bis zum Schluss Blauandrucke.

Blaupause

Mit Blaupause werden Kontaktkopien bezeichnet, die früher in der Druckvorstufe von den im Rahmen der Seiten- und Bogenmontage erhaltenen Montagefilmen angefertigt wurden und die der Bewertung und Überprüfung der Seiten- und Bogenaufteilung dienten. Für die Anfertigung der Blaupausen waren verschiedene Technologien im Einsatz (z.B. Cyanotypie, Diazotypie). Blaupausen wurden später durch Blauandrucke ergänzt oder ersetzt. Heute wird der Begriff Blaupause zum Teil noch für den Stand- oder Form-Proof genutzt.

Blitzer

Mit Blitzer bezeichnet man einen in der Regel verfahrensbedingten Druckfehler, bei dem das unbedruckte Weiß des Bedruckstoffs an Stellen zu sehen ist, die bedruckt sein sollten. Blitzer können durch Passerfehler beim Fortdruck oder durch Ungenauigkeiten beim Randbeschnitt entstehen. Um Blitzern an der Schnittkante vorzubeugen, wird ein überstehender Rand des Druckmotivs gedruckt, der beim Beschnitt entfernt wird. Um Blitzer durch kleinere Passerungenauigkeiten zu vermeiden, werden aneinandergrenzende Bereiche, die mit verschiedenen Druckwerken gedruckt werden sollen, überfüllt, also etwas vergrößert. Blitzer können aber auch durch Fehler in der Druckvorstufe oder durch überholungsbedürftige Druckmaschinen entstehen.

Blockheftung

Unter Blockheftung, Querheftung, Seitstichheftung oder Seitenheftung ist die seitliche Heftung von Einzelblattbroschuren, einlagigen Broschuren oder Buchblöcken zu verstehen. Dabei wird das Heftmaterial nahe am Buch- oder Heftrücken durch alle Seiten getrieben. Die Blockheftung von Einzelblattbroschuren und einlagigen Broschuren erfolgt meist als Drahtheftung (Abreißkalender), die von Buchblöcken zum Teil auch als Fadenheftung. Im Gegensatz zur Blockheftung steht die Rückstichheftung.

Bogendruck

Der Bogendruck oder präziser Bogenoffsetdruck ist ein Druckverfahren, bei dem der Druck auf Papierbogen erfolgt. Dabei werden die Papierbogen einzeln aus dem Anleger entnommen, durch die Druckmaschine geführt und die fertigen Druckbogen im Ausleger gesammelt. Der Bogendruck kann ausschließlich im Schöndruck oder in Kombination mit dem Widerdruck erfolgen. Der Bogenoffsetdruck wird heute vorwiegend für Druckerzeugnisse in kleineren Auflagen und guter Qualität genutzt. Bei größeren Auflagen findet der Rollenoffsetdruck Anwendung.

Die Hefte 1 bis 229 des Mosaik von Hannes Hegen entstanden vollständig im Bogenoffsetdruck. Für die Hefte 1/1976 bis 235 und 326 bis 445 wurden nur noch die Heftumschläge im Bogenoffsetdruck hergestellt. Eine kurzzeitige Ausnahme waren die Hefte 446 bis 449, die wieder komplett im Bogendruck gefertigt wurden. Seit dem Heft 450 entstehen erneut nur noch die Heftumschläge im Bogenoffsetdruck.

Bogenmontage

Bei der Bogenmontage in der Druckvorstufe wird für ein herzustellendes Druckerzeugnis die Anordnung der Seiten auf den einzelnen Druckbogen festgeschrieben. Früher nutzte man für die Bogenmontage Montagefolien in der Größe der Druckbogen, auf denen man für jeden Farbauszug die entsprechenden Positivfilme für die einzelnen Seiten mittels transparenter Klebesteifen oder flüssigem Filmkleber fixierte. Um sicherzustellen, dass die Bogenaufteilung auf allen Montagefilmen identisch erfolgte, wurden die Folien mit Lochregistern versehen und bei der Montage auf dem Leuchttisch ein gedruckter oder gezeichneter Standbogen, der die genaue Bogenaufteilung nach dem Ausschießschema anzeigte, unter die Montagefolien gelegt. Neben den Positivfilmen für die einzelnen Seiten des Druckerzeugnisses wurden auch Druckmarken wie Anlagemarken, Flattermarken, Schneidemarken, Falzmarken, Passerkreuze und Farbkontrollstreifen sowie eine Bogensignatur einmontiert. Von den komplettierten Montagefilmen wurden im Kontaktkopiergerät Negative belichtet, wobei Streufolien (Streulichtfolien, Diffusfolien) dafür sorgten, dass die Kanten der montierten Positivfilme und der Klebestreifen nicht übertragen wurden. Die erhaltenen Negative konnten als negative Druckfilme eingesetzt oder als Kontaktkopiervorlage für positive Druckfilme genutzt werden. Heute erfolgt die Bogenmontage mit geeigneten Computerprogrammen. Im Falle von weniger aufwändigen Seitenmontagen konnten und können Bogenmontage und Seitenmontage auch in einem Schritt erfolgen.

Broschur

Mit Broschur (vom französischen brocher, "aufspießen", "durchstechen") wurde früher eine Zwischenlösung bei der Buchherstellung bezeichnet, bei der der Buchblock in einen weichen Kartoneinband eingeklebt und dem Kunden übergeben wurde, der den Umschlag dann später durch einen höherwertigen Einband nach eigenem Geschmack ersetzen ließ. Heute wird mit Broschur nahezu jedes Publikationsformat bezeichnet, das vom festen Deckenband abweicht. Es werden Einzelblattbroschuren, einlagige Broschuren und mehrlagige Broschuren unterschieden. Einzelblattbroschuren können beispielsweise durch seitliche Drahtheftung (Rechnungsblock), Spiralheftung (Digedags-Kalender) oder Klebebindung (Diplomarbeiten) hergestellt werden, einlagige Broschuren können durch Rückstichheftung mittels Heftfäden (alte Schulhefte) oder Heftklammern (Zeitschriften) oder durch Klebebindung (Leseprobe Anna, Bella & Caramella) zusammengehalten werden und mehrlagige Broschuren werden überwiegend durch Klebebindung, seltener durch Rückstich- oder Blockheftung hergestellt. Darüber hinaus werden Broschuren auch nach der Art und der Befestigung des Einbandes in verschiedene Typen unterteilt, von denen hier nur die für Mosaik-Publikationen relevante französische Broschur genannt werden soll. Der Begriff Broschur wird oft synonym für Weichbroschur verwendet. Ein Spezialfall der Broschur ist die Broschüre. Mosaik-Hefte sind rückstichdrahtgeheftete einlagige Broschuren.

Broschüre

eine Broschüre mit den Abrafaxen (1996, SPAR)

Eine Broschüre ist eine meist einlagige Broschur. Broschüren sind oft drahtgeheftet, es ist aber auch jede andere Art der Heftung oder sogar Klebebindung möglich. Der Begriff Broschüre wird ausschließlich für nichtperiodische, kurzlebige Druckerzeugnisse wie Firmen- und Produktprospekte oder Bedienungsanleitungen benutzt. Mosaik-Hefte sind zwar keine Broschüren, jedoch können sie Broschüren als Beilagen enthalten. Außerdem waren die Abrafaxe bereits in Broschüren der Firmen SPAR und Schering und des Abgeordnetenhauses von Berlin zu sehen.

Buch

Das Wort Buch geht auf den althochdeutschen Begriff buoh zurück, mit dem ursprünglich ein Runenzeichen, später auch ein Schriftzeichen ganz allgemein und schließlich ein Buchstabe bezeichnet wurde. Die gleichlautende Pluralform, die im Mittelhochdeutschen zu buoch wurde, entwickelte sich nach und nach zur Singularform eines neuen Begriffes, der dann ein (aus Buchstaben bestehendes) Schriftstück beschrieb. Ab dem Mittelalter wird unter Buch eine gebundene Sammlung gedruckter, beschriebener, bemalter oder leerer Blätter mit oder ohne Einband verstanden. Heute werden Bücher aus Buchblöcken hergestellt, die man aus mehreren Lagen oder seltener aus Einzelblättern zusammenträgt und entweder zu Broschuren oder zu Deckenbänden weiterverarbeitet. Moderne Varianten des Buches sind Hörbücher und elektronische Bücher (E-Books). Darüber hinaus wird der Begriff Buch bei der Herstellung von Zeitungen synonym für Lage verwendet. Und schließlich ist das Buch auch ein Papierzählmaß, dem 10 Hefte entsprechen.

Mosaik-Comics erschienen ebenfalls als Buch. Hierzu zählen verschiedene Sammelbände und mehrere Alben. Außerdem existiert diverse Sekundärliteratur in Buchform. Weiterhin erschienen einige Abenteuer der Abrafaxe auch in Form von Hörbüchern. Und schließlich wurden verschiedene Abrafaxe-Hefte als elektronische Bücher veröffentlicht, die entweder auf der Homepage des Verlages als Online-Version zu Verfügung standen oder als App auf einem mobilen Endgerät gelesen werden konnten.

Buchblock

Unter Buchblock versteht man die miteinander verbundenen Seiten eines Buches, denen nur noch der Einband fehlt. Zur Herstellung eines Buchblocks werden zunächst die für das Buch nötigen fadengehefteten oder klebegebundenen Lagen oder seltener Einzelblätter in der gewünschten Reihenfolge zusammengetragen. Einzelblätter werden dabei mehrheitlich durch Klebebindung, seltener durch Blockheftung verbunden. Werden Lagen genutzt, können diese durch Klebebindung, Fadenheftung oder Drahtheftung kombiniert werden. Für die Klebebindung können die Heftungen der einzelnen Lagen vorher am Rücken des eingespannten Buchblocks vollständig abgeraspelt oder abgefräst werden, wodurch quasi ein Stoß loser Seiten entsteht. In manchen Fällen werden die Lagenheftungen jedoch nur partiell entfernt oder bleiben sogar vollständig erhalten, wodurch mehr Festigkeit erreicht wird. Draht- oder fadengeheftete Buchblöcke können durch Blockheftung oder Rückstichheftung gebildet werden. Bei der Rückstichheftung wird oft ein am Blockrücken angebrachter Gaze-Streifen als Fixierung verwendet. Insbesondere Rückstichfadenheftungen können unterschiedlich komplex ausfallen und neben den Fadenbünden auch quer über den Blockrücken verlaufende Heftbänder mit einbeziehen. Rückstichheftungen werden am Blockrücken meist verleimt. Zudem kann der gesamte Blockrücken zusätzlich mit einer Hinterklebung versehen werden. Klebegebundene Buchblöcke werden überwiegend zu Weichbroschuren, seltener zu Deckenbänden weiterverarbeitet. Aus blockgehefteten Buchblöcken werden fast ausschließlich Broschuren hergestellt. Rückstichgeheftete Buchblöcke werden mehrheitlich zu Deckenbänden, jedoch auch zu Weichbroschuren verarbeitet. Vor der Weiterverarbeitung zu Deckenbänden werden mit den Vorsätzen versehene Buchblöcke zunächst randbeschnitten. Dann können sie noch gerundet und mit einer Schnittfärbung versehen werden. Und schließlich können an Kopf und Fuß des Blockrückens die oft farbigen Kapitalbänder und gegebenenfalls am Kopf das Lesebändchen angebracht werden. Für die Herstellung von Broschuren werden Buchblöcke in der Regel ohne Vorsätze und unbeschnitten verarbeitet.

Buchdruck

Der Buchdruck ist das älteste Druckverfahren und zählt zu den Hochdruckverfahren. Beim Buchdruck sind die druckenden Bereiche der Druckform erhaben ausgearbeitet, werden mit Druckfarbe benetzt und übergeben das Druckbild direkt an den Bedruckstoff. Für das Mosaik wurden ab 1958 anteilig und ab 1962 ausschließlich Textbogen für das Lettering eingesetzt, die im Buchdruck und dem damit verbundenen Letternsatz hergestellt wurden. Es ist bislang noch unklar, ob der Einsatz des Buchdruckes für diese Zwecke erst mit der Einstellung der Bereitstellung von Textbogen durch die Druckerei in den 1990er Jahren endete oder ob hier bereits vorher der Offsetdruck und der damit verbundene Fotosatz den Buchdruck ablöste.

Bundsteg

Mit Bundsteg wird der meist unbedruckte Seitenrand zwischen dem Satzspiegel und der Bindung oder Heftung bezeichnet. Bei rechtsläufigen Buch- oder Heftseiten mit ungerader Seitenzahl liegt der Bundsteg links, bei linksläufigen Seiten mit gerader Seitenzahl rechts. Der Bundsteg ist einer von vier Stegen, die die gedruckte Seite begrenzen. In einigen Fällen wird mit Bundsteg nur der für die Bindung oder Heftung notwendige Teil der Seite beschrieben, der im Druckerzeugnis später nicht mehr zu sehen ist. In diesem Fall nennt man den dann noch sichtbaren Steg an der Bindung oder Heftung Innensteg.

Butzen

Der Butzen oder Putzen zählt zu den verfahrensbedingten Druckfehlern. Butzen werden durch Verunreinigungen der Druckplatte oder des Gummituches verursacht, die aus angetrockneter Druckfarbe, Papierstaub und ähnlichen Ansammlungen entstehen. Im Druckbild zeigen sich Butzen als rundliche oder unförmige Farbfehlstellen. Um das Auftreten von Butzen zu minimieren werden im Farbwerk der Druckmaschinen sogenannte Butzenfängerwalzen eingesetzt.

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C

CMYK-Farbmodell

Das CMYK-Farbmodell ist ein subtraktives Farbmodell, das beim Vierfarbdruck Anwendung findet. Dabei steht C für Cyan, M für Magenta, Y für Yellow (Gelb) und K für Key (Schwarz). Während ein additives Farbmodell die Mischung von Lichtfarben erklärt, beschreibt ein subtraktives Farbmodell die Mischung von Körperfarben in weißem Licht. Wird demnach ein gelber Körper mit weißem Licht bestrahlt, dann absorbiert dieser den komplementären Blauanteil des Lichts und erscheint dadurch gelb. Mischt man hingegen Cyan und Magenta, werden deren Komplementärfarben (Rot und Grün) absorbiert und der Körper erscheint blau. Subtraktives Farbmodell bedeutet demzufolge, dass beim Mischen der Druckfarben Cyan, Magenta und Gelb die jeweils absorbierten komplementären Lichtanteile (Rot, Grün und Blau) vom Weiß des Papiers abgezogen, subtrahiert werden. Somit ergäbe die optimale vollflächige Mischung aller drei Grundfarben im Idealfall Schwarz. Da es jedoch weder ein Papier mit ideal-weißer Oberfläche gibt noch die herstellbaren Druckfarben in Optimalfarbe existieren und zudem ein vollflächiger Druck aller drei Farben übereinander beim zweiten und insbesondere beim dritten Druckgang verminderte Farbannahme zeigt, ergab die Mischung der Farben im Dreifarbdruck nach dem CMY-Modell auch kein ausreichend tiefes Schwarz. So wurde bei der Entwicklung des Vierfarbdrucks die Schlüsselkomponente K (key, "Schlüssel") ergänzt. Eine andere Interpretation der Nutzung des Begriffes Key für Schwarz ist, dass der Schwarzanteil meist zuerst gedruckt wird und die anderen Druckwerke über das Passerkreuz daran ausgerichtet werden. Für viele deutschsprachige Drucker steht K jedoch für Kontrast, weil dadurch die Tiefenzeichnung des Druckbildes verbessert wird, während durch die drei Grundfarben auf Basis der Farbauszüge die verschiedenen Farbmischungen entstehen.

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D

Deckenband

der erste Mosaik-Deckenband von 1965

Mit Deckenband, Pappband oder Hardcover wird in Abgrenzung zur Broschur ein Buch mit festem Einband und hohlem Buchrücken bezeichnet. Hergestellt wird ein Deckenband durch das Einhängen des Buchblocks in die Buchdecke. Die Buchdecke muss dazu vorher aus den zwei Deckeln, der Rückeneinlage (Schrenz) und dem Einbandmaterial (Bezug, Überzug) gefertigt werden. Die beiden Deckel und die Rückeneinlage bestehen in der Regel aus Pappe und werden meist erst so auf einem zusätzlichen Papierstreifen fixiert, dass zwischen ihnen mehrere Millimeter Platz bleibt. Diese Konstruktion wird dann mit dem Einbandmaterial, das aus bedrucktem Papier, Kunststofffolie, Leinen, Kunstleder oder sogar Leder bestehen kann, eingeschlagen. Durch die Abstände zwischen den Deckeln und der Rückeneinlage entstehen flexible Verbindungen, die quasi als Scharniere dienen und daher Falzgelenke genannt werden. Gegebenenfalls kann die fertige Buchdecke noch durch Prägungen und nachträgliche Aufdrucke verziert werden. Die Verbindung zwischen Buchblock und Buchdecke wird dadurch hergestellt, dass die Vorsätze des Buchblocks mit je einem Deckel der Buchdecke verklebt werden. Bei Büchern größeren Umfangs wird eine zusätzliche Verklebung über eine Hülse genutzt. Die Hülse ist dabei ein flacher Papierschlauch passender Breite, der zwischen die Rückeneinlage der Buchdecke und den Heftrücken des Buchblocks geklebt wird, wodurch ein stabilerer hohler Rücken entsteht. Der fertige Deckenband kann abschließend noch mit einem meist nur einseitig bedruckten Buchumschlag (Schutzumschlag) versehen werden.

Viele Mosaik-Sammelbände und diverse Sekundärliteratur liegen in Form von Deckenbänden vor. Der erste Mosaik-Deckenband war der 1965 veröffentlichte Sammelband Die Reise nach Venedig.

Digitaldruck

Der Digitaldruck ist ein Druckverfahren, bei dem das Druckbild direkt von einer digitalen Originalvorlage auf einem Computer an ein Druckgerät oder eine Druckmaschine übertragen wird. Bei diesem Verfahren entfällt somit die vorherige Anfertigung von Druckformen und anderen Druckvorlagen. Der Digitaldruck wird sowohl im privaten Bereich als auch kommerziell eingesetzt. Kommerzielle Maschinen für den Vierfarbdruck nutzten und nutzen überwiegend den Thermosublimationsdruck, den elektrofotografischen Druck (Laser-Druck) und den Tintenstrahldruck. Das Verfahren wird insbesondere für Druckerzeugnisse in kleinen Auflagen verwendet, da diese so rentabel herstellbar sind. Die Variant-Heftumschläge der Schwarz-Weiß-Ausgaben ab dem Mosaik 444 entstanden im Digitaldruck. Darüber hinaus werden heute Kontakt-Proofs im Digitaldruck hergestellt.

direkter Druck

Unter direktem Druck können alle Druckverfahren zusammengefasst werden, bei denen die Druckfarbe von der Druckform direkt auf den Bedruckstoff übertragen wird. Daher zeigt die Druckform das Spiegelbild des Druckmotivs. Die meisten Druckverfahren arbeiten im direkten Druck. Im Gegensatz zum direkten Druck steht der indirekte Druck. Der Flachdruck kann sowohl als direkter als auch als indirekter Flachdruck ausgeführt werden. Für den direkten Flachdruck musste, sofern positive Druckfilme für die Belichtung der Druckplatten genutzt wurden, das Druckmotiv vorher nicht gekontert werden.

Drahtheftung

Die Drahtheftung ist ein Heftverfahren, bei dem Heftklammern für die Heftung von Einzelblättern, Lagen oder Buchblöcken verwendet werden. Die Drahtheftung erfolgt mittels Heftmaschinen, die entweder seltener vorgefertigte Heftklammern nutzen oder häufiger von einer Drahtrolle gelieferten Draht ablängen und zur Klammer biegen. Die Drahtheftung kann als Blockheftung oder als Rückstichheftung ausgeführt werden. Mit der Einführung der Drahtheftung löste sie zunächst in vielen Bereichen die Fadenheftung ab, da sie zeitsparender eingesetzt werden kann. Ein Nachteil der Drahtheftung ist jedoch die Rostbildung an den Heftklammern. Daher wird die Drahtheftung heute überwiegend für Zeitschriften und ähnlich kurzlebige Druckerzeugnisse angewendet, während bei der Heftung von Buchblöcken wieder die Fadenheftung dominiert. Mosaik-Hefte werden rückstichdrahtgeheftet.

Ein Sonderfall der Rückstichdrahtheftung ist die Drahtösenheftung, bei der die Heftklammern am Falz einer einlagigen Broschur zu Heftösen gebogen werden, wodurch das Druckerzeugnis zum Beispiel in einem Aktenordner abgeheftet werden kann. Die Drahtösenheftung wurde bei der Herstellung der Mosaik-Nachdrucke für die Reprintmappen genutzt.

Druckbogen

ein halber Druckbogen des Heftes 307, Schöndruck; der Rohbogen war doppelt so groß und bestand aus zwei identischen Falzbogen

Der Druckbogen ist das Ergebnis eines Druckganges, das während des Fortdrucks bei jedem weiteren Druckgang reproduziert wird. Die Größe des Druckbogens wird maßgeblich durch die Größe der Druckform bestimmt. Bei der Nutzung von Druckzylindern geben die Breite und der Umfang der Zylinder die Größe des Druckbogens vor. Beim Bogendruck ist die Größe der Papierbogen an die Größe des Druckbogens angepasst, beim Rollendruck ist die Breite der Papierrollen auf die Breite des Druckbogens abgestimmt. Der Druck des Druckbogens kann ausschließlich im Schöndruck oder im Schön- und Widerdruck erfolgen. Bei der Herstellung von Büchern oder Zeitschriften kann der Druckbogen mehrere Falzbogen umfassen oder im Idealfall aus nur einem Falzbogen bestehen. Die Anordnung der einzelnen Buch- oder Heftseiten auf dem Druckbogen folgt dem Ausschießschema und wird anhand des Standbogens bei der Bogenmontage festgeschrieben. Bei der Aufteilung der Druckbogen müssen zudem Greiferkanten, der Beschnitt und gegebenenfalls Fräsränder beachtet werden. Neben den einzelnen Seiten des Druckerzeugnisses sollten Druckbogen auch Druckmarken wie Anlagemarken, Flattermarken, Schneidemarken, Falzmarken, Passerkreuze und Farbkontrollstreifen sowie eine Bogensignatur enthalten. Beim Rollendruck werden die Druckbogen nach dem Druck von der Papierbahn abgelängt. Die fertigen Druckbogen, die man auch Rohbogen nennt, werden entweder im Ausleger der Druckmaschine gesammelt oder inline dem nächsten Verarbeitungsschritt zugeführt. Eine besondere Rolle beim Mosaik spielten früher die für die Herstellung von Auslandsausgaben angefertigten neutralen Druckbogen.

Druckfahne

Mit Druckfahne wurde im klassischen Buchdruck ein erster Abklatsch oder Korrekturabzug auf einem losen Blatt bezeichnet. Später wurde der Begriff Druckfahne auch synonym für Andruck benutzt, wobei insbesondere solche Andrucke gemeint waren, die der Druckfreigabe dienten. Heute werden daher oft auch Proofs als Druckfahne bezeichnet.

Druckfarbe

Eine Druckfarbe ist eine farbmittelhaltige und in der Regel flüssige Zubereitung, die beim Druck von der Druckform auf den Bedruckstoff übertragen wird und die in ihrer Zusammensetzung und ihren Eigenschaften auf das jeweilige Druckverfahren zugeschnitten ist. Druckfarben für den Offsetdruck bestehen aus Farbpigmenten (Farbpulver meist mineralischen Ursprungs), Bindemitteln (Harze und Öle mineralischen oder pflanzlichen Ursprungs) und Hilfsstoffen (Antioxidantien, Katalysatoren, Wachse), die die Verarbeitung, die Trocknung und die Abriebfestigkeit verbessern. Hierbei sind Druckfarben zwar nicht mit Wasser mischbar, müssen prozessbedingt aber in der Lage sein, kleine Mengen an Feuchtmittel in sich aufzunehmen. Druckfarben können in der Druckerei in ihrer Zusammensetzung verändert werden. So wurden beispielsweise früher für die Blauandrucke Druckfarben mit verringertem Farbmittelanteil eingesetzt. Beim Vierfarbdruck müssen Druckfarben lasierend sein, damit durch die neben- und übereinander gedruckten Rasterpunkte die gewünschten Farbmischungen entstehen. In der Frühzeit des Vierfarbdrucks waren die Druckfarben in ihren Farbwerten noch nicht standardisiert und unterschieden sich oft von Druckerei zu Druckerei. 1954 erschien diesbezüglich eine erste deutsche Norm, die ab 1960 auch in der DDR Beachtung fand. Hierin wurden erstmals die Lichtechtheit, die Deckkraft und die Chemikalienbeständigkeit der Druckfarben festgelegt. 1971 wurde diese Norm durch einen europäischen Standard abgelöst, der die Europäische Farbskala (auch Europaskala oder Euroskala genannt) regelte, welche im Grunde bereits dem heutigem CMYK-Farbmodell entsprach. In Übereinstimmung mit der Europaskala wurde 1976 eine erste internationale Norm veröffentlicht, die jedoch erst nach ihrer Überarbeitung in den 1990er Jahren, bei der die Euroskala, die US-amerikanische und die japanische Farbskala gemittelt wurden, international Beachtung fand und heute weltweit als bindend angesehen wird.

Druckfehler

Ein Druckfehler im weiteren Sinne ist jeder Fehler im Druckbild eines Druckerzeugnisses. Dabei wird zwischen dem Druckfehler im engeren Sinne und dem Satzfehler unterschieden. Der Druckfehler im engeren Sinne wird auch als Verfahrensfehler oder verfahrensbedingter Druckfehler bezeichnet, weil er erst als Fehler im Druckverfahren auf der Druckmaschine entsteht. Der Satzfehler oder satzbedingte Druckfehler ist meist ein typografischer Fehler, der früher beim Übertragen des Manuskripts durch den Schriftsetzer entstand, heute jedoch in der Regel bereits in der Textvorlage enthalten ist. Bei der Herstellung von Comics können auch Zeichnungs- und Kolorierungsfehler zu den satzbedingten Druckfehlern gezählt werden. Satzbedingte Druckfehler können ihre Ursache aber auch in Fehlern bei der Retusche, der Belichtung oder der Entwicklung haben. Somit gehen satzbedingte Druckfehler in der Regel auf Fehler in den Originalvorlagen oder auf Fehler in der Druckvorstufe zurück, während verfahrensbedingte Druckfehler meist erst beim Fortdruck entstehen. Verfahrensbedingte Druckfehler wie beispielsweise Butzen treten oft unsystematisch auf, sind also nur selten identisch auf mehreren Druckbogen zu finden. Jedoch können sich verfahrensbedingte Druckfehler auch systematisch bei einer Teilauflage wiederholen, wenn beispielsweise eine Druckplatte während des Drucks beschädigt wird. Vermutlich sind die Fehldrucke der Mosaik-Hefte 179 und 190 auf diese Weise entstanden. Satzbedingte Druckfehler treten hingegen immer systematisch auf, können jedoch nur einen Teil der Auflage oder auch die gesamte Auflage betreffen. So wurde zum Beispiel die gesamte Auflage der Kiosk-Ausgabe des Mosaik-Heftes 346 mit einem doppelten Abrafaxe-Logo auf der Titelseite gedruckt, was auf einen Fehler in der Originalvorlage schließen lässt. Treten satzbedingte Druckfehler nur in einem Teil der Auflage auf, kann das mehrere Ursachen haben. So ist es möglich, dass satzbedingte Druckfehler während des Fortdrucks entdeckt und bei einem der ohnehin notwendigen Druckplattenwechsel korrigiert werden. Vermutlich ist auf diese Weise der Fehldruck des Mosaik-Heftes 1/1986 entstanden. Eine andere Möglichkeit für nur in einer Teilauflage enthaltene satzbedingte Druckfehler bietet sich, wenn ein Druckbogen aus beispielsweise vier identischen Falzbogen besteht und nur auf einem der Falzbogen ein Belichtungsfehler auftrat. Dann ist auch nur exakt ein Viertel der Auflage von diesem satzbedingten Druckfehler betroffen. Der Fehldruck des Mosaik-Heftes 4/1986 könnte auf diese Weise entstanden sein. Treten Druckfehler systematisch und nur in einer Teilauflage von Mosaik-Heften auf, entstehen dadurch sammelwürdige Fehldruck-Varianten.

Druckfilm

Cyan
Magenta
Yellow (Gelb)
Key (Schwarz)
CMYK-Druckfilme des Titels von Heft 245

Der Druckfilm, Reproduktionsfilm, Reprofilm oder Endfilm ist ein fotografischer Schwarz-Weiß-Film in der Größe des Druckbogens, der aus einem transparenten Trägermaterial und einer fotografischen Schicht besteht. Für den Vierfarbdruck sind pro Druckbogen vier Druckfilme notwendig, die die vier Farbauszüge für die Druckfarben nach dem CMYK-Farbmodell umfassen. Druckfilme wurden früher in einem Kontaktkopiergerät durch Belichtung von den im Rahmen der Bogenmontage mit Positivfilmen bestückten Montagefilmen erhalten und konnten Positivfilme oder Negativfilme sein. Welche Druckfilme im konkreten Fall zum Einsatz kamen, richtete sich nach der Chemie der fotografischen Schicht auf den Druckplatten. Negative Druckfilme wurden früher durch einmalige Kontaktbelichtung vom komplettierten Montagefilm erhalten, für die Herstellung positiver Druckfilme wurde zunächst vom komplettierten Montagefilm ein Negativ hergestellt, dass dann durch erneute Kontaktbelichtung für die Herstellung des Positivs genutzt wurde. Sofern heute noch Druckfilme nötig sind, werden sie mit Hilfe von digitalen Belichtern (Computer to Film) direkt als Positiv- oder Negativfilm hergestellt, wobei auch Farbkorrekturen und Druckraster berechnet werden. Mit den entwickelten Druckfilmen erfolgte die Belichtung der Druckplatten in einem Plattenkopierer ebenfalls im Kontaktverfahren, wobei die fotografische Schicht des Druckfilms zur Druckplatte zeigte, um Lichtstreuungen zu vermeiden. Die Anfertigung der Druckfilme war Bestandteil der Druckvorstufe. Druckfilme zählen zu den Druckvorlagen für den Fortdruck. Nach dem Druck der Auflage wurden Druckfilme in der Regel so zerteilt, dass dem Auftraggeber die seitengroßen Teilstücke zur Verfügung gestellt werden konnten. Diese konnten dann zu einem späteren Zeitpunkt als fertige Positivfilme bei der Bogenmontage zur Anfertigung von Nachdrucken verwendet werden. Die Nutzung von Filmen wurde inzwischen weitgehend von der digitalen Direktbelichtung der Druckplatten (Computer to Plate) abgelöst. Eine Sonderform des Druckfilms war der sogenannte Konturenfilm.

Für die Herstellung der Mosaik-Hefte wurden ausschließlich positive Druckfilme eingesetzt. Für die Herstellung von Merchandising-Drucksachen kamen zum Teil auch negative Druckfilme zum Einsatz. Da Druckfilme nach dem Druck der gewünschten Auflage dem Auftraggeber ausgehändigt wurden, liegen die Filme für die Digedags-Hefte im Nachlass Hegenbarths, während die Filme für die Abrafaxe-Hefte im Archiv des Mosaik Steinchen für Steinchen Verlages lagern. Der Einsatz von Druckfilmen für den Druck von Mosaik-Heften endete in den späten 1990er Jahren. Bei der Herstellung der Abrafaxe-Sammelbände wurden noch bis 2012 alte Reprofilme eingesetzt.

Druckfreigabe

Die Druckfreigabe ist eine Genehmigung, mit der der Fortdruck eines Buches, einer Zeitschrift oder eines anderen Druckerzeugnisses ausgelöst wird. Als Grundlage für die Druckfreigabe dient eine Vorlage in druckreifer Form, bei der es sich um einen Andruck oder einen Proof handeln kann und die oft auch mit Druckfahne bezeichnet wird. Die Durchsicht der Vorlage bietet dem Auftraggeber die letzte Möglichkeit, Korrekturwünsche zu äußern. Die Druckfreigabe wird vom Auftraggeber (Autor, Lektor, Redakteur usw.) in der Regel auf der ersten oder der letzten Seite der Vorlage vermerkt. Ein Synonym für Druckfreigabe ist Imprimatur. Die Druckfreigabe für Mosaik-Hefte erfolgte in der Regel auf der Titelseite der Vorlage und oft unter Zuhilfenahme eines Stempels. Zusätzlich wurden die übrigen Seiten der Vorlage signiert. Heute wird die Druckfreigabe per E-Mail erteilt.

Druckmaschine

Auf der Druckmaschine erfolgt nach der Druckfreigabe der Fortdruck eines Druckerzeugnisses. Für den Offsetdruck kommen Bogendruckmaschinen oder Rollendruckmaschinen zum Einsatz. Darüber hinaus können sich die einzelnen Druckmaschinen in der Anzahl und im Aufbau der vorhandenen Druckwerke sowie hinsichtlich der Art und Anzahl der installierten zusätzlichen Fertigungseinrichtungen (Trockner, Falzstationen usw.) unterscheiden.

Beim Bogendruck befindet sich vor der Druckmaschine der Anleger. Der Transport der Papierbogen durch die Druckmaschine erfolgt mittels Umführ- und Übergabetrommeln. Für den Vierfarbdruck wurden früher auch Druckmaschinen mit nur einem Druckwerk (Einfarb-Maschinen, 1C-Maschinen) oder mit zwei Druckwerken (Zweifarb-Maschinen, 2C-Maschinen) genutzt, wodurch damals noch vier bzw. zwei Druckläufe sowie entsprechende Umrüstzeiten nötig waren, um das gewünschte Druckergebnis zu erzielen. Heute wird der Bogen bei einem Drucklauf auf Vierfarbmaschinen (4C-Maschinen) durch mindestens vier Druckwerke geführt. Jedes der Druckwerke besteht beim klassischen Offsetdruck aus dem Feuchtwerk, dem Farbwerk, dem Plattenzylinder mit der Druckplatte, dem Gummituchzylinder und dem Gegendruckzylinder. Mit Druckmaschinen, die ausschließlich im Schöndruck arbeiten, muss ein Widerdruck gegebenenfalls in einem gesonderten Drucklauf mit anderen Druckplatten erfolgen. Druckmaschinen, die im Schön- und Widerdruck arbeiten, nutzen Speicher- und Wendetrommeln, um die Bogen zu wenden, und besitzen beim Vierfarbdruck heute mindestens acht Druckwerke. Zudem können neben den vier Standardfarben nach dem CMYK-Farbmodell auch eine Sonderfarbe (beispielsweise für Imagebroschüren) und eine Lackschicht gedruckt werden, weshalb dann sechs Druckwerke im Schöndruck oder zwölf Druckwerke im Schön- und Widerdruck nötig werden. Nach den Druckwerken folgen in der Regel ein kurzer Trockner und eine Pudereinrichtung zur Vermeidung des Abliegens, bevor die Bogen im Ausleger gestapelt werden.

Beim Rollendruck befindet sich vor der Druckmaschine ein Abwickler und ein Bahnspeicher, von wo aus die Papierbahn zu den Druckwerken verläuft. Während beim Bogendruck mit ausreichend vielen Druckwerken gewählt werden kann, ob nur im Schöndruck oder im Schön- und Wiederdruck gearbeitet wird, werden beim Rollendruck immer beide Seiten der Bahn bedruckt. Jedoch bestehen beim Rollendruck Unterschiede in der Anordnung der Druckwerke. Am häufigsten werden Doppeldruckwerke eingesetzt, bei denen die Bahn zwischen zwei Gummituchzylindern verläuft, die einander den Gegendruck liefern. In einer anderen oft genutzten Bauweise sind die getrennten Druckwerke für den Schöndruck und den Widerdruck um jeweils einen gemeinsamen Gegendruckzylinder gruppiert. Insbesondere beim Druck von Zeitschriften schließen sich ein Trockner und ein Kühlaggregat an (Heatset), auf die beispielsweise beim Zeitungsdruck verzichtet wird (Coldset). In der Regel folgt danach direkt ein Falzwerk, wo die Druckbogen von der Bahn abgelängt, gefalzt und zum Teil auch beschnitten werden. Bei anderen Druckmaschinen können die abgelängten Druckbogen ausschließlich im Ausleger gestapelt werden.

Druckplatte

Eine Druckplatte ist ein Druckbildträger in der Größe eines Druckbogens. Druckplatten werden als Druckformen für verschiedene Druckverfahren genutzt. Beim Offsetdruck besitzen Druckplatten, die früher als Zink- oder Mehrmetallplatten gefertigt wurden und heute meist aus Aluminium bestehen, eine fotografische Schicht. Die fotografische Schicht wurde früher in der Druckerei aufgebracht, heute werden Druckplatten bereits mit der fotografischen Schicht geliefert. Die Belichtung der Druckplatten erfolgte früher mit Hilfe der Druckfilme in einem Plattenkopierer. Heute werden Druckplatten zeitnah vor ihrem Einsatz digital belichtet (Computer to Plate). Es werden Positiv- und Negativdruckplatten unterschieden. Bei Positivplatten oder positiv arbeitenden Druckplatten wird der unbelichtete Bereich farbführend ausgerüstet. Bei Negativplatten oder negativ arbeitenden Druckplatten wird der belichtete Bereich farbführend ausgerüstet. Die Belichtung erfolgte früher in der Regel mittels UV-Licht, heute werden dafür meist Laser verschiedener Wellenlängen eingesetzt. Früher wurden alle Druckplatten nach der Belichtung entwickelt und bis zu Ihrem Einsatz gummiert. Heute ist bei den neuesten Platten nur noch eine Entwicklung nötig. Für den Fortdruck werden die Druckplatten auf je einen Plattenzylinder montiert. Während des Drucks werden die Druckplatten bei jeder Umdrehung des Plattenzylinders zunächst durch das Feuchtwerk befeuchtet und anschließend vom Farbwerk mit Druckfarbe benetzt, bevor sie das Druckmotiv spiegelverkehrt auf das Gummituch übertragen. Da Druckplatten nach spätestens mehreren hunderttausend Druckgängen so sehr verschlissen sind, dass sie nicht mehr sauber drucken, müssen sie bei größeren Auflagen zum Teil mehrmals durch neue Platten ersetzt werden. Insbesondere bei den hohen Auflagen des Mosaik in den 1980er Jahren waren schätzungsweise zwei bis drei Plattenwechsel nötig. Nach dem Druck wurden gebrauchte Druckplatten früher gereinigt und mit Schleifsand abgeschmirgelt, bevor sie wieder galvanisiert und in der Druckerei erneut mit einer fotografischen Schicht versehen wurden. Heute werden gebrauchte Druckplatten dem Recycling zugeführt.

Bei der Herstellung des Mosaik wurden nach heutigem Kenntnisstand durchweg Positivdruckplatten verwendet. Das Trägermaterial der Druckplatten für die Andruckpressen war früher Zink und später Aluminium, für den Fortdruck wurden Kupferplatten mit galvanischer Chromauflage (Bimetallplatten) und Eisen- oder Stahlplatten mit galvanischer Kupfer- und Chromauflage (Trimetallplatten) eingesetzt. Seit den 1990er Jahren werden Druckplatten aus Aluminium genutzt.

Druckraster

Ein Druckraster wird beim Druck genutzt, um Halbtöne darstellen zu können. Die meisten Druckverfahren, wie auch der Offsetdruck, können an einem bestimmten Punkt entweder Farbe drucken oder nicht. Eine Abstufung nach viel oder wenig Farbe ist nicht möglich. Durch das Fehlen dieser Halbtöne wären beim Vierfarbdruck auch keine Mischfarben reproduzierbar. Ein klassisches AM-Raster (amplitudenmoduliert) unterteilt das Druckbild in viele Rasterpunkte gleichen Abstandes. In helleren Bereichen des Druckbildes sind die Rasterpunkte klein, in dunkleren groß. Dadurch wird im Einfarbdruck die Darstellung von Grautönen möglich und im Vierfarbdruck können die unterschiedlichsten Farbmischungen erzeugt werden. Dabei ist es eine Voraussetzung, dass der Abstand zwischen den Rasterpunkten ausreichend klein gewählt wird, damit das menschliche Auge sie beim Betrachten einer Zeitschrift nicht mehr erkennt. Das Raster kann jedoch nicht beliebig fein ausgelegt werden, da man sonst beim Druck an die verfahrensbedingten Grenzen stößt. Die Rasterung der Druckmotive wurde in der Anfangszeit mit Glasgravurrastern erreicht, die bei der Belichtung der Rasterpositive von den Halbtonnegativen im Lichtkanal der Reproduktionskamera positioniert wurden. Dabei fielen Randbereiche oftmals heller aus als gewünscht, was durch zusätzliche Farbkorrekturen behoben werden musste. Später nutzte man Rasterfilmfolien, die entweder in der Reproduktionskamera oder im Kontaktkopiergerät direkt vor den zu belichtenden Positivfilm gelegt wurden. Die ersten Trommelscanner nutzen ebenfalls Kontaktraster, die in späteren Bautypen durch die Laserrasterung ersetzt wurden. Mit solchen Geräten konnten direkt von den Originalvorlagen gerasterte Positivfilme erhalten werden, wobei bereits die verfahrensbedingte Tonwertverschiebung verrechnet wurde, der früher ebenfalls durch nachträgliche Farbkorrekturen entgegengewirkt werden musste. Heute werden farbkorrigierte Druckraster durch spezielle Computerprogramme erzeugt. Bei der Rasterung der Farbauszüge muss zudem beachtet werden, dass die einzelnen Druckraster in bestimmten Winkeln zueinander ausgerichtet sind, um im Druckergebnis Überlagerungsmuster zu vermeiden. Neben den klassischen AM-Rastern finden heute, beispielsweise für hochwertige Fotodrucke, auch moderne FM-Raster (frequenzmoduliert) Anwendung. FM-Raster unterteilen das Druckbild in Rasterpunkte gleicher Größe, die jedoch in unterschiedlichen Punktdichten angeordnet werden, wodurch dunklere Bereiche des Druckbildes mehr Rasterpunkte aufweisen und hellere Bereiche weniger. Das Generieren des Druckrasters ist Bestandteil der Druckvorstufe.

Für das Mosaik fanden und finden ausschließlich AM-Raster Anwendung. Früher wurden hierbei nur die drei Farbauszüge gerastert, während der Schwarzfilm ungerastert bleiben konnte, da er lediglich die Konturen und somit keine Graustufen enthielt. Einzige Ausnahme waren die gerasterten grauen Mosaik-Schriftzüge auf den Heften der schwarzen Serie. Die Rasterwinkel betrugen zu dieser Zeit für Schwarz 75°, für Magenta 15°, für Cyan 45° und für Gelb 0°. Ab 1976 wurden die Winkel auf 15° für Cyan, 75° für Magenta und 0° für Gelb geändert. Seit den 1990er Jahren wird der Schwarzanteil regelmäßig anteilig gerastert wiedergegeben, wodurch beispielsweise Fotografien im redaktionellen Mittelteil oder Farbschattierungen auf den Titelseiten uneingeschränkt dargestellt werden können. Heute betragen die Rasterwinkel für Schwarz 45°, für Cyan 75°, für Magenta 15° und für Gelb 0°.

Druckvorlage

Mit Druckvorlage im weiteren Sinne werden synonym alle reproduktionsfähigen Originalvorlagen bezeichnet. Druckvorlagen im engeren Sinne umfassen hingegen alle Unterlagen aus der Druckvorstufe, die für den Fortdruck benötigt werden. Hierzu zählten früher die Druckfilme und die Andruckskala. Heute werden neben dem Proof, der in bestimmten Fällen eine Farbskala einschließen kann, auch die für die Belichtung der Druckplatten aufbereiteten Bild- und Textdateien als Druckvorlagen bezeichnet.

Druckvorstufe

Mit Druckvorstufe werden alle Arbeits- und Tätigkeitsbereiche bezeichnet, die vor dem Fortdruck liegen. Die Arbeiten der Druckvorstufe beginnen auf Basis der Originalvorlagen und enden mit der Bereitstellung der fertigen Druckvorlagen. Früher wurden diese Tätigkeiten unter den Begriffen Lithografie oder Reproduktionstechnik zusammengefasst, basierten vorwiegend auf fotografischen Prozessen und endeten im Grunde mit der Bereitstellung der gegebenenfalls im Rahmen der Druckfreigabe korrigierten Druckfilme. Heute wird die Druckvorstufe auch als Prepress bezeichnet, erfolgt ausschließlich computergestützt und endet mit der digitalen Belichtung der Druckplatten.

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E

Entwicklung

Mit Entwicklung bezeichnet man ein fotografisches Verfahren, mit dem Motive nach der Belichtung verstärkt und fixiert werden. Früher mussten zunächst in der Druckvorstufe verschiedene Negativ- und Positivfilme bis hin zu den fertigen Reprofilmen sowie die Druckplatten für die Andruckpressen und schließlich nach der Druckfreigabe auch die Druckplatten für den Fortdruck auf der Druckmaschine entwickelt werden. Heute werden in einigen Fällen noch Druckfilme (Computer to Film), in der Regel aber nur noch Druckplatten belichtet und entwickelt (Computer to Press). Die Entwicklung der Filme erfolgte nach denselben fotochemischen Verfahren, die auch in der analogen Fotografie Anwendung finden und die die eigentliche Entwicklung, das Abstoppen und die Fixierung umfassten. Die Entwicklung der Druckplatten erfolgte früher je nach Plattentype durch das Auswaschen der druckenden oder der nichtdruckenden Bereiche. Anschließend konnte nur geätzt oder geätzt, lackiert und entschichtet werden. Heute werden nach dem Auswaschen gegebenenfalls die druckenden Bereiche eingebrannt. Es existieren jedoch auch schon Druckplatten, die nach der Belichtung nicht mehr entwickelt werden müssen. Nach der Entwicklung werden Druckplatten in der Regel gummiert.

Für die Herstellung der Mosaik-Hefte wurden verschiedene Druckplatten eingesetzt, die auch verschieden entwickelt wurden. Die lange Zeit in den Andruckpressen genutzten gekörnten Zink- und Aluminiumplatten erhielten durch das Entwickeln in den druckenden Bereichen eine farbführende Lackschicht. Ab den 1980er Jahren kamen für die Andruckpressen Fotopolymerplatten aus Aluminium zum Einsatz, die nach der Entwicklung in den druckenden Bereichen eine vernetzte Polymerschicht besaßen. Die lange Zeit für den Fortdruck genutzten Bimetallplatten (Kupferplatten mit galvanischer Chromauflage) und Trimetallplatten (Eisen- oder Stahlplatten mit galvanischer Kupfer- und Chromauflage) zeigten nach dem Entwickeln in den druckenden Bereichen das durch Ätzen freigelegte farbführende Kupfer. Und die in neuerer Zeit genutzten gekörnten Aluminiumplatten trugen früher nach dem Entwickeln in den druckenden Bereichen eine farbführende Polymerschicht, erhalten heute jedoch in den druckenden Bereichen eine fotochemisch erzeugte Silberschicht.

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F

Fadenheftung

Die Fadenheftung ist ein Heftverfahren, bei dem Heftfäden für die Heftung von Einzelblättern, Lagen oder Buchblöcken verwendet werden. Die Fadenheftung erfolgt mittels Heftmaschinen, die mit Fadenspulen arbeiten und in ihrer Funktionsweise mit Vorstechnadeln, Nähnadeln und Hakennadeln einer Nähmaschine nicht unähnlich sind. Die Fadenheftung kann als Blockheftung oder als Rückstichheftung ausgeführt werden. Die Fadenenden können zum Abschluss der Heftung verknotet, verklebt oder versiegelt werden. Die Fadenheftung wurde zwischenzeitlich in vielen Bereichen durch die zeitsparender einsetzbare Drahtheftung abgelöst. Heute dominiert die Fadenheftung wieder bei der Heftung von Buchblöcken, während die Drahtheftung für Zeitschriften und ähnlich kurzlebige Druckerzeugnisse angewendet wird.

Eine Sonderform der Fadenheftung ist das Fadensiegeln. Hierbei werden einzelne Kunststofffäden in Form von Klammern durch die Lage geführt und hinterher durch Hitze mit dem Papier verschmolzen. Das Fadensiegeln nimmt damit quasi eine Zwischenstellung zwischen der Fadenheftung und der Klebebindung ein.

Falzbogen

zwei Falzbogen des Heftes 345, zur kompletten Lage fehlen noch ein Falzbogen innen und der Umschlag außen

Ein Falzbogen im weiteren Sinne beschreibt den entsprechenden Bogen sowohl im ungefalzten als auch im gefalzten Zustand. Drucker unterscheiden meist zwischen dem ungefalzten Planobogen und dem gefalzten Falzbogen im engeren Sinne. Der ungefalzte Planobogen ist der kleinste zusammenhängende Bedruckstoffnutzen bei der Produktion von Druckerzeugnissen, die aus mehreren Seiten besteht. Die Seiten sind auf dem Falzbogen so angeordnet, dass sie nach dem Falzen in der gewünschten Reihenfolge liegen. Im Idealfall entspricht ein Planobogen einem Druckbogen. Jedoch kann, insbesondere bei der Herstellung von Einbänden, Umschlägen, Beiheftern oder Umheftern, ein Druckbogen auch mehrere identische Planobogen umfassen, die nach dem Druck im Rahmen des Zuschnitts voneinander getrennt werden müssen. Die nach dem Falzschema gefalzten Falzbogen werden bei der weiteren Verarbeitung in der Regel zum Bestandteil einer Lage.

Falzen

Unter Falzen versteht man das scharfkantige Umlegen von Papier, Karton oder Pappe entlang einer geraden Linie. Gefalzt werden unter anderem Falzbogen und Einbände von Broschuren. Das Falzen von Falzbogen erfolgt entlang der Falzmarken und folgt dem Falzschema. Gefalzt wird mit speziellen Falzmaschinen, die Bestandteil der Druckmaschine sein oder losgelöst von der Druckmaschine arbeiten können. Das Falzen wird bei stabileren Materialien oft mit dem Nuten, dem Rillen oder dem Perforieren kombiniert. Beim Nuten wird das zu falzende Material entlang einer Linie geritzt, wodurch beim Falzen ein Brechen oder Platzen am Falz vermieden wird. Beim Rillen wird das zu falzende Material entlang einer Linie gequetscht, wodurch ein flexibler Falz entsteht, durch den beispielsweise Einbände von Broschuren leichter zu öffnen sind. Beim Perforieren wird das zu falzende Material entlang einer Linie durchstochen, wodurch das Falzen erleichtert wird aber auch die Möglichkeit gegeben ist, das Material später am Falz zu durchtrennen. Die Leserclub-Karten der Mosaik-Hefte 265 und 277 waren beispielsweise derart gefalzter, abtrennbarer Bestandteil der Heftumschläge.

Falzschema

Das Falzschema oder Falzmuster gibt vor, in welcher Weise ein Falzbogen quer und längs gefalzt werden muss, damit die einzelnen Seiten des Bogens in der gewünschten Reihenfolge liegen. Man unterscheidet Kreuzfalze, bei denen entweder abwechselnd quer und längs oder erst ein- bis zweimal längs und danach mehrfach quer gefalzt wird, und Parallelfalze wie den Wickelfalz, den Zickzack- oder Leporellofalz, den Altar- oder Fensterfalz sowie den Parallelmittenfalz. Welches Falzschema im konkreten Fall angewendet werden muss, wird hauptsächlich durch die Anzahl und Anordnung der einzelnen Seiten auf dem Falzbogen und von der Art des Endproduktes (Lage, Beihefter, Einleger) bestimmt. Das Falzschema ist zusammen mit der Anzahl und der Anordnung der Falzbogen auf dem Druckbogen Grundlage des Ausschießschemas.

Farbauszug

Ein Farbauszug ist das Ergebnis der Farbseparation in der Druckvorstufe. Für den Vierfarbdruck nach dem CMYK-Farbmodell sind pro Motiv vier Farbauszüge nötig, auf deren Basis die einzelnen Druckplatten entstehen. Früher wurden Farbauszüge auf fotografischem Wege mit einer Reproduktionskamera erhalten. Dabei setzte man bei der Belichtung der Negativfilme von den Originalvorlagen verschiedene Farbfilter in den Lichtkanal und erhielt so die Farbauszüge für die Druckfarben Cyan, Magenta und Gelb. Für den Schwarz-Auszug übertrug man damals lediglich den Schwarz-Weiß-Kontrast der Vorlage in Form des Skelettauszuges auf ein Negativ. Die so erhaltenen Farbauszüge mussten anschließend noch farbkorrigiert und gerastert werden. Bei den später für die Farbseparation genutzten Trommelscannern waren die nötigen Farbfilter bereits integriert. Solche Geräte lieferten dann schon farbkorrigierte und gerasterte Farbauszüge, wobei der Schwarz-Auszug nicht mehr getrennt erfasst, sondern aus den drei übrigen Farbauszügen errechnet wurde. Für die Reproduktion von Farbfotografien fertigte man alle vier Farbauszüge von ein und demselben Original an. Für die Reproduktion von Mosaik-Seiten jedoch wurden, wie bei kolorierten Strichzeichnungen üblich, die Auszüge für die Druckfarben Cyan, Magenta und Gelb vom Kolorit angefertigt, während der Schwarz-Auszug auf Basis der Reinzeichnung entstand. Heute werden ausgehend von elektronischen Originalvorlagen farbkorrigierte und gerasterte Farbauszüge mit geeigneten Computerprogrammen generiert.

Farbfilter

Farbfilter sind eingefärbte transparente Glasscheiben oder Kunststoff- bzw. Gelatinefolien, die in der Fotografie noch vielfältig Verwendung finden. Beim Vierfarbdruck nach dem CMYK-Farbmodell wurden Farbfilter früher für die Anfertigung der Farbauszüge in der Druckvorstufe eingesetzt. Dabei nutzte man für die einzelnen Farbauszüge Farbfilter in der jeweiligen Komplementärfarbe. So wurde der Cyan-Auszug mit einem roten Farbfilter erhalten, den Magenta-Auszug fertigte man mit einem Grünfilter an und für den Gelb-Auszug wurde ein Blaufilter genutzt. Bei der Farbseparation mit einer Reproduktionskamera oder einem Trommelscanner wurden so zunächst die Farbanteile der Originalvorlage, die der Filterfarbe (Rot, Grün oder Blau) entsprachen, hervorgehoben und die Farbanteile in der jeweiligen Komplementärfarbe (Cyan, Magenta oder Gelb) ausgeblendet. Nach der späteren Belichtung der Druckplatten von den fertigen Reprofilmen wurden dann die von den Farbfiltern ausgeblendeten Bereiche (Cyan, Magenta oder Gelb) zu den druckenden Bereichen für die jeweilige Druckfarbe. Für die Anfertigung der Schwarz-Auszüge waren keine Farbfilter nötig, da hier nur der Schwarz-Weiß-Kontrast der Originalvorlage auf die entsprechende Druckplatte übertragen wurde. Heute nutzt man in der Druckvorstufe keine Farbfilter mehr, da Farbauszüge nur noch am Computer errechnet werden.

Farbkorrektur

Mit Farbkorrektur wird allgemein eine Änderung von Bildinformationen in der Druckvorstufe bezeichnet. Unter Farbkorrekturen werden neben tatsächlichen Farbwertkorrekturen (Änderung von Farbtönen, z. B. von orangerot nach violettrot) auch Tonwertkorrekturen (Änderung von Farbtiefen, z. B. von hellrot nach dunkelrot) zusammengefasst. Farbkorrekturen können künstlerischen Zwecken dienen und vom Auftraggeber gewünscht sein. So ist es beispielsweise möglich, bestimmte Bildteile durch Änderung des Farbkontrastes oder durch Farbänderungen hervorzuheben oder zurückzustufen. Dann können Fehler in der Originalvorlage, wie zum Beispiel Rotstichigkeit, durch Farbkorrekturen behoben werden. Und schließlich sind im Offsetdruck Farbkorrekturen notwendig, um technisch bedingten Farbverschiebungen entgegenzuwirken. Ein Hauptgrund für Farbkorrekturen ist hier die dem Offsetdruck eigene Tonwertverschiebung, die bei der Übertragung des Druckbildes über das Gummituch auftritt, aber auch andere Ursachen haben kann. So traten früher beim Rastern der Positivfilme oft hellere Randbereiche auf, die durch Farbkorrekturen nachgedunkelt wurden. Ebenso waren Farbkorrekturen nötig, wenn die zur Anfertigung der Farbauszüge eingesetzten Farbfilter nicht genau auf die beim Fortdruck genutzten Druckfarben abgestimmt waren. Da die Druckfarben nicht exakt in den Optimalfarben nach dem CMYK-Farbmodell herstellbar sind und früher zudem noch stärker abwichen, sind und waren Farbkorrekturen nötig, um beim Druck eine originalgetreue Farbwiedergabe zu gewährleisten. Dann hat die Reihenfolge der Druckfarben beim Vierfarbdruck Einfluss auf das Druckergebnis, woraus sich ein weiterer Grund für Farbkorrekturen ergibt. Und schließlich muss bei Farbkorrekturen auch die Eigenfarbe des Bedruckstoffes beachtet werden, die mehr oder weniger stark vom Idealweiß abweichen kann. In der Anfangszeit des Offsetdrucks wurden Farbkorrekturen ausschließlich durch Retuschieren vorgenommen, bis der Einsatz von geeigneten Farbkorrekturmasken den manuellen Aufwand deutlich reduzierte. Als später die Reproduktionskamera durch den Trommelscanner abgelöst wurde, konnten bereits die meisten Farbkorrekturen verrechnet werden, wodurch manuelle Retuschen zur Ausnahme wurden. Heute werden die Farbauszüge am Computer farbkorrigiert.

Feuchtmittel

Mit Feuchtmittel werden wasserbasierte Zubereitungen bezeichnet, die für die meisten Flachdruckverfahren notwendig sind, um die Farbannahme ausschließlich in den druckenden Bereichen der Druckplatten sicherzustellen. Die Basis von Feuchtmitteln ist in der Regel teilentsalztes Leitungs- oder Brunnenwasser, dem verschiedene Zusatzstoffe beigemischt werden, zu denen pH-Puffer, Tenside, Entschäumer, Netzmittel und Verdicker gehören. Mit diesen Zusatzstoffen wird erreicht, dass nichtdruckende Bereiche der Druckplatten gleichmäßig vom Feuchtmittel benetzt werden und dass das Feuchtmittel von druckenden Bereichen der Druckplatten schnell abläuft. Außerdem sollen sich beim prozessbedingten Emulgieren geringer Mengen des Feuchtmittels in der Druckfarbe möglichst kleine Tröpfchen bilden. Das Feuchtmittel wird über das Feuchtwerk dosiert, das in der Regel vor dem Farbwerk angeordnet ist. In einigen Druckmaschinen jedoch wird das Feuchtmittel erst nach der Druckfarbe aufgetragen (Nachfeuchten). Beim Druckgang wird neben der Druckfarbe auch Feuchtmittel (in den unbedruckten Bereichen des Bedruckstoffes) "gedruckt". Die Dosiermenge an Feuchtmittel muss optimal eingestellt und an die Oberflächenbeschaffenheit des Bedruckstoffes angepasst sein. Zu wenig Feuchtmittel kann zum Zulaufen nichtdruckender Bereiche führen, zu viel Feuchtmittel kann sich in unterfärbten Bereichen wie Wassernasen zeigen.

Flachdruck

Der Flachdruck gehört neben dem Hochdruck, dem Tiefdruck und dem Durchdruck zu den vier Hauptdruckverfahren. Beim Flachdruck liegen druckende und nichtdruckende Bereiche der Druckform in einer Ebene. Der Flachdruck nutzt die chemischen Unterschiede zwischen Fett und Wasser. Die Druckformen für den Flachdruck sind wasserannehmend (hydrophil) und damit fettabweisend (lipophob). Die mit Fettstiften, Tusche oder durch fotographische Prozesse (Belichtung und Entwicklung) auf die Druckform aufgebrachten druckenden Bereiche sind wasserabweisend (hydrophob) und damit fettannehmend (lipophil). Beim Druck wird die Druckform meist erst mit einem wasserbasierten Feuchtmittel benetzt, welches sich in den hydrophilen nichtdruckenden Bereichen sammelt. Die meist danach aufgetragene ölbasierte Druckfarbe wird dann nur von den lipophilen druckenden Bereichen angenommen. Sowohl die Druckfarbe als auch das Feuchtmittel werden dann entsprechend ihrer Anordnung auf der Druckform auf den Bedruckstoff übertragen. Der Flachdruck kann als direkter oder als indirekter Druck ausgeführt werden. Das heute meistgenutzte Druckverfahren, der Offsetdruck, ist ein indirekter Flachdruck.

Fortdruck

Mit Fortdruck oder Auflagendruck wird die kommerzielle Fertigung der Druckbogen für ein Druckerzeugnis bezeichnet. Der Fortdruck erfolgt auf Basis der Druckvorlagen aus der Druckvorstufe und beginnt nach dem Einrichten der Druckmaschine. Beim Offsetdruck muss sich während des Andrucks der Maschine erst ein stabiles Druckfarbe-Feuchtmittel-Gleichgewicht einstellen. Beim Vierfarbdruck müssen zudem die einzelnen Druckwerke hinsichtlich der Farbwiedergabe, des Passers und der Registerhaltigkeit von Schön- und Widerdruck aufeinander abgestimmt werden. Dabei fällt zunächst Makulatur an. Danach erfolgt die Fertigung der Druckbogen in der notwendigen Auflage. Ist der Fortdruck abgeschlossen, wird die Druckmaschine in der Regel gereinigt und für den folgenden Fortdruck eingerichtet.

französische Broschur

die erste französische Broschur mit Mosaik-Protagonisten von 1999

Die französische Broschur ist eine mehrlagige Broschur mit einem besonderen Einband. Im Unterschied zur Weichbroschur wird bei der französischen Broschur um den Buchblock ein Einband mit ausklappbaren Seitendeckeln gelegt. Französische Broschuren werden meist durch Klebebindung hergestellt. Der Beschnitt im Bereich der Kopf- und Fußstege erfolgt in der Regel nach der Bindung, der Beschnitt im Bereich der Außenstege kann je nach gewünschter Größe der eingeklappten Buchdeckel vor oder nach der Bindung durchgeführt werden.

Die zweite Auflage des Albums Space Surfer von 1999 sowie einige Auslandsausgaben in China, Korea und Portugal erschienen als französische Broschur.

Fußsteg

Mit Fußsteg wird der meist unbedruckte Seitenrand zwischen dem Satzspiegel und der unteren Schnittkante bezeichnet. Der Fußsteg ist einer von vier Stegen, die die gedruckte Seite begrenzen. In Mosaik-Heften sind am Rand zum Fußsteg gelegentlich Fußnoten zu finden. Außerdem befindet sich im Bereich des Fußsteges bei vielen Druckerzeugnissen die Paginierung.

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G

Gegendruckzylinder

Ein Gegendruckzylinder, Druckzylinder oder einfach Gegendruck ist ein rollenförmiges Maschinenteil in den meisten Druckmaschinen, das bei direkten Druckverfahren den Bedruckstoff gegen die Druckform presst. Beim Offsetdruck als indirekten Flachdruck presst der Gegendruckzylinder den Bedruckstoff gegen das Gummituch, welches die Druckfarbe von der Druckplatte auf dem Plattenzylinder übernimmt und anschließend auf den Bedruckstoff überträgt. Gegendruckzylinder werden in der Regel aus Gusseisen hergestellt und sind so präzise gefertigt, dass sie über ihre gesamte Breite einen nahezu gleichmäßigen Umfang aufweisen. Beim Bogenoffsetdruck besitzt jedes Druckwerk seinen eigenen Gegendruckzylinder, der zudem über einen Kanal (eine Vertiefung über die gesamte Breite) verfügt, in dem Greifer sitzen. Die Greifer erfassen den Papierbogen an seiner Greiferkante, führen ihn durch das Druckwerk und übergeben ihn an die Greifer der Übergabetrommel. Beim Rollenoffsetdruck können je nach Bauweise zwei oder mehr Druckwerke auf einem Gegendruckzylinder sitzen. Maschinen mit Doppeldruckwerken kommen sogar ohne Gegendruckzylinder aus, da die Papierbahn hier zwischen zwei Gummituchzylindern verläuft, die einander den nötigen Gegendruck liefern.

Glosse

Randglosse (Andreas Pasda, Seite 42 des Heftes 457)

Der Begriff Glosse geht auf das altgriechische Wort γλῶσσα (glóssa, "Sprache", "Zunge") zurück, mit dem zunächst Fremdwörter oder andere wenig gebrauchte Termini bezeichnet wurden, die einer Erklärung bedurften. Noch in der Spätantike wandelte sich die Bedeutung des Wortes glossa und beschrieb nun nicht mehr das Fremdwort selbst, sondern dessen Erklärung. Glossen wurden im Mittelalter hauptsächlich für die Erläuterung theologischer Texte genutzt, später fanden sie auch vielfach in juristischen Schriften Verwendung. Glossen wurden entweder handschriftlich angebracht oder auch als Bestandteil einer Seite gedruckt und konnten in Form einer Marginalie am Seitenrand vermerkt sein, zwischen die Zeilen platziert werden oder als Erklärungen innerhalb einer Zeile stehen. Diese erläuternde Funktion erfüllen in modernen Texten die auch in Mosaik-Heften zu findenden Fußnoten oder die am Ende eines Kapitels zusammengetragenen Endnoten. Durch die Nutzung von Verweisen und die Bündelung von Glossen im Anhang eines Werkes entstand der Glossar. Heute wird der Begriff Glossierung noch in der Sprachwissenschaft für die grammatische Erläuterung von Texten verwendet. Im 18. und 19. Jahrhundert wurde der Begriff Glosse umgangssprachlich auch im Sinne von "spöttische Bemerkung" verwendet, wovon sich wahrscheinlich die journalistische Glosse ableitet, die einen satirisch pointierten Meinungsbeitrag beschreibt. In Anlehnung an diese Bedeutung des Begriffes werden heute auch spaßige Ergänzungen am Seitenrand als Randglosse bezeichnet. Diese können sowohl in Form witziger Texte als auch in Gestalt einer lustigen Skizze gemacht werden. Letztere sind gelegentlich auf den getuschten Zeichnungen von Mosaik-Seiten zu finden.

Gummierung

Mit Gummierung wird die nachträgliche Beschichtung von belichteten und entwickelten Druckplatten für den Flachdruck bezeichnet. Gummiert wird mit einer wässrigen Zubereitung aus Gummi arabicum. Hergestellt wird diese harzähnliche Substanz durch Trocknung des durch Ritzung gewonnenen Milchsaftes einiger Akazienarten. Bei der Gummierung wird eine angesäuerte Lösung von Gummi arabicum gleichmäßig auf die Druckplatte aufgetragen und getrocknet. Die so entstandene Schicht schützt die Platte vor Korrosion, Oxidation und Staub. Erst kurz vor dem Druck wird die Schicht wieder abgewaschen. Dabei quillt das Gummi arabicum an und lässt sich von den wasserabweisenden (hydrophoben) druckenden Bereichen der Druckplatte wieder vollständig entfernen. In den wasserannehmenden (hydrophilen) nichtdruckenden Bereichen der Druckplatte bleibt in der Regel eine wasserhaltige Schicht aus Gummi arabicum zurück, die beim Fortdruck die Annahme des Feuchtmittels unterstützt.

Gummituchzylinder

Der Gummituchzylinder, Gummizylinder, Drucktuchzylinder oder einfach das Gummituch oder Drucktuch ist ein rollenförmiges Maschinenteil in den Druckmaschinen für den Offsetdruck. Der Gummituchzylinder befindet sich zwischen dem Plattenzylinder mit der Druckplatte und dem Gegendruckzylinder. Durch die Nutzung des Gummituchzylinders wird der Offsetdruck zum indirekten Flachdruck, da die Druckfarbe von der Druckform zunächst vom Gummituch übernommen und erst danach auf den Bedruckstoff übertragen wird. Der Gummituchzylinder besteht aus einem Stahlzylinder, auf dem sich das eigentliche Gummituch in Form eines Aufzuges (Sleeve) befindet. Der Gummiaufzug hat einen komplexen mehrlagigen Aufbau und muss, da er die Druckqualität maßgeblich mitbestimmt, regelmäßig ausgetauscht werden. Im Vergleich zum direkten Flachdruck bietet die Verwendung des Gummituches den Vorteil, dass dieses sich beim Druck an eventuelle Unebenheiten im Bedruckstoff anpasst.

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H

Heft

Der Begriff Heft wurde im 16. Jahrhundert von "heften" abgeleitet und beschrieb eine rückstichfadengeheftete Lage unbedruckter Seiten mit oder ohne Umschlag. Hefte im ursprünglichen Sinne sind heute Schulhefte und ähnliche Aufzeichnungsmittel, auch wenn diese inzwischen durch Drahtheftung, Spiralheftung oder Klebebindung hergestellt sein können. Der Begriff Heft im erweiterten Sinne beschreibt heute ebenso meist rückstichdrahtgeheftete, seltener anderweitig geheftete oder gebundene, gedruckte Publikationen wie Zeitschriften, Broschüren und Prospekte. Somit werden als Hefte heute synonym einlagige Broschuren oder Einzelblattbroschuren geringeren Umfanges bezeichnet, unabhängig davon, ob deren Seiten bedruckt sind oder nicht. Demzufolge ist auch ein Mosaik ein Heft. Bei der Herstellung von Büchern oder Zeitungen wird der Begriff Heft außerdem synonym für Lage verwendet. Und schließlich ist das Heft auch ein Papierzählmaß, dem 10 Bogen entsprechen.

holzfreies Papier

Der Begriff holzfreies Papier bezieht sich auf den Cellulose-Gehalt in den aus Holz gewonnenen Fasern, die für die Papierherstellung genutzt werden. Im Holz bestehen nur die Wände der faserförmigen Zellen aus Cellulose. Neben anderen Bestandteilen enthält Holz hauptsächlich das Biopolymer Lignin (vom lateinischen lignum, "Holz"), dass die Zellwände durchdringt und die Zellen miteinander verbindet, wodurch Holz von seinem Aufbau her durchaus mit faserverstärkten Kunststoffen verglichen werden kann. Bei der Gewinnung der Fasern für holzfreies Papier wird die Cellulose in den Holzschnitzeln nahezu vollständig vom Lignin befreit. Dadurch ist die Faserausbeute geringer als bei der Fasergewinnung für holzhaltiges Papier. Zur Anwendung kommen dabei chemische Verfahren, unter denen der basische Sulfat- und der saure Sulfitaufschluss dominieren. Das anschließend gewaschene und gebleichte Produkt dieser Prozesse wird Zellstoff genannt. Aus Zellstoff hergestellte holzfreie Papiere sind hochwertige Feinpapiere, die eine sehr glatte und geschlossene Oberfläche liefern und kaum vergilben. Ungestrichene holzfreie Papiere werden für den Druck von Werbematerialien, Büchern und Landkarten, aber auch als Büropapier eingesetzt. Gestrichene holzfreie Papiere, zu denen auch das sogenannte Kunstdruck- oder Bilderdruckpapier, das durch seine mehrfach gestrichene Oberfläche selbst feinste Druckraster gut wiedergibt, gehört, werden für anspruchsvolle Druckerzeugnisse wie beispielsweise Zeitschriftenumschläge, Bildbände oder hochwertige Werbeprospekte genutzt.

holzhaltiges Papier

Der Begriff holzhaltiges Papier bezieht sich auf den Cellulose-Gehalt in den aus Holz gewonnenen Fasern, die für die Papierherstellung genutzt werden. Im Holz bestehen nur die Wände der faserförmigen Zellen aus Cellulose. Neben anderen Bestandteilen enthält Holz hauptsächlich das Biopolymer Lignin (vom lateinischen lignum, "Holz"), dass die Zellwände durchdringt und die Zellen miteinander verbindet, wodurch Holz von seinem Aufbau her durchaus mit faserverstärkten Kunststoffen verglichen werden kann. Bei der Gewinnung der Fasern für holzhaltiges Papier bleibt das Lignin an und in der Cellulose größtenteils erhalten. Dadurch ist die Faserausbeute höher als bei der Fasergewinnung für holzfreies Papier. Zur Anwendung kommen dabei mechanische und chemo-mechanische Verfahren, unter denen das Schliffverfahren (Nassschleifen von Rundholz) und das CTMP-Verfahren (chemo-thermo-mechanischer Aufschluss von Holzschnitzeln) dominieren. Das anschließend gewaschene und gebleichte Produkt dieser Prozesse wird Holzschliff oder Holzstoff genannt. Aus Holzstoff hergestellte holzhaltige Papiere sind preiswerter und rauer als Feinpapiere. Durch ihren höheren Gehalt an Lignin können holzhaltige Papiere schnell vergilben, weshalb sie oft Titanweiß als Füllstoff und nicht selten optische Aufheller enthalten. Ungestrichene holzhaltige Papiere werden für den Druck von Zeitschriften, Verkaufskatalogen und Werbematerialien eingesetzt. Enthalten sie zudem einen hohen Altpapieranteil, werden sie als Zeitungspapier verwendet. Gestrichene holzhaltige Papiere werden je nach Qualität beispielsweise für Zeitschriften mit farbigen Abbildungen, Werbemittel oder Lehrmaterialien genutzt.

Hurenkind

Mit Hurenkind, Hundesohn oder Witwe wird die letzte Zeile eines Absatzes bezeichnet, wenn diese als erste Zeile auf einer neuen Seite oder in einer neuen Spalte steht. Programme zur Textverarbeitung versuchen, Hurenkinder zu vermeiden. Das Hurenkind zählt zu den typografischen und somit satzbedingten Druckfehlern.

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I

Imprimatur

Imprimat der Seite 5 des Hefts 39 mit Korrekturwünschen

Das Imprimatur (Betonung: Imprimatur; lateinisch: "Es werde gedruckt") oder die Imprimatur (Betonung: Imprimatur) ist im ursprünglichen Sinne eine den Inhalt eines theologischen Werkes betreffende Druckgenehmigung, die früher von einem Bischof erteilt werden musste, seit den 1960er Jahren jedoch nicht mehr benötigt wird und nur noch auf ausdrücklichen Wunsch des Verfassers gewährt wird. In ähnlicher Weise kann ein Imprimatur auch bei der Veröffentlichung von Dissertationsschriften durch die Prüfungskommission erteilt werden, nachdem bei der Bewertung der Doktorarbeit identifizierte formale Unzulänglichkeiten behoben wurden. Heute wird der Begriff Imprimatur auch synonym für Druckfreigabe genutzt, die nach der Prüfung einer Druckfahne (also eines Andrucks oder eines Proofs) durch den Auftraggeber selbst erteilt wird. Letztere wurde und wird auch beim Mosaik genutzt. Dabei beschreibt Imprimatur sowohl den Prozess der Druckfreigabe als auch die Kennzeichnung auf der Druckfahne in Form eines Stempels oder einer Signatur. Gelegentlich wird auch das Imprimat, also die Druckfahne mit der Druckfreigabe, als Imprimatur bezeichnet.

indirekter Druck

Unter indirektem Druck können alle Druckverfahren zusammengefasst werden, bei denen die Druckfarbe nicht direkt von der Druckform auf den Bedruckstoff übertragen, sondern erst an einen Zwischenspeicher (z.B. ein Gummituch) übergeben wird. Daher zeigt die Druckform hier das ungespiegelte Bild des Druckmotivs. Nur wenige Druckverfahren arbeiten im indirekten Druck. Im Gegensatz zum indirekten Druck steht der direkte Druck. Der Flachdruck kann sowohl als indirekter als auch als direkter Flachdruck ausgeführt werden. Für den indirekten Flachdruck wie den Offsetdruck musste, sofern positive Druckfilme für die Belichtung der Druckplatten genutzt wurden, das Druckmotiv vorher gekontert werden.

Initiale

Eine Initiale oder ein Initial ist ein schmückender Anfangsbuchstabe, der als erster Buchstabe in Kapiteln oder Absätzen verwendet wird. Initialen wurden beispielsweise in den Romanen um den gealterten Ritter Runkel benutzt. Fallen Initialen kleiner aus und sind nicht ausgeschmückt, werden sie auch als Lombarden bezeichnet. Lombarden waren im Mosaik von Hannes Hegen auf der zweiten und letzten Seite als Anfangsbuchstaben zu finden.

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K

Kapitälchen

Kapitälchen (Kapitälchen) sind Kleinbuchstaben in der Form von Großbuchstaben. Es werden echte Kapitälchen in x-Höhe und falsche Kapitälchen, deren Höhe zwischen x-Höhe und Versalhöhe liegt, unterschieden. In der Anfangszeit des Buchdrucks wurden neben der Sperrung ausschließlich Kapitälchen zur Hervorhebung einzelner Begriffe oder ganzer Textpassagen genutzt, da man die heute für diese Zwecke oft verwendeten kursiven Schriften noch als eigenständige Schriftsätze betrachtete. Heute werden Kapitälchen überwiegend für Namen und gelegentlich für die ersten Wörter eines Absatzes nach der Überschrift verwendet. Echte und falsche Kapitälchen können außerdem als Gestaltungsmittel genutzt werden. So weisen die Mosaik-Hefte 259 und 263 ihren Titel in Kapitälchen aus. In ähnlicher Weise wurden auch die Titelseiten des Sammelbandes Die Abrafaxe im alten Ägypten und einiger Alben gestaltet. Eine besondere Schriftgestaltung zeigt die Titelseite der rumänischen Ausgabe des Heftes 236, denn hier stehen Kapitälchen und Minuskeln nebeneinander.

Klebebindung

Die Klebebindung, die gelegentlich fälschlich als Klebeheftung bezeichnet wird, ist ein Verfahren, mit dem Lagen oder Buchblöcke verbunden werden. Die Klebebindung von Lagen ist daran zu erkennen, dass die ineinander liegenden Doppelseiten in einem schmalen Bereich am Falz miteinander verklebt sind. Dabei erfolgt der Auftrag des Leims vor den einzelnen Falzschritten. Diese Form der Klebebindung wird beispielsweise für acht- und sechzehnseitige Werbebroschüren ohne Umschlag verwendet. Bei der Klebebindung von Buchblöcken können die zusammengetragenen gehefteten Lagen unterschiedlich verarbeitet werden. In der Regel wird der vorbereitete Buchblock in einer Presse fixiert, um zunächst die Heftungen abzuraspeln oder abzufräsen, wodurch quasi ein Stapel loser Blätter entsteht, die anschließend an der Fräskante miteinander verleimt werden. In gleicher Weise werden übrigens auch Buchblöcke verklebt, die aus ungefalzten Einzelblättern zusammengetragen worden sind. Die Klebebindung von Buchblöcken kann jedoch auch ohne oder mit nur teilweiser Zerstörung der Bünde erfolgen, wodurch mehr Festigkeit erreicht wird. Klebegebundene Buchblöcke werden meist zu Broschuren verarbeitet, wobei der Einband in der Regel unmittelbar nach dem Kleberauftrag angebracht wird. Sofern klebegebundene Buchblöcke zu Deckenbänden verarbeitet werden sollen, erhalten sie zunächst am Buchblockrücken eine Hinterklebung. Klebebindungen werden mit Heißklebern, Kaltleimen oder reaktiven Klebstoffen durchgeführt.

Diverse Mosaik-Publikationen wurden durch Klebebindung hergestellt. So wurde eine Teilauflage der einlagigen Leseprobe Anna, Bella & Caramella klebegebunden. Klebegebundene Buchblöcke wurden bei der Fertigung der meisten Softcover-Sammelbände und einiger Hardcover-Publikationen verarbeitet.

Kolorit

Kolorit der Seite 4 des Heftes 10/1984

Mit Kolorit wird eine Originalvorlage für den Druck von kolorierten Strichzeichnungen bezeichnet, die ausschließlich den Farbanteil, nicht aber die schwarzen Konturen zeigt. Grundlage eines Kolorits war ein zuvor in der Reproduktionsabteilung der Druckerei angefertigter Blauandruck der Konturen in Originalgröße. Im Atelier wurde der Blauandruck von den Koloristen mit Gouachefarben koloriert. Dabei diente der mit dem Blauandruck gelieferte Konturenfilm der Überprüfung der Arbeiten. Vom fertigen Kolorit wurden in der Druckvorstufe die drei Farbauszüge für die Druckfarben Cyan, Magenta und Gelb angefertigt.

Die Mosaik-Farbgrafiker hatten über die Jahre gelernt, sich bei der Anfertigung der Kolorite an die Druckbedingungen anzupassen. Da die Comics früher auf vergleichsweise saugfähigem holzhaltigem Papier gedruckt wurden, glichen sie den damit verbundenen Farbverlust durch "überbuntes" Kolorieren aus. Als dann 1990 erstmals auf gut gestrichenem Glanzpapier gedruckt wurde, fiel das erste Ergebnis "quietschbunt" aus, weshalb die Koloristen fortan die Farbtiefe reduzierten. Seit 1995 werden keine Kolorite mehr angefertigt. Die Kolorierung der Comics erfolgt seither am Computer. Johannes Hegenbarth jedoch hielt bei der Anfertigung der Titelillustrationen für die Digedags-Sammelbände noch bis zum Schluss an dieser Arbeitsweise fest.

Kontaktkopiergerät

Das Kontaktkopiergerät, das auch Kontaktgerät oder Kontaktkopierer genannt wurde, war ein Belichtungsgerät in der Druckvorstufe. Der Aufbau und die Bedienung von Kontaktkopiergeräten konnten unterschiedlich komplex sein. So besaßen ältere Geräte meist nur einfache Lichtquellen für Streulicht und Punktlicht und mussten von Hand bedient werden, während modernere Bautypen auf verschiedene Lichtarten zurückgreifen konnten und halb- oder auch vollautomatisch arbeiteten. Dennoch war das grundlegende Funktionsprinzip aller Geräteausführungen identisch. Mit Kontaktkopiergeräten konnten ausschließlich Durchlichtvorlagen (Durchsichtvorlagen), also belichtete Filme, kopiert werden. Die Filme wurden auf eine Glasplatte gelegt, unter der sich der Lichtkasten befand. Auf dem entwickelten Film positionierte man das sogenannte Kopiergut (z.B. einen unbelichteten Film) und schloss das Gerät, indem man eine Anpressplatte herunterklappte. Die Anpressplatte schloss luftdicht mit der Glasplatte ab und hatte Anschlüsse zum Anlegen von Vakuum. Das Vakuum war nötig, um Lufteinschlüsse zwischen Kopiervorlage und Kopiergut zu vermeiden, die zu Bildschärfeverlusten führen konnten. Danach wurde durch Öffnung eines Verschlusses belichtet. Anschließend konnte das Kopiergut entwickelt werden. Kontaktkopiergeräte wurden vielfältig eingesetzt. So wurden mit ihnen Negativfilme zu Positivfilmen und Positivfilme zu Negativfilmen umkopiert, Maskenfilme hergestellt und Druckmotive gerastert und gekontert. Sofern transparente Originalvorlagen in der richtigen Größe zur Verfügung standen, konnten in solchen Geräten mittels Farbfilter auch Farbauszüge angefertigt werden. Darüber hinaus wurden Kontaktkopiergeräte zum Teil auch für die Belichtung von Druckplatten eingesetzt und dienten so als Plattenkopierer, wenn die Druckplatten nicht die Größe der Anpressplatte überstiegen. Und schließlich wurden die Geräte in jüngerer Vergangenheit auch für die Anfertigung analoger Proofs genutzt.

Für großflächige Kopierarbeiten in der Druckvorstufe waren auch sogenannte Kopierrahmen im Einsatz. Kopierrahmen unterschieden sich von herkömmlichen Kontaktkopiergeräten dadurch, dass sie keine integrierte Lichtquelle besaßen und dass die Belichtung von oben erfolgte. Dabei wurde das Kopiergut unter die transparente Kopiervorlage gelegt und der Kopierrahmen durch Auflegen einer Glasplatte geschlossen. Nach dem Anlegen des Vakuums konnte die Vorrichtung unter einer geeigneten Lichtquelle positioniert und die Belichtung vorgenommen werden. Kopierrahmen waren vorwiegend bei der Herstellung der fertigen Druckfilme von den im Rahmen der Bogenmontage komplettierten Montagefilmen und als Plattenkopierer für die Belichtung von Druckplatten im Einsatz.

Kontern

Mit Kontern wird das Ändern von Druckmotiven von seitenverkehrt in seitenrichtig und umgekehrt, also das Spiegeln von Motiven bezeichnet. Da unbelichtete fotografische Filme auf ihrer Rückseite eine Lichthofschutzschicht besitzen, muss bei deren Belichtung immer die fotografische Schicht zum einfallenden Licht zeigen. Somit trug die fotografische Schicht des in einer Reproduktionskamera von einer Originalvorlage belichteten Halbtonnegativs normalerweise ein seitenverkehrtes Abbild. Würde dieses in Kontaktbelichtung, bei der zur Vermeidung zusätzlicher Unschärfen durch Lichtstreuungen möglichst fotografische Schicht auf fotografischer Schicht liegen sollte, auf einen Positivfilm übertragen, trüge dieser wieder ein seitenrichtiges und die am Ende mit einem positiven Druckfilm belichtete Druckplatte ein seitenverkehrtes Druckmotiv. Für den Offsetdruck jedoch muss die Druckplatte ein seitenrichtiges Abbild tragen, weil das Motiv zunächst gespiegelt an das Gummituch übergeben und erst danach nochmals gespiegelt (also wieder seitenrichtig) auf den Bedruckstoff übertragen wird. Daher musste bei einem der Belichtungsschritte zur Herstellung positiver Druckfilme das Druckmotiv gekontert werden. Sofern die verwendete Reproduktionskamera einen über einen Spiegel geleiteten, gewinkelten Strahlengang besaß, konnte direkt bei der Belichtung der Negativfilme von den Originalvorlagen gekontert werden. War keine "gewinkelte" Kamera vorhanden, bot sich die Belichtung der Positivfilme für das Kontern an, da diese dann mit der Reproduktionskamera auch gerastert und mittels Masken farbkorrigiert werden konnten. So wurde der Negativfilm einfach seitenverkehrt in den Vorlagenhalter der Reproduktionskamera eingespannt und das gekonterte Motiv mittels Durchlicht auf den Positivfilm übertragen. Dabei stellte die Lichthofschutzschicht des Negativs jedoch kein Problem mehr dar, da diese zuvor bei der Entwicklung entfernt worden war. So erhielt der Positivfilm ein seitenverkehrtes Druckmotiv, das dann später wieder seitenrichtig auf die Druckplatte übertragen werden konnte. Spätestens seit der Nutzung des Trommelscanners wurden Filme auch auf dem Kontaktkopiergerät gekontert. Die direkt von den Originalvorlagen erhaltenen Positivfilme waren bereits farbkorrigiert und gerastert, wodurch entsprechende Belichtungsschritte entfielen und damit verbundene Schärfeverluste oder Tonwertverschiebungen nicht mehr auftraten. Hier fielen die minimalen Lichtstreuungen beim Kontaktkopieren von seitenverkehrt vorgelegten Filmen, bei dem dann fotografische Schicht nicht mehr auf fotografischer Schicht lag, nicht mehr ins Gewicht. Bei der später genutzten digitalen Belichtung der Druckfilme (Computer to Film) wurde das Kontern über die Software berechnet. Für die digitale Belichtung der Druckplatten (Computer to Plate) muss heute nicht mehr gekontert werden, da hierbei ein seitenrichtiges Druckbild ausgegeben werden muss. Das Kontern erfolgte in der Druckvorstufe. Wird heute noch ein Kontern von Motiven nötig (beispielsweise zu künstlerischen Zwecken), realisiert man das an den digitalen Originalvorlagen am Computer.

Bei der Herstellung des libanesischen Heftes von den gelieferten gekonterten Druckfilmen musste in der Beiruter Druckerei nochmals gekontert werden, um die Panelfolge des Heftes an die Leserichtung des Arabischen anzupassen. Das Titelmotiv des Heftes 216 hingegen wurde in der Dresdner Reproduktionsabteilung absichtlich nicht gekontert, wodurch es im Vergleich zur Reinzeichnung seitenverkehrt in die Titelseite eingefügt wurde.

Konturenfilm

Der Konturenfilm, der auch Strichdia genannt wird, ist ein fotografischer Film, der das Abbild der Reinzeichnung in Originalgröße, also nicht auf Heftgröße verkleinert, zeigt. Konturenfilme wurden früher in einer Reproduktionskamera oder in einem Kontaktkopiergerät durch Belichtung mit zuvor von den Reinzeichnungen angefertigten Negativfilmen erhalten. Später nutzte man einen Trommelscanner, um direkt von der Reinzeichnung den Konturenfilm zu belichten. Nach der Entwicklung dienten Konturenfilme zunächst als positive Druckfilme, mit denen in der Druckvorstufe Druckplatten für eine Andruckpresse belichtet wurden. Die fertigen Druckplatten nutzte man für die Anfertigung der Blauandrucke. Die Konturenfilme wurden zusammen mit den Blauandrucken an das Mosaik-Atelier verschickt, wo die Blauandrucke koloriert wurden und so die Kolorite entstanden. Dabei nutzten die Farbgrafiker die Konturenfilme zur Überprüfung ihrer Arbeit, indem sie den Film immer wieder auf das entstehende Kolorit legten, um Kolorierungsfehler besser zu erkennen. Da die Kolorierung für das Mosaik seit 1995 am Computer erfolgt, sind heute keine Konturenfilme mehr in Gebrauch. Johannes Hegenbarth jedoch hielt bei der Anfertigung der Titelillustrationen für die Digedags-Sammelbände noch bis zum Schluss an dieser Arbeitsweise fest, wobei die hierfür genutzten Konturenfilme in digitalen Belichtern (Computer to Film) hergestellt worden waren.

Kopfsteg

Mit Kopfsteg wird der meist unbedruckte Seitenrand zwischen dem Satzspiegel und der oberen Schnittkante bezeichnet. Der Kopfsteg ist einer von vier Stegen, die die gedruckte Seite begrenzen. Bei Buchpublikationen kann sich im Bereich des Kopfsteges die Paginierung befinden.

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L

Lage

Eine Lage eines Druckerzeugnisses kann aus mehreren ineinander gelegten Falzbogen oder aus nur einem gefalzten Falzbogen bestehen. Weitere Bestandteile einer Lage können bei ein- und mehrlagigen Produkten Beihefter und bei einlagigen Broschuren wie Zeitschriften Umschläge sowie gegebenenfalls Umhefter sein. Bei der Buchherstellung werden mehrere Lagen zu einem Buchblock zusammengetragen. Dabei dienten bis Ende des 20. Jahrhunderts Bogensignaturen auf den Fußstegen der ersten und dritten Seite jeder Lage als Sortierungshilfe. Heute erfüllen nur noch die Flattermarken auf der Außenseite des Falzes der Lagen diesen Zweck. Bei der Herstellung von Zeitungen bleiben die Lagen in der Regel ungeheftet, bei der Herstellung von Zeitschriften und Büchern werden Lagen rückstichgeheftet. Die Rückstichheftung der Lagen erfolgt bei Büchern in der Regel als Fadenheftung, bei Zeitschriften meist als Drahtheftung. Die Lagen bei der Herstellung von Büchern und Zeitungen werden auch synonym als Hefte bezeichnet. Bei der Zeitungsherstellung wird für die Lagen außerdem der Terminus Buch benutzt.

Als einlagige Broschuren bestehen Mosaik-Hefte folglich nur aus einer Lage. Bis Ende 1975 trug man diese Lage noch aus zwei Falzbogen zusammen. Erst ab 1976 wurde auch ein gesondert gedruckter Umschlag zum Bestandteil der Lage, die darüber hinaus dann nur noch aus einem Falzbogen bestand. Ab 1990 wurde die Lage gelegentlich um Beihefter und Umhefter ergänzt und wenig später wieder auf zwei Falzbogen erweitert. Heute besteht die das Heft bildende Lage hauptsächlich aus drei Falzbogen und einem Umschlag. Die Lagen der Digedags-Hefte für die Reprintmappen wurden, wie die Originalhefte, ebenfalls durchweg aus zwei Falzbogen zusammengetragen.

langes s (ſ)

Das lange s, das auch Lang-s, kleines Lang-s, Schaft-s, Anlaut-s, Inlaut-s oder Silbenanfang-s genannt wird, ist ein Kleinbuchstabe in gebrochenen Schriften und deutschen Schreibschriften. Bei der Entwicklung der Kleinbuchstaben aus der römischen Kapitalschrift entstand im Mittelalter zunächst das lange s (ſ). Erst später ergänzte man den Schriftsatz auch um das runde s (s). Über die Jahrhunderte entstanden feste Regeln zur Verwendung von langem s (ſ) und rundem s (s). Mit dem Aufkommen der modernen Antiqua-Schriftsätze in der Neuzeit verlor das lange s zunehmend an Bedeutung. Lediglich im Buchstaben ß (Eszett) ist noch zu erkennen, dass er auf die Ligaturen ſs (Lang-s und Rund-s) und ſʒ (Lang-s und Zett mit Unterschlinge) zurückgeht.

In der Welt des Mosaik werden gelegentlich gebrochene Schriften verwendet, die dann bei regelgerechtem Gebrauch ein langes s notwendig machen. Insbesondere in den Comics und Romanen um den gealterten Ritter Runkel ist das lange s mehrfach zu finden. Aber auch in den Panels der Mosaik-Hefte taucht vereinzelt ein langes s auf. So ist beispielsweise auf der Rückseite der Ausgabe 147 ein Gemälde von Kunz Ritter von Rübenſtein zu sehen, das den Namen des Ahnen in gebrochener Schrift ausweist, und auf Seite 2 der Ausgabe 357 leitet die St. Petersburgiſche Zeitung in die Hefthandlung ein, deren Titel den regelkonformen Gebrauch von langem s und rundem s zeigt.

Lettering-Overlay

Lettering-Overlays sind Originalvorlagen, die hauptsächlich für die Herstellung von Comic-Publikationen genutzt werden. Im Gegensatz zum Lettering on Art, bei dem das Lettering zum Bestandteil der Reinzeichnung wird, entsteht beim Lettering on Overlay der Textteil auf einer gesonderten Vorlage. Dadurch kann beispielsweise zeitgleich und sogar räumlich getrennt an der Zeichnung und am Lettering gearbeitet werden. Lettering-Overlays können dabei entweder ausschließlich den Textteil des Comics enthalten oder auch die Sprechblasen-Ränder mit einbeziehen. In der Druckvorstufe wurden früher auf Basis der Lettering-Overlays gesonderte Positivfilme angefertigt, die bei der Seitenmontage über die von den Reinzeichnungen angefertigten Schwarz-Auszüge gelegt wurden, woraus sich auch der Begriff Overlay ableitet. Heute werden digitale Lettering-Overlays genutzt, die mit geeigneten Computerprogrammen erzeugt werden. Die Nutzung von Lettering-Overlays bietet zudem den Vorteil, dass spätere Textkorrekturen einfacher vorgenommen und dass fremdsprachige Texte für die Herstellung von Auslandsausgaben leichter eingefügt werden können.

Für das Mosaik wurden Lettering-Overlays auf Basis von Blauandrucken angefertigt, indem man die zuvor aus den Textbogen ausgeschnittenen Textblöcke an den vorgesehenen Stellen in die Andrucke einklebte. Lettering-Overlays wurden bis 1975 ausschließlich für Auslandsausgaben verwendet. Zwischen 1962 und 1967 wurden erste Overlays für die finnischen Ausgaben und das englische Heft vermutlich noch dazu herangezogen, die fremdsprachigen Texte, wie oben beschrieben, bei der Seitenmontage einzukopieren. Ab 1969 nutzte man für die niederländischen Hefte ein verändertes Verfahren, das dann auch für die jugoslawischen Ausgaben und bis Mitte 1975 ebenso für die ungarischen Hefte beibehalten wurde. Hierbei stellte man anhand der Lettering-Overlays gesonderte Druckplatten her, die nur den fremdsprachigen Textteil enthielten und mit denen man zuvor angefertigte neutrale Druckbogen in einem fünften Druckgang mit den übersetzten Texten versah. Nach dem Druckereiwechsel von Leipzig nach Dresden wurden die Overlays für die letzten sechs ungarischen Ausgaben wieder dazu verwendet, die fremdsprachigen Texte bereits bei der Seitenmontage einzukopieren. Ab 1976 dann wurden Lettering-Overlays auch für die deutschen Hefte angefertigt, während parallel dazu weiterhin Overlays für die ungarischen und später ebenso für die indischen Auslandsausgaben entstanden. Ab dieser Zeit wurden also nicht nur die fremssprachigen, sondern auch die deutschen Texte während der Seitenmontage in die entsprechenden Schwarz-Auszüge einkopiert. Seit 1995 erfolgt das Einmontieren der Texte in der Mosaik-Redaktion auf Basis digitaler Lettering-Overlays.

Lithografie

Der Begriff Lithografie beschreibt sowohl den Prozess als auch das Produkt des Steindrucks. Der Steindruck ist ein direkter Flachdruck, aus dem man den Offsetdruck entwickelte. Da früher viele Arbeitsschritte wie das Ätzen und das Gummieren der Druckplatten für den Offsetdruck denen bei der Herstellung der Lithografiesteine ähnelten, wurde der Begriff Lithografie lange Zeit auch als Bezeichnung für die Reproduktionsabteilung einer Offsetdruckerei benutzt.

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M

Majuskel

Der Begriff Majuskel leitet sich vom lateinischen maiusculus ("etwas größer") ab und ist der Fachbegriff für einen Großbuchstaben. Für Majuskel wird auch der Terminus Versal benutzt, der sich vom lateinischen versus ("Vers", "Zeile") ableitet, da er ursprünglich die ausgeschmückten Initialen am Anfang einer Zeile beschrieb. Werden in Texten ausschließlich Majuskeln benutzt, spricht man von Majuskelschrift, Versalschrift, Kapitalschrift, Capitalis, Kapitalis oder Kapitale. Letztere Begriffe leiten sich vom lateinischen capitalis ("den Kopf betreffend") ab. Bei der Großschreibung hingegen werden Majuskeln und Minuskeln entsprechend geltender Rechtschreibregeln nebeneinander eingesetzt. Die heute verwendeten Majuskeln gehen auf die römische Capitalis zurück.

In Mosaik-Heften wird mehrheitlich die Großschreibung angewendet. Lediglich das erste Mosaik von Hannes Hegen und die Abrafaxe-Hefte 283 bis 287 wiesen die Sprechblasentexte in Kapitalschrift aus. Für die Titel der Mosaik-Hefte auf dem Cover und in der Kartusche wurde und wird mehrheitlich Kapitalschrift, seltener Großschreibung genutzt.

Makulatur

Der Begriff Makulatur geht auf das lateinische Wort maculatura ("das Befleckte") zurück und beschreibt Bedruckstoffabfälle. Beim Offsetdruck fällt ein großer Teil der Makulatur beim Andruck der Druckmaschine an, da sich hierbei zunächst durch Emulgieren das Druckfarbe-Feuchtmittel-Gleichgewicht einstellen muss. Sofern Druckfehler auftreten, können die entsprechenden Druckbogen ebenfalls als Makulatur aussortiert werden. Darüber hinaus fällt Makulatur auch beim Zuschnitt von Druckbogen und beim Randbeschnitt von Buchblöcken und Broschuren an. Teile der Makulatur wurden früher als nicht sichtbare Teile von Büchern wie Hinterklebungen und dergleichen verwendet. Heute wird Makulatur nahezu vollständig dem Recycling zugeführt.

Bei der Produktion der Mosaik-Comics wurden früher wegen der streng limitierten PapierKontingente zum Teil auch Makulatur-Bogen mit kleineren Druckfehlern für die Heftherstellung herangezogen.

Marginalie

Marginalien auf dem Aufriss der Seite 5 des Heftes 429

Der Begriff Marginalie geht auf das lateinische marginalis ("den Rand betreffend") zurück und beschreibt jegliche Form von Bemerkungen am Seitenrand. Ursprünglich wurden als Marginalie erläuternde handschriftliche oder gedruckte Randbemerkungen bezeichnet, die somit eine Art der Glosse darstellten. Marginalien konnten jedoch auch eine den Text gliedernde Funktion erfüllen, wodurch sie dann mit den heute verwendeten Abschnittsüberschriften vergleichbar sind. Heute werden die bei der Durchsicht von Manuskripten oder Aufsätzen genutzten Korrekturzeichen in Form von Marginalien angebracht. Auch bei der Prüfung von Druckfahnen zur Druckfreigabe werden Marginalien genutzt, um Änderungswünsche anzumerken. Und schließlich beschreibt der Begriff Marginalie auch jede Form von skizzierten oder handschriftlichen spaßigen Kommentaren am Seitenrand, wodurch er heute auch synonym für Randglosse verwendet wird. Marginalien sind vorwiegend im Bereich des Außenstegs zu finden, können jedoch auch auf einem der übrigen Stege vermerkt sein. Umfangreichere gedruckte Marginalien können auch als Teil des Satzspiegels arrangiert werden.

Bei der Entstehung eines Mosaik-Heftes werden auf den Aufrissen gelegentlich Marginalien verwendet, um den Zeichnern Hinweise zur Gestaltung zu geben. Darüber hinaus bringen Zeichner auf den Zeichenblättern zuweilen lustige Kommentare oder Skizzen in Form von Marginalien an, die jedoch meist als Randglossen bezeichnet werden. Und schließlich zeigen nicht selten Imprimate Marginalien, die an die Druckerei gerichtete Änderungswünsche ausdrücken.

Maskierung

Unter dem Begriff Maskierung oder Maskenverfahren werden Techniken zusammengefasst, bei denen in der Druckvorstufe mit Hilfe von Masken oder Deckern Teile der Bildinformationen eines Druckmotives verändert werden. Die Maskierung diente dabei früher vorrangig der Farbkorrektur und reduzierte die bis dahin notwendigen umfangreichen Retuschen auf ein Minimum. Die Maskierung konnte und kann jedoch auch durch die Ausblendung von Hintergründen für die Freistellung eines Motives bei der Seitenmontage (Freistellmasken) oder zur Abdeckung von im Endergebnis störenden Bildinformationen auf einzelnen Farbauszügen (manuelle Decker) genutzt werden. Maskierungen wurden früher mit Maskenfilmen vorgenommen. Die Herstellung der Maskenfilme konnte manuell durch Zuschnitt (Freistellmasken, manuelle Decker) oder auf fotografischem Wege, meist durch Belichtung im Kontaktkopiergerät, (Farbkorrekturmasken, Lichter- und Tiefendecker) erfolgen. Farbkorrekturmasken konnten Negative, Positive oder Kompensative (Differenzbilder zwischen positiven und negativen Farbauszügen) sein. Dabei konnten diese Maskenfilme aus demselben Filmmaterial bestehen, wie die Negativ- und Positivfilme oder aus speziell dafür entwickeltem Filmmaterial hergestellt werden (Farbstoffmasken, schwarz-weiße Silbermasken). In der Regel wurden Masken zur Farbwertkorrektur (Änderung des Farbtones) unabhängig von solchen für die Tonwertkorrektur (Änderung der Farbtiefe) hergestellt. Darüber hinaus waren oft auch Tiefenmasken (Tiefendecker) oder Lichtermasken (Lichterdecker) nötig, um der bei den vielzähligen Kopierschritten zur Herstellung der Druckfilme auftretenden Verflachung (Kontrastabnahme) sehr dunkler oder sehr heller Bildbereiche entgegenzuwirken. Maskierungen konnten schon bei der Belichtung der Halbtonnegative von den Originalvorlagen mit der Reproduktionskamera notwendig werden, wurden jedoch meist erst bei der Herstellung der Positivfilme von den Halbtonnegativen vorgenommen. Dabei wurden oft mehrere Maskenfilme passgenau übereinander platziert. In der Regel wurde gemeinsam mit der Maskierung auch die Rasterung der Filme vorgenommen. Mit der Einführung des Trommelscanners verloren Maskenfilme zur Farbkorrektur weitgehend ihre Bedeutung, da entsprechende Korrekturen dann bereits bei der Belichtung der gerasterten Positivfilme verrechnet waren. Maskenfilme blieben zu dieser Zeit hauptsächlich in Form von Freistellmasken bei der Seitenmontage im Einsatz. Heute werden solche Maskierungen mit geeigneten Computerprogrammen durchgeführt.

Minuskel

Der Begriff Minuskel leitet sich vom lateinischen minusculus ("etwas kleiner") ab und ist der Fachbegriff für einen Kleinbuchstaben. Für Minuskel wird auch der Terminus Gemeiner ("Gewöhnlicher") benutzt, der vorwiegend in der Druckersprache Verwendung findet. Werden in Texten ausschließlich Minuskeln benutzt, spricht man von Minuskelschrift oder Kleinschreibung. Bei der Großschreibung hingegen werden Majuskeln und Minuskeln entsprechend geltender Rechtschreibregeln nebeneinander eingesetzt. Die heute verwendeten Kleinbuchstaben gehen auf die karolingischen Minuskeln zurück.

In Mosaik-Heften wird mehrheitlich die Großschreibung angewendet. Lediglich in den meisten Ausgaben der Templer-Serie leiteten auf den Seiten 2 Pergamente in Minuskelschrift in die Hefthandlung ein. Im Hefttitel auf dem Cover wurde bislang nur für die Ausgaben 194, 199 und 202 Kleinschreibung genutzt.

Moiré-Effekt

Mit Moiré-Effekt, der Begriff leitet sich vom französischen moirer ("marmorieren") ab, wird die Ausbildung eines groben Rastermusters bezeichnet, das bei der Überlagerung zweier feinerer Raster entstehen kann. Der Moiré-Effekt ist unabhängig von der Art der Rasterelemente (Linien, Punkte); die sich dabei ergebenen Muster sehen solchen aus Interferenzen ähnlich. Der Moiré-Effekt tritt auf, wenn zwei Raster gleicher Teilung in ungünstigem Winkel zueinander übereinanderliegen (z.B. Punktraster) und/oder wenn sich die Teilung (also der Abstand der Rasterelemente) dieser zwei Raster minimal unterscheidet (z.B. Punktraster, Linienraster). Bei diversen Anwendungen wird der Moiré-Effekt zu dekorativen oder praktischen Zwecken genutzt. Bei der Rasterung von Druckmotiven in der Druckvorstufe ist der Moiré-Effekt jedoch unerwünscht. Hier kann der Moiré-Effekt beispielsweise auftreten, wenn die Farbauszüge für den Vierfarbdruck falsch gerastert sind. Daher nutzt man durchweg Raster gleicher Teilung, die in bestimmten genormten Winkeln zueinander angeordnet sind (Schwarz 45°, Cyan 75°, Magenta 15° und Gelb 0°). Ebenso kann der Moiré-Effekt auftreten, wenn gedruckte, also bereits mit einem Druckraster versehene, Originalvorlagen reproduziert werden sollen. Um das alte Druckraster zu beseitigen, hat man sich früher weichzeichnender Filter oder Objektive bedient; heute hingegen erfüllen diesen Zweck entsprechende Software-Routinen in Scanner-Treibern oder Bildverarbeitungsprogrammen. Darüber hinaus kann der Moiré-Effekt auch auftreten, wenn sich das Pixel-Raster digitaler Originalvorlagen mit dem Druckraster überlagert. Um hier Bildschärfeverluste durch Weichzeichnung zu minimieren, werden Bild-Dateien für den Druck in der Regel mit einer Punktdichte (Auflösung) von mindestens 300 dpi (dots per inch, "Punkte pro Zoll") bereitgestellt.

Montagefilm

Der Montagefilm oder die Montagefolie war früher in der Druckvorstufe eine transparente Folie, auf der man bei der Seiten- und Bogenmontage farbkorrigierte und gerasterte Positivfilme mittels transparenter Klebestreifen oder flüssigem Filmkleber fixierte. Dabei wurde der Begriff Montagefolie ausschließlich für das unbearbeitete Trägermaterial genutzt, während man den Begriff Montagefilm sowohl für den leeren Träger als auch für das Produkt der Montage verwendete. Gelegentlich wurde auch der fertige Reprofilm mit Montagefilm bezeichnet.

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N

Negativfilm

Ein Negativfilm war in der Druckvorstufe ein fotografischer Schwarz-Weiß-Film, der aus einem transparenten Trägermaterial und einer fotografischen Schicht bestand und der ausschließlich in den später nicht zu druckenden Bereichen der Druckmotive belichtet war. Er konnte die Größe eines einzelnen Druckmotives, einer Seite oder eines ganzen Druckbogens haben. Negativfilme konnten zudem als Halbtonnegative oder als Rasternegative vorliegen. Für den Vierfarbdruck waren pro Motiv vier Negativfilme notwendig, die die vier Farbauszüge für die Druckfarben Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz umfassten. Früher wurden erste Negativfilme anhand der Originalvorlagen mit einer Reproduktionskamera erhalten. In späteren Kopierschritten belichtete man Negativfilme auf Basis von Positivfilmen in der Reproduktionskamera oder im Kontaktkopiergerät. Mit der Einführung des Trommelscanners entstanden Negativfilme auf Basis von Positivfilmen oder komplettierten Montagefilmen ausschließlich im Kontaktkopiergerät. Negativfilme wurden in einem folgenden Reproduktionsschritt zur Belichtung von Positivfilmen genutzt. Auch Druckfilme zur Belichtung bestimmter Druckplatten konnten Negativfilme sein.

neutraler Druckbogen

ungarisches Heft 1975/1. (207), anteilig mit neutralem Druckbogen

Als neutrale Druckbogen oder stumme Druckbogen wurden Zwischenprodukte bei der Herstellung von Digedags-Auslandsausgaben bezeichnet, die von Mitte 1969 bis Mitte 1975 Verwendung fanden. Bei einem neutralen Druckbogen handelte es sich um einen im Vierfarbdruck auf einer Bogenoffsetdruckmaschine hergestellten Druckbogen, der zwar den vollständigen Bildteil, nicht aber den Textteil des fertigen Comics enthielt. Für die Anfertigung neutraler Druckbogen wurden in der Druckvorstufe, nachdem die Druckvorlagen für ein deutsches Heft vorbereitet waren, die Texte aus den Positivfilmen herausmontiert. Dabei wurden aus den Schwarz-Auszügen die deutschen Texte, das Impressum, das Nummernoval und gegebenenfalls der Hannes-Hegen-Schriftzug und aus den Magenta-Auszügen die Initialen sowie der Mosaik-Schriftzug entfernt. Eine Ausnahme stellte diesbezüglich das Heft 198 dar, da zur Beseitigung seines orangefarbenen MOSAIK-Ovals nicht nur der Magenta-, sondern auch der Gelb-Auszug bearbeitet werden musste. Schließlich fertigte man auf Basis so veränderter Druckfilme neue Druckplatten an, mit denen nach dem Druck der deutschen Hefte die neutralen Druckbogen in vorab festgelegter Stückzahl hergestellt wurden. Erst in einem späteren Arbeitsschritt wurden die neutralen Druckbogen mit den übersetzten Texten versehen. Dazu stellte man zwischen 1969 und 1972 für die niederländischen Hefte zunächst noch Druckplatten für zwei Druckfarben her. So entstanden zum einen auf Basis von Lettering-Overlays Druckplatten für den Schwarz-Anteil, die dann ausschließlich die übersetzten Texte, ein auf den ausländischen Lizenznehmer zugeschnittenes Impressum und ein neues Nummernoval enthielten. Zum anderen fertigte man für die Titelseiten Magenta-Druckplatten an, mit denen ausschliesslich der Schriftzug DIG EN DAG OP STAP aufgebracht werden konnte. In einem fünften und sechsten Druckgang mit jeweils einem Druckwerk wurden dann die neutralen Druckbögen zu fertigen Rohbogen für die niederländischen Ausgaben vervollständigt. Für die jügoslawischen und ungarischen Hefte, die zwischen 1971 und 1975 entstanden, vereinfachte man dieses Verfahren, indem man den neuen Schriftzug MOZAIK nun ebenfalls in den Schwarz-Anteil hineinkopierte, wodurch nur noch ein zusätzlicher Druckgang nötig wurde, um die neutralen Druckbogen zu vervollständigen. Restbestände an neutralen Druckbogen wurden zu einem späteren Zeitpunkt dazu verwendet, weitere deutsche Ausgaben herzustellen. Anfangs entstanden so die Hefte der schwarzen Serie. Hierzu wurden jedoch keine Lettering-Overlays genutzt, sondern man montierte aus deutschen Druckfilmen für den Schwarz-Anteil jetzt den Bildteil heraus und fügte aus den Magenta-Auszügen die Initialen und den Mosaik-Schriftzug ein. Sofern nach 1972 noch Restbestände an neutralen Druckbogen anfielen, wurde diese nach entsprechender Film-Montage mit Schwarz und Magenta zu deutschen Heften vervollständigt. Solche Hefte sind aber nur noch in Ausnahmefällen (z.B. wenn Passerfehler auftraten) als Nachdrucke identifizierbar.

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O

Offsetdruck

Der Offsetdruck ist ein indirektes Flachdruckverfahren, bei dem das Druckbild demnach nicht direkt von der Druckplatte auf den Bedruckstoff gedruckt, sondern zunächst an einen Zwischenspeicher übergeben und erst von dort auf den Bedruckstoff übertragen wird. Aus dieser Zwischenspeicherung des Druckbildes, dem kurzfristigen "Ablegen" oder "Absetzen" (engl. offset) des Druckmotives auf dem Gummituch, leitet sich auch der Name für das Verfahrens ab. Der Offsetdruck kann je nach Maschinenbauweise als Rollen- oder Bogendruck sowie als Einfarb- oder Mehrfarbendruck ausgeführt werden. Der Offsetdruck ist das heute meist genutzte Druckverfahren.

Originalvorlage

Als Originalvorlagen werden alle Vorlagen wie Fotografien, Zeichnungen oder Texte bezeichnet, die vom Auftraggeber an die Druckerei zur Reproduktion und Vervielfältigung übergeben werden. Für den Druck von Comics umfassten die Originalvorlagen früher die Reinzeichnungen, die Kolorite und gegebenenfalls auch die Lettering-Overlays. Heute werden den Druckereien digitale Originalvorlagen zur Verfügung gestellt. Originalvorlagen werden auch als Druckvorlagen bezeichnet.

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P

Paginierung

Mit Paginierung (vom lateinischen pagina, "Seite") wird die Ausweisung der Seitenzahl, also die Seitennummerierung in Druckerzeugnissen bezeichnet. Hierbei müssen jedoch nicht alle gezählten Seiten auch eine Seitennummer zeigen. So werden beispielsweise Titeleien von Büchern oder Titelseiten von Zeitschriften zwar gezählt, sind jedoch nicht paginiert. Weiterhin können Druckerzeugnisse auch Seiten enthalten, die weder paginiert sind noch gezählt werden. Hierbei handelt es sich in der Regel um Beihefter wie Bildtafeln in Büchern oder die redaktionellen Mittelteile einiger Mosaik-Hefte der Jahre 1991 und 1992. Und schließlich können Druckerzeugnisse auch zwei oder noch mehr Seitenzählungen enthalten, die durch unterschiedliche Paginierungen ausgewiesen sein können. So ist beispielsweise in den Abrafaxe-Sammelbänden der Comic-Teil mit arabischen Zahlen und der redaktionelle Anhang mit römischen Zahlen paginiert. Die Paginierung ist typografischer Bestandteil des Kolumnentitels. Paginierungen sind oft auf dem Fußsteg oder dem Kopfsteg, seltener an anderen Stellen einer Seite zu finden. Mosaik-Seiten sind auf dem Fußsteg auf Höhe des Außenrandes des Satzspiegels paginiert.

Ein Vorläufer der Seitennummerierung oder Paginierung war die Blattnummerierung oder Foliierung (vom lateinischen folium, "Blatt"), die bis ins 16. Jahrhundert hinein für Bücher und Handschriften verwendet wurde. Um in solchen Fällen die Vorder- und Rückseite ein und desselben Blattes unterscheiden zu können, werden heute die Begriffe Recto und Verso genutzt.

Papier

Der Begriff Papier entwickelte sich aus dem lateinischen Wort papyrus, welches wiederum auf das altgriechische πάπυρος (pápyros, "Papyrusstaude") zurückgeht. Papier wurde etwa um die Zeitenwende in China erfunden. Das Wissen um seine Herstellung gelangte über den indischen und arabischen Kulturkreis schließlich etwa im 11. Jahrhundert nach Europa. Hier löste das Papier nach und nach ältere Schriftträger wie Pergament ab und findet seit der Erfindung des Buchdrucks auch als hauptsächlichster Bedruckstoff Einsatz. Papier wurde lange Zeit aus Lumpen hergestellt und manuell geschöpft, bis die Papierherstellung ab dem Beginn des 18. Jahrhunderts sukzessive auf Holz und andere pflanzliche Faserlieferanten ausgerichtet und industrialisiert wurde. Heute wird Papier auf großen, kontinuierlich arbeitenden Papiermaschinen produziert.

Im Holz, wie auch in anderen Pflanzen, bestehen nur die Zellwände aus Cellulose, wodurch die Gestalt der Zellen die Form der gewonnenen Fasern bestimmt. Daher werden für die Fasergewinnung vornehmlich Nadelhölzer (überwiegend Fichten- und Kiefernarten) mit ihren längeren, mehr Festigkeit liefernden Faser herangezogen und nur in geringem Umfang schnellwachsende Laubhölzer (wie Pappeln, Buchen, Birken oder Eukalyptus) mit ihren deutlich kürzeren Fasern genutzt. Für die Gewinnung der Fasern aus dem Holz können verschiedene Verfahren zum Einsatz kommen, die die Cellulose unterschiedlich stark von ihren Begleitstoffen im Holz (Hemicellulose, Lignin, Harze, Mineralien) befreien. Nach dem in den Fasern verbleibenden Restgehalt an Lignin unterscheidet man später zwischen holzhaltigem und holzfreiem Papier. Anschließend werden die gewonnenen Rohfasern gebleicht und danach, um sie für die Papierherstellung nutzen zu können, als wässriger Brei gemahlen, wodurch sie vollständig vereinzelt und zum Teil auch zerkleinert werden. Auch Altpapier wird als Faserlieferant genutzt, das zuvor jedoch erst von Druckfarbenresten und anderen Verunreinigungen befreit werden muss. Da durch die damit verbundenen chemischen Prozesse und das anschließende Mahlen die rezyklierten Fasern zunehmend zerstört werden, können aus Altpapier gewonnene Fasern meist nur anteilig hinzugegeben werden. Papiere mit den höchsten Altfaseranteilen werden vornehmlich für kurzlebige Druckerzeugnisse wie Tageszeitungen und Versandhauskataloge eingesetzt.

Der gemahlene Faserbrei wird anschließend zu einer stark verdünnten Flotte aufgearbeitet (1% Faseranteil), die zudem Zusatzstoffe wie beispielsweise Dispergiermittel, Verdicker und Entschäumer enthält. Für bestimmte Zwecke werden der Flotte auch Farbstoffe, Nassfestmittel oder optische Aufheller zugesetzt. In der Papiermaschine wird die Flotte kontinuierlich auf ein angetriebenes Siebband gegossen, wodurch die Blattbildung erfolgt. Häufig enthält die Flotte auch feinkörnige Füllstoffe wie beispielsweise Kaolin, Kreide oder Titanweiß, die sich in die Lücken zwischen den Fasern einlagern und so zur Glättung der Papieroberfläche beitragen, aber auch die mechanischen und optischen Eigenschaften des Papiers verbessern. Ein weiterer wesentlicher Prozessschritt der Papierherstellung ist die Leimung. Diese dient der weiteren Glättung und der Imprägnierung der Papieroberfläche. Dadurch wird erreicht, dass Tinte oder Druckfarbe später nicht verläuft. Die Leimung wird heute meist mit Stärke, Celluloseethern oder vollsynthetischen Polymeren vorgenommen. Dabei kann das Leimungsmittel bereits in der Flotte enthalten sein (Masseleimung) oder nachträglich aufgetragen werden (Oberflächenleimung). Nach der nassen Blattbildung wird das entstehende Papier durch Press- und thermische Prozesse getrocknet. Für bestimmte Anwendungen kann es danach noch mit einem Papierstrich versehen werden, weshalb zwischen ungestrichenem und gestrichenem Papier unterschieden wird. Danach wird die Papierbahn in der Regel durch ein System von beheizten Presswalzen (Kalander) geführt und so abschließend kompaktiert sowie geglättet (satiniert). Die Satinierung kann glänzend oder matt ausgeführt werden. Am Ende der Papiermaschine wird die Bahn schließlich aufgerollt. Die erhaltenen Großrollen werden mit geeignetem Equipment kommissioniert und in Rollen- oder Bogenform an Druckereien geliefert. Nach dem Flächengewicht des erhaltenen Produkts (gemessen in g/m²) unterscheidet man zwischen Papier, Karton oder Pappe.

Passer

Passerfehler auf dem Titel von Heft 9/1977

Als Passer wird beim Mehrfarbendruck die Passgenauigkeit oder das Übereinanderpassen der mit den einzelnen Druckfarben erhaltenen Druckbilder, also das standgerechte Drucken in mehreren aufeinander folgenden Druckgängen bezeichnet. Passerfehler können zu Unschärfen, Farbverschiebungen und Blitzern führen und haben ihre Ursache beispielsweise in Ungenauigkeiten bei der Anlage der Bogen im Bogendruck, in an der Druckmaschine vorgenommenen Geschwindigkeitsänderungen oder in während der Lagerung oder während des Drucks veränderten Papiereigenschaften. Während des Fortdrucks orientieren sich Drucker an bestimmten Druckmarken wie dem Passerkreuz und dem Farbkontrollstreifen, wenn sie den Passer einregeln.

Gelegentlich wird der Begriff Passer auch synonym für die Registerhaltigkeit verwendet, die jedoch das genaue Übereinanderpassen von Schön- und Widerdruck eines Druckbogens beschreibt.

Plattenkopierer

Ein Plattenkopierer, Druckplattenkopierer, Plattenkopiergerät oder Druckplattenkopiergerät war ein Gerät in Druckereien, mit dem anhand der aus der Druckvorstufe gelieferten Druckfilme die Druckplatten für den Fortdruck belichtet wurden. Als Plattenkopierer wurden zum Teil herkömmliche Kontaktkopiergeräte oder Kopierrahmen eingesetzt, die mit Lichtquellen ausgerüstet waren oder kombiniert wurden, die auf die fotografischen Schichten der zu belichtenden Druckplatten abgestimmt waren. In der Regel jedoch wurden speziell für diese Zwecke hergestellte Plattenkopierer verwendet. Solche Geräte bestanden aus einem Kopiertisch mit einem luftdicht verschließbaren Kopierrahmen, in den man zunächst eine unbelichtete Druckplatte legte und darauf einen Druckfilm platzierte. Man schloss den Kopierrahmen, indem man eine Glasplatte herunterklappte und anschließend über entsprechende Anschlüsse Vakuum anlegte, wodurch Lufteinschlüsse zwischen Druckplatte und Druckfilm vermieden wurden, die zu Unschärfen bei der Belichtung führen konnten. Über dem Kopierrahmen befand sich in einigem Abstand eine passende Lichtquelle, in der Regel ein UV-Strahler. Der Raum um die Lichtquelle bis hinunter zum Kopierrahmen konnte durch einen Kastenaufbau mit Glastür oder auch nur durch einen lichtdichten Vorhang abgeschirmt sein. Zur Belichtung wurde das Gerät von außen bedient. Anschließend mussten die Druckplatten entwickelt werden. Plattenkopierer wurden in den 1990er Jahren schrittweise von digitalen Plattenbelichtern (Computer to Plate) abgelöst.

Plattenzylinder

Der Plattenzylinder oder Druckplattenzylinder ist ein rollenförmiges Maschinenteil in vielen Druckmaschinen, auf das eine Druckplatte aufgespannt wird. Zu diesem Zweck besitzt der aus Stahl gefertigte Zylinder einen Plattenspannkanal, in dem mittels Spannschienen die Druckplatte fixiert werden kann. Zur möglichst genauen Einpassung in den Plattenspannkanal sind Druckplatten in der Regel mit U-förmigen Ausstanzungen an den Spannkanten versehen, die beim Aufspannen der Platte auf den Plattenzylinder über die Passbolzen der gelösten Spannschienen geschoben werden. Beim Offsetdruck als indirekten Flachdruck sitzen am Plattenzylinder das Feuchtwerk und das Farbwerk, denen gegenüber sich der Gummituchzylinder als Druckbildspeicher befindet. Der Plattenzylinder kann im Druckwerk axial und radial verschoben werden, was beim Vierfarbdruck dazu genutzt wird, den Passer einzuregeln.

Positivfilm

Ein Positivfilm war in der Druckvorstufe ein fotografischer Schwarz-Weiß-Film, der aus einem transparenten Trägermaterial und einer fotografischen Schicht bestand und der ausschließlich in den später zu druckenden Bereichen der Druckmotive belichtet war. Er konnte die Größe eines einzelnen Druckmotives, einer Seite oder eines ganzen Druckbogens haben. Positivfilme konnten zudem seltener als Halbtonpositive oder häufiger als Rasterpositive vorliegen. Für den Vierfarbdruck waren pro Motiv vier Positivfilme notwendig, die die vier Farbauszüge für die Druckfarben Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz umfassten. Früher wurden erste meist gerasterte Positivfilme anhand von Halbtonnegativen mit einer Reproduktionskamera erhalten. Zudem konnten Texte mit geeigneten Geräten im Fotosatz auf Positivfilmen ausgegeben werden. In späteren Kopierschritten belichtete man Positivfilme auf Basis von Negativfilmen auch im Kontaktkopiergerät. Mit der Einführung des Trommelscanners entstanden erste gerasterte Positivfilme auf Basis von Originalvorlagen. Bei der Seiten- und Bogenmontage auf Montagefilmen wurden ausschließlich Positivfilme genutzt. Positivfilme wurden in einem folgenden Reproduktionsschritt zur Belichtung von Negativfilmen verwendet. Die meisten Druckfilme zur Belichtung von Druckplatten waren Positivfilme.

Proof

digitale Proofs zum Heft 476, ineinander gelegt

Mit dem Begriff Proof (engl. "Beweis, Beleg") werden vorab erstellte Simulationen des späteren Druckergebnisses bezeichnet. Nach der Art der Ausgabe eines Proofs unterscheidet man zwischen einem Soft-Proof (Darstellung am Computermonitor) und einem Hard-Proof (Darstellung auf papierartigem Trägermaterial). Nach ihrem Zweck wird zwischen einem Stand-Proof und einem Kontakt-Proof unterschieden. Sofern ein Stand-Proof nur die Aufteilung einer Seite wiedergibt, wird er auch als Layout-Proof bezeichnet. Gibt ein Stand-Proof hingegen die Aufteilung des Druckbogens wieder, wird auch der Begriff Form-Proof verwendet. Da Stand-Proofs in der Regel nicht farbverbindlich sind, können sie auch verkleinert, schwarz-weiß und, sofern sie als Hard-Proof vorliegen sollen, auf herkömmlichen Bürodruckern ausgegeben werden. Für den Stand-Proof wird zum Teil auch noch der Begriff Blaupause verwendet. Kontakt-Proofs hingegen nehmen das gerasterte Druckbild in allen Einzelheiten vorweg und werden auch als farbverbindliche Proofs bezeichnet. Farbverbindliche oder Kontakt-Proofs wurden früher in Form von analogen Proofs hergestellt. Dafür war das Vorhandensein von Druckfilmen Voraussetzung. Zunächst wurde ein spezielles Proof-Papier mit einer dünnen lichtempfindlichen Polymerfolie beschichtet und in einem Kontaktkopiergerät oder einem Kopierrahmen anhand eines positiven Druckfilms mit UV-Licht belichtet. In den belichteten Bereichen wurde die Folie gehärtet, in den unbelichteten Bereichen blieb die Folie klebrig. Im folgenden Arbeitsschritt wurde das dem bei der Belichtung verwendeten Farbauszug entsprechende Farbpigment aufgetragen. Dieser Auftrag konnte früher mit feinkörnigem Pudertoner (Pigmentpulver) oder später mit vorgefertigten Farbfolien erfolgen. In den klebrigen Bereichen der Proof-Folie blieben dann entweder das Farbpuder oder Teile der Farbfolie haften. Diese Arbeitsschritte wurden danach für die übrigen Farbauszüge wiederholt, wobei abweichend zum späteren Fortdruck der Schwarz-Anteil des Druckbildes nicht zu allererst, sondern zum Schluss aufgetragen werden musste, damit die Tiefenzeichnung erhalten blieb. Abschließend wurde eine letzte Polymerschicht aufgetragen und ohne Druckfilm mit UV-Licht bestrahlt, wodurch die gesamte Schicht gehärtet und stabilisiert wurde. Seit der Ablösung der Druckfilme durch die Direktbelichtung der Druckplatten (Computer to Plate) werden farbverbindliche oder Kontakt-Proofs in Form von digitalen Proofs hergestellt. Digitale Proofs werden mit speziellen Proof-Druckern angefertigt. Hierbei kamen früher Thermosublimationsdrucker zum Einsatz, während heute fast ausschließlich Tintenstrahldrucker genutzt werden. Im Unterschied zu analogen Proofs können digitale Proofs auf demselben Papier erstellt werden, das später auch für den Fortdruck genutzt wird. Das Proof-Verfahren hat in der Druckvorstufe die Anfertigung von Andrucken abgelöst. Sofern Hard-Proofs der Druckfreigabe dienen, werden sie gelegentlich auch als Druckfahnen bezeichnet. Ist für den Fortdruck heute noch eine Farbskala nötig, wird diese Druckvorlage ebenfalls im Proof-Verfahren hergestellt.

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R

Randbeschnitt

Randanschnitt (schwarze Linie) und Beschnittrand zur Vermeidung von Blitzern, Heft 486, Seite 37 unten rechts

Mit Randbeschnitt oder Beschnitt wird sowohl der Prozess, bei dem ein gebundenes oder geheftetes Druckerzeugnis auf sein endgültiges Format geschnitten wird, als auch der bei diesem Prozess anfallende Bedruckstoffabfall bezeichnet. Dabei nennt man die Linien, an denen entlang beschnitten wird, also die Schnittkanten, Anschnitt oder Randanschnitt. Sollen beschnittene Seiten bis an die Schnittkante bedruckt sein, wird das entsprechende Druckmotiv in den Originalvorlagen um einen zusätzlichen Beschnittrand erweitert, der das Auftreten von Blitzern verhindert und der heute je nach Präzision des verwendeten Schneidequipments zwischen einem und drei Millimetern betragen sollte. Liegen grafische Elemente einer Seite im Bereich der Schnittkante und sind nach dem Beschnitt nur noch anteilig sichtbar, werden sie als randabfallend oder im Anschnitt liegend bezeichnet. Bei der Herstellung von Deckenbänden werden die mit den Vorsätzen versehenen Buchblöcke vor dem Einhängen in die Buchdecke randbeschnitten. Bei mehrlagigen und Einzelblattbroschuren erfolgt der Randbeschnitt meist erst nach dem Anbringen des Einbandes, kann jedoch auch - in Abhängigkeit von der Art des Einbandes - anteilig oder vollständig am Buchblock ohne Einband vorgenommen werden. Einlagige Broschuren wie Zeitschriften werden ausschließlich nach dem Heften der Lage randbeschnitten. Vor dem Randbeschnitt wird das Schnittgut mit Pressstempeln oder Pressbalken fixiert, um ein Verrutschen im Schneidgerät während des Schneidens zu verhindern. Buchblöcke wurden früher mit einem Dreischneider randbeschnitten, der nur über eine Messerklinge verfügte, mit der nacheinander der Kopf-, der Vorder- und der Fußschnitt ausgeführt wurden. Heute werden für diese Zwecke Dreimesserschneidemaschinen oder Dreimesserautomaten eingesetzt, für die gelegentlich weiterhin der Begriff Dreischneider verwendet wird. Diese Geräte verfügen über drei Messerklingen, mit denen simultan aber phasenversetzt alle drei notwendigen Schnitte durchgeführt werden. Einlagige Broschuren hingegen werden mit einem Trimmer randbeschnitten, der nicht nach dem Messerschnittprinzip (Klinge gegen Schnittkante) sondern nach dem Scherschnittprinzip (Klinge gegen Klinge) arbeitet. Hierbei werden Kopf- und Fußschnitt gleichzeitig vor oder nach dem Vorderschnitt ausgeführt. Dreimesserschneidemaschinen und Trimmer können als eigenständige Geräte genutzt werden oder in eine Fertigungsstraße eingebunden sein. Einseitige Druckerzeugnisse wie beispielweise ungefalzte Einleger können stoßweise mit geeigneten Stanzen oder bereits beim Zuschnitt der entsprechenden Druckbogen randbeschnitten werden.

Recto

Der Begriff Recto (vom lateinischen rectus, "aufrecht, gerade, richtig") stammt ursprünglich aus der Papyrologie und bezeichnet hier die beschriebene, innen liegende Vorderseite einer Papyrusrolle. Heute wird dieser Begriff auch für die Vorderseiten von Pergamenten, Gemälden und Banknoten sowie für bestimmte Buch- und Heftseiten benutzt. In Büchern und Heften ist jede rechtsläufige Seite ein Recto. Da Bücher und Handschriften bis ins 16. Jahrhundert hinein noch blattnummeriert, also foliiert (vom lateinischen folium, "Blatt") waren, wird heute beispielsweise die Vorderseite des Blattes 24 mit f. 24r oder f. 24a (sprich: "folio 24 recto") bezeichnet. In modernen seitennummerierten, also paginierten Büchern und Heften sind ausschließlich Seiten mit ungerader Seitenzahl ein Recto und können beispielsweise mit 5r (sprich: "5 recto" oder "das Recto 5") bezeichnet werden. Nur bei einfachen Druckerzeugnissen wie ungefalzten Einlegern wird die Seite, die im Schöndruck hergestellt wird, also auf der Ober- oder Vorderseite des Druckbogens liegt, auch immer zum Recto im Produkt. Bei komplexeren Druckerzeugnissen können, bedingt durch das Ausschießen und Falzen, auch im Widerdruck hergestellte, also auf der Unter- oder Rückseite des Druckbogens liegende Seiten zu einem Recto im Produkt werden. Dennoch wird in der Typografie der Begriff Schöndruck gelegentlich synonym für Recto verwendet. Das Gegenteil von Recto ist Verso.

Register

Mit Register wird ein Raster bezeichnet, das die grundlegende Aufteilung der zu druckenden Seiten eines Druckerzeugnisses vorgibt. Das Register dokumentiert die Position und Größe des Satzspiegels, die Anzahl und Breite der Spalten, die Zeilenhöhe, den Zeilenabstand, die Zeilenlänge, die Position der Seitenzahl, die Breite der Stege und ähnliche Charakteristika. Der Stand einzelner Druckelemente (Textblöcke, Bilder) wird am Register ausgerichtet und durch Standbogen festgeschrieben, die bei der Seiten- und Bogenmontage als Vorgabe dienen. Das genaue Übereinanderpassen der Register des Schön- und Widerdrucks eines Druckbogens wird Registerhaltigkeit genannt. Je durchscheinender der verwendete Bedruckstoff ist, desto wichtiger wird eine gute Registerhaltigkeit. Drucker prüfen die Registerhaltigkeit, indem sie nach dem Druck einzelne Druckbogen entnehmen und gegen das Licht halten. Gelegentlich wird für die Registerhaltigkeit auch der Begriff Passer verwendet, obwohl dieser beim Mehrfarbendruck das genaue Übereinanderpassen der mit den einzelnen Druckfarben erhaltenen Druckbilder nur einer Bogenseite beschreibt.

Reinzeichnung

Reinzeichnung für den Titel von Heft 12/1991

Reinzeichnung oder Strichzeichnung wird eine fertig getuschte Zeichnung genannt, die als Originalvorlage für den Druck von kolorierten Strichzeichnungen diente und die ausschließlich die schwarzen Konturen des zu reproduzierenden Bildes enthält. In der Reproduktionsabteilung wurden anhand von Reinzeichnungen zunächst Konturenfilme hergestellt, auf deren Basis man anschließend Blauandrucke anfertigte. Bei der Farbseparation wurden zu einem späteren Zeitpunkt anhand der Reinzeichnungen auch die Schwarz-Auszüge erhalten. Seit 1995 werden für das Mosaik keine Reinzeichnungen mehr an die Druckerei geliefert. Heute werden fertig getuschte Zeichnungen in der Redaktion eingescannt und am Computer zu digitalen Originalvorlagen verarbeitet.

Reproduktionskamera

Eine Reproduktionskamera oder Reprokamera war ein fotografisches Gerät in der Druckvorstufe vieler Druckereien, das im Wesentlichen aus einer Balgkamera und einem Vorlagenhalter bestand, die beide auf oder an ein und demselben Stativ befestigt waren. Je nach Bauweise konnte der Lichtkanal in diesen Geräten waagerecht (Horizontalkamera), senkrecht (Vertikalkamera) oder über einen Spiegel gewinkelt (Horizontal-Vertikalkamera, schwenkbare Horizontalkamera) verlaufen. Bei Horizontalkameras konnten die Komponenten zudem entweder auf einem Standstativ oder an einem Hängestativ (Brückenkamera) montiert sein. Und schließlich variierte in Abhängigkeit von der Größe der zu reproduzierenden Motive auch die Baugröße der Geräte und reichte von Ausführungen, die auf einem Arbeitstisch Platz fanden (Kompaktkamera), bis hin zu Geräten, die zwei Räume füllten (Zweiraum-Horizontalkamera, Zweiraum-Vertikalkamera). All diese Geräte waren in der Lage, Auflichtvorlagen (Aufsichtvorlagen) wie Zeichnungen oder Fotos zu verarbeiten. Zudem hatten viele Bauarten auch die Möglichkeit, Durchlichtvorlagen (Durchsichtvorlagen) wie Dias, Positiv- oder Negativfilme zu reproduzieren. Die Vorlagen wurden im Vorlagenhalter befestigt und durch Beleuchtungsanlagen entweder von vorn (Auflicht) oder von hinten durch eine Milchglasscheibe (Durchlicht) ausgeleuchtet. In den Geräten wurden ausschließlich Schwarz-Weiß-Filme genutzt. Mit den Reprokameras konnten je nach Vorlage Positivfilme oder Negativfilme belichtet werden. Gleichzeitig konnten durch skalierte Änderung des Abstandes zwischen Vorlage und Objektiv Vergrößerungen und Verkleinerungen vorgenommen werden. Sofern sie über einen gewinkelten Lichtkanal verfügten, wurden die Geräte auch zum Kontern eingesetzt. Setzte man Farbfilter vor das Objektiv, dienten sie der Farbseparation. Und schließlich konnten mit den Reproduktionskameras durch entsprechende Einschübe (Rasterfilmfolien, Maskenfilme) Motive auch gerastert und farbkorrigiert werden. Für das Mosaik wurden bis 1975 Reprokameras genutzt und danach vom Trommelscanner abgelöst.

Retusche

Der Begriff Retusche (vom französischen retouche, "Nachbesserung", wörtlich: "nochmals berühren") beschriebt die meist manuelle Bearbeitung von Bildinformationen, um Bildfehler zu korrigieren oder unerwünschte Motivteile zu beseitigen. In der Druckvorstufe dienten Retuschen früher außerdem vorrangig der Farbkorrektur. Dazu wurden sowohl die in der Reproduktionskamera von den Originalvorlagen erhaltenen Halbtonnegative als auch die mit den Negativfilmen hergestellten Rasterpositive retuschiert. Die Arbeiten erforderten ein hohes Maß an Farbverständnis und Farbempfinden vom Retuscheur, da sie zum einen an Farbauszügen ausgeführt wurden, die als Schwarz-Weiß-Filme vorlagen, und zum anderen bedacht werden musste, dass beispielsweise Abschwächungen an Negativfilmen zu Verstärkungen im Endergebnis führten. Zudem waren Erfahrung und Fertigkeit nötig, um Retuschen so auszuführen, dass sie später im Druckerzeugnis möglichst nicht mehr als solche zu erkennen waren. Retuschen wurden je nach genutzter Methode entweder an trockenen oder an feuchten Filmen mit angequollener Gelatineschicht vorgenommen. Zur Verstärkung von Tonwerten wurde beispielsweise lasierende Farben aufgepinselt oder aufgesprüht, Graphit mittels Wattebausch aufgetragen und anschließend mit einem Schaber oder einem Knetgummi auf die gewünschte Verstärkung abgeschwächt, mit Allschreibstiften (auf der Schichtseite des Films) oder Bleistiften (auf der Rückseite des Films) nachgezeichnet, eingefärbte dünne Gelatinefolie aufgelegt oder mit chemischen Lösungen (Quecksilberverstärker) nachgedunkelt. Zur Abschwächung von Tonwerten wurde beispielsweise mit einem Schaber die fotografische Schicht in feinsten Teilen abgetragen, mit Polierpaste eine Schichtverringerung vorgenommen oder mit chemischen Lösungen (Farmerscher Abschwächer) aufgehellt. Seit der Nutzung des Maskenverfahrens wurden Retuschen zur Farbkorrektur auf ein Minimum reduziert und beschränkten sich mit der Einführung des Trommelscanners nur noch auf die Behebung von Bildfehlern. Seit der Nutzung digitaler Originalvorlagen werden Retuschen mit geeigneten Computerprogrammen durchgeführt und können entweder bereits in der Redaktion oder erst in der Druckerei vorgenommen werden.

RGB-Farbmodell

Das RGB-Farbmodell ist ein additives Farbmodell, das beispielsweise bei Computermonitoren Anwendung findet. Dabei steht R für Red (Rot), G für Green (Grün) und B für Blue (Blau). Während ein subtraktives Farbmodell die Mischung von Körperfarben in weißem Licht erklärt, beschreibt ein additives Farbmodell die Mischung von Lichtfarben. Wird demnach eine weiße Leinwand mit einem blauen Scheinwerfer angestrahlt, erscheint auch ein blauer Lichtpunkt. Richtet man hingegen einen grünen und einen roten Scheinwerfer auf ein und dieselbe Stelle der Leinwand, mischen sich beide Lichtanteile und der Lichtpunkt erscheint gelb. Additives Farbmodell bedeutet demzufolge, dass beim Mischen der Lichtfarben Rot, Grün und Blau die jeweiligen Lichtanteile aufsummiert, addiert werden. Somit ergibt die optimale vollintensive Mischung aller drei Lichtfarben Weiß. Genutzt wird das RGB-Farbmodell bei selbst leuchtenden Displays wie Bildschirmen und Farbfernsehern sowie in der Digitalfotografie. Seitdem in der Druckvorstufe digitale Originalvorlagen verarbeitet werden, besteht die Herausforderung darin, die Bilddaten für den Druck möglichst ohne Farbverschiebung aus dem RGB-Farbmodell in das CMYK-Farbmodell umzurechnen. Zur Kontrolle dienen dabei geeignete Computerprogramme, kalibrierte Monitore und Proofs.

Rollendruck

Der Rollendruck oder präziser Rollenoffsetdruck ist ein Druckverfahren, bei dem der Druck auf Papierrollen erfolgt. Dabei wird die Papierbahn von einem Abwickler mit Bahnspeicher kommend durch die Druckmaschine geführt und entweder häufiger inline an eine Falzstation übergeben oder seltener zu einzelnen Druckbogen abgelängt, die im Ausleger gesammelt werden. Der Rollendruck erfolgt ausschließlich simultan im Schön- und Widerdruck. Der Rollenoffsetdruck wird heute vorwiegend für Druckerzeugnisse in großen Auflagen genutzt. Bei kleineren Auflagen findet der Bogenoffsetdruck Anwendung.

Für die Hefte 1/1976 bis 235 wurden nur die Innenseiten im Rollenoffsetdruck hergestellt. Die Hefte 236 bis 325 entstanden vollständig im Rollendruck. Für die Hefte 326 bis 445 wurden zunächst wieder nur die Innenseiten im Rollendruck hergestellt. Nach einer kurzen Unterbrechung entstehen seit dem Heft 450 erneut nur die Innenseiten im Rollenoffsetdruck.

Rückstichheftung

Unter Rückstichheftung, Rückenheftung oder Sattelheftung ist die rückseitige Heftung von einlagigen Broschuren oder Buchblöcken zu verstehen. Dabei wird das Heftmaterial von der Außenseite des Falzes durch alle Seiten einer Lage getrieben. Die Rückstichheftung von einlagigen Broschuren erfolgt meist als Drahtheftung (Hefte), die von Buchblöcken meist als Fadenheftung. Im Gegensatz zur Rückstichheftung steht die Blockheftung.

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S

Satz

Mit Satz werden allgemein die Verfahren bezeichnet, mit denen anhand von Originalvorlagen (Zeichnungen, Fotos, Texte) Druckformen hergestellt werden. Auch die Ergebnisse dieser Verfahren, also die dadurch hergestellten Druckformen selbst, werden Satz genannt. Obwohl der Terminus Satz auch die Reproduktion von bildlichen Darstellungen einbezieht, soll hier nur auf den Schriftsatz eingegangen werden. Der Begriff Satz leitet sich vom klassischen Verfahren für den Buchdruck ab, bei dem früher für den Druck von Texten einzelne Bleilettern durch den Schriftsetzer von Hand in die Druckform gesetzt wurden (Handsatz). Seit dem ersten Drittel des 20. Jahrhunderts nutzte man für diese Zwecke Setzmaschinen, die in späterer Zeit sogar Wörter, Wortgruppen, ganze Zeilen oder noch größere Textblöcke als Einzelbausteine ausgaben (Maschinensatz). Wegen der Nutzung von Bleilettern oder Bleitypen spricht man hier auch von Bleisatz, Letternsatz oder Typensatz. Mit dem Vordringen des Offsetdrucks entwickelte man den Fotosatz, bei dem Texte erstmals mit entsprechenden Setzmaschinen direkt auf einen Positivfilm übertragen werden konnten. Dabei wurden zur zeichenweisen Belichtung negative Schriftzeichenschablonen vor eine Lichtquelle geschoben. Der Fotosatz wurde später durch den Lichtsatz abgelöst, bei dem keine Schablonen mehr genutzt wurden, sondern die Schriftzeichen digital gespeichert waren und mit einer Kathodenstrahlröhre oder einem Laser (Lasersatz) auf den Positivfilm übertragen wurden. Heute nutzt man den Digitalsatz, bei dem für den Schriftsatz geeignete Computerprogramme genutzt werden. Der Satz erfolgte früher ausschließlich in der Druckvorstufe, kann heute jedoch auch vom Layouter in der Redaktion vorgenommen werden.

Mit dem Begriff Schriftsatz wird auch die Satzschrift bezeichnet, die auch Zeichensatz oder ebenfalls Typensatz genannt wird und die die Gesamtheit der für eine Schriftart oder einen Schriftfont verfügbaren Zeichen beschreibt. Auch amtliche Schriftstücke oder juristisch relevante Dokumente werden Schriftsatz genannt.

Für das Lettering beim Mosaik wurden ab 1958 teilweise und ab 1962 ausschließlich vorgedruckte Textbogen genutzt, die im Bleisatz gesetzt und im Buchdruck hergestellt wurden. Unklar ist bislang, ob dieses Verfahren bis zur Einstellung der Lieferung der Textbogen durch die Druckerei in den 1990er Jahren beibehalten wurde. Es ist also derzeit nicht auszuschließen, dass diese Textvorlagen zumindest in den letzten Jahren auch im Fotosatz gesetzt und dann im Offsetdruck hergestellt wurden. Heute werden die Texte in der Redaktion im Digitalsatz gesetzt und in Form von digitalen Lettering-Overlays eingefügt.

Satzspiegel

BundstegFußstegAußenstegKopfstegPaginaSatzspiegel
Satzspiegel, Stege und Pagina einer Mosaik-Seite, Heft 437, Seite 12

Mit Satzspiegel wird die bedruckte Nutzfläche einer Seite bezeichnet, die durch vier in der Regel unbedruckte Ränder, die Stege begrenzt wird. Der Begriff Satzspiegel stammt aus dem klassischen Buchdruck und beschreibt technisch das mit Druckfarbe angefertigte Abbild (den Spiegel) der aus Bleilettern gesetzten Druckform (des Satzes). Aus typografischer Sicht ist der Satzspiegel das wesentliche Element der Seitenaufteilung, das nach künstlerischen Maßstäben hinsichtlich seiner Platzierung, seiner Abmaße und seiner Seitenverhältnisse so konstruiert wird, dass das Ergebnis vom Betrachter als harmonisch wahrgenommen wird. Das Resultat dieser Konstruktion wird in Form des Registers dokumentiert. Der Satzspiegel kann aus nur einer Spalte oder aus mehreren Spalten (Kolumnen) bestehen. Gleichzeitig wird der Begriff Kolumne auch synonym für Satzspiegel benutzt, unabhängig davon, ob dieser ein- oder mehrspaltig ist. Überschriften, Abbildungen und Fußnoten sind immer Bestandteil des Satzspiegels. Gedruckte Marginalien können, wenn sie gebündelt auftreten und umfangreicher ausfallen, als Teil des Satzspiegels arrangiert sein, werden jedoch auch, wenn sie nur vereinzelt genutzt werden und kurz ausfallen, außerhalb des Satzspiegels auf einen der Stege gedruckt. Und schließlich können auch Kolumnentitel Bestandteil von Satzspiegeln sein. Lebende Kolumnentitel, die beispielsweise Kapitelüberschriften wiederholen, sich also über das gesamte Druckerzeugnis gesehen verändern (leben), sind immer Bestandteil des Satzspiegels. Sie dienen dem schnelleren Auffinden von Kapiteln und Unterkapiteln (z.B. in Sachbüchern) oder Lemmata (z.B. in Lexika) und sind entweder häufiger in der Kopfzeile oder seltener in der Fußzeile des Satzspiegels oder einer Spalte zu finden. Tote Kolumnentitel, die beispielsweise nur den Buchtitel wiederholen, sich also über das gesamte Druckerzeugnis nicht verändern (tot sind), werden nicht zum Satzspiegel gezählt, befinden sich also auf einem der Stege. Die gedruckte Seitenzahl (die Pagina) ist immer Teil eines Kolumnentitels. Besteht ein toter Kolumnentitel ausschließlich aus der Pagina, wurde früher hierfür auch der Begriff Kolumnenziffer benutzt. In Comics wie dem Mosaik besteht der Satzspiegel aus den zu einem Block arrangierten Panels und schließt gelegentlich auch Fußnoten mit ein.

Der Begriff Satzspiegel wird auch synonym für den Schriftspiegel benutzt, der das Erscheinungsbild zweier Satzspiegel auf einer aufgeschlagenen Doppelseite beschreibt. Darüber hinaus wird der Terminus Satzspiegel auch synonym für den Buchsatzspiegel verwendet, mit dem das vollständige Ordnungssystem einer aufgeschlagenen Doppelseite bezeichnet wird, welches sowohl die beiden Satzspiegel als auch die sie umgebenen Stege umfasst.

Schöndruck

Mit Schöndruck wird beim zweiseitigen Druck der Druckgang bezeichnet, der auf der Ober- oder Vorderseite eines Papierbogens oder einer Papierbahn erfolgt. Die Herkunft des Begriffes Schöndruck ist unklar. Weit verbreitet ist die Annahme, dass damit ursprünglich auf die glattere Oberseite eines klassisch geschöpften Papierbogens angespielt wurde, die im Vergleich zur raueren Siebseite des Bogens "schöner" war. Das Gegenteil des Schöndrucks ist der Widerdruck. Beim Bogendruck erfolgt der Schöndruck immer vor dem Widerdruck. Dabei kann der Schöndruck als eigenständiger Maschinendurchlauf oder, sofern die Druckmaschine über ausreichend viele Druckwerke verfügt, in Kombination mit dem Widerdruck im Rahmen ein und desselben Maschinendurchlaufs erfolgen. Beim Rollendruck hingegen werden immer Schön- und Widerdruck im Rahmen ein und desselben Maschinendurchlaufs gedruckt und können zudem, wenn die Druckmaschine über Doppeldruckwerke verfügt, zeitgleich ausgeführt werden. Bei einfachen Druckerzeugnissen wie ungefalzten Einlegern entsteht im Schöndruck immer das Recto des Produktes. Bei komplexeren Druckerzeugnissen können, bedingt durch das Ausschießen und Falzen der Druckbogen, im Schöndruck hergestellte Seiten auch zu einem Verso im Produkt werden. Dennoch wird in der Typografie der Begriff Schöndruck gelegentlich synonym für Recto verwendet.

Schusterjunge

Mit Schusterjunge, Waisenkind oder Findelkind wird die erste Zeile eines Absatzes bezeichnet, wenn diese als letzte Zeile auf einer Seite oder in einer Spalte steht und der Absatz auf der folgenden Seite oder in der folgenden Spalte fortgesetzt wird. Programme zur Textverarbeitung versuchen, Schusterjungen zu vermeiden. Der Schusterjunge zählt zu den typografischen und somit satzbedingten Druckfehlern.

Seitenmontage

Bei der Seitenmontage in der Druckvorstufe wird für ein herzustellendes Druckerzeugnis die Aufteilung der einzelnen Seiten festgeschrieben. Früher nutzte man für die Seitenmontage Montagefolien in der Größe einer Seite, auf denen man für jeden Farbauszug die entsprechenden Positivfilme für die einzelnen Seitenelemente (Text, Zeichnung und Foto) mittels transparenter Klebestreifen oder flüssigem Filmkleber fixierte. Um sicherzustellen, dass die Seitenaufteilung auf allen Montagefilmen identisch erfolgte, wurden die Folien mit Lochregistern versehen und bei der Montage auf dem Leuchttisch entweder eine Unterlage mit Millimetereinteilung oder ein gedruckter oder gezeichneter Standbogen, der die dem Register folgende genaue Seitenaufteilung anzeigte, unter die Montagefolien gelegt. Von den komplettierten Montagefilmen wurden im Kontaktkopiergerät Negative belichtet, wobei Streufolien (Streulichtfolien, Diffusfolien) dafür sorgten, dass die Kanten der montierten Positivfilme und der Klebestreifen nicht übertragen wurden. Die erhaltenen Negative wurden als Kontaktkopiervorlage für Positivfilme der komplettierten Seiten genutzt. Bei komplexeren Seitenaufteilungen konnten pro Farbauszug auch zwei oder mehrere Montagefilme notwendig sein, die erst in einem späteren Arbeitsschritt zusammenkopiert wurden. Heute erfolgt die Seitenmontage meist im Hause des Auftraggebers (Redaktion) mit geeigneten Computerprogrammen. Im Falle von wenig aufwändigen Seitenmontagen konnten und können Seitenmontage und Bogenmontage auch in einem Schritt erfolgen.

Bis 1975 waren beim deutschsprachigen Mosaik komplexere Seitenmontagen wohl eher die Ausnahme. Bis dahin wurden vermutlich nur die Heftimpressen einmontiert oder einkopiert. Lediglich für die Auslandsausgaben waren umfangfangreichere Arbeiten nötig. So montierte man zunächst aus den jeweils betroffenen Farbauszügen sämtliche deutschen Texte heraus. Zwischen 1962 und 1967 wurden dann die als Lettering-Overlays gelieferten fremdsprachigen Texte, der ausländische MOSAIK-Schriftzug, ein neues Nummernoval, das auf den ausländischen Lizenznehmer zugeschnittene Heftimpressum sowie gegebenenfalls einige veränderte Panels oder ganze Seiten in die Positivfilme einmontiert oder einkopiert und anschließend direkt die finnischen Ausgaben oder das englische Heft gedruckt. Von 1969 bis 1975 nutzte man die von den deutschen Texten befreiten Farbauszüge, um zunächst neutrale Druckbogen (ohne Text) in allen vier Farben herzustellen, und fügte erst durch einen fünften Druckgang die übersetzten und weiterhin als Lettering-Overlays gelieferten fremdsprachigen Texte ein. Um aus den Restbeständen an neutralen Druckbogen später weitere deutsche zu drucken, montierte man aus den Schwarzfilmen den Bildteil heraus und setzte von 1971 bis 1972/73 in den verbliebenen Textteil auch die Initialen und den MOSAIK-Schriftzug ein, wodurch die Hefte der schwarzen Serie entstanden. Fielen ab 1973 noch Restbestände an neutralen Druckbogen an, montierte man sowohl aus den Schwarz- aus auch aus den Magentafilmen den Bildteil heraus und fügte später mit zwei Druckwerken den schwarzen Text sowie rote Initialen und MOSAIK-Schriftzüge ein, um weitere deutsche Hefte zu erhalten. Für die letzten sechs ungarischen Digedags-Hefte stellte man keine neutralen Druckbogen mehr her, sondern bediente sich wieder der klassische Seitenmontage, wie sie schon für die finnischen Ausgaben genutzt wurde. Ab 1976 wurden auch für deutsche Hefte Lettering-Overlays als Originalvorlagen geliefert, auf deren Basis Positivfilme angefertigt wurden. Die Seitenmontage bestand nun darin, die Zeichnungskonturen und den Textteil in ein und denselben Schwarz-Film zu montieren bzw. zu kopieren. Für die Auslandsausgaben wurden bis 1990 gesonderte Lettering-Overlays geliefert, mit denen analog verfahren wurde. Zudem waren hier weitere Seitenmontagen nötig, um den neuen Heftkopf mit dem ungarischen oder englischen Mosaik-Schriftzug und gegebenenfalls abgeänderte Panels einzumontieren. Heutzutage werden Seitenmontagen in der Mosaik-Redaktion durchgeführt. Hierzu gehören sowohl die Seitenaufteilung für den redaktionellen Teil als auch das Lettering über digitale Lettering-Overlays. Sofern Lizenznehmer ausländische Ausgaben drucken wollen, erhalten sie digitale Bildvorlagen, in die sie selbst die übersetzten Texte einmontieren können.

Siebdruck

Der Siebdruck ist das jüngste der Hauptdruckverfahren und wird im Vergleich mit dem Hoch-, Tief- und Flachdruck auch als Durchdruck bezeichnet. Die Druckform besteht hier aus einen Maschengewebe, auf das eine Schablone mit dem Druckmotiv aufgetragen wurde. In den druckenden Bereichen sind die Maschen noch vorhanden, in den nicht druckenden Bereichen sind sie durch die Schablone verschlossen. Beim Druck wird Druckfarbe mit einer Rakel durch die Druckform direkt auf den Bedruckstoff übertragen. Für das Mosaik fand der Siebdruck nur ein einziges Mal Anwendung. So existiert eine Variante des Exportheftes der Ausgabe 121, deren Nummernoval im Siebdruck überdruckt wurde.

Stand

Mit Stand wird die genaue Position der einzelnen Druckelemente (Texte, Bilder) auf einer Seite oder der einzelnen Seiten auf einem Druckbogen bezeichnet. Der Stand von Druckelementen auf einer Seite ist am Register ausgerichtet. Bei der Seiten- und Bogenmontage wurden früher gezeichnete oder gedruckte Standbogen unter die Montagefolie gelegt, um den Stand anzuzeigen und vorzugeben. Heute helfen geeignete Computerprogramme, das Layout einzelner Seiten vorzunehmen und das Ausschießen der Seiten auf einem Druckbogen durchzuführen. Früher überprüfte man den Stand anhand von Blaupausen oder Blauandrucken, heute werden hierzu Stand-Proofs genutzt.

Standbogen

Ein Standbogen oder Einteilungsbogen ist eine den Stand anzeigende Vorlage in der Druckvorstufe, die früher zum Teil auch bei der Seitenmontage genutzt wurde, heute jedoch nur noch bei der Bogenmontage Anwendung findet. Früher wurden gezeichnete oder gedruckte Standbogen bei der Seiten- oder Bogenmontage auf dem Leuchttisch unter die Montagefolie gelegt. Dadurch wurde sichergestellt, dass die Seiten- oder Bogenaufteilung auf allen Farbauszügen für den Vierfarbdruck identisch erfolgte. Bei weniger komplexen Seitenmontagen dienten zum Teil auch nur Unterlagen mit Millimetereinteilung, die quasi nur das Register vorgaben, diesem Zweck. Bei der Bogenmontage folgte und folgt die Aufteilung des Standbogen dem Ausschießschema, gibt jedoch auch die Position weiterer Elemente des Druckbogens vor. Dazu zählen Greiferkanten, der Beschnitt und gegebenenfalls Fräsränder sowie Druckmarken wie Anlagemarken, Flattermarken, Schneidemarken, Falzmarken, Passerkreuze, Farbkontrollstreifen und eine Bogensignatur. Heute nutzt man für die Bogenmontage digitale Stand- oder Einteilungsbogen, in die die einzelnen Elemente des Druckbogens eingefügt werden.

Steg

Der Begriff Steg hat seinen Ursprung im klassischen Buchdruck, wo er nicht druckendes Satzmaterial (Blindmaterial) beschrieb, das an den Rändern in die Druckform eingesetzt wurde, um den Bleisatz beim Druck in Position zu halten. Daher werden auch die meist unbedruckten Ränder einer Seite zwischen dem Satzspiegel und den Schnittkanten bzw. der Bindung oder Heftung als Stege bezeichnet. Nach Ihrer Position auf der Seite unterscheidet man zwischen Kopf-, Fuß-, Außen- und Bundsteg. Die Stege sind jedoch nicht immer unbedruckt. So können Marginalien und tote Kolumnentitel wie die Paginierung auf den Stegen zu finden sein. Darüber hinaus werden in Comics wie dem Mosaik gelegentlich die Grenzen des Satzspiegels dadurch durchbrochen, dass einzelne Motive aus den Panels bis auf die Stege hinaus erweitert werden. Außerdem können Stege auch vollständig, bis an die Schnittkanten heran bedruckt sein. So waren beispielsweise die Stege der Hefte 358 bis 429 vollständig schwarz. Zudem kann die Seitenaufteilung auch so gestaltet sein, dass sogar einzelne Motive im Anschnitt liegen und die Stege als solche nicht mehr klar zu erkennen sind.

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T

Textbogen

Stoß von Textbogen für das Heft 216

Mit Textbogen werden hier Druckerzeugnisse bezeichnet, die ausschließlich den zu passenden Blöcken arrangierten Textinhalt von Mosaik-Heften enthielten und die für das Lettering herangezogen wurden. In der Mosaik-Redaktion wurden diese Bogen seinerzeit oft einfach nur die Texte genannt. Vorläufer der Textbogen waren ab 1957 zunächst gesonderte Zeichenblätter, auf denen die Sprechblasentexte im Handlettering mit Schablone angefertigt wurden, die dann ausgeschnitten und an passender Stelle in die Reinzeichnungen eingeklebt wurden. Ab 1958 wurden für diese Zwecke erstmals gedruckte Textbogen verwendet, die jedoch zunächst nur für die redaktionellen Seiten und die Heftbeilagen genutzt wurden. Schon bei der Erteilung entsprechender Druckaufträge wurden von der Mosaik-Redaktion in der Regel Zeilenumbrüche, Zeilenanzahlen und Breiten (in Cicero (cic) und Halbgevierten (n) angegeben) festgelegt. Die entsprechenden Texte wurden dann in der Druckerei im Bleisatz gesetzt und im Buchdruck hergestellt. Es gilt als sehr wahrscheinlich, dass die Textbogen immer als randbeschnittene Einzelblätter und nie als unbeschnittene Falzbogen geliefert wurden. Nachträgliche Korrekturen wie Kürzungen oder Umformulierungen waren beim Einkleben der Textblöcke in die Reinzeichnung nur noch mit der Schere möglich. In Ausnahmefällen enthielten die Bogen die Textinhalte nur in Form von Fließtext, der dann erst in der Redaktion, ebenfalls mittels Schere, zu passenden Textblöcken umgestaltet werden musste. Da die Nutzung vorgedruckter Textbogen das Lettering vereinfachte und beschleunigte, wurde beschlossen, ab 1962 auch im Comic-Teil des Mosaik die handgeletterten Sprechblasentexte durch vorgedruckte Bildunterschiften zu ersetzen. Zudem wurden ab Frühjahr 1962 fremdsprachige Textbogen dazu benutzt, mit Hilfe von Blauandrucken erste Lettering-Overlays für den Druck von Auslandsausgaben anzufertigen. Anfangs wurde diese Texte bei der Seitenmontage einkopiert, zwischen Mitte 1969 und Mitte 1975 jedoch stellte man Auslandsausgaben auf Basis neutraler Druckbogen her. Ab 1976 wurden neben den fremsprachigen Textbogen auch die deutschsprachigen Textbogen dazu herangezogen, Lettering-Overlays auf Basis von Blauandrucken anzufertigen, da ab dieser Zeit die Reinzeichnungen keinen Text mehr enthielten. Die Texte sowohl für die Auslandsausgaben als auch für die deutschen Hefte wurden dann allesamt erst bei der Seitenmontage einkopiert. Die Lieferung der Textbogen durch die Druckerei endete in den 1990er Jahren. Ob die Bogen bis zum Schluss im Buchdruck hergestellt wurden oder ob zumindest in den letzten Jahren auch der Fotosatz und damit verbunden der Offsetdruck Anwendung fand, ist unbekannt. Als Nachfolger der Textbogen können die heute in der Redaktion genutzten Lettering-Ausdrucke angesehen werden, aus denen die Sprechblasentexte ausgeschnitten und in die Zeichnungen eingeklebt werden, wo sie als Platzhalter dienen und nach dem Tuschen der Zeichnung wieder entfernt werden.

Titelei

Titelei ist ein buchwissenschaftlicher Begriff, mit dem die Seiten eines Buches beschrieben werden, die dem eigentlichen Inhalt vorangestellt sind. Bei Deckenbänden befindet sich vor der Titelei das fliegende Blatt des Vorsatzes, bei Weichbroschuren folgt die Titelei meist direkt nach dem Einband. Somit werden mit Titelei also die ersten Seiten des Buchblocks beschrieben. Die Titelei umfasst oft vier Seiten, kann jedoch auch umfangreicher ausfallen. Die Seite 1 eines Buches wird Schmutztitel, Schutztitel, Vortitel oder Vorsatztitel genannt und enthält in der Regel den oft gekürzten Buchtitel, kann jedoch auch um den Namen des Autors und andere Informationen beispielsweise zum Verlag erweitert sein. In der klassischen Buchbinderei erfüllte diese Seite in der Tat eine Schutzfunktion, heute dient sie im Wesentlichen ästhetischen Zwecken und hilft zudem bei der Identifizierung des Buchblocks. In Ausnahmefällen kann es sich beim Schmutztitel auch um ein Vakat oder eine Vakatseite (Leerseite, vom lateinischen vacare, "leer sein") handeln. Die Seite 2 eines Buches zeigte früher oft ein Frontispiz (vom französischen frontispice, "Stirnseite"), bei dem es sich um eine dekorative, oft auf den Buchinhalt oder den Autor Bezug nehmende Abbildung handelte. Daher wird die zweite Seite eines Buchblocks heute noch Frontispiz genannt, auch wenn es sich hierbei oft um ein Vakat handelt. Gelegentlich enthält das Frontispiz auch Informationen zu einer Buchreihe, in der das Buch erscheint, zum Autor oder ähnliche Angaben. Die Seite 3 eines Buches wird Titel, Haupttitel oder Innentitel genannt und enthalt den Buchtitel, gegebenenfalls einen Untertitel, den Namen des Autor und macht Angaben zum Verlag und Erscheinungsjahr. Früher waren die Haupttitel von Büchern kunstvoll und sehr aufwändig gestaltet, weshalb sie bei der Handhabung des Buchblocks in der Buchbinderwerkstatt durch den Schmutztitel geschützt werden sollten. Auf der Seite 4 eines Buches folgt in der Regel das Impressum oder, wenn dieses an das Ende des Buches gelegt wurde, ein weiteres Vakat, womit die Titelei in vielen Fällen endet. Allerdings kann die Titelei auch um eine Widmung und/oder um ein Inhaltsverzeichnis, jeweils gefolgt von einer weiteren Vakatseite, erweitert sein. Und schließlich kann auch ein Vorwort zur Titelei gezählt werden, wenn dieses nicht zum eigentlichen Inhalt des Buches gehört. In der Gestaltungsphase eines Buches sollten die Seiten vor dem Inhalt, also die Titelei, mit den Seiten nach dem Inhalt, die Anmerkungen, verschiedene Register, eine Bibliografie, einen Glossar, eine Danksagung, in seltene Fällen auch das Impressum und ähnliche Informationen enthalten können, in ein ausgewogenes Verhältnis gebracht werden. Die Seiten der Titelei werden zwar immer mitgezählt, jedoch nicht paginiert. Die Paginierung setzt also erst mit dem eigentlichen Inhalt eines Buches, also frühestens auf der Seite 5 ein. Unabhängig vom Umfang einer Titelei beginnt die Paginierung jedoch immer auf einer rechtsläufigen Seite. In Ausnahmefällen werden seltener Inhaltsverzeichnisse oder häufiger Vorworte ebenfalls paginiert.

Tonwertverschiebung

Mit dem Begriff Tonwertverschiebung werden Effekte zusammengefasst, durch die gerasterte Druckmotive in ihrer Farbtiefe verändert erscheinen. Diese Veränderungen werden durch Verkleinerungen, Vergrößerungen oder Deformationen der Rasterpunkte hervorgerufen und können sich als Tonwertabnahme oder Tonwertzunahme auswirken. Früher traten Tonwertverschiebungen bereits bei den vielzähligen Kopierschritten zur Anfertigung von Positiv- und Negativfilmen in der Druckvorstufe auf. So konnten sehr helle oder sehr dunkle Bildbereiche dadurch verflachen, also an Kontrast verlieren, dass bei der Belichtung mit einem Rasterpositiv oder einem Rasternegativ die in den entsprechenden Bildbereichen sehr kleinen Rasterpunkte durch Lichtstreuung verloren gingen, was beispielsweise durch die Nutzung von Lichter- oder Tiefendeckern kompensiert wurde. Auch bei der Rasterung selbst konnten, sofern Glasgravurraster verwendet wurden, Tonwertverschiebungen auftreten, die sich in aufgehellten Randbereichen zeigten und die man durch Retuschen oder Maskierungen wieder beheben konnte. Der Hauptgrund für Tonwertverschiebungen ist jedoch die dem Offsetdruck eigene prozessbedingte Tonwertzunahme, die auch Tonwertzuwachs, Punktzunahme, Punktzuwachs, Punktverbreiterung oder Druckzuwachs genannt wird und die zwei wesentliche Ursachen hat. Zum einen spielt hierbei die ständige Konkurrenz zwischen der Druckfarbe und dem Feuchtmittel eine Rolle, die eine Überfärbung der Rasterpunkte auf der Druckplatte, also eine Einfärbung der Druckpunkte über ihre Ränder hinaus, bewirkt. Zum anderen führen während des Drucks Quetschvorgänge zwischen der Druckplatte und dem Gummituch sowie zwischen dem Gummituch und dem durch Gegendruck gehaltenen Bedruckstoff zur Vergrößerung der Druckpunkte. Beide Effekte sind von der Bautype der Druckmaschine, von der Chemie der Druckplatte, von der Zusammensetzung der Druckfarbe und des Feuchtmittels, von der Oberflächenbeschaffenheit des Gummituchzylinders und des Gegendruckzylinders sowie von der Art des Bedruckstoffs abhängig, können jedoch für ein konkretes Druckwerk und verschiedene Rahmenbedingungen durch entsprechende Druckkennlinien oder Druckkurven recht gut vorhergesagt werden. Eine Druckkurve beschreibt dabei, wie stark der Tonwert in Abhängigkeit von der Füllung einer Fläche, also von der Größe der Rasterpunkte, ansteigt. In sehr hellen Flächen mit sehr kleinen Rasterpunkten, also mit geringer Füllung, ist die Tonwertzunahme noch gering, steigt dann jedoch mit zunehmender Größe der Rasterpunkte an, bis sie bei etwa 50% Füllung ihr Maximum erreicht, um danach hin zu sehr dunklen Bereichen mit sehr großen Rasterpunkten, also mit hoher Füllung, wieder abzunehmen. Bei der Farbkorrektur werden die Rasterpunkte in den Druckvorlagen gezielt so weit verkleinert, dass sie durch die prozessbedingte Tonwertzunahme beim Druck im Endprodukt wieder als Druckpunkte in der gewünschten Größe erscheinen, also die gewünschte Füllung der Flächen erreicht wird. Solche Farbkorrekturen wurden früher durch Retuschen oder Maskierungen vorgenommen, werden heute jedoch anhand der Druckkennlinien bei der Rasterung der Motive verrechnet. Ein weiterer Grund für eine Tonwertzunahme ist der Lichtfang, der insbesondere bei sehr feinen Druckrastern eine Rolle spielt. Lichtfang bedeutet hier, dass die Reflexion der etwas tiefer liegenden unbedruckten weißen Bereiche des Bedruckstoffes durch die etwas höher liegenden gedruckten Rasterpunkte behindert wird, wodurch die entsprechenden Motivflächen dunkler erscheinen. Auch dieser Effekt kann durch Druckkennlinien vorhergesagt und entsprechend korrigiert werden. Und schließlich kann eine Tonwertzunahme auch dadurch hervorgerufen werden, dass die Zylinder eines Druckwerkes nicht vollständig im Gleichlauf drehen, wodurch die Druckpunkte bei der Übergabe von der Druckplatte an das Gummituch oder vom Gummituch an den Bedruckstoff im Spalt (Nip) zu Ellipsen "verschmiert", also vergrößert werden. Diese Art der Tonwertzunahme wird durch schlecht eingestellte oder reparaturbedürftige Druckmaschinen hervorgerufen und zählt zu den verfahrensbedingten Druckfehlern.

Trommelscanner

Ein Trommelscanner ist ein Gerät zur elektronisches Bildverarbeitung, das in der Druckvorstufe ab den 1960er Jahren sukzessive die Reproduktionskamera ablöste. Die ersten Bauausführungen wurden auch Reproduktionsscanner, Reproscanner oder Farbauszugscanner genannt und arbeiteten anfangs weitgehend analog. Diese Geräte bestanden aus den beiden horizontal und nebeneinander angeordneten Lese- und Schreibtrommeln sowie einer Recheneinheit. Die Lesetrommel konnte aus Metall gefertigt und so nur für Auflichtvorlagen (Aufsichtvorlagen) wie Fotos oder Zeichnungen geeignet sein, bestand jedoch meist aus Plexiglas oder Glas und konnte dann auch Durchlichtvorlagen (Durchsichtvorlagen) wie Dias verarbeiten. Beim Scanvorgang rotierte die Lesetrommel und der Lesekopf bewegte sich langsam horizontal über die Vorlage, wodurch zeilenweise eingelesen wurde. Dabei wurde die Vorlage durch einen gebündelten Strahl weißen Lichtes (Halogen- oder Xenonlampen) entweder aus dem Inneren der Lesetrommel (Durchlicht) oder vom Lesekopf her (Auflicht) ausgeleuchtet. Das erhaltene remittierte (Auflicht) oder transmittierte (Durchlicht) Lichtsignal wurde im Lesekopf über ein System aus halbdurchlässigen Spiegeln geführt und dabei in vier Signale aufgespalten. Drei dieser Signale wurden über kleine Blenden durch Farbfilter geleitet und dienten der Farbseparation, das vierte Signal wurde durch eine größere Blende, die Umfeldblende, geführt und war für die Schärfesteigerung nötig. Alle vier Lichtsignale wurden durch Photomultiplier (Photoelektronenvervielfacher) in elektrische Signale umgewandelt. In der Recheneinheit wurden mindestens Farbwert- und Tonwertkorrekturen sowie Schärfesteigerungen verrechnet. Zudem konnten mit den meisten Geräten über einen Maßstabsrechner auch Vergrößerungen oder Verkleinerungen des Druckmotivs vorgenommen werden. Analog arbeitende Geräte konnten nur Halbtonpositive ausgeben. Sofern dennoch ein gerastertes Positiv erhalten werden sollte, man also einen zusätzlichen Kopierschritt im Kontaktkopiergerät vermeiden wollte, konnte ein Kontaktraster (Rasterfilmfolie) über den zu belichtenden Film auf der Schreibtrommel gelegt werden. Mit digital arbeitenden Geräten konnten verschiedene Rasterweiten und Rasterwinkel ausgewählt werden, die dann in der Recheneinheit kalkuliert und über einen entsprechend modulierten Laserstrahl im Schreibkopf ausgegeben wurden. Die Schreibtrommel war mechanisch mit der Lesetrommel verbunden. Mit frühen Geräten konnte pro Scan nur ein Farbauszug ausgegeben werden. Die Auszüge für die Druckfarben Cyan, Magenta und Gelb wurden jeweils direkt aus dem entsprechenden Farbsignal erhalten, der Schwarz-Auszug hingegen wurde aus allen drei Farbsignalen errechnet. Die mit einem Trommelscanner belichteten Rasterpositive mussten nach der Entwicklung genau überprüft werden, da Bildfehler (zum Beispiel verursacht durch Stromschwankungen) nicht ausgeschlossen werden konnten. Notwendige Korrekturen wurden durch Retuschen vorgenommen. Spätere, vollständig digital arbeitende Geräte mit größerer Rechenkapazität konnten zeitversetzt lesen und schreiben sowie auf Basis eines einzigen Scans alle notwendigen Farbauszüge ausgeben. Die neusten Trommelscanner bestehen nur noch aus einer Lesetrommel und einer Recheneinheit, wobei die Trommel horizontal, vertikal oder auch schräg angeordnet sein kann. Solche Geräte besitzen eine Schnittstelle, über die die eingelesenen Motive an einen Computer ausgegeben werden können. In vielen Bereichen wurden Trommelscanner inzwischen von Flachbettscannern abgelöst, da diese heute über einen ausreichenden Dichteumfang (Umfang der Helligkeitsabstufungen) verfügen. Heute finden Trommelscanner nur noch für hochqualitative Scans mit großer Detailwiedergabe Anwendung.

Für das Mosaik wurde ab 1976 ein Trommelscanner genutzt. Die zentrale Reproduktionsabteilung des Grafischen Großbetriebes Völkerfreundschaft in der Riesaer Straße in Dresden verfügte über ein solches Gerät, dass für Devisen vom Kieler Unternehmen Dr.-Ing. Rudolf Hell GmbH gekauft worden war. Unbekannt ist, ob dieser Trommelscanner bis 1995 im Einsatz war oder ob er möglicherweise bereits in den frühen 1990er Jahren durch ein neueres Gerät ersetzt wurde.

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U

Umhefter

Mosaik 8/1990 mit ...
... und ohne Umhefter

Ein Umhefter ist in der Regel ein einmal gefalzter Bogen, der um die aus einem oder mehreren Falzbogen und einem Umschlag bestehende Lage einer einlagigen Broschur gelegt wird und bei der Heftung zum Bestandteil dieser Lage wird. Somit ist ein Umhefter quasi ein zweiter Umschlag beispielsweise einer Zeitschrift. Der Druck und Zuschnitt von Umheftern erfolgt unabhängig von den Falzbogen der Lage, jedoch oft auf dem gleichen Material wie der Umschlag. Umhefter werden meist zu redaktionellen oder Werbezwecken um Zeitschriften geheftet. Die Seiten des Umhefters werden nicht in die Seitenzählung des Druckerzeugnisses einbezogen und sind daher auch nicht paginiert. Nicht als Umhefter betrachtet werden hingegen nicht in die Seitenzählung eingebundene primäre Zeitschriftenumschläge, die eindeutig als Titel- und Rückseite fungieren. Ebenfalls keine Umhefter sind nachträglich angebrachte Schutzumschläge, wie sie beispielsweise Lesezirkel verwenden. Umhefter können ein- oder beidseitig ausklappbar sein. Außerdem können Umhefter im Vergleich zu den übrigen Teilen der Lage kleiner, beispielsweise nur halb- oder viertelseitig ausfallen. Umhefter sind eine Sonderform der Beihefter und zählen zu den Beilagen.

Der erste Umhefter beim Mosaik war an der Ausgabe 8/1990 zu finden. Der halbseitige, innen unbedruckte zusätzliche Umschlag fügte sich vorn in das Titelmotiv des Heftes ein und lieferte auf der Rückseite eine Formular zum Abschluss eines Abonnements. Allerdings war dieser Umhefter nur an den Kiosk-Ausgaben und einem Teil der Abo-Hefte zu finden.

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V

Verso

Der Begriff Verso (vom lateinischen versus, "gewendet, gedreht") stammt ursprünglich aus der Papyrologie und bezeichnet hier die meist unbeschriebene, außen liegende Rückseite einer Papyrusrolle. Heute wird dieser Begriff auch für die Rückseiten von Pergamenten, Gemälden und Banknoten sowie für bestimmte Buch- und Heftseiten benutzt. In Büchern und Heften ist jede linksläufige Seite ein Verso. Da Bücher und Handschriften bis ins 16. Jahrhundert hinein noch blattnummeriert, also foliiert (vom lateinischen folium, "Blatt") waren, wird heute beispielsweise die Rückseite des Blattes 25 mit f. 25v oder f. 25b (sprich: "folio 25 verso") bezeichnet. In modernen seitennummerierten, also paginierten Büchern und Heften sind ausschließlich Seiten mit gerader Seitenzahl ein Verso und können beispielsweise mit 4v (sprich: "4 verso" oder "das Verso 4") bezeichnet werden. Nur bei einfachen Druckerzeugnissen wie ungefalzten Einlegern wird die Seite, die im Widerdruck hergestellt wird, also auf der Unter- oder Rückseite des Druckbogens liegt, auch immer zum Verso im Produkt. Bei komplexeren Druckerzeugnissen können, bedingt durch das Ausschießen und Falzen, auch im Schöndruck hergestellte, also auf der Ober- oder Vorderseite des Druckbogens liegende Seiten zu einem Verso im Produkt werden. Dennoch wird in der Typografie der Begriff Widerdruck gelegentlich synonym für Verso verwendet. Das Gegenteil von Verso ist Recto.

Vierfarbdruck

Der Vierfarbdruck oder Vierfarbendruck ist die meist genutzte Form des Mehrfarbdrucks oder Mehrfarbendrucks. Er wird heute in verschiedenen Druckverfahren angewendet, um basierend auf dem CMYK-Farbmodell farbige Abbildungen herzustellen. Als früher Vorläufer des Vierfarbdrucks kann die in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts entwickelte Chromolithografie angesehen werden, bei der nicht selten bis zu 16 Farben gedruckt wurden, wobei die entsprechenden Farbauszüge noch manuell angefertigt werden mussten. Mit dem Aufkommen der Fotografie entwickelte man Ende des 19. Jahrhunderts den Dreifarbdruck oder Dreifarbendruck, der auf dem CMY-Farbmodell mit den Druckfarben Cyan, Magenta und Yellow (Gelb) basierte und bei dem die Farbauszüge bereits auf fotografischem Wege erhalten wurden. Auch wenn die dadurch erreichte Verringerung der Anzahl der Druckgänge einen Vorteil darstellte, mussten nun in den dunkleren Bildbereichen zum Teil alle drei Druckfarben in hoher Füllung übereinander gedruckt werden, was zu Problemen bei der Farbannahme führte. Insbesondere die sogenannten Unbuntwerte (Grau- und Schwarztöne) konnten nur dadurch erhalten werden, dass alle drei Grundfarben mit identischer Füllung übereinander gedruckt wurden. Erst die Entwicklung des Vierfarbdrucks und die damit verbundene Ergänzung der Druckfarbe Key (Schwarz) brachte hier Abhilfe. Unbuntwerte wurden nun nicht mehr aus drei Farben gemischt, sondern nur noch mit Schwarz gedruckt, was die Farbannahme verbesserte und auch den Druckfarbenverbrauch senkte. Dafür musste neben den mit Farbfiltern erhaltenen Farbauszügen für die drei Grundfarben auch ein Schwarzauszug (Skelettauszug) mit der Reproduktionskamera angefertigt werden. Seit der Nutzung des Trommelscanners wird der Schwarzauszug dadurch erhalten, dass auf ihm der aus den drei Farbauszügen herausgerechnete Unbuntaufbau des Motivs ausgegeben wird. Beim Vierfarbdruck auf der Druckmaschine werden somit mit den Druckfarben Cyan, Magenta und Gelb die verschiedenen Mischfarben dargestellt, während die Druckfarbe Schwarz der Verbesserung der Tiefenzeichnung dient. Dabei kann die Druckfarbenreihenfolge sehr unterschiedlich sein, da sie zum einen an die Anzahl der vorhandenen Druckwerke und zum anderen an die Farbgestaltung des herzustellenden Druckerzeugnisses abgepasst sein sollte. Mit modernen Druckmaschinen, die über ausreichend viele Druckwerke verfügen, um alle vier Farben in einem Druckgang zu drucken (Vierfarb-Maschinen oder 4C-Maschinen), wird in der Regel in der Reihenfolge Key-Cyan-Magenta-Yellow, seltener in der Reihenfolge Key-Magenta-Cyan-Yellow gedruckt. Darüber hinaus findet bei der Festlegung der Reihenfolge auch die Füllung der einzelnen Farbauszüge Beachtung. So sollte eine Druckfarbe mit voller Füllung möglichst nach einer Farbe mit geringer Füllung, also mit sichtbarem Raster, gedruckt werden, um Probleme bei der Farbannahme zu vermeiden. Daher werden auch mehrheitlich schwarze Flächen mit kleinen farbigen Elementen oft in der Reihenfolge Yellow-Magenta-Cyan-Key gedruckt. Früher hingegen, wenn der Vierfarbdruck mit einer Einfarb-Maschine (1C-Maschine), also mit vier einzelnen Druckgängen, realisiert werden musste, wählte man oft die Druckfarbenreihenfolge Cyan-Magenta-Yellow-Key. Der moderne Vierfarbdruck kann auch um eine fünfte Druckfarbe (z.B. eine Sonderfarbe für Image-Broschüren) ergänzt und zudem über ein sechstes Druckwerk mit einer Lackschicht abgeschlossen werden. Eine Weiterentwicklung des Vierfarbdrucks ist der Sechsfarbdruck oder Sechsfarbendruck (Hexachrome), für den die Druckfarben Grün und Orange ergänzt wurden, um den Farbraum zu vergrößern, was insbesondere bei der drucktechnischen Reproduktion von Farbfotografien genutzt wird. Auch moderne Fotodrucker arbeiten im Sechsfarbdruck, jedoch wurden hier die Grundfarben des Dreifarbdrucks Cyan, Magenta und Yellow um die Zwischentöne Rot, Grün und Blau ergänzt.

Für das Mosaik findet seit jeher der Vierfarbdruck Anwendung. Bis 1975 wurde mit Zweifarb-Maschinen (2C-Maschinen) in zwei Druckgängen produziert. Anfangs wurden im ersten Druckgang die Farben Key und Magenta und im zweiten Druckgang die Farben Cyan und Yellow gedruckt. Ende der 1960er Jahre änderte man vermutlich für eine der genutzten Druckmaschinen die Farbreihenfolge und bedruckte die entsprechenden Druckbogen im ersten Druckgang mit den Farben Cyan und Magenta und im zweiten Druckgang mit Yellow und Key. Die Vervollständigung der zwischen Mitte 1969 und Mitte 1975 angefertigten neutralen Druckbogen zur Herstellung von Auslandsausgaben und weiteren deutschen Heften erfolgte auf Einfarb-Maschinen, wobei für die niederländischen Hefte (1969 bis 1972) und zusätzliche deutsche Ausgaben (1972/73 bis 1975) zwei nachträglich Druckgänge mit den Farben Key und Magenta nötig waren, während für die jugoslawischen (1971) und ungarischen Hefte (1971 bis 1975) sowie die Ausgaben der schwarzen Serie (1971 bis 1972/73) nur ein nachträglicher Druckgang mit der Farbe Key ausreichend war. Ab 1976 entstanden die im Rollenoffsetdruck hergestellten Innenseiten vermutlich auf einer Vierfarb-Maschine in der Druckfarbenreihenfolge Key-Cyan-Magenta-Yellow, während die im Bogenoffsetdruck hergestellten Heftumschläge wahrscheinlich auf einer Zweifarb-Maschine in den zwei Druckgängen Cyan-Magenta und Yellow-Key gefertigt wurden. Seit 1995 wird der Comic nur noch auf Vierfarb-Maschinen und in der Druckfarbenreihenfolge Key-Cyan-Magenta-Yellow gedruckt.

Vorsatz

Vorsatz (angeleimt) hinten im Album Checkpoint Califax, links das fliegende Blatt, rechts das Anpapplatt

Mit Vorsatz, Vorsatzblatt oder Vorsatzpapier werden verschiedene Konstruktionen aus gefalzten Papierbogen bezeichnet, die im Wesentlichen dazu dienen, bei der Herstellung von Deckenbänden die Verbindungen zwischen Buchblock und Buchdecke herzustellen. In der Drucker- und Buchbindersprache heißt es oft das Vorsatz (kurz für Vorsatzblatt oder Vorsatzpapier), während außerhalb der Fachbereiche auch der Vorsatz gebräuchlich ist. Zur Herstellung von Deckenbänden wird zunächst der Buchblock vorn und hinten mit je einem Vorsatz aus festerem Papier verbunden. Bei aufwändig gestalteten Büchern werden gelegentlich eingeheftete Vorsätze genutzt, die dadurch vorbereitet werden, dass ein gefalzter Vorsatzbogen nah an seinem Falz noch einmal gefalzt wird, wodurch ein schmaler Steg entsteht. Mit diesem zweiten Falz werden dann die Vorsätze um die erste und letzte Lage des zu fertigenden Buchblocks gelegt und bei der Rückstichfadenheftung mit der entsprechenden Lage verbunden. Nach dem Abschluss der Heftung liegt ein Buchblock vor, der vorn und hinten von je zwei zusätzlichen Blättern abgeschlossen wird. In der Regel jedoch werden bei der industriellen Buchherstellung angeleimte Vorsätze verwendet, zu deren Fertigung die mittig gefalzten Vorsatzbogen in einem schmalen Streifen am Buchblockrücken auf die erste und letzte Seite des Buchblocks geklebt werden. Auch dadurch wird der Buchblock vorn und hinten um je zwei Blätter erweitert. Angeleimte Vorsätze sind recht einfach dadurch zu erkennen, dass sich ein Buch zwischen Vorsatz und Buchblock nur bis an die Verklebung heran, also nicht bis hinunter zum Bund öffnen lässt. Nach dem Anbringen der Vorsätze werden Buchblöcke zunächst randbeschnitten und danach in die Buchdecke eingehängt. Dazu werden die beiden äußeren Blätter der Vorsätze vollflächig mit je einem der Buchdeckel verklebt. Als Verstärkung der Verbindung zwischen Buchblock und Buchdecke werden oft im Bereich der Falzgelenke Hinterklebungen aus Papier, Gaze oder Leinengewebe genutzt. Das auf den Buchdeckel geklebte Blatt des Vorsatzes wird Anpappblatt oder Spiegel genannt, das am Buchblock befestigte nennt man fliegendes Blatt. Vorsätze sind oft unbedruckt, können allerdings auch ein Dekor oder auf den Buchinhalt Bezug nehmende Motive wie beispielsweise Landkarten zeigen. Gelegentlich werden Vorsätze am Ende des Buches auch als Nachsätze bezeichnet. In seltenen Fällen werden auch Weichbroschuren mit Vorsätzen versehen.

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W

Weichbroschur

die erste Mosaik-Weichbroschur von 1974

Mit Weichbroschur, einfacher Broschur oder Softcover wird in Abgrenzung zum Deckenband ein Buch mit kartoniertem Einband und ohne hohlen Buchrücken bezeichnet. Gelegentlich wird auch der Begriff Paperback verwendet, obwohl dieser im deutschen Sprachraum meist dem Taschenbuch, einer kleinformatigen, leichteren und weniger aufwändig gefertigten Ausführung der Weichbroschur, vorbehalten ist. Sehr oft wird auch der allgemeinere Begriff Broschur synonym für Weichbroschur genutzt. Weichbroschuren sind in der Regel mehrlagige Broschuren, können jedoch auch Einzelblattbroschuren sein. Hergestellt wird eine Weichbroschur, indem ein vierfach gerillter, seltener zweifach gerillter, kartonierter Einband um den noch nicht randbeschnittenen Buchblock gelegt und im Bereich der Buchrückens verklebt wird. Dabei können die Buchblöcke unterschiedlich geheftet oder gebunden sein. Bei den früher zum Teil genutzten seitstichdrahtgehefteten Buchblöcken blieben die Falze der Lagen bei der Verarbeitung erhalten. Hingegen werden rückstichfadengeheftete Buchblöcke auf unterschiedliche Weise zu Weichbroschuren verarbeitet. Zum einen können die gehefteten Falze zunächst vollständig abgeraspelt oder abgefräst werden, wodurch quasi ein Stoß loser Blätter entsteht, der anschließend wie eine Einzelblattbroschur klebegebunden wird. Zum anderen können die Falze nur anteilig beseitigt werden oder sogar vollständig erhalten bleiben, wodurch fadengeheftete Buchblöcke verarbeitet werden. In seltenen Fällen werden die Buchblöcke auch mit Vorsätzen versehen. Nach der Verklebung mit dem Einband werden Weichbroschuren randbeschnitten.

Viele Mosaik-Sammelbände und diverse Sekundärliteratur liegen in Form von Weichbroschuren vor. Die erste Mosaik-Weichbroschur wurde 1974 veröffentlicht. Ein auf etwa 500 Exemplare limitierter Teil der Erstauflage des Sammelbandes Die Digedags in Amerika erschien als Softcover mit seitstichdrahtgeheftetem Buchblock und schwarz-weißem Einband. Die ersten klebegebundenen Mosaik-Weichbroschuren folgten erst 1982. Sowohl der Sammelband Die Abrafaxe in Frankreich als auch Nachauflagen der Sammelbände 1, 2 und 3 der Amerika-Serie wurden aus Buchblöcken hergestellt, von denen zuvor die gehefteten Falze abgefräst worden waren. Die erste fadengeheftete Mosaik-Weichbroschur war die 2001 veröffentlichte Softcover-Ausgabe des Sammelbandes Aufruhr in Ragusa.

Widerdruck

Mit Widerdruck wird beim zweiseitigen Druck der Druckgang bezeichnet, der auf der Unter- oder Rückseite eines Papierbogens oder einer Papierbahn erfolgt. Der Begriff Widerdruck beschreibt somit den Druck auf die Rückseite eines vorderseitig bereits bedruckten Bogens. Das Gegenteil des Widerdrucks ist der Schöndruck. Der Widerdruck wird zum Schöndruck so ausgerichtet, dass eine gute Registerhaltigkeit gegeben ist. Beim Bogendruck erfolgt der Widerdruck immer nach dem Schöndruck. Dabei kann der Widerdruck als eigenständiger Maschinendurchlauf oder, sofern die Druckmaschine über ausreichend viele Druckwerke verfügt, in Kombination mit dem Schöndruck im Rahmen ein und desselben Maschinendurchlaufs erfolgen. Beim Rollendruck hingegen werden immer Schön- und Widerdruck im Rahmen ein und desselben Maschinendurchlaufs gedruckt und können zudem, wenn die Druckmaschine über Doppeldruckwerke verfügt, zeitgleich ausgeführt werden. Bei einfachen Druckerzeugnissen wie ungefalzten Einlegern entsteht im Widerdruck immer das Verso des Produktes. Bei komplexeren Druckerzeugnissen können, bedingt durch das Ausschießen und Falzen der Druckbogen, im Widerdruck hergestellte Seiten auch zu einem Recto im Produkt werden. Dennoch wird in der Typografie der Begriff Widerdruck gelegentlich synonym für Verso verwendet.

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Z

Zuschnitt

Mit Zuschnitt oder Planschnitt wird das Zerteilen von ungefalzten Bedruckstoffbogen bezeichnet. Dabei können die Bogen sowohl bedruckt als auch unbedruckt sein. Der Zuschnitt von unbedruckten Papierbogen wird nötig, wenn für einen bestimmten Druckauftrag oder für eine konkrete Druckmaschine keine Bogen in der passenden Größe vorrätig sind. Der Zuschnitt von bedruckten Bogen wird durchgeführt, um aus mehreren Nutzen bestehende Druckbogen in die einzelnen Falzbogen zu zerteilen. Der Zuschnitt wird mit Planschneidern oder Planschneidemaschinen durchgeführt, die früher über ein Schwungrad mechanisch betrieben wurden, heute jedoch von Motoren angetrieben werden und zudem programmiert arbeiten können. Die Bogen werden stoßweise auf den Schneidetisch gelegt, an die Sattel genannten Anschläge geschoben, gegebenenfalls noch mit einem sogenannten Nutzenwinkel ausgerichtet, dann mit einem Pressbalken fixiert und schließlich mit dem Messer von oben nach unten durchtrennt. Der Zuschnitt kann als einfacher Trennschnitt oder in Kombination mit einem Gegenschnitt erfolgen. Der Gegenschnitt wird genutzt, weil Planschneider oft zwei qualitativ unterschiedliche Schnittkanten liefern. So ist die Schnittkante hinter dem Messer immer sehr glatt, während die Schnittkante vor dem Messer in der Regel rauer und faseriger ausfällt. Daher wird nach einem ersten Trennschnitt der Stoß hinter dem Messer aus dem Planschneider genommen und danach der Stoß vor dem Messer um 180° gedreht und ausgerichtet an die Sattel geschoben. Beim anschließenden Gegenschnitt wird nur ein schmaler Streifen des Bedruckstoffes entfernt, wodurch auch der zweite Stoß eine glatte Schnittkante erhält. Der Gegenschnitt wird angewendet, um das Staubaufkommen in späteren Arbeitsschritten zu minimieren. Bei einfachen Druckerzeugnissen wie Einlegern wird in der Regel mit dem Planschneider durch sogenannte Anschnitte auch der abschließende Randbeschnitt durchgeführt. Die aus einem mehrere Nutzen umfassenden Druckbogen erhaltenen Planobogen werden anschließend gefalzt. Die beim Zuschnitt anfallende Makulatur wird dem Recycling zugeführt.

AbklatschAbziehpresseAbliegenAM-Rasteranaloger ProofAndruckAndruckpresseAndruckskalaAnlaut-sAnpappblattAnschnittAuflagendruckAusschießenAusschießmusterAusschießschemaAußensteg

BedruckstoffBeihefterBeikleberBeilageBelichtungBeschnittBeschnittrandBlattnummerierungBlauandruckBlaudruckBlaupauseBleisatzBlitzerBlockheftungBogendruckBogenmontageBogenoffsetdruckBroschurBroschüreBuchBuchblockBuchdruckBuchsatzspiegelBundstegButzen

CapitalisCMYK-Farbmodell

DeckenbandDeckerDigitaldruckdigitaler ProofDigitalsatzdirekter Druckdirekter FlachdruckDrahtheftungDrahtösenheftungDreifarbdruckDreifarbendruckDruckbogenDruckfahneDruckfarbeDruckfehlerDruckfilmDruckfreigabeDruckkennlinieDruckkurveDruckmaschineDruckplatteDruckplattenkopiererDruckplattenkopiergerätDruckplattenzylinderDruckrasterDruckträgerDrucktuchDrucktuchzylinderDruckvorlageDruckvorstufeDruckzuwachsDruckzylinder

einfache BroschurEinhefterEinkleberEinlegerEinteilungsbogenEndfilmEntwicklung

FadenheftungFadensiegelnFalzbogenFalzenFalzmusterFalzschemaFarbauszugFarbauszugscannerFarbfilterFarbkorrekturFarbseparationFarbskalafarbverbindlicher ProofFeuchtmittelFindelkindFlachdruckfliegendes BlattFM-RasterFoliierungForm-ProofFortdruckFotosatzfranzösische BroschurFrontispizFußsteg

GegendruckGegendruckzylinderGemeinerGlossarGlosseGlossierungGroßbuchstabeGroßschreibungGummierungGummituchGummituchzylinderGummizylinder

HandsatzHard-ProofHardcoverHaupttitelHeftHundesohnHurenkind

ImprimatImprimaturindirekter Druckindirekter FlachdruckInitialInitialeInlaut-sInnenstegInnentitel

KapitälchenKapitaleKapitalisKapitalschriftKartonKlebebindungKleinbuchstabekleines Lang-sKleinschreibungKoloritKolumnentitelKontakt-ProofKontaktgerätKontaktkopiererKontaktkopiergerätKonternKonturenfilmKopfstegKopierrahmen

LageLang-slanges s (ſ)LasersatzLayout-ProofLettering-OverlayLetternsatzLichtsatzLithografieLombarde

MaschinensatzMajuskelMajuskelschriftMakulaturMarginalieMaskeMaskenverfahrenMaskierungMehrfarbdruckMehrfarbendruckMinuskelMinuskelschriftMoiré-EffektMontagefilmMontagefolie

NachsatzNegativfilmNutenneutraler Druckbogen

OffsetdruckOriginalvorlage

PaginierungPaperbackPapierPappePappeinbandPasserPerforieren (Falz)PlanobogenPlanschnittPlattenkopiererPlattenkopiergerätPlattenzylinderPositivfilmPrepressProofPunktverbreiterungPunktzunahmePunktzuwachsPutzen

Querheftung

RandanschnittRandbeschnittRandglosseRectoRegisterRegisterhaltigkeitReinzeichnungReproduktionsfilmReproduktionskameraReproduktionsscannerReproduktionstechnikReprofilmReprokameraReproscannerRetuscheRetuscheurRetuschierenRGB-FarbmodellRillenRohbogenRollendruckRollenoffsetdruckRückenheftungRückstichheftung

SattelheftungSatzSatzschriftSatzspiegelSchaft-sSchmutztitelSchöndruckSchriftsatzSchriftsetzerSchriftspiegelSchusterjungeSchutztitelSechsfarbdruckSechsfarbendruckSeitenheftungSeitenmontageSeitennummerierungSeitstichheftungSetzmaschineSiebdruckSilbenanfang-sSoft-ProofSoftcoverSpiegel (Vorsatz)StandStandbogenStand-ProofStegStrichdiaStrichzeichnungstummer DruckbogenSubstrat

TextbogenTitel (Buch)TiteleiTonwertabnahmeTonwertverschiebungTonwertzunahmeTonwertzuwachsTrommelscannerTypensatz

Umhefter

VakatVierfarbdruckVierfarbendruckVersalVersalschriftVersoVorsatzVorsatzblattVorsatzpapierVorsatztitelVortitel

WaisenkindWeichbroschurWiderdruckWitwe

ZeichensatzZuschnitt


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