Mosaik 489 - Luther macht Druck

Aus MosaPedia

Version vom 09:29, 3. Sep. 2022 bei Heinrich (Diskussion | Beiträge)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Wechseln zu: Navigation, Suche
Stammdaten
Titelbild Erschienen September 2016
Nachdruck
Umfang 36 Seiten Comic
+ 16 Seiten Mittelteil
Panel 162 + Titelbild
Katalog noch nicht erfasst
Serie Liste aller Abrafaxe-Mosaiks
Hauptserie: Reformations-Serie
Heft davor Alles Gute kommt von oben
Heft danach Die Traumwerkstatt

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Comic

[Bearbeiten] Inhalt

Erzähler: anonym
Im September 1517 arbeitet Martin Luther fleißig an seinen Thesen wider den Ablasshandel und hat inzwischen 478 "geistreiche Thesen" zu Papier gebracht, die von Brabax - nach gemeinsamer Durchsicht und dem Streichen von Dubletten - auf 96 Thesen gekürzt werden.
Gleichzeitig treffen im Cranach-Haus Hans Cranach, der ältere der beiden Söhne, mitsamt Oma und Opa ein. Es zeigt sich, dass Hans ein sehr begabter Zeichner ist, und Vater Cranach nimmt seinen Erstgeborenen als Lehrling und designierten Nachfolger in seine Werkstatt auf. Klein-Lucas ist das gar nicht recht, aber noch mehr ist darüber Hannes bekümmert, der befürchtet, seine Ausbildung zu verlieren. Aber Cranach hat eine bessere Idee: Er beauftragt den Druckergesellen Simprecht, eine Druckerwerkstatt einzurichten, und dieser unterrichtet Abrax und Hannes in der Schwarzen Kunst.
Das trifft sich hervorragend, denn Luthers 96 Thesen müssen vervielfältigt werden. Ob noch mangelnde Professionalität oder doch zu ausschweifende Ausführungen: Auf dem Thesenpapier finden letztendlich nur 95 Thesen Platz, die Brabax am Ende des Heftes - offenbar ohne sich dieses großen Schritts für die Menschheit bewusst zu sein - am 31. Oktober 1517 im strömenden Regen an der Tür der Schlosskirche zu Wittenberg anschlägt.

[Bearbeiten] Figuren

[Bearbeiten] Bemerkungen

  • Erwähnte Orte: Kursachsen, Wittenberg, Leucorea, Hölle, Himmelreich, Gotha, Schwarzes Kloster, Wittenberger Schlosskirche
  • Die Handlung des Heftes spielt zwischen September 1517 (Angabe auf S. 3) und dem Thesenanschlag am 31. Oktober 1517 (S. 51).
  • Luthers Thesen sind auch nach Rattengeschmack (S. 5).
  • Aus der Zeit gefallen: Brillen mit Ohrenbügeln (auf Stuhl S. 7, Hans' Zeichnung S. 10) sind ein Vorgriff auf das 17. Jahrhundert. Untertassen (S. 13) sind erst seit dem 18. Jahrhundert belegt.
  • Hans Cranachs Zeichnung zeigt den Gothaer Ratsherrn Andreas Pastarius, der einer der ersten war, der seine Brille mit Ohrenbügel trug.
  • Auf einem Bild in Luthers Studierzimmer sind die Heiligen drei Könige abgebildet, die dem Stern von Bethlehem folgen (S. 4). Auf S. 12 bemerken sie entsetzt, wie der Stern links aus dem Bild verschwindet, auf S. 13 hetzen sie ihm atemlos hinterher.
  • Der Marienkäfer lugt auf S. 5 unter einem Thesenblatt hervor.
  • Die arme Schnecke ist diesmal im Mittelteil zu finden. Sie erklimmt die Tastatur auf S. 25
  • Brabax glänzt wieder mit seinem Latein: "Brevius melius, Professor!" Das wird in einer Fußnote sogleich übersetzt: "Kürzer ist besser" (S. 13).
  • Auf den Seiten 39 bis 42 und 44 bis 48 wird detailliert die "Schwarze Kunst" des Buchdrucks erklärt. Wir erfahren von Matri(t)zen und Patri(t)zen, von Blei, Zinn, Antimonium und Wismut, vom Setzkasten, Handgießzeug, Gusszapfen (bzw. "Druckzapfen" [sic]) und Winkelhaken, von Druckform, Punkturen, Pressdeckel, Druckerballen, Druckerpresse und Andrucken.
  • In den Setzkasten hat schon jemand einen Happy Hippo getan (S. 40).
  • Luther schein Comic-Fan zu sein: In seinem Regal ist wieder der Maus-Comic von Art Spiegelmann zu sehen (S. 43), auf seinem Schreibtisch liegt ein Bart-Simpson-Heft (S. 4).
  • S 51: Wer ein Informationsblatt zum Tag der offenen Tür über die Schlagleiste selbiger heftet, muss gewärtig sein, dass dieses Blatt spätestens am besagten Tag zerrissen wird. Unter den Anschlägen an der Tür (Titelbild und S. 51) ist neben Steckbriefen (u. a. für den Teufel) und Werbung (u. a. für Bier, Diebstahlsicherung, Hauskredit) auch ein Druck von Dürers Nashorn-Holzschnitt.
  • Die Schlosskirche verfügte schon damals über einen Katzeneingang mit Vorhang (S. 51).
  • Malen von 3-D-Modellen ist ein harter Job. Zur Entspannung gibt's nach Feierabend "Malen nach Zahlen" (S. 52).
  • Auf S. 4 (oberes Bild) und S. 12 (unteres rechtes Bild) hat sich ein Fußball in der Holzkiste verirrt.

[Bearbeiten] Redaktioneller Teil

  • Werbung für Nickelodeon
  • MOSAIK-Shop
  • Impressum
  • Aboschein und MOSAIK-Shop-Bestellschein

[Bearbeiten] Mitarbeiter

[Bearbeiten] Weitere Besonderheiten

  • Das Heft wurde im Newsletter 289 beworben.
  • Mit Hilfe der App MOSAIK Magic konnte man sich mit seinem Smartphone oder Tablet auf folgenden Seiten Hintergrundinformationen anzeigen lassen:
Seite Info
1 2 Coverentwürfe
22 The Thundermans - Werbung für Nickelodeon
30 MOSAIK-Kalender 2017
31 KAZOOM - Werbung für Nickelodeon
37 Buchmalerei - in einigen schönen Exemplaren
47 Jörg Reuter über Buchdruck nach Johannes Gutenberg
49 zeichnerische Zwischenstufen der Seite
51 2 verschiedene Aufrisse dieser Seite

[Bearbeiten] Externe Links

Persönliche Werkzeuge