Mosaik 396 - Rukssor Eid
Aus MosaPedia
Stammdaten | ||
Titelbild | Erschienen | Dezember 2008 |
Nachdruck | Das Experiment | |
Umfang | 36 Seiten Comic + 16 Seiten Mittelteil | |
Panel | 167 + Titelbild + S. 2 | |
Katalog | 1.01.396 (Update 2010) | |
Serie | Liste aller Abrafaxe-Mosaiks | |
Hauptserie: Johanna-Serie | ||
Heft davor | Der große Brand | |
Heft danach | Die Puppenkrise von Heppenstedt |
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Comic
[Bearbeiten] Inhalt
- Im niedergebrannten Nancy beratschlagen Johanna und die Abrafaxe, wie es weitergehen soll. Johanna hat kein Interesse mehr am Stein der Weisen und will zurück ins Kloster St. Marien zu Helfta. Statt der Mutter Oberin zu helfen - der es Johannas Gefühl zufolge inzwischen wieder prächtig geht -, erhofft sie selbst sich Hilfe von der Äbtissin, offenbar gegen ihre beiden Widersacher (Wolfenstein und Rabenhorst). Abrax jedoch hat eine eigene Agenda: Er will zu Doktor Joi, um sich seine femininen Tendenzen kurieren zu lassen. Wie er von einer zufällig des Wegs kommenden Alten erfährt, ist der Doktor gerade nach Wien aufgebrochen. Schnurstracks marschiert Abrax also los. Während Brabax und Califax noch überlegen, ob sie nun Johanna oder ihrem alten Kumpel folgen sollen, nimmt die junge Gräfin ihnen die Entscheidung ab, besteigt ihren Schimmel und reitet Abrax hinterher, um ihm bei seiner Identitätsfindung zur Seite zu stehen. Dummerweise geht das Pferd wegen eines Bremsenbisses ("Mampf") durch und galoppiert unkontrollierbar aus der Stadt hinaus. Abrax springt in artistischer Manier auf, rettet Johanna vom Herunterfallen und reitet nun mit ihr zusammen gen Wien - zumindest solange, bis das Pferd schlappmacht. Brabax und Califax folgen per pedes.
- Nicht weit entfernt, in einem Dorf östlich von Nancy, macht gerade ein reisender Bader Station und bietet seine Dienste an. Fast die gesamte Einwohnerschaft ist auf dem Anger zusammengeströmt, um sich entweder selbst kurieren zu lassen oder sich an der Verarztung anderer zu weiden. Aktuell sitzt ein alter Mann mit Zahnweh auf dem Behandlungsschemel. Mit dem Versprechen auf einen Schluck Cidre kann der Bader den Mund des Mannes öffnen und ihm den üblen Zahn ziehen. Das kostet drei Groschen. Als nächstes ist eine Frau mit Kopfweh an der Reihe; nach kurzem Feilschen erklärt sich der Bader bereit, ihre Schmerzen für ein Dutzend Eier zu heilen.
- Just in diesem Moment reiten Johanna und Abrax ins Dorf. Das Pferd scheut vor einem Löwenzahn und wirft seine beiden Passagiere ab. Abrax verstaucht sich dabei den Knöchel, während Johanna plötzlich verkehrtherum spricht ("Xarba? Treissap tsi saw?"). Der Bader, der zunächst seiner Kopfschmerzpatientin ein paar Schröpfköpfe an den Kopf pflastert, erklärt sich erst dann zur Behandlung der beiden frisch Versehrten bereit, als Johanna ihm ihr Pferd verspricht. Geschickt renkt er Abrax' Knöchel wieder ein, doch bei der Behandlung der jungen Gräfin weiß er auch keine bessere Hilfe als wieder seine Schröpfgläser. Das lässt Johanna nicht mit sich machen, doch weiß die Kopfwehpatientin glücklicherweise Rat: Da es sich bei Johannas Leiden wohl um etwas "Seelisches" zu handeln scheint, käme als Arzt vielleicht der Doktor Joi in Frage, der sich gerade erfolgreich um ihre Elsa gekümmert habe, die ein ähnliches Problem hatte.
- Erfreut folgen Abrax und Johanna ihr zu ihrem Haus, wobei sich bald herausstellt, dass Elsa eine Kuh ist und der Doktor bei ihr im Stall hockt. Johanna stößt mit dem Kopf unglücklich an den Türsturz und spricht darauf wieder normal. Das ist für Abrax der letzte Beweis dafür, dass Doktor Joi psychische Probleme allein schon durch seine physische Nähe heilen kann. Sobald der Doktor seine letzte Sitzung mit Elsa beendet hat, darf Abrax zu ihm.
- Derweil nähern sich Brabax und Califax ebenfalls dem Dorf. Von zwei wegkundigen Bauern - Francois und Pépin - erhalten sie ein wenig Wegzehrung und sachdienliche Hinweise zum Verbleib ihrer beiden Freunde. Im Dorf angekommen, weist ihnen der Bader die Richtung zum Kuhdoktor, wo sie tatsächlich Johanna und Abrax wiedertreffen. Während letzterer noch vom Doktor wegen seiner ausgeprägten Mädchenitis behandelt wird und dabei tiefe seelische Abgründe offenbart ("Bin ich ich oder bin ich ein anderer..."), heilt Califax en passant den Gurkenwein-induzierten Kopfschmerz von Elsas Frauchen mit einem Tee aus Apfelschalen.
- Betrüblicherweise verkompliziert sich die Lage kurz darauf, denn Graf Arnulf von Wolfenstein kommt ins Dorf geritten. Von einem der Mönche im Kloster zum Heiligen Kreuz zu Coellen hatte er von Johannas Ziel Paris erfahren und ist nun hocherfreut, sie schon auf halber Strecke zu finden. Die beiden Bauern Fracois und Pépin hatte er kurz vor dem Ort aufgelesen und gezwungen, ihn zum Bader im Ort zu führen, denn ihn plagen heftige Zahnschmerzen. Bevor er sich also um seine Zielperson kümmern kann, muss er sich erst vom Bader verarzten lassen. Der holt ihm erst den falschen Zahn aus dem Rachen und muss ihn dann bewusstlos schlagen, um die Behandlung ungestört vollenden zu können. Während der Graf noch in Narkose liegt, holen Johanna, Brabax und Califax ihren vierten Mann bei Doktor Joi ab. Abrax ist vollständig genesen, wofür Brabax den Doktor mit seiner Halskette bezahlt. Dann reiten die vier Gefährten auf Arnulfs Rappen aus dem Dorf, nun endlich Richtung Helfta. Der Graf hingegen wird vom Bader seiner Reisekasse beraubt und in einen großen Sack gesteckt, den Francois und Pépin listig in den Nachbarort Veganes bringen. Soll man sich dort mit dem Wüterich herumärgern!
- Auf der Rückseite gibt es noch einen Ausblick auf die kommenden Abenteuer Johannas und der Abrafaxe. Demzufolge rasten sie nun oft in Klöstern und Stiften. In Heppenstedt lösen sie bald darauf die berühmte Puppenkrise aus.
[Bearbeiten] Figuren
- Abrafaxe: Abrax, Brabax, Califax, Ratte
- Begleiter: Johanna, Bänkelsänger Lothar (nur S. 2)
- Gegenspieler: Graf Arnulf von Wolfenstein
- Nancy: alte Frau
- Unterwegs: Doktor Joi, Francois und Pépin, Frau mit Kopfweh, geschäftstüchtiger Bader, alter Mann mit Zahnweh, weitere Bewohner des Dorfes bei Nancy
- Tiere: Marienkäfer, arme Schnecke, Kuh Elsa, Arnulfs Rappe, Johannas Pferd, Eichhörnchen, Hund, Schwein
[Bearbeiten] Bemerkungen
- Der Hefttitel enthüllt sich, rückwärts gelesen, als Die Rosskur. Dies ist eine Anspielung darauf, dass Johanna nach einem Sturz vom Pferd rückwärts spricht. Im ZACK # 114, Seite 21, wird Die Rosskur auch als eigentlicher Titel für das Heft genannt.
- Der Marienkäfer gerät auf Seite 15 in Gefahr.
- Die arme Schnecke wird auf Seite 17 beinah vom Bader zertreten.
- Der Weihnachtsmann hat einen Cameo-Auftritt auf Seite 10 (Gewinnspiel).
- Auf S. 38 schwärmt Califax von der Wiener Küche.
- Zur Fesselung von Graf Wolfenstein gibt Califax sein Haarband her. Da auch Brabax seine Kette dem Doktor Joi überreicht, haben sich alle Abrafaxe nun wieder ihrer weiblichen Accessoires entledigt.
- Auf der Rückseite wird erwähnt, dass Johanna und die Abrafaxe bald danach Frankreich verlassen hätten. Das ist allerdings ein Anachronismus, denn Lothringen - und damit auch Nancy und andere Orte östlich davon - gehörte damals noch zum Heiligen Römischen Reich, d.h. in diesem Fall Deutschland.
- Als - diesmal gewollter Anachronismus - hängt auf der Rückseite auch ein BH an der Wäscheleine.
- Auf der Rückseite ist ein Händler abgebildet, der Ähnlichkeit mit Albert Einstein hat. Alle Figuren auf der Rückseite wurden von Andreas Schulze gezeichnet und heben sich durch ihr skurriles Äußeres deutlich ab.
[Bearbeiten] Redaktioneller Teil
- Werbung für das MOSAIK-Geschenk-Abo (MOSAIK-Geschenkgutschein + Heft 396 + 1 Sammelordner + 12 Hefte 2009)
- Der Bader - Arzt der kleinen Leute (mit Figurinen des geschäftstüchtigen Baders, des Zahnpatienten und von Doktor Joi)
- Ein Vorgeschmack auf die Hölle - Krankheiten im Mittelalter
- Das perfekte Weihnachtsgeschenk (Bastel- und Backideen)
- Achtung! Fahndung! Belohnung! Achtung! (Gewinnspiel)
- Die Abrafaxe im Exploratorium - Regenbogenfarben
- Leserpost
- Werbung für Dr. Quendt-Dinkelchen mit Abrax-Motiv
- MOSAIK-Shop:
- Abrafaxe-Kalender 2009
- 3-Monats-Planer 2009
- Fix und Fax - Gesammelte Abenteuer 3
- Michel Vaillant - Band 69
- Weihnachtsgeschenke zu himmlischen Preisen (fünf Weihnachtspakete im Sonderangebot)
- Sammelband 41 (1989/2) - Der Geist des Samurai, Abrafaxe-Sammelbände-Backlist, Sammelband-Schuber
- Impressum
[Bearbeiten] Mitarbeiter
- Redaktionsleitung: Jörg Reuter
- Autor/Szenarium: Jens Uwe Schubert
- Seitenaufrisse: Jörg Reuter, Andreas Schulze
- Zeichnungen: Niels Bülow, Jens Fischer, Ulrich Nitzsche, Andreas Pasda, Thomas Schiewer, Andreas Schulze
- Kolorierung: André Kurzawe
- Lektorat: Maren Ahrens
- Layout: Christian Goguet
[Bearbeiten] Weitere Besonderheiten
- Das Heft hat an der Rückseite Klappkarten für den MOSAIKSHOP und die Abobestellung.
- Auf der Homepage des Verlages erschienen als Vorschaubild die Titelbildzeichnung von Thomas Schiewer und Niels Bülow (Bild 1).
- Weiterhin waren auf der Homepage die Seiten 17 und 37 in verschiedenen Stadien der Fertigstellung zu sehen (Bilder 2, 3).
- Eine Teilauflage des Hefts wurde vom Kita- und Schulspeisungsunternehmen LUNA Vollwert Catering kostenlos an zu verpflegende Schulkinder abgegeben. Die Titelseite dieser Variante führt keinen Hefttitel und wurde zusätzlich mit Werbung das Unternehmen LUNA versehen (Bild 4). Bei dieser Ausgabe wurde der Verkaufspreis durch die Aufschrift kostenlose Leseprobe ersetzt.
- Im Dezember 2010 erschien das Heft als E-Comic (Bild 5). Auf der Titelseite fehlen der ursprüngliche Ausgabemonat und der originale Heftpreis.
Bild 1: getuschtes Titelmotiv |
Bild 5: E-Comic |