Mosaik 390 - Johannas Vision

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Version vom 18:48, 16. Dez. 2014

Stammdaten
Titelbild Erschienen Juni 2008
Nachdruck noch nicht
Umfang 36 Seiten Comic
+ 16 Seiten Mittelteil
Panel 167 + Titelbild + S. 2
Katalog 1.01.390 (Update 2010)
Serie Liste aller Abrafaxe-Mosaiks
Hauptserie: Johanna-Serie
Heft davor Der Wassergeist
Heft danach Die Seherin

Inhaltsverzeichnis

Comic

Inhalt

Erzähler: Bänkelsänger Lothar
Die Waldenfelder Bauern warten auf Brabax, doch am Morgen ist er immer noch nicht zurück. Abrax macht sich Sorgen und Michel glaubt nicht mehr an das Gelingen ihres Planes. Da taucht Johanna auf, die nach ihrem Bad im kalten Mühlteich von Fieber geplagt wird. Sie verkündet apokalyptische Visionen: Ein Blitzstrahl werde die Burg Waldenfeld treffen und sie zerstören! Alles Böse werde dann von einer großen Flut weggespült!
Califax ist um Johanna ganz besorgt und bringt sie zusammen mit Abrax und Michel in dessen Haus zurück. Dort schläft sie schnell ein und Michels Frau schickt ihren Mann zur Burg, um den Plan auszuführen, wie er mit Brabax besprochen wurde. Die anderen Bauern schließen sich an und erreichen gemeinsam die Burg. Dort erwartet sie bereits der Freiherr und fordert, den Mühlbach wieder in sein altes Bett fließen zu lassen, da der Burggraben gefüllt ist. Er stellt in Aussicht, anschließend den Mühlbachvertrag nach gemeinsamer Prüfung aufzulösen. Die Bauern öffnen das Wehr und versammeln sich erwartungsvoll vor dem Burgtor. Der Freiherr ist gut vorbereitet und lässt den Vertrag vom Burgkaplan noch einmal vorlesen. Danach sei es den Bauern verboten, sich ohne Erlaubnis dem Graben zu nähern. Bei einem Verstoß gehen den Bauern alle Rechte am Mühlbach verloren. Überraschend präsentiert nun der Kaplan den nächtlichen Besucher, den er selbst am Graben erwischte: Brabax. Michel bestreitet, dass der Fremde zu ihnen gehört. Sein Daumenabdruck sei jedenfalls nicht unter dem Vertrag zu finden. Der Kaplan muss schließlich zustimmen, damit sei der Vertrag nun doch nicht gebrochen. Der Freiherr sieht sich getäuscht und packt ihn wütend am Kragen. Der Kaplan flüstert ihm gleich einen neuen Einfall zu, worauf beide zufrieden grinsen. Der Freiherr verkündet, dass der Mühlgraben nun den Bauern gehöre. Aber wenn der Hunger sie quäle, werde neu verhandelt. Schließlich habe er jetzt das ganze Korn! Doch Michel entgegnet finster, dass sie das Korn nicht brauchen.
Derweil ist Johanna erwacht und wird von ihren Visionen geplagt. Sie lässt den frisch aufgebrühten Kräutertee stehen und begibt auf den Weg zur Burg. Califax fleht sie an, sich nicht zu sehr anzustrengen, doch Johanna lässt sich nicht aufhalten. Erst als sie unterwegs über einen Stein stolpert, schwinden ihre Kräfte. Califax lässt sich trotzdem von ihr überreden, sie weiter zur Burg zu tragen.
Dort wird über die Freilassung von Brabax diskutiert. Der Kaplan vermutet, dass die Bauern das Korn aus der Mühle gestohlen haben. Der Freiherr befragt die gerade zurückkehrenden Wachen, ob sie jemand in der Nacht gesehen haben. Gerhard berichtet von einem Wassergeist, während sein Kollege versichert, dass alle Kornsäcke noch in der Mühle stehen. Der Kaplan erkundigt sich, ob der Wassergeist wie Brabax aussah. Doch da erscheint Johanna und die Wachen erkennen sie als Wassergeist wieder. Der Kaplan macht sich nun über das Mädchen lustig, das ununterbrochen dunkle Visionen verkündet. Als er ihr gar den Wassergeist austreiben will, fordert Michel ihn auf, seine Magd in Ruhe zu lassen. Da die Wachen gestehen, dass sie vom Wassergeist kurzzeitig von der Mühle verjagt wurden, ahnt der Kaplan den Betrug. Er will jetzt selbst zur Mühle gehen und nachsehen, ob mit den Säcken alles in Ordnung sei. Brabax soll inzwischen wieder im Turm eingesperrt werden. Alle Bauern werden zusammen mit Abrax, Califax und Johanna vor der Burg von den Söldnern auf den Burgmauern bewacht. Falls der Kaplan Recht behält, sollen die Bauern alle Wiesen und Felder an den Freiherrn verlieren.
Der Kaplan eilt zur Mühle, doch er findet die Tür verschlossen vor. Da die Wächter den Schlüssel mitgenommen haben, versucht er sie einzutreten. Sie erweist sich aber als sehr stabil und er ramponiert sich seinen Fuß. Brabax überprüft inzwischen im Verließ seine Berechnungen zum Wasserdruck, weil die Böschung immer noch standhält. Da die Berechungen stimmen, beschließt er, etwas nachzuhelfen. Er entdeckt in der Wand ein Mineral, das nichts anderes als Natron ist. Da die Wächter ihm zum Trinken Essig, statt Wasser brachten, kann er nun daraus ein Gemisch herstellen. Bei der chemischen Reaktion von Essig und Natron wird explosionsartig Kohlendioxid freigesetzt. Brabax braucht diese Mischung nur noch aus seinem Gefängnisturm zu werfen und durch die Erschütterung gerät der Hang ins Rutschen.
Waldenfeld feiert - Ende gut, alles gut!
Inzwischen hat sich der Kaplan mühsam durch ein Fenster in die Mühle gezwängt. Er stellt fest, dass die Säcke kein Korn, sondern nur Sand enthalten. Dies sei ganz schlecht für die Bauern, stellt er zufrieden fest. Plötzlich wird er durch Geräusche aufgeschreckt. Das Wasser des Burggrabens wälzt sich in einer riesigen Welle genau auf die Mühle zu. Sie wird in Sekunden samt dem Kaplan hinweggespült, so dass ihn ein gerechtes Schicksal ereilt. Der Burgherr beobachtet mit Entsetzen das Schauspiel und stellt fest, dass er damit ruiniert sei. Doch jetzt beginnt auch die Burg zu beben. Die Fundamente sind unterspült und der Südturm stürzt ein. Darin ist jedoch noch Brabax eingesperrt. Nur die stabile Wendeltreppe mit der Kerkertür bleibt stehen. Brabax kann sich gerade noch an einem Balken festhalten und droht nun abzustürzen. Als Abrax und Califax ihn dort erblicken, wollen sie ihm zu Hilfe eilen. Doch ein Torwächter versperrt ihnen den Weg. Califax droht ihm, dass der Turm nur durch die Kraft seiner Gedanken eingestürzt sei. Der erschrockene Wächter nimmt vor dem vermeintlichen Zauberer Reißaus. Abrax und Califax erklimmen die Treppenruine, doch oben versperrt ihnen die verschlossene Kerkertür den Weg. Glücklicherweise hängt der Schlüssel noch vor der Tür und sie können Brabax retten. Die Bauern sind inzwischen überzeugt, dass Johanna mit ihren Visionen alles vorhergesehen und sie gerettet hat. Brabax wundert sich, dass ihm niemand dankt. Stattdessen wird Califax zum Johannophorus gemacht, weil er Johanna getragen hat. Auf dem Weg zum Dorf treffen sie den mit Schlamm bedeckten Freiherrn, der wegen seiner zerstörten Burg ganz verzweifelt ist. Er bittet die Bauern, sie wieder aufzubauen, aber sie lehnen ab. Erst im nächsten Jahr kann er wieder ihre Frondienste in Anspruch nehmen.
Dank der guten Pflege von Califax wird Johanna schnell wieder gesund. Nun wird ihr zu Ehren in Waldenfeld ein Fest veranstaltet, das drei Tage dauert. Sogar ein Heiligenbild von Johanna wird gemalt und anschließend ziehen die Abrafaxe und Johanna mit dem Bänkelsänger Lothar weiter, um den Stein der Weisen zu finden.

Figuren

Bemerkungen

  • Visions of Johanna ist der Titel eines Liedes von Bob Dylan. Möglicherweise könnte der Liedtitel den Hefttitel inspiriert haben, auch wenn das Lied von Visionen des Sängers über eine gewisse Johanna handelt, nicht von Visionen, die Johanna selbst hat.
  • Johanna visioniert auf S. 18 den Refrain des Liedes Der Turm stürzt ein von Ton Steine Scherben.
  • Der Marienkäfer krabbelt auf S. 35.
  • Der Kaplan sieht nicht nur Sterne, er sieht kleine Kapläne (S. 38).
  • Das auf S. 38 unübersehbare Hörnchen auf der Stirn des Kaplans ist auf S. 39/40 wieder verschwunden.
  • Die Bezeichnung Johannophorus für Califax, der Johanna zur Burg getragen hatte, ist eine Anspielung auf den Heiligen Christophorus (S. 49).
  • Auf S. 51 steht ein tragbarer Rundgrill aus dem Zeitalter der Baumärkte, viel zu klein für ein Dorffest.
  • Die arme Schnecke kriecht auf S. 52 über das Wagendach.

Redaktioneller Teil

Mitarbeiter

Weitere Besonderheiten

  • Das Heft hat an der Rückseite Klappkarten für den MOSAIKSHOP und die Abobestellung.
  • Vor Erscheinen des Heftes wurde auf der Homepage des Verlages und im Newsletter 21 das Titelmotiv veröffentlicht (siehe Bild 1).
  • Für die Variantausgabe des Heftes (verändertes Titelbild, beiliegende DVD) wurde ebenfalls auf der Verlagsseite sowie zusätzlich im Newsletter 22 geworben (siehe Bild 2).
  • Das Heft ist zudem in digitaler, vertonter Form für den iPod touch, das iPhone und das iPad erhältlich.
  • Zum Comicsalon Erlangen erschien diese Variantausgabe (siehe Bild 3). Außer der DVD und dem veränderten Titelbild enthält das Heft dort, wo sich sonst die Karten für Mosaik-Shop und Abo befinden, zwei leere, weiße Seiten, auf denen die Zeichner beim Salon fleißig signierten und zeichneten.
  • Im Online-Adventskalender 2010 veröffentlichte der Verlag noch drei frühe Titelbildentwürfe (siehe Bilder 4 und 5).


Externe Links

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