Mosaik 489 - Luther macht Druck
Aus MosaPedia
Stammdaten | ||
Titelbild | Erschienen | September 2016 |
Nachdruck | ||
Umfang | 36 Seiten Comic + 16 Seiten Mittelteil | |
Panel | 162 + Titelbild | |
Katalog | noch nicht erfasst | |
Serie | Liste aller Abrafaxe-Mosaiks | |
Hauptserie: Reformations-Serie | ||
Heft davor | Alles Gute kommt von oben | |
Heft danach | Die Traumwerkstatt |
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Comic
[Bearbeiten] Inhalt
- Erzähler: anonym
- Im September 1517 arbeitet Martin Luther fleißig an seinen Thesen wider den Ablasshandel und hat inzwischen 478 "geistreiche Thesen" zu Papier gebracht, die von Brabax - nach gemeinsamer Durchsicht und dem Streichen von Dubletten - auf 96 Thesen gekürzt werden.
- Gleichzeitig treffen im Cranach-Haus Hans Cranach, der ältere der beiden Söhne, mitsamt Oma und Opa ein. Es zeigt sich, dass Hans ein sehr begabter Zeichner ist, und Vater Cranach nimmt seinen Erstgeborenen als Lehrling und designierten Nachfolger in seine Werkstatt auf. Klein-Lucas ist das gar nicht recht, aber noch mehr ist darüber Hannes bekümmert, der befürchtet, seine Ausbildung zu verlieren. Aber Cranach hat eine bessere Idee: Er beauftragt den Druckergesellen Simprecht, eine Druckerwerkstatt einzurichten, und dieser unterrichtet Abrax und Hannes in der Schwarzen Kunst.
- Das trifft sich hervorragend, denn Luthers 96 Thesen müssen vervielfältigt werden. Ob noch mangelnde Professionalität oder doch zu ausschweifende Ausführungen: Auf dem Thesenpapier finden letztendlich nur 95 Thesen Platz, die Brabax am Ende des Heftes - offenbar ohne sich dieses großen Schritts für die Menschheit bewusst zu sein - am 31. Oktober 1517 im strömenden Regen an der Tür der Schlosskirche zu Wittenberg anschlägt.
[Bearbeiten] Figuren
- Abrafaxe: Abrax, Brabax, Califax, Ratte
- Begleiter: Michael Drachstädt
- Wittenberg: Martin Luther, Lucas Cranach der Ältere, Barbara Cranach, Karl und Hannes, Lucas Cranach der Jüngere, Hans Cranach, Simprecht, Jobst, Ursula
- In Katharinas Brief: Katharina von Krahwinckel, Bella und Caramella sowie die Äbtissin von Helfta
- Vorschau-Rückseite: Gretel Semmelfein
- Erwähnt: Augustinerorden, Friedrich der Weise (als Kurfürst und Kurfürst Friedrich), Gutenberg, Engel, Gott (als Herr), Papst, Cellarius des Schwarzen Klosters, Moses, Schwester Therese, Albrecht von Brandenburg (als Erzbischof Albrecht)
- Tiere: Marienkäfer, Katze, Mäuse, Tauben, Spatzen
[Bearbeiten] Bemerkungen
- Erwähnte Orte: Kursachsen, Wittenberg, Leucorea, Hölle, Himmelreich, Gotha, Schwarzes Kloster, Wittenberger Schlosskirche
- Die Handlung des Heftes spielt zwischen September 1517 (Angabe auf S. 3) und dem Thesenanschlag am 31. Oktober 1517 (S. 51).
- Luthers Thesen sind auch nach Rattengeschmack (S. 5).
- Aus der Zeit gefallen: Brillen mit Ohrenbügeln (auf Stuhl S. 7, Hans' Zeichnung S. 10) sind ein Vorgriff auf das 17. Jahrhundert. Untertassen (S. 13) sind erst seit dem 18. Jahrhundert belegt.
- Hans Cranachs Zeichnung zeigt den Gothaer Ratsherrn Andreas Pastarius, der einer der ersten war, der seine Brille mit Ohrenbügel trug.
- Auf einem Bild in Luthers Studierzimmer sind die Heiligen drei Könige abgebildet, die dem Stern von Bethlehem folgen (S. 4). Auf S. 12 bemerken sie entsetzt, wie der Stern links aus dem Bild verschwindet, auf S. 13 hetzen sie ihm atemlos hinterher.
- Der Marienkäfer lugt auf S. 5 unter einem Thesenblatt hervor.
- Die arme Schnecke ist diesmal im Mittelteil zu finden. Sie erklimmt die Tastatur auf S. 25
- Brabax glänzt wieder mit seinem Latein: "Brevius melius, Professor!" Das wird in einer Fußnote sogleich übersetzt: "Kürzer ist besser" (S. 13).
- Auf den Seiten 39 bis 42 und 44 bis 48 wird detailliert die "Schwarze Kunst" des Buchdrucks erklärt. Wir erfahren von Matri(t)zen und Patri(t)zen, von Blei, Zinn, Antimonium und Wismut, vom Setzkasten, Handgießzeug, Gusszapfen (bzw. "Druckzapfen" [sic]) und Winkelhaken, von Druckform, Punkturen, Pressdeckel, Druckerballen, Druckerpresse und Andrucken.
- In den Setzkasten hat schon jemand einen Happy Hippo getan (S. 40).
- Luther schein Comic-Fan zu sein: In seinem Regal ist wieder der Maus-Comic von Art Spiegelmann zu sehen (S. 43), auf seinem Schreibtisch liegt ein Bart-Simpson-Heft (S. 4).
- S 51: Wer ein Informationsblatt zum Tag der offenen Tür über die Schlagleiste selbiger heftet, muss gewärtig sein, dass dieses Blatt spätestens am besagten Tag zerrissen wird. Unter den Anschlägen an der Tür (Titelbild und S. 51) ist neben Steckbriefen (u. a. für den Teufel) und Werbung (u. a. für Bier, Diebstahlsicherung, Hauskredit) auch ein Druck von Dürers Nashorn-Holzschnitt.
- Die Schlosskirche verfügte schon damals über einen Katzeneingang mit Vorhang (S. 51).
- Malen von 3-D-Modellen ist ein harter Job. Zur Entspannung gibt's nach Feierabend "Malen nach Zahlen" (S. 52).
- Auf S. 4 (oberes Bild) und S. 12 (unteres rechtes Bild) hat sich ein Fußball in der Holzkiste verirrt.
[Bearbeiten] Redaktioneller Teil
- Werbung für die Ausstellung Luther 2017
- Kann ein Blatt Papier die Welt verändern?
- Werbung für Nickelodeon
- Die Abrafaxe unterwegs in Deutschland - Halle
- Dinge erzählen ... von Aaah's & Oooh's
- Malen wie ein Meister - Michaels kleine Malakademie
- Die Abrafaxe im Extavium - Unmögliche Kreisbewegung
- MOSAIK-Shop
- 2017 wird tierisch gut (3-Monats-Planer, Mosaik-Kalender 2017 - Die Abrafaxe und die Welt der Tiere, Taschenkalender)
- Werbung für Nickelodeon
- MOSAIK-Shop
- Schlauer mit den Abrafaxen (Die Abrafaxe im alten Ägypten, Lona Rietschel - Bilder meines Lebens, Wie funktioniert die Welt? - Naturphänomene im Alltag, Wie funktioniert die Welt? - Naturphänomene im Alltag 2, Sonderband - Das Ende des Mittelalters, Abenteuer Wissenschaft, Mosaik CDLIX - Auf Latein!, MOSAIK Collector's Edition - A New Star)
- Impressum
- Aboschein und MOSAIK-Shop-Bestellschein
[Bearbeiten] Mitarbeiter
- Redaktionsleitung: Jörg Reuter
- Autor/Szenarium: Jens Uwe Schubert
- Seitenaufrisse: Jörg Reuter
- Zeichnungen: Niels Bülow, Clemens Eckert, Sally Lin, Ulrich Nitzsche, Andreas Pasda, Thomas Schiewer, Andreas Schulze
- Kolorierung: André Kurzawe, Julia Sand
- Lektorat: Maren Ahrens
- Layout: Beate Schneider
[Bearbeiten] Weitere Besonderheiten
- Das Heft wurde im Newsletter 289 beworben.
- Mit Hilfe der App MOSAIK Magic konnte man sich mit seinem Smartphone oder Tablet auf folgenden Seiten Hintergrundinformationen anzeigen lassen:
Seite | Info |
---|---|
1 | 2 Coverentwürfe |
22 | The Thundermans - Werbung für Nickelodeon |
30 | MOSAIK-Kalender 2017 |
31 | KAZOOM - Werbung für Nickelodeon |
37 | Buchmalerei - in einigen schönen Exemplaren |
47 | Jörg Reuter über Buchdruck nach Johannes Gutenberg |
49 | zeichnerische Zwischenstufen der Seite |
51 | 2 verschiedene Aufrisse dieser Seite |
- Im Berliner Raum war in den Kioskheften eine Beilage - "Grüße aus dem schönen Berlin" mit 3 Postkarten enthalten (Bild 1).
- Zur Mosaik-Börse in Wolfen war am Stand des Mosaik Steinchen für Steinchen Verlages eine schwarz-weiße Variantausgabe des Heftes für 10 Euro erhältlich, die auf der Titelseite einen Coverentwurf zeigt und den alternativen Hefttitel Der Anschlag trägt (Bild 2).
Bild 2: Schwarz-Weiß-Heft |