Mosaik 390 - Johannas Vision
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+ | :[[Erzähler]]: [[Bänkelsänger Lothar]] | ||
- | :[[ | + | : Die [[Bewohner von Waldenfeld|Waldenfelder Bauern]] warten auf [[Brabax]], doch am Morgen ist er immer noch nicht zurück. [[Abrax]] macht sich Sorgen und [[Michel]] glaubt nicht mehr an das Gelingen ihres [[Waldenfelder Plan|Planes]]. Da taucht [[Johanna]] auf, die nach ihrem Bad im kalten [[Mühlteich]] [[Krankheiten im Mosaik|von Fieber geplagt]] wird. Sie verkündet apokalyptische [[Vision]]en: ''Ein Blitzstrahl werde die [[Burg Waldenfeld]] treffen und sie zerstören! Alles Böse werde dann von einer großen Flut weggespült!'' |
- | :[[ | + | :[[Califax]] ist um Johanna ganz besorgt und bringt sie zusammen mit Abrax und Michel in [[Michels Haus|dessen Haus]] zurück. Dort schläft sie schnell ein und [[Michels Frau]] schickt ihren Mann zur Burg, um den Plan auszuführen, wie er mit Brabax besprochen wurde. Die anderen Bauern schließen sich an und erreichen gemeinsam die Burg. Dort erwartet sie bereits der [[Freiherr von Waldenfeld|Freiherr]] und fordert, den [[Waldenfelder Mühlbach|Mühlbach]] wieder in sein altes Bett fließen zu lassen, da der [[Waldenfelder Burggraben|Burggraben]] gefüllt ist. Er stellt in Aussicht, anschließend den [[Mühlbachvertrag]] nach gemeinsamer Prüfung aufzulösen. Die Bauern öffnen das Wehr und versammeln sich erwartungsvoll vor dem Burgtor. Der Freiherr ist gut vorbereitet und lässt den Vertrag vom [[Kaplan von Waldenfeld|Burgkaplan]] noch einmal vorlesen. Danach sei es den Bauern verboten, sich ohne Erlaubnis dem Graben zu nähern. Bei einem Verstoß gehen den Bauern alle Rechte am Mühlbach verloren. Überraschend präsentiert nun der Kaplan den nächtlichen Besucher, den er selbst am Graben erwischte: Brabax. Michel bestreitet, dass der Fremde zu ihnen gehört. Sein Daumenabdruck sei jedenfalls nicht unter dem Vertrag zu finden. Der Kaplan muss schließlich zustimmen, damit sei der Vertrag nun doch nicht gebrochen. Der Freiherr sieht sich getäuscht und packt ihn wütend am Kragen. Der Kaplan flüstert ihm gleich einen neuen Einfall zu, worauf beide zufrieden grinsen. Der Freiherr verkündet, dass der Mühlgraben nun den Bauern gehöre. Aber wenn der Hunger sie quäle, werde neu verhandelt. Schließlich habe er jetzt das ganze Korn! Doch Michel entgegnet finster, dass sie das Korn nicht brauchen. |
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+ | :Derweil ist Johanna erwacht und wird von ihren Visionen geplagt. Sie lässt den frisch aufgebrühten [[Kräutertee]] stehen und begibt auf den Weg zur Burg. Califax fleht sie an, sich nicht zu sehr anzustrengen, doch Johanna lässt sich nicht aufhalten. Erst als sie unterwegs über einen Stein stolpert, schwinden ihre Kräfte. Califax lässt sich trotzdem von ihr überreden, sie weiter zur Burg zu tragen. | ||
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+ | :Dort wird über die Freilassung von Brabax diskutiert. Der Kaplan vermutet, dass die Bauern das Korn aus der [[Mühle des Freiherrn von Waldenfeld|Mühle]] gestohlen haben. Der Freiherr befragt die gerade [[drei Waldenfelder Wachen|zurückkehrenden Wachen]], ob sie jemand in der Nacht gesehen haben. Gerhard berichtet von einem Wassergeist, während sein Kollege versichert, dass alle Kornsäcke noch in der Mühle stehen. Der Kaplan erkundigt sich, ob der Wassergeist wie Brabax aussah. Doch da erscheint Johanna und die Wachen erkennen sie als Wassergeist wieder. Der Kaplan macht sich nun über das Mädchen lustig, das ununterbrochen dunkle Visionen verkündet. Als er ihr gar den Wassergeist austreiben will, fordert Michel ihn auf, seine Magd in Ruhe zu lassen. Da die Wachen gestehen, dass sie vom Wassergeist kurzzeitig von der Mühle verjagt wurden, ahnt der Kaplan den Betrug. Er will jetzt selbst zur Mühle gehen und nachsehen, ob mit den Säcken alles in Ordnung sei. Brabax soll inzwischen wieder im Turm eingesperrt werden. Alle Bauern werden zusammen mit Abrax, Califax und Johanna vor der Burg von den [[Wachen von Waldenfeld|Söldnern]] auf den Burgmauern bewacht. Falls der Kaplan Recht behält, sollen die Bauern alle Wiesen und Felder an den Freiherrn verlieren. | ||
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+ | :Der Kaplan eilt zur Mühle, doch er findet die Tür verschlossen vor. Da die Wächter den Schlüssel mitgenommen haben, versucht er sie einzutreten. Sie erweist sich aber als sehr stabil und er ramponiert sich seinen Fuß. Brabax überprüft inzwischen im Verließ seine Berechnungen zum Wasserdruck, weil die Böschung immer noch standhält. Da die Berechungen stimmen, beschließt er, etwas nachzuhelfen. Er entdeckt in der Wand ein Mineral, das nichts anderes als Natron ist. Da die Wächter ihm zum Trinken Essig, statt Wasser brachten, kann er nun daraus ein Gemisch herstellen. Bei der chemischen Reaktion von Essig und Natron wird explosionsartig Kohlendioxid freigesetzt. Brabax braucht diese Mischung nur noch aus seinem Gefängnisturm zu werfen und durch die Erschütterung gerät der Hang ins Rutschen. | ||
+ | :[[Bild:Alle_Wald.jpg|left|framed|Waldenfeld feiert - Ende gut, alles gut!]] | ||
+ | :Inzwischen hat sich der Kaplan mühsam durch ein Fenster in die Mühle gezwängt. Er stellt fest, dass die Säcke kein Korn, sondern nur Sand enthalten. Dies sei ganz schlecht für die Bauern, stellt er zufrieden fest. Plötzlich wird er durch Geräusche aufgeschreckt. Das Wasser des Burggrabens wälzt sich in einer riesigen Welle genau auf die Mühle zu. Sie wird in Sekunden samt dem Kaplan hinweggespült, so dass ihn ein [[Todesfälle im Mosaik|gerechtes Schicksal]] ereilt. Der Burgherr beobachtet mit Entsetzen das Schauspiel und stellt fest, dass er damit ruiniert sei. Doch jetzt beginnt auch die Burg zu beben. Die Fundamente sind unterspült und der Südturm stürzt ein. Darin ist jedoch noch Brabax eingesperrt. Nur die stabile Wendeltreppe mit der Kerkertür bleibt stehen. Brabax kann sich gerade noch an einem Balken festhalten und droht nun abzustürzen. Als Abrax und Califax ihn dort erblicken, wollen sie ihm zu Hilfe eilen. Doch ein [[Waldenfelder Torwächter|Torwächter]] versperrt ihnen den Weg. Califax droht ihm, dass der Turm nur durch die Kraft seiner Gedanken eingestürzt sei. Der erschrockene Wächter nimmt vor dem vermeintlichen Zauberer Reißaus. Abrax und Califax erklimmen die Treppenruine, doch oben versperrt ihnen die verschlossene Kerkertür den Weg. Glücklicherweise hängt der Schlüssel noch vor der Tür und sie können Brabax retten. Die Bauern sind inzwischen überzeugt, dass Johanna mit ihren Visionen alles vorhergesehen und sie gerettet hat. Brabax wundert sich, dass ihm niemand dankt. Stattdessen wird Califax zum Johannophorus gemacht, weil er Johanna getragen hat. Auf dem Weg zum Dorf treffen sie den mit Schlamm bedeckten Freiherrn, der wegen seiner zerstörten Burg ganz verzweifelt ist. Er bittet die Bauern, sie wieder aufzubauen, aber sie lehnen ab. Erst im nächsten Jahr kann er wieder ihre Frondienste in Anspruch nehmen. | ||
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+ | :Dank der guten Pflege von Califax wird Johanna schnell wieder gesund. Nun wird ihr zu Ehren in [[Waldenfeld]] ein Fest veranstaltet, das drei Tage dauert. Sogar ein [[Heiligenbild von Johanna]] wird gemalt und anschließend ziehen die Abrafaxe und Johanna mit dem [[Bänkelsänger Lothar]] weiter, um den [[Stein der Weisen]] zu finden. | ||
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:* '''Abrafaxe:''' [[Abrax]], [[Brabax]], [[Califax]], [[Ratte]] | :* '''Abrafaxe:''' [[Abrax]], [[Brabax]], [[Califax]], [[Ratte]] | ||
- | :* '''Begleiter:''' [[Johanna]], [[Bänkelsänger]] | + | :* '''Begleiter:''' [[Johanna]], [[Bänkelsänger Lothar]] |
:* '''Burg Waldenfeld:''' [[Freiherr von Waldenfeld]], [[Kaplan von Waldenfeld]], [[Waldenfelder Torwächter]], [[Waldenfelder Türmer]], [[Gerhard und seine beiden Kollegen]] und weitere [[Wachen von Waldenfeld]] | :* '''Burg Waldenfeld:''' [[Freiherr von Waldenfeld]], [[Kaplan von Waldenfeld]], [[Waldenfelder Torwächter]], [[Waldenfelder Türmer]], [[Gerhard und seine beiden Kollegen]] und weitere [[Wachen von Waldenfeld]] | ||
:* '''Dorf Waldenfeld:''' [[Michel]], [[Michels Frau]], [[Thomas aus Waldenfeld|Thomas]], [[dicker Waldenfelder mit Schürze]], [[Einhard aus Waldenfeld|Einhard]], [[blonder Waldenfelder mit Silberblick]], [[Waldenfelder Dorftrottel]], [[Waldenfelder Schmied]], [[Waldenfelder mit Seemansbart]], [[Waldenfelder Hirte]], [[Waldenfelder Bursche]], [[Waldenfelder mit Heugabel]], [[Waldenfelder mit Brusthaar]], [[Dorfältester von Waldenfeld]], [[Waldenfelder Müller]], [[Waldenfelder mit Schnurrbart]] und weitere [[Bewohner von Waldenfeld]] | :* '''Dorf Waldenfeld:''' [[Michel]], [[Michels Frau]], [[Thomas aus Waldenfeld|Thomas]], [[dicker Waldenfelder mit Schürze]], [[Einhard aus Waldenfeld|Einhard]], [[blonder Waldenfelder mit Silberblick]], [[Waldenfelder Dorftrottel]], [[Waldenfelder Schmied]], [[Waldenfelder mit Seemansbart]], [[Waldenfelder Hirte]], [[Waldenfelder Bursche]], [[Waldenfelder mit Heugabel]], [[Waldenfelder mit Brusthaar]], [[Dorfältester von Waldenfeld]], [[Waldenfelder Müller]], [[Waldenfelder mit Schnurrbart]] und weitere [[Bewohner von Waldenfeld]] | ||
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+ | :* ''[http://de.wikipedia.org/wiki/Visions_of_Johanna Visions of Johanna]'' ist der Titel eines Liedes von Bob Dylan. Möglicherweise könnte der Liedtitel den Hefttitel inspiriert haben, auch wenn das Lied von Visionen des Sängers ''über'' eine gewisse Johanna handelt, nicht von Visionen, die Johanna selbst hat. | ||
+ | :* [[Johanna]] visioniert auf S. 18 den Refrain des Liedes ''Der Turm stürzt ein'' von ''[http://de.wikipedia.org/wiki/Ton_Steine_Scherben Ton Steine Scherben]''. | ||
:* Der [[Marienkäfer]] krabbelt auf S. 35. | :* Der [[Marienkäfer]] krabbelt auf S. 35. | ||
+ | :* Der Kaplan sieht nicht nur Sterne, er sieht kleine Kapläne (S. 38). | ||
+ | :* Das auf S. 38 unübersehbare Hörnchen auf der Stirn des Kaplans ist auf S. 39/40 wieder verschwunden. | ||
+ | :* Die Bezeichnung ''Johannophorus'' für Califax, der Johanna zur Burg getragen hatte, ist eine Anspielung auf den [[Heiliger Christophorus|Heiligen Christophorus]] (S. 49). | ||
+ | :* Auf S. 51 steht ein tragbarer Rundgrill aus dem Zeitalter der Baumärkte, viel zu klein für ein Dorffest. | ||
:* Die [[arme Schnecke]] kriecht auf S. 52 über das Wagendach. | :* Die [[arme Schnecke]] kriecht auf S. 52 über das Wagendach. | ||
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+ | :* '''[[Die Abrafaxe im Exploratorium]]''' - Kann ein Ei im Wasser schwimmen? | ||
+ | :* '''[[Spaß und Faxen]]''' - Klassiker | ||
+ | :* '''Landleben im Mittelalter''' - Entwicklung der Feldarbeit - Teil 2 | ||
+ | :* '''Mythen und Traditionen in unserer Kultur''' - Teil 1: Kultur?! | ||
+ | :* '''Leserpost''' | ||
+ | :* [[MOSAIK-Uhren]] (günstiger mit [[Leserclub-Karte|Leserclub-Gutschein]] 9) | ||
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+ | :** Neu: [[Sammelband 38 (1988/2) - In den Händen der Orang Laut]] | ||
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:* Das Heft hat an der Rückseite Klappkarten für den MOSAIKSHOP und die Abobestellung. | :* Das Heft hat an der Rückseite Klappkarten für den MOSAIKSHOP und die Abobestellung. | ||
- | :* | + | :* Im Online-Adventskalender [[2010]] veröffentlichte der Verlag nachträglich drei frühe [[Coverentwürfe|Titelbildentwürfe]] von [[Jens Fischer]] (Bilder 1, 2), die sich deutlich von der später genutzten Fassung unterscheiden. |
- | :* | + | :* Noch vor Erscheinen des Heftes wurde auf der Homepage des Verlages und im [[Newsletter 21]] die getuschte [[Zeichnung]] für das Titelmotiv veröffentlicht (Bild 3). [[Niels Bülow]] zeichnete [[Johanna]], [[Thomas Schiewer]] den im Hintergrund baumelnden [[Brabax]] und [[Andreas Schulze]] gestaltete die Treppe. |
+ | :* Zum [[Comicsalon Erlangen]] erschien eine [[Variant]]ausgabe mit verändertem Titelmotiv (Bild 4). Die ausklappbare Rückseite dieser Ausgabe (auf der sonst die Informationen für den Mosaik-Shop und das Abo zu finden sind) blieb weiß und wurde von den Zeichnern während des Salons genutzt, um darauf fleißig zu signieren und zu zeichnen. Der Erlangen-Ausgabe lag außerdem die DVD [[DVD - Wie alles begann|''Wie alles begann'']] bei. | ||
+ | :* Für die Variantausgabe des Heftes wurde auf der Verlagsseite sowie im [[Newsletter 22]] geworben (Bild 5). | ||
+ | :* Im Juni [[2010]] erschien das Heft als [[Mosaik als Podcast und App|E-Comic]] (Bild 6). Auf der Titelseite fehlen der ursprüngliche Ausgabemonat und der originale Heftpreis. | ||
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- | + | Bild:18tag.jpg|Bild 1: [[Coverentwürfe|Titelbildentwürfe]] aus dem Adventskalender. Mit [[Walt Disney|Micky Maus]] und [[Bart Simpson]]. | |
- | + | Datei:20tag.jpg|Bild 2: Weiterer Entwurf aus dem Adventskalender. Diesmal mit den ''[[Beatles]]''. | |
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+ | Bild:TB 390 Erlangenvariant.jpg|Bild 4: [[Varianthefte|Variantausgabe]] zum [[Comicsalon Erlangen|Comicsalon in Erlangen]] | ||
+ | Bild:Variantwerbung 390.jpg|Bild 5: Werbung für das [[Varianthefte|Variantheft]] mit der DVD | ||
+ | Datei:Mosaik_390_ebook.jpg|Bild 6: [[Mosaik als Podcast und App|E-Comic]] | ||
+ | </gallery> | ||
== Externe Links == | == Externe Links == | ||
- | :* [http://www.comicforum.de/showthread.php?t=95685 Vorschaudiskussion] und [http://www.comicforum.de/showthread.php?t=95787 Heftdiskussion] im [[Comicforum]] | + | :* [http://www.comicforum.de/showthread.php?t=95685 Vorschaudiskussion] ([https://web.archive.org/web/20210519201817/https://webcache.googleusercontent.com/search?q=cache%3Ahttps%3A%2F%2Fwww.comicforum.de%2Farchive%2Findex.php%2Ft-95685.html Archivierte Ansicht]) und [http://www.comicforum.de/showthread.php?t=95787 Heftdiskussion] im [[Comicforum]] |
+ | :* [http://www.orlandos.de/comoabh_390.htm ausführliche Rezension bei Orlando] | ||
+ | :* [http://www.tangentus.de/a390.htm Eintrag bei Tangentus] | ||
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- | [[Kategorie: | + | [[Kategorie:Johanna-Serie (Einzelheft)]] |
+ | [[Kategorie:Variantheft]] |
Aktuelle Version vom 12:10, 27. Nov. 2021
Stammdaten | ||
Titelbild | Erschienen | Juni 2008 |
Nachdruck | Der Stein der Weisen | |
Umfang | 36 Seiten Comic + 16 Seiten Mittelteil | |
Panel | 167 + Titelbild + S. 2 | |
Katalog | 1.01.390 (Update 2010) | |
Serie | Liste aller Abrafaxe-Mosaiks | |
Hauptserie: Johanna-Serie | ||
Heft davor | Der Wassergeist | |
Heft danach | Die Seherin |
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Comic
[Bearbeiten] Inhalt
- Die Waldenfelder Bauern warten auf Brabax, doch am Morgen ist er immer noch nicht zurück. Abrax macht sich Sorgen und Michel glaubt nicht mehr an das Gelingen ihres Planes. Da taucht Johanna auf, die nach ihrem Bad im kalten Mühlteich von Fieber geplagt wird. Sie verkündet apokalyptische Visionen: Ein Blitzstrahl werde die Burg Waldenfeld treffen und sie zerstören! Alles Böse werde dann von einer großen Flut weggespült!
- Califax ist um Johanna ganz besorgt und bringt sie zusammen mit Abrax und Michel in dessen Haus zurück. Dort schläft sie schnell ein und Michels Frau schickt ihren Mann zur Burg, um den Plan auszuführen, wie er mit Brabax besprochen wurde. Die anderen Bauern schließen sich an und erreichen gemeinsam die Burg. Dort erwartet sie bereits der Freiherr und fordert, den Mühlbach wieder in sein altes Bett fließen zu lassen, da der Burggraben gefüllt ist. Er stellt in Aussicht, anschließend den Mühlbachvertrag nach gemeinsamer Prüfung aufzulösen. Die Bauern öffnen das Wehr und versammeln sich erwartungsvoll vor dem Burgtor. Der Freiherr ist gut vorbereitet und lässt den Vertrag vom Burgkaplan noch einmal vorlesen. Danach sei es den Bauern verboten, sich ohne Erlaubnis dem Graben zu nähern. Bei einem Verstoß gehen den Bauern alle Rechte am Mühlbach verloren. Überraschend präsentiert nun der Kaplan den nächtlichen Besucher, den er selbst am Graben erwischte: Brabax. Michel bestreitet, dass der Fremde zu ihnen gehört. Sein Daumenabdruck sei jedenfalls nicht unter dem Vertrag zu finden. Der Kaplan muss schließlich zustimmen, damit sei der Vertrag nun doch nicht gebrochen. Der Freiherr sieht sich getäuscht und packt ihn wütend am Kragen. Der Kaplan flüstert ihm gleich einen neuen Einfall zu, worauf beide zufrieden grinsen. Der Freiherr verkündet, dass der Mühlgraben nun den Bauern gehöre. Aber wenn der Hunger sie quäle, werde neu verhandelt. Schließlich habe er jetzt das ganze Korn! Doch Michel entgegnet finster, dass sie das Korn nicht brauchen.
- Derweil ist Johanna erwacht und wird von ihren Visionen geplagt. Sie lässt den frisch aufgebrühten Kräutertee stehen und begibt auf den Weg zur Burg. Califax fleht sie an, sich nicht zu sehr anzustrengen, doch Johanna lässt sich nicht aufhalten. Erst als sie unterwegs über einen Stein stolpert, schwinden ihre Kräfte. Califax lässt sich trotzdem von ihr überreden, sie weiter zur Burg zu tragen.
- Dort wird über die Freilassung von Brabax diskutiert. Der Kaplan vermutet, dass die Bauern das Korn aus der Mühle gestohlen haben. Der Freiherr befragt die gerade zurückkehrenden Wachen, ob sie jemand in der Nacht gesehen haben. Gerhard berichtet von einem Wassergeist, während sein Kollege versichert, dass alle Kornsäcke noch in der Mühle stehen. Der Kaplan erkundigt sich, ob der Wassergeist wie Brabax aussah. Doch da erscheint Johanna und die Wachen erkennen sie als Wassergeist wieder. Der Kaplan macht sich nun über das Mädchen lustig, das ununterbrochen dunkle Visionen verkündet. Als er ihr gar den Wassergeist austreiben will, fordert Michel ihn auf, seine Magd in Ruhe zu lassen. Da die Wachen gestehen, dass sie vom Wassergeist kurzzeitig von der Mühle verjagt wurden, ahnt der Kaplan den Betrug. Er will jetzt selbst zur Mühle gehen und nachsehen, ob mit den Säcken alles in Ordnung sei. Brabax soll inzwischen wieder im Turm eingesperrt werden. Alle Bauern werden zusammen mit Abrax, Califax und Johanna vor der Burg von den Söldnern auf den Burgmauern bewacht. Falls der Kaplan Recht behält, sollen die Bauern alle Wiesen und Felder an den Freiherrn verlieren.
- Der Kaplan eilt zur Mühle, doch er findet die Tür verschlossen vor. Da die Wächter den Schlüssel mitgenommen haben, versucht er sie einzutreten. Sie erweist sich aber als sehr stabil und er ramponiert sich seinen Fuß. Brabax überprüft inzwischen im Verließ seine Berechnungen zum Wasserdruck, weil die Böschung immer noch standhält. Da die Berechungen stimmen, beschließt er, etwas nachzuhelfen. Er entdeckt in der Wand ein Mineral, das nichts anderes als Natron ist. Da die Wächter ihm zum Trinken Essig, statt Wasser brachten, kann er nun daraus ein Gemisch herstellen. Bei der chemischen Reaktion von Essig und Natron wird explosionsartig Kohlendioxid freigesetzt. Brabax braucht diese Mischung nur noch aus seinem Gefängnisturm zu werfen und durch die Erschütterung gerät der Hang ins Rutschen.
- Inzwischen hat sich der Kaplan mühsam durch ein Fenster in die Mühle gezwängt. Er stellt fest, dass die Säcke kein Korn, sondern nur Sand enthalten. Dies sei ganz schlecht für die Bauern, stellt er zufrieden fest. Plötzlich wird er durch Geräusche aufgeschreckt. Das Wasser des Burggrabens wälzt sich in einer riesigen Welle genau auf die Mühle zu. Sie wird in Sekunden samt dem Kaplan hinweggespült, so dass ihn ein gerechtes Schicksal ereilt. Der Burgherr beobachtet mit Entsetzen das Schauspiel und stellt fest, dass er damit ruiniert sei. Doch jetzt beginnt auch die Burg zu beben. Die Fundamente sind unterspült und der Südturm stürzt ein. Darin ist jedoch noch Brabax eingesperrt. Nur die stabile Wendeltreppe mit der Kerkertür bleibt stehen. Brabax kann sich gerade noch an einem Balken festhalten und droht nun abzustürzen. Als Abrax und Califax ihn dort erblicken, wollen sie ihm zu Hilfe eilen. Doch ein Torwächter versperrt ihnen den Weg. Califax droht ihm, dass der Turm nur durch die Kraft seiner Gedanken eingestürzt sei. Der erschrockene Wächter nimmt vor dem vermeintlichen Zauberer Reißaus. Abrax und Califax erklimmen die Treppenruine, doch oben versperrt ihnen die verschlossene Kerkertür den Weg. Glücklicherweise hängt der Schlüssel noch vor der Tür und sie können Brabax retten. Die Bauern sind inzwischen überzeugt, dass Johanna mit ihren Visionen alles vorhergesehen und sie gerettet hat. Brabax wundert sich, dass ihm niemand dankt. Stattdessen wird Califax zum Johannophorus gemacht, weil er Johanna getragen hat. Auf dem Weg zum Dorf treffen sie den mit Schlamm bedeckten Freiherrn, der wegen seiner zerstörten Burg ganz verzweifelt ist. Er bittet die Bauern, sie wieder aufzubauen, aber sie lehnen ab. Erst im nächsten Jahr kann er wieder ihre Frondienste in Anspruch nehmen.
- Dank der guten Pflege von Califax wird Johanna schnell wieder gesund. Nun wird ihr zu Ehren in Waldenfeld ein Fest veranstaltet, das drei Tage dauert. Sogar ein Heiligenbild von Johanna wird gemalt und anschließend ziehen die Abrafaxe und Johanna mit dem Bänkelsänger Lothar weiter, um den Stein der Weisen zu finden.
[Bearbeiten] Figuren
- Abrafaxe: Abrax, Brabax, Califax, Ratte
- Begleiter: Johanna, Bänkelsänger Lothar
- Burg Waldenfeld: Freiherr von Waldenfeld, Kaplan von Waldenfeld, Waldenfelder Torwächter, Waldenfelder Türmer, Gerhard und seine beiden Kollegen und weitere Wachen von Waldenfeld
- Dorf Waldenfeld: Michel, Michels Frau, Thomas, dicker Waldenfelder mit Schürze, Einhard, blonder Waldenfelder mit Silberblick, Waldenfelder Dorftrottel, Waldenfelder Schmied, Waldenfelder mit Seemansbart, Waldenfelder Hirte, Waldenfelder Bursche, Waldenfelder mit Heugabel, Waldenfelder mit Brusthaar, Dorfältester von Waldenfeld, Waldenfelder Müller, Waldenfelder mit Schnurrbart und weitere Bewohner von Waldenfeld
- Tiere: Esel des Bänkelsängers, Marienkäfer, arme Schnecke, Hunde
[Bearbeiten] Bemerkungen
- Visions of Johanna ist der Titel eines Liedes von Bob Dylan. Möglicherweise könnte der Liedtitel den Hefttitel inspiriert haben, auch wenn das Lied von Visionen des Sängers über eine gewisse Johanna handelt, nicht von Visionen, die Johanna selbst hat.
- Johanna visioniert auf S. 18 den Refrain des Liedes Der Turm stürzt ein von Ton Steine Scherben.
- Der Marienkäfer krabbelt auf S. 35.
- Der Kaplan sieht nicht nur Sterne, er sieht kleine Kapläne (S. 38).
- Das auf S. 38 unübersehbare Hörnchen auf der Stirn des Kaplans ist auf S. 39/40 wieder verschwunden.
- Die Bezeichnung Johannophorus für Califax, der Johanna zur Burg getragen hatte, ist eine Anspielung auf den Heiligen Christophorus (S. 49).
- Auf S. 51 steht ein tragbarer Rundgrill aus dem Zeitalter der Baumärkte, viel zu klein für ein Dorffest.
- Die arme Schnecke kriecht auf S. 52 über das Wagendach.
[Bearbeiten] Redaktioneller Teil
- Werbung LOONEY TUNES
- Die Abrafaxe im Exploratorium - Kann ein Ei im Wasser schwimmen?
- Spaß und Faxen - Klassiker
- Landleben im Mittelalter - Entwicklung der Feldarbeit - Teil 2
- Mythen und Traditionen in unserer Kultur - Teil 1: Kultur?!
- Leserpost
- MOSAIK-Uhren (günstiger mit Leserclub-Gutschein 9)
- Impressum
- Werbung TORPIRATEN von NICK
- MOSAIK-Shop:
- Habt ihr sie nicht alle? - Abrafaxe-Sammelbände
- Neu: Sammelband 38 (1988/2) - In den Händen der Orang Laut
- Sammelband-Schuber
- Werbung für Aktion Weltbeschützer 2008 von NICK
[Bearbeiten] Mitarbeiter
- Redaktionsleitung: Jörg Reuter
- Autor/Szenarium: Jens Uwe Schubert
- Seitenaufrisse: Jörg Reuter, Andreas Schulze
- Zeichnungen: Niels Bülow, Jens Fischer, Ulrich Nitzsche, Andreas Pasda, Thomas Schiewer, Andreas Schulze
- Kolorierung: André Kurzawe
- Layout: Christian Goguet
[Bearbeiten] Weitere Besonderheiten
- Das Heft hat an der Rückseite Klappkarten für den MOSAIKSHOP und die Abobestellung.
- Im Online-Adventskalender 2010 veröffentlichte der Verlag nachträglich drei frühe Titelbildentwürfe von Jens Fischer (Bilder 1, 2), die sich deutlich von der später genutzten Fassung unterscheiden.
- Noch vor Erscheinen des Heftes wurde auf der Homepage des Verlages und im Newsletter 21 die getuschte Zeichnung für das Titelmotiv veröffentlicht (Bild 3). Niels Bülow zeichnete Johanna, Thomas Schiewer den im Hintergrund baumelnden Brabax und Andreas Schulze gestaltete die Treppe.
- Zum Comicsalon Erlangen erschien eine Variantausgabe mit verändertem Titelmotiv (Bild 4). Die ausklappbare Rückseite dieser Ausgabe (auf der sonst die Informationen für den Mosaik-Shop und das Abo zu finden sind) blieb weiß und wurde von den Zeichnern während des Salons genutzt, um darauf fleißig zu signieren und zu zeichnen. Der Erlangen-Ausgabe lag außerdem die DVD Wie alles begann bei.
- Für die Variantausgabe des Heftes wurde auf der Verlagsseite sowie im Newsletter 22 geworben (Bild 5).
- Im Juni 2010 erschien das Heft als E-Comic (Bild 6). Auf der Titelseite fehlen der ursprüngliche Ausgabemonat und der originale Heftpreis.
Bild 1: Titelbildentwürfe aus dem Adventskalender. Mit Micky Maus und Bart Simpson. |
Bild 2: Weiterer Entwurf aus dem Adventskalender. Diesmal mit den Beatles. |
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Bild 4: Variantausgabe zum Comicsalon in Erlangen |
Bild 5: Werbung für das Variantheft mit der DVD |
Bild 6: E-Comic |