Magdeburg
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Magdeburg ist die Hauptstadt des Landes Sachsen-Anhalt. Zuvor war sie Hauptstadt des gleichnamigen Bezirkes, davor die Hauptstadt der preußischen Provinz Sachsen und noch davor freie Reichsstadt und Sitz eines Erzbistums.
Inhaltsverzeichnis |
Kleine Geschichte der Stadt Magdeburg
Mittelalter
Die Stadt wurde erstmals 805 in Diedenhofer Kapitular Karls des Großen erwähnt. Ihre Geschichte reicht allerdings bis weit in die Bronzezeit. Sie ist die nördlichste Felsenstadt Deutschlands – die Festgesteine sorgten für eine hochwassersichere Lage an der Elbe und damit für einen sicheren Elbübergang. Dadurch wurde Magdeburg zum bedeutenden Schnittpunkt von Handelswegen.
Mit der Gründung des Mauritiusklosters unter Kaiser Otto I. (dem Großen) 937 wurde Magdeburg zur Metropole des Heiligen Römischen Reiches, 967 Erzbistum. Im Jahre 1188 reformierte Erzbischof Wichmann das Magdeburger Recht, das im Anschluss von einer großen Zahl weiterer Städte übernommen wurde.
Bei einem Stadtbrand 1207 wurde der ottonische Dom zerstört. Im Jahre 1209 begann Erzbischof Albrecht I. mit dem Neubau des Domes, der damit den ersten gotischen Sakralbau nördlich der Alpen darstellte; der Bau wurde 1520 fertiggestellt. Ende des 13. Jahrhunderts trat Magdeburg der Hanse bei.
Frühe Neuzeit
Ab 1524 folgte die Stadt der Reformation und trat 1547 dem Schmalkaldischen Bund bei. Nur Magdeburg widersetzte sich dem Interim des Augsburger Reichstages 1548 und wurde Zentrum des Widerstandes gegen die Rekatholisierung und Hauptort der Reformation, genannt "Unseres Herrgotts Kanzlei" trotz Reichsacht.
Im Jahre 1602 wurde der Erfinder, Diplomat und Bürgermeister Otto von Guericke geboren.
Im Dreißigjährigen Krieg ging der neue Rat 1629 ein Bündnis mit dem protestantischen Schweden ein, dadurch kam es zur Belagerung und 1631 zur völligen Zerstörung der Stadt durch katholische kaiserliche Truppen unter Tilly (vgl. hierzu die Beilage zu MOSAIK 53, Magdeburg Anno-1631). Vermutlich gab es 15–20.000 Opfer. Noch 1639 wurden nur 450 Einwohner gezählt – von ca. 30.000 Einwohnern vor dem Kriege.
Mit dem Westfälischen Frieden 1648 verlor Magdeburg das Privileg als freie Reichsstadt. Im Jahre 1666 zog eine kurbrandenburgische Garnison in Magdeburg ein, ein brandenburgischer Administrator war kurfürstlicher Beauftragter. Im Jahre 1678 legte Guericke nach 52jähriger Amtszeit sein Bürgermeisteramt nieder. Im Jahre 1680 fiel das ehemalige Erzstift als Herzogtum Magdeburg rechtlich an das Kurfürstentum Brandenburg und war kein Erzbistum mehr.
Ab 1702 war der Alte Dessauer, Fürst Leopold von Anhalt-Dessau aus der Familie der Askanier, Festungsgouverneur in Magdeburg und ließ die Stadt zur stärksten preußischen Festung ausbauen, in der 1757 die preußische Königsfamilie während des Krieges u.a. mit Österreich einquartiert wurde.
Neuzeit
Während des Zweiten Weltkriegs wurde die Altstadt beim schwersten Bombenangriff am 16. Januar 1945 zu 90% zerstört, insgesamt war die Stadt zu zwei Dritteln zerstört.
Seit 1945 wurde die Stadt wieder aufgebaut und erhielt immer wieder neue Gesichter, da ein historisches Stadtbild nicht mehr existiert.
Die Digedags in Magdeburg
Ereignisse
Die Digedags zog es zweimal nach Magdeburg (diese Ehre hatten nur noch zwei weitere Städte: Venedig und Konstantinopel/Istanbul). Das erste Mal waren sie im Jahr 1654 die Gehilfen des damaligen Magdeburger Bürgermeisters und Erfinders Otto von Guericke. Sie arbeiten in der Magdeburger Brauerei, vertreten den Amtsboten und stören eine Sitzung im Rathaus. Ein Experiment mit dem Luftdruck führen sie dem Ratsherrn Bangebüx im Laboratorium des Otto von Guericke vor.
Das zweite Mal erkundeten die Digedags 1842 im Auftrage von Oberst Meinrath die Zitadelle Magdeburg. Dort treffen sie Leutnant Siemens und Major von Treskow. Vom Magdeburger Dom fliegen sie mit einem Fledermaus-Flugapparat zur Zitadelle, wo sie abstürzen und als Spione verhaftet werden. Da der Wachposten ein guter Bekannter ist, wird die Flucht zum Kinderspiel.
Besuchte Orte
Folgende Orte werden bei den beiden Aufenthalten der Digedags in der Stadt besucht:
1654 | 1842 | |
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Einwohner
Folgende Personen spielen bei den beiden Aufenthalten der Digedags in der Stadt eine Rolle (nicht alle sind gebürtige Magdeburger):
1654 | 1842 | |||
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Die Abrafaxe in Magdeburg
Ereignisse
Die Abrafaxe erreichen Magdeburg als Köhler verkleidet zusammen mit Johanna und der Köhlerfamilie. Gleich am Stadttor begegnet ihnen der Wolfensteiner, aber Johanna kann sich noch rechtzeitig zwischen den Holzkohlesäcken verstecken. Graf Wolfenstein erkennt nur Tilmann als den Waldbauern wieder, den er bereits im finsteren Wald traf. Nachdem Tilmann ihm verspricht, nach dem Mädchen Ausschau zu halten, sind sie den Wolfensteiner los. Die Abrafaxe und Johanna verabschieden sich nun von den Köhlern, um Magister Claudius zu suchen. Dieser hat soeben Herrn Leuchtemann eine Haarwuchstinktur verkauft und hört auf dem Heimweg ständig seinen Namen. Schließlich erfährt er vom Köhlersohn Veit, dass Johanna und die Abrafaxe ihn suchen, um den Stein der Weisen zu holen. Derweil verläuft die Suche der Abrafaxe weniger erfolgreich und Califax wird im Gasthaus Lindenkrug zusammen mit dem Wirt und den Wolfensteiner Söldnern von der Stadtwache verhaftet.
Seine Freunde verfolgen den Prozess, bei dem Califax wegen Zechprellerei zur Haft im Schuldturm verurteilt wird. Anschließend taucht auch Magister Claudius vor Gericht auf, da er von Herrn Leuchtemann wegen übermäßigem Haarwuchs verklagt wird. Danach erfahren Johanna und Brabax, dass Magister Claudius nicht den Stein der Weisen besitzt. Helfen könne ihnen aber vielleicht Albertus Magnus.
Califax wird von den Köhlern noch vor seinem Haftantritt ausgelöst, doch neue Probleme tauchen gleich auf: Der Köhler wird wegen Pferdediebstahls verhaftet, doch Brabax erwirkt seine Freilassung. Anschließend müssen die Abrafaxe vor der Stadtwache auf die Dächer von Magdeburg flüchten. Dort lernen sie Albrecht kennen, der sie zur Mutter Agnes in Sicherheit bringt. Während sie sich bei einer Mahlzeit stärken, suchen die Raben von Magdeburg in der ganzen Stadt nach Johanna. Schließlich findet Barbara sie im Eselskarren des Bänkelsängers. Zusammen mit Johanna verlassen die Abrafaxe gut getarnt als Puppenspielfiguren des fahrenden Sängers die Stadt Magdeburg.
Auch der Rabenhorster kehrt der Stadt den Rücken. Da Albertus Magnus, den er zu recht als Johannas Ziel vermutet, inzwischen im Kloster zum Heiligen Kreuz in Coellen lebt, lenkt er seine Schritte dorthin. Johanna jedoch ist auf dem Weg nach Regensburg, weil Albertus dem Bänkelsänger zufolge dort Bischof sei.
Graf von Wolfenstein kehrt jedoch nach Magdeburg zurück und sucht auf schnellstem Wege den Schultheiß auf. Er will von ihm wissen, wo sich der Rabenhorster aufhält. Er erfährt, dass Fennrich von Rabenhorst Johanna in Coellen erwartet, da sie dort Albertus Magnus treffen will. Graf Wolfenstein raubt die Kasse von Thilo Weßken und bevor die Stadtwache eingreifen kann, reitet er mit seinem Rappen aus der Stadt.
Orte |
Personen
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Bemerkungen
- Magdeburg ist auf dem Mittelalter-Poster abgebildet.
- In zwei Heften der Johanna-Serie wird im Mittelteil dezidiert auf die Magdeburger Geschichte eingegangen: in Heft 387 mit dem ersten Teil unter dem Titel Magdeburg - Auf und ab an der Elbe und in Heft 388 mit dem zweiten Tiel Magdeburg - Weltliche Herrschaft mit göttlichem Segen. In diesem Rahmen werden auch zwei Erzbischöfe von Magdeburg genannt: Erzbischof Wichmann und Erzbischof Albrecht I., außerdem der Magdeburger Bürger Brun von Schönebeck, der 1279 ein Turnier für Kaufleute organisierte. Hinzu kommt in Heft 386 im Comicteil die namenlose Erwähnung von Erzbischof Erich und im Mittelteil (im Artikel Kirche und Macht: Bischofssitz Halberstadt) die Erwähnung von Kardinal Albrecht von Brandenburg, der ebenfalls Erzbischof von Magdeburg war.
- Vom 28.Mai - 6.Juni 2004 war eine Ausstellung über die Abrafaxe zu Gast beim Spectaculum Magdeburgense in der Magdeburger Festung Mark.
Magdeburg im Fanuniversum
Die Abrafaxe besuchen Magdeburg auch in der Fanfiction-Geschichte Die Abrafaxe, und wie Eulenspiegel vorgab, dass er zu Magdeburg von der Laube fliegen wollte und begegnen ebenda dem bekannten Spaßmacher Till Eulenspiegel.
Externe Links
Folgende Mosaikhefte spielen in Magdeburg
Mosaik von Hannes Hegen: 53, 83 Mosaik ab 1976: 387, 388, 389, 391