Mosaik als Podcast und App

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===Der Podcast "StereoComics"===
===Der Podcast "StereoComics"===
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Vermutlich irgendwann im Verlaufe des Jahres 2007 wählte man in Berlin das [[London]]er Software-Unternehmen ''Stereo Comics Ltd.'', um den Plan, das ''Mosaik'' als eBook zu veröffentlichen, in die Tat umzusetzen. Die [[Großbritannien|britische]] Firma hatte zu diesem Zweck einen Podcast entwickelt, der den auf den ersten Blick vielleicht etwas irreführenden Namen ''StereoComics'' erhielt. Damit war es auf dem Computer (Mac wie PC) und dem iPod möglich, die dafür angebotenen E-Comics abzuspielen. Da aber das seit 2007 verfügbare ''iPod classic'' nur über ein verhältnismäßig kleines Display verfügte, auf dem zwar Comic-Panels recht gut wiedergegeben werden konnten, jedoch die Texte nicht mehr zu entziffern waren, entschied man in Berlin, die E-Comics so zu gestalten, dass sie nicht nur gelesen, sondern auch angehört werden konnten. Daher wurde ein weiterer Partner nötig, der die Tonspuren produzieren sollte. So wurde das Tonstudio ''Frequenzgang'' in Frankfurt (Oder) hinzugezogen, wo unter der Leitung von [[Frank Philipp]] und [[Axel Titzki]] die entsprechenden Soundtracks entstanden. Die beteiligten Sprecher waren jeweils für mehreren Comic-Charaktere zuständig. Frank Philipp übernahm unter anderem die Rolle von Abrax und Brabax und [[Beate Kollhoff]] lieh unter anderem Califax ihre Stimme. Hinterher wurden die Aufnahmen von Axel Titzki elekronisch bearbeitet, die Stimmen unterschiedlich verfremdet und alles zur fertigen Tonspur gemixt, die dann in den E-Comic eingebunden werden konnte. Im Juni [[2008]] wurde das ''Mosaik'' [[382]] - also der Beginn der [[Johanna-Serie]] - als erster Comic für den Podcast veröffentlicht. Im [[Newsletter 23]] berichtete man über diese neue Möglichkeit des Comic-Genusses. Die elektronische Bildgeschichte wurde kostenlos angeboten und war in zwei Versionen erhältlich. In einer Version wurde in Form eines Videos durch den Comic geführt, wobei die Tonspur die entsprechenden Texte in verteilten Rollen gelesen lieferte. Die zweite Version bot insbesondere für ältere, noch nicht videofähige iPod-Geräte ausschließlich die Tonspur und kann daher weniger als E-Comic, sondern muss vielmehr als eine Art [[Hörbuch]] oder [[Hörspiel]] angesehen werden. Wenig später war das elektronische ''Mosaik''-Abenteuer zunächst nicht mehr erhältlich, wurde jedoch Anfang 2009 erneut zur Verfügung gestellt. Danach mussten die Interessenten noch einige Monate geduldig warten, bevor Mitte [[2009]] die Hefte [[383]] und [[384]] - ebenfalls gratis und wieder jeweils in zwei Versionen - folgten. Es gab damals sogar schon die Option eines Abonnements, wodurch die Bildgeschichten sofort nach Erscheinen auf dem Computer zur Verfügung standen und nicht gesondert abgerufen werden mussten.
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Vermutlich irgendwann im Verlaufe des Jahres 2007 wählte man in Berlin das [[London]]er Software-Unternehmen ''Stereo Comics Ltd.'', um den Plan, das ''Mosaik'' als eBook zu veröffentlichen, in die Tat umzusetzen. Die [[Großbritannien|britische]] Firma hatte zu diesem Zweck einen Podcast entwickelt, der den auf den ersten Blick vielleicht etwas irreführenden Namen ''StereoComics'' erhielt. Damit war es auf dem Computer (Mac wie PC) und dem iPod möglich, die dafür angebotenen E-Comics abzuspielen. Da aber das seit 2007 verfügbare ''iPod classic'' nur über ein verhältnismäßig kleines Display verfügte, auf dem zwar Comic-Panels recht gut wiedergegeben werden konnten, jedoch die Texte nicht mehr zu entziffern waren, entschied man in Berlin, die E-Comics so zu gestalten, dass sie nicht nur gelesen, sondern auch angehört werden konnten. Daher wurde ein weiterer Partner nötig, der die Tonspuren produzieren sollte. So wurde das Tonstudio ''Frequenzgang'' in Frankfurt (Oder) hinzugezogen, das den ''Mosaik''-Machern schon von deren Kooperation mit ''[[Radio Teddy]]'' bekannt war. Dort entstanden unter der Leitung von [[Frank Philipp]] und [[Axel Titzki]] die entsprechenden Soundtracks. Da nur zwei Sprecher zur Verfügung standen, waren diese jeweils für mehreren Comic-Charaktere zuständig. Frank Philipp übernahm unter anderem die Rolle von Abrax und Brabax und [[Beate Kollhoff]] lieh unter anderem Califax ihre Stimme. Hinterher wurden die Aufnahmen von Axel Titzki elekronisch bearbeitet, die Stimmen unterschiedlich verfremdet und alles zur fertigen Tonspur gemixt, die dann in den E-Comic eingebunden werden konnte. Im Juni [[2008]] wurde das ''Mosaik'' [[382]] - also der Beginn der [[Johanna-Serie]] - als erster Comic für den Podcast veröffentlicht. Im [[Newsletter 23]] berichtete man über diese neue Möglichkeit des Comic-Genusses. Die elektronische Bildgeschichte wurde kostenlos angeboten und war in zwei Versionen erhältlich. In einer Version wurde in Form eines Videos durch den Comic geführt, wobei die Tonspur die entsprechenden Texte in verteilten Rollen gelesen lieferte. Die zweite Version bot insbesondere für ältere, noch nicht videofähige iPod-Geräte ausschließlich die Tonspur und kann daher weniger als E-Comic, sondern muss vielmehr als eine Art [[Hörbuch]] oder [[Hörspiel]] angesehen werden. Wenig später war das elektronische ''Mosaik''-Abenteuer zunächst nicht mehr erhältlich, wurde jedoch Anfang 2009 erneut zur Verfügung gestellt. Danach mussten die Interessenten noch einige Monate geduldig warten, bevor Mitte [[2009]] die Hefte [[383]] und [[384]] - ebenfalls gratis und wieder jeweils in zwei Versionen - folgten. Es gab damals sogar schon die Option eines Abonnements, wodurch die Bildgeschichten sofort nach Erscheinen auf dem Computer zur Verfügung standen und nicht gesondert abgerufen werden mussten.
Die Spielzeit der Podcast-Comics betrug zwischen 20 und 30 Minuten, wobei die der Video-Versionen um ein bis zwei Minuten länger war. Außerdem fehlte die Möglichkeit des individuellen "Blätterns", wodurch sie sich wesentlich von heutigen E-Comics unterschieden. Jedoch ist hierin vermutlich nicht der einzige Grund dafür zu sehen, dass man sich in der [[Lindenallee 5]] von ''Stereo Comics Ltd.'' als Partner verabschiedete und sich nach Alternativen umsah. Höchstwahrscheinlich scheint auch die wirtschaftliche Lage des Londoner Unternehmens ausschlaggebend gewesen zu sein. Hierfür spricht, dass dessen Website im Verlaufe des Jahres 2011 abgemeldet wurde.
Die Spielzeit der Podcast-Comics betrug zwischen 20 und 30 Minuten, wobei die der Video-Versionen um ein bis zwei Minuten länger war. Außerdem fehlte die Möglichkeit des individuellen "Blätterns", wodurch sie sich wesentlich von heutigen E-Comics unterschieden. Jedoch ist hierin vermutlich nicht der einzige Grund dafür zu sehen, dass man sich in der [[Lindenallee 5]] von ''Stereo Comics Ltd.'' als Partner verabschiedete und sich nach Alternativen umsah. Höchstwahrscheinlich scheint auch die wirtschaftliche Lage des Londoner Unternehmens ausschlaggebend gewesen zu sein. Hierfür spricht, dass dessen Website im Verlaufe des Jahres 2011 abgemeldet wurde.
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Etwa ein halbes Jahr nach der Veröffentlichung der ersten App-Comics (zu diesem Zeitpunkt waren bereits zehn Hefte in dieser Form verfügbar) wurde im Oktober 2010 eine überarbeitete ''Mosaik''-App online zur Verfügung gestellt. Diese App war für das iPad optimiert worden, zeigte jedoch auf einigen iPod-Geräten (nachweislich auf dem ''iPod touch'') Darstellungsprobleme. Gleichzeitig mit dieser App wurde das Portfolio an verfügbaren E-Comics dahingehend erweitert, dass jetzt auch vertonte Hefte der [[Mosaik - Die unglaublichen Abenteuer von Anna, Bella & Caramella|Mädchen-Heftreihe]] sowie unvertonte [[Album|Alben]] angeboten wurden. Weiterhin waren zu dieser Zeit die ersten [[Liste aller Abrafaxe-Romane|Romane]] als E-Book erhältlich. Und schließlich erschien mit dem Heft [[406]] der erste englischsprachige E-Comic, das allerding auch unvertont blieb. Danach wurden monatlich neue ''Mosaik''-Abenteuer für die App publiziert, bis im August [[2011]] schließlich vierundzwanzig Abrafaxe-Hefte in deutscher Sprache, neun Hefte in englischer Sprache, neun Abenteuer von Anna, Bella und Caramella, drei Alben und fünf Romane für die Liebhaber elektronischer Literatur zur Verfügung standen. Dann wurde es für etwa ein Jahr still um die ''Mosaik''-E-Comics. Als Auslöser für das Abreißen der Lieferkette kann wohl angesehén werden, dass die Buchhandelskette ''Thalia'' die ''Textunes GmbH'' zum 1. August 2011 akquirierte.
Etwa ein halbes Jahr nach der Veröffentlichung der ersten App-Comics (zu diesem Zeitpunkt waren bereits zehn Hefte in dieser Form verfügbar) wurde im Oktober 2010 eine überarbeitete ''Mosaik''-App online zur Verfügung gestellt. Diese App war für das iPad optimiert worden, zeigte jedoch auf einigen iPod-Geräten (nachweislich auf dem ''iPod touch'') Darstellungsprobleme. Gleichzeitig mit dieser App wurde das Portfolio an verfügbaren E-Comics dahingehend erweitert, dass jetzt auch vertonte Hefte der [[Mosaik - Die unglaublichen Abenteuer von Anna, Bella & Caramella|Mädchen-Heftreihe]] sowie unvertonte [[Album|Alben]] angeboten wurden. Weiterhin waren zu dieser Zeit die ersten [[Liste aller Abrafaxe-Romane|Romane]] als E-Book erhältlich. Und schließlich erschien mit dem Heft [[406]] der erste englischsprachige E-Comic, das allerding auch unvertont blieb. Danach wurden monatlich neue ''Mosaik''-Abenteuer für die App publiziert, bis im August [[2011]] schließlich vierundzwanzig Abrafaxe-Hefte in deutscher Sprache, neun Hefte in englischer Sprache, neun Abenteuer von Anna, Bella und Caramella, drei Alben und fünf Romane für die Liebhaber elektronischer Literatur zur Verfügung standen. Dann wurde es für etwa ein Jahr still um die ''Mosaik''-E-Comics. Als Auslöser für das Abreißen der Lieferkette kann wohl angesehén werden, dass die Buchhandelskette ''Thalia'' die ''Textunes GmbH'' zum 1. August 2011 akquirierte.
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===Die App "MOSAIK Comics"===
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Aus bisher unbekannten Gründen entschied man sich im ''Mosaik Steinchen für Steinchen Verlag'' dazu, sich wiederholt nach einem neuen Partner für die Entwicklung der E-Comics umzusehen. Diesen fand man vermutlich noch im Jahr 2011 in Gestalt der Ende 2010 gegründeten [[Düsseldorf]]er ''Vela Entertainment Studios UG''.
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Aus bisher unbekannten Gründen entschied man sich im ''Mosaik Steinchen für Steinchen Verlag'' dazu, sich wiederholt nach einem neuen Partner für die Entwicklung der E-Comics umzusehen. Diesen fand man vermutlich noch im Jahr 2011 in Gestalt der [[Düsseldorf]]er ''Vela Entertainment Studios UG''. Das im Herbst 2010 gegründete Unternehmen entwickelte sich schnell zu einem führenden App-Entwickler, der Verlagen und Kreativen in den Bereichen Education, Entertainment und Edutainment mobile Lösungen für der Veröffentlichung ihrer Inhalte anbietet. Zudem wurde bald eine Affinität zu Comics sichtbar, weshalb auch das ''Mosaik'' dort gut aufgehoben scheint. In den ersten Arbeiten für die Abrafaxe wurde die allererste App für Android-Geräte entwickelt, die den Namen ''MOSAIK Comic'' erhielt. Bald darauf entstanden die ersten E-Comics für diese App, für deren vertonte Versionen wieder das Frankfurter Studio ''Frequenzgang'' die nun nochmals von [[Frank Philipp]] überarbeiteten Soundtracks lieferte. Im Juli [[2012]] wurden die App und die ersten achtzehn E-Comics online zur Verfügung gestellt. Neben den vertonten Versionen von sechs Abrafaxe-Heften und drei Mädchen-''Mosaik'' sowie den unvertonten Ausgaben zweier Alben und des ersten englischen Abrafaxe-Abenteuers wurden erstmals auch unvertonten E-Comics der [[Harlekin-Serie]] von 1976 veröffentlicht, die seither in der Reihe ''Mosaik Classic'' erscheinen. Es gibt Hinweise dafür, dass die elektronischen Bildgeschichten zunächst noch zu einem geringeren Preis erhältlich waren (Hefte wahrscheinlich wie bis 2011 für 1,59 €) und erst später die zu zahlenden Summen, vermutlich stufenweise, auf das heutige Niveau angehoben wurden. Auch kostenlose Ausgaben waren wieder verfügbar. Allerdings beschränkte man sich hier nur auf das Abrafaxe-Heft [[382]], wodurch die bis dahin ebenfalls gratis angebotenen ''Mosaik'' [[383]] und [[384]] nun auch gekauft werden mussten. Dafür jedoch war jetzt auch das Heft [[01]] mit Anna, Bella und Caramella kostenfrei zu haben.
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Für längere Zeit erschienen zeitgleich zum neuen Print-Mosaik eine neue Folge der Hauptreihe sowie (teilweise) eine der Mädchen-Mosaik-Reihe. Ab Mitte 2011 gab es zunächst keine Updates mehr. Im Juli 2012 wurden dann die neue Android-App zum Download angeboten und die ersten 18 Comics im neuen Format zur Verfügung gestellt. Danach wurde der Katalog der Android-Veröffentlichungen stetig an den der iPhone-Publikationen angepasst. Im Dezember 2012 konnte dann auch eine überarbeiete Mosaik-App für iPhone, iPod und iPad vorgestellt werden, die die alte Textunes-Version ablöste. Besitzer von alten Textunes-Comics erhielten damals gegen Vorlage der Kaufbelege die identischen E-Comics für die neue iPhone-App. Seit Ende 2012 erscheinen neue elektronische Ausgaben parallel als iPhone- und Android-Comic.
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===Die App "MOSAIK Magic"===
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Für längere Zeit erschienen zeitgleich zum neuen Print-Mosaik eine neue Folge der Hauptreihe sowie (teilweise) eine der Mädchen-Mosaik-Reihe. Ab Mitte 2011 gab es zunächst keine Updates mehr. Im Juli 2012 wurden dann die neue Android-App zum Download angeboten und die ersten 18 Comics im neuen Format zur Verfügung gestellt. Danach wurde der Katalog der Android-Veröffentlichungen stetig an den der iPhone-Publikationen angepasst. Im Dezember 2012 konnte dann auch eine überarbeiete Mosaik-App für iPhone, iPod und iPad vorgestellt werden, die die alte Textunes-Version ablöste. Besitzer von alten Textunes-Comics erhielten damals gegen Vorlage der Kaufbelege die identischen E-Comics für die neue iPhone-App. Seit Ende 2012 erscheinen neue elektronische Ausgaben parallel als iPhone- und Android-Comic.
 
==Externe Links==
==Externe Links==

Version vom 09:08, 25. Feb. 2015

Dieses Mosaik war erstmals auch als Podcast erhältlich!

Das Mosaik war der erste Comic auf dem deutschen Markt, der als E-Book erhältlich war. Bereits im Juni 2008 wurde das erste E-Comic-Abenteuer der Abrafaxe für einen Mosaik-Podcast veröffentlicht. 2010 wechselte man auf eine Mosaik-App für iPhone und iPod. Und schließlich wurde 2012 zunächst auch eine Android-App zur Verfügung gestellt, die wenig später um eine überarbeitete iTunes-App für iPhone, iPod und iPad ergänzt wurde. Nach diesen Programmier- und Technologie-Wechseln stehen heute den Interessenten über 100 elektronische Bildgeschichten mit den drei Kobolden zur Verfügung, die sowohl Hefte der Hauptreihe als auch Episoden aus mehreren Nebenuniversen umfassen. Außerdem ist seit 2015 eine zweite App für Adroid- und iOS-Geräte verfügbar, mit deren Hilfe man "magische Einblicke" in die seither veröffentlichten Hefte erhält.

Inhaltsverzeichnis

Die Geschichte der Mosaik-E-Comics

Es ist derzeit noch unklar, wie genau im Mosaik Steinchen für Steinchen Verlag der Plan entstand, den Abrafaxe-Comic auch in elektronischer Form zu veröffentlichen. Sicher ist nur, dass die Mosaik-Macher seit mindestens 2007 darüber nachdachten.

Der Podcast "StereoComics"

Vermutlich irgendwann im Verlaufe des Jahres 2007 wählte man in Berlin das Londoner Software-Unternehmen Stereo Comics Ltd., um den Plan, das Mosaik als eBook zu veröffentlichen, in die Tat umzusetzen. Die britische Firma hatte zu diesem Zweck einen Podcast entwickelt, der den auf den ersten Blick vielleicht etwas irreführenden Namen StereoComics erhielt. Damit war es auf dem Computer (Mac wie PC) und dem iPod möglich, die dafür angebotenen E-Comics abzuspielen. Da aber das seit 2007 verfügbare iPod classic nur über ein verhältnismäßig kleines Display verfügte, auf dem zwar Comic-Panels recht gut wiedergegeben werden konnten, jedoch die Texte nicht mehr zu entziffern waren, entschied man in Berlin, die E-Comics so zu gestalten, dass sie nicht nur gelesen, sondern auch angehört werden konnten. Daher wurde ein weiterer Partner nötig, der die Tonspuren produzieren sollte. So wurde das Tonstudio Frequenzgang in Frankfurt (Oder) hinzugezogen, das den Mosaik-Machern schon von deren Kooperation mit Radio Teddy bekannt war. Dort entstanden unter der Leitung von Frank Philipp und Axel Titzki die entsprechenden Soundtracks. Da nur zwei Sprecher zur Verfügung standen, waren diese jeweils für mehreren Comic-Charaktere zuständig. Frank Philipp übernahm unter anderem die Rolle von Abrax und Brabax und Beate Kollhoff lieh unter anderem Califax ihre Stimme. Hinterher wurden die Aufnahmen von Axel Titzki elekronisch bearbeitet, die Stimmen unterschiedlich verfremdet und alles zur fertigen Tonspur gemixt, die dann in den E-Comic eingebunden werden konnte. Im Juni 2008 wurde das Mosaik 382 - also der Beginn der Johanna-Serie - als erster Comic für den Podcast veröffentlicht. Im Newsletter 23 berichtete man über diese neue Möglichkeit des Comic-Genusses. Die elektronische Bildgeschichte wurde kostenlos angeboten und war in zwei Versionen erhältlich. In einer Version wurde in Form eines Videos durch den Comic geführt, wobei die Tonspur die entsprechenden Texte in verteilten Rollen gelesen lieferte. Die zweite Version bot insbesondere für ältere, noch nicht videofähige iPod-Geräte ausschließlich die Tonspur und kann daher weniger als E-Comic, sondern muss vielmehr als eine Art Hörbuch oder Hörspiel angesehen werden. Wenig später war das elektronische Mosaik-Abenteuer zunächst nicht mehr erhältlich, wurde jedoch Anfang 2009 erneut zur Verfügung gestellt. Danach mussten die Interessenten noch einige Monate geduldig warten, bevor Mitte 2009 die Hefte 383 und 384 - ebenfalls gratis und wieder jeweils in zwei Versionen - folgten. Es gab damals sogar schon die Option eines Abonnements, wodurch die Bildgeschichten sofort nach Erscheinen auf dem Computer zur Verfügung standen und nicht gesondert abgerufen werden mussten.

Die Spielzeit der Podcast-Comics betrug zwischen 20 und 30 Minuten, wobei die der Video-Versionen um ein bis zwei Minuten länger war. Außerdem fehlte die Möglichkeit des individuellen "Blätterns", wodurch sie sich wesentlich von heutigen E-Comics unterschieden. Jedoch ist hierin vermutlich nicht der einzige Grund dafür zu sehen, dass man sich in der Lindenallee 5 von Stereo Comics Ltd. als Partner verabschiedete und sich nach Alternativen umsah. Höchstwahrscheinlich scheint auch die wirtschaftliche Lage des Londoner Unternehmens ausschlaggebend gewesen zu sein. Hierfür spricht, dass dessen Website im Verlaufe des Jahres 2011 abgemeldet wurde.

Für den Podcast StereoComics erschienene E-Comics (nicht mehr erhältlich)

Die App "Abrafaxe"

Vermutlich irgendwann zwischen Mitte und Ende 2009 fand der Mosaik Steinchen für Steinchen Verlag einen neuen Partner für die Entwicklung und Publikation seiner E-Comics. Hierbei handelte es sich um den erst 2009 gegründeten Berliner App-Entwickler Textunes GmbH, der in den Folgemonaten eine Mosaik-App für iPhone und iPod programmierte, die den Namen Abrafaxe erhielt und die den Podcast ablösen sollte. Danach entstanden auch die ersten E-Comics für diese App, die wieder den Heften 382, 383 und 384 entsprachen und für die die Tonspuren der Podcast-Versionen verwendet wurden. Im März 2010 wurden die App und die E-Comics veröffentlicht. Wie die Podcast-Comics wurden auch die neuen App-Versionen gratis angeboten. Wenig später erschien zudem die elektronische Bildgeschichte des Heftes 385, die zum ersten Mosaik-E-Comic wurde, der zum Preis von 1,59 € gekauft werden musste. Die neue Mosaik-App wurde am 20. März 2010 auf der Leipziger Buchmesse der Öffentlichkeit präsentiert. Danach wurden in nahezu monatlichem Rhythmus und weiterhin zum Preis von 1,59 € weitere Hefte der Johanna-Serie als E-Comic veröffentlicht. Für die Vertonung der Hefte wurden wieder die Dienste des Frankfurter Tonstudios Frequenzgang in Anspruch genommen. Im Mittelteil des Heftes 420 wurde kurz über die Entstehung der Soundtracks berichtet.

Bei der App handelte es sich erstmals um ein kleines Programm, mit dem die E-Comics wiedergegeben werden konnten. Die App-Comics waren daher auch keine Video-Dateien mehr, sondern lieferten die Comic-Seiten in Form von Bild-Dateien, durch die die App den Leser Panel für Panel geleitete. Gleichzeitig wurden die Textinhalte passend zu den Panels "vorgelesen". Für die Wiedergabe der E-Comics konnte zum einen ein automatischer Modus gewählt werden, der nach Ablauf einer Tonspur selbständig zum nächsten Panel wechselte. Zum anderen konnte das "Blättern" durch die Panels in einem anderen Modus auch manuell vorgenommen werden.

Etwa ein halbes Jahr nach der Veröffentlichung der ersten App-Comics (zu diesem Zeitpunkt waren bereits zehn Hefte in dieser Form verfügbar) wurde im Oktober 2010 eine überarbeitete Mosaik-App online zur Verfügung gestellt. Diese App war für das iPad optimiert worden, zeigte jedoch auf einigen iPod-Geräten (nachweislich auf dem iPod touch) Darstellungsprobleme. Gleichzeitig mit dieser App wurde das Portfolio an verfügbaren E-Comics dahingehend erweitert, dass jetzt auch vertonte Hefte der Mädchen-Heftreihe sowie unvertonte Alben angeboten wurden. Weiterhin waren zu dieser Zeit die ersten Romane als E-Book erhältlich. Und schließlich erschien mit dem Heft 406 der erste englischsprachige E-Comic, das allerding auch unvertont blieb. Danach wurden monatlich neue Mosaik-Abenteuer für die App publiziert, bis im August 2011 schließlich vierundzwanzig Abrafaxe-Hefte in deutscher Sprache, neun Hefte in englischer Sprache, neun Abenteuer von Anna, Bella und Caramella, drei Alben und fünf Romane für die Liebhaber elektronischer Literatur zur Verfügung standen. Dann wurde es für etwa ein Jahr still um die Mosaik-E-Comics. Als Auslöser für das Abreißen der Lieferkette kann wohl angesehén werden, dass die Buchhandelskette Thalia die Textunes GmbH zum 1. August 2011 akquirierte.

Für die App Abrafaxe erschienene E-Comics (nicht mehr erhältlich)

Die App "MOSAIK Comics"

Aus bisher unbekannten Gründen entschied man sich im Mosaik Steinchen für Steinchen Verlag dazu, sich wiederholt nach einem neuen Partner für die Entwicklung der E-Comics umzusehen. Diesen fand man vermutlich noch im Jahr 2011 in Gestalt der Düsseldorfer Vela Entertainment Studios UG. Das im Herbst 2010 gegründete Unternehmen entwickelte sich schnell zu einem führenden App-Entwickler, der Verlagen und Kreativen in den Bereichen Education, Entertainment und Edutainment mobile Lösungen für der Veröffentlichung ihrer Inhalte anbietet. Zudem wurde bald eine Affinität zu Comics sichtbar, weshalb auch das Mosaik dort gut aufgehoben scheint. In den ersten Arbeiten für die Abrafaxe wurde die allererste App für Android-Geräte entwickelt, die den Namen MOSAIK Comic erhielt. Bald darauf entstanden die ersten E-Comics für diese App, für deren vertonte Versionen wieder das Frankfurter Studio Frequenzgang die nun nochmals von Frank Philipp überarbeiteten Soundtracks lieferte. Im Juli 2012 wurden die App und die ersten achtzehn E-Comics online zur Verfügung gestellt. Neben den vertonten Versionen von sechs Abrafaxe-Heften und drei Mädchen-Mosaik sowie den unvertonten Ausgaben zweier Alben und des ersten englischen Abrafaxe-Abenteuers wurden erstmals auch unvertonten E-Comics der Harlekin-Serie von 1976 veröffentlicht, die seither in der Reihe Mosaik Classic erscheinen. Es gibt Hinweise dafür, dass die elektronischen Bildgeschichten zunächst noch zu einem geringeren Preis erhältlich waren (Hefte wahrscheinlich wie bis 2011 für 1,59 €) und erst später die zu zahlenden Summen, vermutlich stufenweise, auf das heutige Niveau angehoben wurden. Auch kostenlose Ausgaben waren wieder verfügbar. Allerdings beschränkte man sich hier nur auf das Abrafaxe-Heft 382, wodurch die bis dahin ebenfalls gratis angebotenen Mosaik 383 und 384 nun auch gekauft werden mussten. Dafür jedoch war jetzt auch das Heft 01 mit Anna, Bella und Caramella kostenfrei zu haben.

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Für längere Zeit erschienen zeitgleich zum neuen Print-Mosaik eine neue Folge der Hauptreihe sowie (teilweise) eine der Mädchen-Mosaik-Reihe. Ab Mitte 2011 gab es zunächst keine Updates mehr. Im Juli 2012 wurden dann die neue Android-App zum Download angeboten und die ersten 18 Comics im neuen Format zur Verfügung gestellt. Danach wurde der Katalog der Android-Veröffentlichungen stetig an den der iPhone-Publikationen angepasst. Im Dezember 2012 konnte dann auch eine überarbeiete Mosaik-App für iPhone, iPod und iPad vorgestellt werden, die die alte Textunes-Version ablöste. Besitzer von alten Textunes-Comics erhielten damals gegen Vorlage der Kaufbelege die identischen E-Comics für die neue iPhone-App. Seit Ende 2012 erscheinen neue elektronische Ausgaben parallel als iPhone- und Android-Comic.

Für die App MOSAIK Comic erschienene E-Comics

Der Kiosk "Mad Dog Comics"

Die App "MOSAIK Magic"

Externe Links

Persönliche Werkzeuge