Mosaik 422 - Das Rattenrennen
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Version vom 00:07, 13. Nov. 2013 bei Mäggi (Diskussion | Beiträge)
Stammdaten | ||
Titelbild | Erschienen | Februar 2011 |
Nachdruck | noch nicht | |
Umfang | 36 Seiten Comic + 16 Seiten Mittelteil | |
Panel | 183 + Titelbild + S. 2 | |
Katalog | noch nicht erfasst | |
Serie | Liste aller Abrafaxe-Mosaiks | |
Hauptserie: Barock-Serie | ||
Heft davor | Unter Schmugglern | |
Heft danach | Von Ratten und Rindern |
Inhaltsverzeichnis |
Comic
Inhalt
- Seite 2: Aus dem Archiv des Hafenkommandanten von Le Havre
- Erzähler: anonymer Erzähler
- In London versucht Nikolas Vlamell vergeblich, seinen Verfolgern zu entkommen. Als er in eine Sackgasse läuft, können ihn Lady Evergreen und Viscount Edward zur Rede stellen. Sie wollen endlich den Stein der Weisen sehen! Schlitzohr Vlamell zeigt zum Himmel, wo er angeblich ein fliegendes Pferd entdeckt habe. Doch da er abermals zu entkommen versucht, wirft Lady Evergreen ihm ihren Krückstock an den Hinterkopf. Er stürzt zu Boden und wird erneut bedrängt, über den Stein der Weisen Auskunft zu geben. Verzweifelt tischt er nun eine neue Geschichte auf: Der Stein wurde ihm gestohlen! Von Brabax! Mylady fordert, dass er ihr einen neuen Stein herstellt. Vlamell stöhnt auf und erklärt, dass dessen Destillation sehr kompliziert sei und etwa zwanzig Jahre dauere. Doch die Okkultisten geben nicht auf und befragen ihn nach den Verbündeten von Brabax. Da erblickt Vlamell von der London Bridge die besten Freunde des Gesuchten: Abrax und Califax. Sie verlassen soeben mit Baldo das Segelschiff und werden von Reginald Lord Ashcroft begrüßt. Der begrüßt Baldo als Mr. Fletcher und bietet ihm seine Unterstützung an. Auch Tommy und Emily sind zur Stelle, um das Gepäck, die Truhe mit dem Gold zu tragen. Obwohl Califax sie darauf hinweist, dass die Truhe recht schwer ist, mühen sich die zwei sofort damit ab. Baldo erkennt jedoch ihre Absicht und stoppt die zwei Straßenkinder. Er greift in die Truhe und belohnt sie trotzdem mit einem Goldstück. Da tauchen Vlamell und der Viscount auf und rufen Lord Ashcroft zu, er solle die Abrafaxe aufhalten. Um Vlamell zu entkommen, lässt sich Baldo sogleich etwas einfallen. Mit dem Ruf: "Goldstücke für jedermann!" lässt er viele Goldstücke auf das Pflaster regnen. Sofort stürzt sich eine umstehende Meute auf das Gold, um es einzusammeln. Derweil sind Baldo und die Abrafaxe in die Kutsche von Lord Ashcroft gestiegen, um damit zu verschwinden. Der Lord ruft dem Kutscher, seinem Diener Reynold zu, er solle stehen bleiben. Doch nachdem Baldo ihm einige Goldstücke reicht, bahnt sich die Kutsche ihren Weg. Die Drohung des Lords, seinen Diener zu entlassen, bleibt gänzlich wirkungslos. Reynold ruft ihm zu, dass er selbst gerade gekündigt habe. So erreichen Baldo und die Abrafaxe die Royal Society, wo sie erfahren, dass Brabax sich zuletzt in Robert Hookes Haus aufhielt. Da sich der Diener Reynold nun aus dem Staub macht, müssen die drei Abenteurer ihren weiteren Weg durch London zu Fuß fortsetzen.
- Unterwegs wird Baldo von einem Taschendieb angerempelt. Er reagiert sofort und stellt dem Gauner ein Bein. Als dieser zu Boden geht, wirft sich Baldo mit seiner Truhe auf ihn. Califax hat Mitleid und fragt Baldo, was er mit dem amen Kerl anstelle. Als dieser sich zu Wort meldet, stellt sich heraus, dass es Baldos alter Freund Anatol ist. Die beiden umarmen sich und begrüßen sich nun ganz herzlich. Baldo möchte das Treffen gebührend feiern und fragt Anatol, ob er nicht ein anständiges Gasthaus in der Nähe kenne. Anatol schlägt den "Einäugigen Pete" vor und sie beschließen, dorthin aufzubrechen. Abrax und Califax wollen erst nachkommen, wenn sie Brabax gefunden haben. Sie begeben sich unverzüglich zum Haus von Robert Hooke.
- Dort wird gerade Tommy gerade von Hooke beschuldigt, zwei Guineen gestohlen zu haben. Erst Abrax und Califax können bezeugen, dass er das Geld nicht gestohlen hat. Dann kommt auch Leibniz dazu und erkennt die Freunde von Brabax. Zu ihrer Enttäuschung berichtet er aber, dass Brabax auf dem Weg nach Frankreich sei, um sie zu treffen. Califax beginnt zu weinen. Brabax versucht ihn zu trösten und will sofort nach Versailles zurückkehren. Die beiden Gelehrten raten ihnen aber davon ab und so lassen sie sich erst einmal von Tommy in das Gasthaus "Zum einäugigen Pete" führen.
- Inzwischen beraten die Okkultisten über ihr weiteres Vorgehen. Vom Diener Seymour, den Lord Ashcroft neu eingestellt hat, erfahren sie den derzeitigen Aufenthaltsort der Abrafaxe. Vlamell schlägt vor, sie in sein Laboratorium zu locken. Lord Ashcroft ist einverstanden, wenn Seymour ihn dabei begleitet.
- Als Abrax und Califax das Gasthaus betreten, glauben sie, dass Baldo den Verstand verloren hat. Er spendiert für das ganze Lokal Freibier und tanzt ausgelassen mit seinem Freund auf dem Tisch. Der Wirt kassiert erfreut das Geld, man trinkt auf den edlen Spender und das Gasthaus wird immer voller. Califax ist empört, dass Baldo das ganze Geld verjubelt. Doch der will sich nicht die gute Laune vermiesen lassen und feiert fröhlich weiter. Bald ist dem Wirt aber das Lokal zu voll. Er stellt sich in den Eingang, um niemand mehr hereinzulassen. Aber keiner will sich das Freibier entgehen lassen und so stürmen alle in das Lokal. Jetzt wird es auch Baldo und Anatol zu eng und sie beschließen, am Black Mary's Square weiterzufeiern. Baldo will demjenigen zehn Goldmünzen spendieren, der zuerst auf dem Platz ankommt. Im Handumdrehen leert sich das Lokal und Baldo wird von zwei kräftigen Männern zum Festplatz getragen.
- Unterwegs wird beschlossen, ein Rattenrennen zu veranstalten. Anatol kümmert sich um die Vorbereitungen. Er lässt von Tom und Jerry die Strecke abstecken und nimmt die Wetteinsätze entgegen. Zur allgemeinen Überraschung erscheint plötzlich der Lordkanzler mit einigen Soldaten und fragt, ob hier ein verbotenes Rattenrennen stattfinden soll. Da Tom ihm dies bestätigt, lässt er einen Korb bringen. Darin befindet sich seine Ratte Rudy, die an dem Rennen teilnehmen soll. Als Anatol alle Wettkämpfer an die Startlinie bittet, wird auch die Ratte von Califax munter. Zwar versucht Califax, sie zurückzuhalten, doch sie möchte unbedingt an diesem Rennen teilnehmen. Anatol belehrt den überraschten Califax, dass das Betreten der Startzone als verbindliche Anmeldung gilt. Dann notiert Anatol die Wetteinsätze. Baldo setzt den gesamten Inhalt seiner Truhe auf die Ratte von Califax. Es werden darin eintausendsiebenhundertdreizehn Guineen gezählt, was allgemeines Erstaunen auslöst. Der Lordkanzler erhöht nun auch seinen Wetteinsatz auf die gleiche Summe. Dann startet Anatol mit einem roten Tuch das Rennen. Califax ist ganz aufgeregt und kann gar nicht richtig zusehen. Abrax wird plötzlich von Vlamell angesprochen, der behauptet, dass Brabax ihn schickt. Er hinterlässt Tommy die Nachricht für Califax, dass er gleich zurückkommt und folgt Vlamell. Califax sorgt sich inzwischen um seine Ratte, die in einem Haus von Katzen angefallen wird. Dann bemerkt er, dass Abrax verschwunden ist und will sich auf die Suche nach ihm begeben.
Figuren
- Abrafaxe: Abrax, Califax, Ratte
- Begleiter: Baldo
- In London: Reginald Lord Ashcroft, Viscount Edward, Lady Evergreen, Diener Reynold, Nikolas Vlamell, Robert Hooke, Leibniz, Tommy, Emily, Greg, Anatol, Diener Seymour, Tom und Jerry, Einäugiger Pete, Musiker, Kellnerin, Lordkanzler, Rodrick, Londoner Stadtwache, Kapitän
- Erwähnt: Brabax, Hafenkommandant von Le Havre
- Tiere: Marienkäfer, Taschenmaus, Pferde, Schafe, Katzen, Hunde, Tauben, Ratten: Rudy, Gräte und andere
Bemerkungen
- Brabax spielt zwar nicht richtig in diesem Heft mit, hat aber einen Cameoauftritt auf S. 3. Im gleichen Panel ist ein gepanzerter Geldtransporter der Bank of London zu sehen.
- Der Marienkäfer beobachtet in einer entspannten Haltung das Treiben im Hafen (S. 7).
- Greg ist offenbar aus dem Arbeitshaus entkommen, in das er in Heft 419 gebracht werden sollte (S. 9).
- Auf S. 10 lohnt es sich, genauer hinzusehen:
- Durch das zweite Panel fährt ein frühneuzeitliches Wohnmobil: ein zweistöckiges Haus auf Kutschenrädern mit vorspringendem Giebel, spitzem Dach und Blechschornstein. Im Schlepptau hängt eine kleine gelbe Holzrollente.
- Im dritten Panel scheint Reynolds Einspänner gerade eine Treppe hinaufgefahren zu sein. Ganz links ist ein merkwürdiges Fahrzeug mit kesselförmigem Aufbau und Gummibereifung zu sehen.
- Das Schuhgeschäft heißt Doc Martins, was nicht mit Dr. Martens verwechselt werden sollte.
- Die auffällige schwarze Katze aus dem mittleren Panel taucht auch auf den Seiten 13, 36 und 40 auf.
- Die Reparaturen an Robert Hookes Haus nach der Explosion in Heft 419 gehen voran (S. 13).
- Im Salon von Lord Ashcroft (S. 16) hängt ein Bild an der Wand, das das Allsehende Auge als Abschlussstein einer Pyramide zeigt. Dieses Symbol bildet die Rückseite des 1782 eingeführten Siegels der Vereinigten Staaten und ist daher auf jeder 1-Dollar-Note zu sehen, wird aber auch (u.a. in populären Romanen) mit Geheimgesellschaften wie dem 1776 gegründeten Illuminatenorden in Verbindung gebracht, ohne dass es dafür historische Belege gibt. – Es liegt nahe, dass das Bild im Hause des okkulten Zirkels als Anspielung auf die in späteren Jahrhunderten in Umlauf gekommenen Verschwörungstheorien gemeint ist.
- Auf S. 18 trägt Anatol ausnahmsweise einen (seinen?) Schuh am linken Fuß, während er den gerade ausgetrunkenen Humpen weit von sich wirft.
- Eine Musikcombo, die sehr stark den Beatles ähnelt, spielt im Gasthaus Zum einäugigen Pete auf S. 18 und auf dem Black Mary's Square auf S. 41. Auf "Paul McCartneys" Bass steht die geheimnisvolle Zeichenfolge 28IF, die auf das bekannte Gerücht verweist, Paul sei 1966 tödlich verunglückt.
- Einer der Partygäste trägt einen Mercedes-Stern an seiner Kappe (S. 37 unten links).
- Auf S. 38 oben entwickelt sogar die Ratte einen Appetit auf dünnes englisches Bier.
- Ludas Matyi hat einen Cameoauftritt auf S. 39.
- Auf der Doppelseite 40/41 gibt es viel zu entdecken:
- Ein Kätzchen hängt einarmig an einem Vogelhäuschen. Das Flugloch ist so groß, dass das Katzenkind mühelos hindurchpassen dürfte.
- Ein Taschendieb ist bei der Arbeit zu beobachten (grünes Kopftuch).
- Die "Beatles" haben sich neue Instrumente besorgt, kurz nachdem die alten in Petes Gasthaus (auf S. 38) zu Bruch gegangen sind. Ein Kontrabass ist diesmal nicht dabei, "Paul McCartney" hat eine Gitarre auf dem Schoß. Eine Asiatin (= Yoko Ono) sitzt hinter den Musikern.
- Das Schlappseil der Seiltänzerin ist nur in Längsrichtung abgespannt, eine Stabilisierung in Querrichtung fehlt. Eine große Herausforderung für die Artistin: sie muss nicht nur sich selbst, sondern auch die Masten im Gleichgewicht halten.
- Vor dem "Umbrella Heaven" fährt eine Spielzeugmaus auf Rädern über den Platz. Der ebensowenig wie die "Beine" naturalistische "Schwanz" erinnert an die Antenne eines funkferngesteuerten Modells.
- Ein dressiertes Äffchen trägt ein Basecap und kurze Hosen.
- Einer der Zuschauer auf S. 43 trägt einen Dreschflegel, ein anderer auf S. 44 eine Harke.
- Auf S. 44 schwebt ein gasgefüllter rosa Luftballon.
- Auf S. 48 verschmaust einer eine Tüte Popcorn.
Redaktioneller Teil
- Werbung für LEGO
- Auf Leibniz' Spuren: Die schlauen Leute von heute - Heute: Das Leibniz-Institut für innovative Mikroelektronik
- Schiller war stiller (Onepager; Nachdruck aus der SUPERillu vom 13. April 2005)
- Werbung für Capri-Sonne
- Die Abrafaxe im Exploratorium - Die menschliche Murmelbahn
- Brabax' kleine Sternenkunde - 17. Folge: Flug zu den Sternen
- Leserpost
- Freikarten-Gewinnspiel für die Napoleon-Ausstellung in der Bundeskunsthalle
- Kennst du schon ... die Guinee?
- MOSAIK-Shop:
- Sammelband 54 (1993/3) - Der Hexenprozess und die früheren Abrafaxe-Sammelbände
- Unsere Jubelgläser zu 35 Jahren Abrafaxe!
- Rosaik 07 und die Anna, Bella & Caramella-Backlist (Heft 1, Heft 2, Heft 3, Heft 4, Heft 5, Heft 6, Buch 1, Buch 2 und Buch 3 sowie die T-Shirts "für Mädchen und Damen")
- Rosaik-Abo ab Heft 7
- Blackbeards Schatz
- Experimentierbuch 2
- Fix und Fax Gesammelte Abenteuer 5
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Mitarbeiter
- Redaktionsleitung: Jörg Reuter
- Autor/Szenarium: Jens Uwe Schubert
- Seitenaufrisse: Jörg Reuter, Andreas Schulze
- Zeichnungen: Niels Bülow, Jens Fischer, Sally Lin, Ulrich Nitzsche, Andreas Pasda, Thomas Schiewer, Andreas Schulze
- Kolorierung: André Kurzawe
- Lektorat: Maren Ahrens
- Layout: Bea Schneider
Weitere Besonderheiten
- Vor Erscheinen wurde auf der Homepage des Verlages im Rahmen eines Adventskalenders eine noch nicht kolorierte Seite veröffentlicht (siehe Bild 1).
- Im Newsletter 92 und auf der Homepage erschien vorab die Bleistiftskizze der Titelseite (Bild 2).
- Im Newsletter 94 und auf der Hompage wurde vorab die kolorierte Titelseite veröffentlicht (Bild 3). Zu diesem Titelbild wurden laut Homepage bisher die meisten Skizzen und Farbvorschläge ausgearbeitet.