Theater und Schauspiel im MOSAIK
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'''Theater und Schauspiel''' sind ein Teil der darstellenden Kunst, wozu auch der [[Film im MOSAIK|Film]], die [[Oper]] und das Musical gehören, bei denen Tanz und Musik eine Rolle spielen. Das [[Hörspiel]] bietet zwar keine visuelle Darbietung, aber eine dramatisierte Inszenierung. [[Zirkus und Jahrmarkt im MOSAIK|Zirkusse und Jahrmärkte]] zeigen auch Darbietungen, werden aber separat behandelt. Die darstellenden Künste gehören zu den ephemeren oder flüchtigen Künsten, insofern traditionell die Darbietungen nicht aufgezeichnet werden konnten. Mittlerweile ist dies durch Filmaufnahmen für alle diese Formen möglich. Zum Theater gehören neben den Darbietungen auch die den Theaterstücken zugrundeliegenden Dramen und die Bühnen als "Bretter, die die Welt bedeuten". | '''Theater und Schauspiel''' sind ein Teil der darstellenden Kunst, wozu auch der [[Film im MOSAIK|Film]], die [[Oper]] und das Musical gehören, bei denen Tanz und Musik eine Rolle spielen. Das [[Hörspiel]] bietet zwar keine visuelle Darbietung, aber eine dramatisierte Inszenierung. [[Zirkus und Jahrmarkt im MOSAIK|Zirkusse und Jahrmärkte]] zeigen auch Darbietungen, werden aber separat behandelt. Die darstellenden Künste gehören zu den ephemeren oder flüchtigen Künsten, insofern traditionell die Darbietungen nicht aufgezeichnet werden konnten. Mittlerweile ist dies durch Filmaufnahmen für alle diese Formen möglich. Zum Theater gehören neben den Darbietungen auch die den Theaterstücken zugrundeliegenden Dramen und die Bühnen als "Bretter, die die Welt bedeuten". | ||
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- | Theater (von alt[[griechisch]] τὸ θέατρον ''to theatron'' für "Schaustätte") bezeichnet szenische Darstellungen einer fiktiven Handlung, die von Schauspielern auf einer festen oder improvisierten Bühne vor Zuschauern gespielt werden. Die Handlung kann dabei auf einem Dramatext basieren oder frei improvisiert sein. Das klassische Theater, das auf die [[griech]]ische Antike zurückgeht, unterscheidet dabei zwischen Sprechtheater in seinen Ausformungen der Komödie oder Tragödie, das Musiktheater (Oper und Musical), den Bühnentanz wie Ballett und das Figuren- oder Puppentheater, während [[Buntes Programm|Tableaux vivants]] ("lebende Bilder") die Verbindung zu Malerei und Bildhauerei darstellen. Auch [[:Kategorie:Gladiatoren und Co.|Gladiatorenkämpfe]] bieten inszenierte Darbietungen. In der griechischen und römischen Antike etablierten sich Odeon und Amphitheater, im Barock dann das Opernhaus als Schauspielstätten. In anderen Weltregionen wie [[Indien]] spielt der klassische indische Tanz wie im ''Natyashastra'' vorgeschrieben für Schauspielaufführungen eine große Rolle und hat eine religiöse Bedeutung. In [[Japan]] hat dagegen das Marionettentheater ''Bunraku'' Tradition, | + | Theater (von alt[[griechisch]] τὸ θέατρον ''to theatron'' für "Schaustätte") bezeichnet szenische Darstellungen einer fiktiven Handlung, die von Schauspielern auf einer festen oder improvisierten Bühne vor Zuschauern gespielt werden. Die Handlung kann dabei auf einem Dramatext basieren oder frei improvisiert sein. Das klassische Theater, das auf die [[griech]]ische Antike zurückgeht, unterscheidet dabei zwischen Sprechtheater in seinen Ausformungen der Komödie oder Tragödie, das Musiktheater (Oper und Musical), den Bühnentanz wie Ballett und das Figuren- oder Puppentheater, während [[Buntes Programm|Tableaux vivants]] ("lebende Bilder") die Verbindung zu Malerei und Bildhauerei darstellen. Auch [[:Kategorie:Gladiatoren und Co.|Gladiatorenkämpfe]] bieten inszenierte Darbietungen. In der griechischen und römischen Antike etablierten sich Odeon und Amphitheater, im Barock dann das Opernhaus als Schauspielstätten. In anderen Weltregionen wie [[Indien]] spielt der klassische indische Tanz wie im ''Natyashastra'' vorgeschrieben für Schauspielaufführungen eine große Rolle und hat eine religiöse Bedeutung. In [[Japan]] hat dagegen das Marionettentheater ''Bunraku'' Tradition, auf [[Java]] das [[Wayang]]-Schattentheater. |
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*[[Werbeflyer für die Ostseefestspiele 2014]] und das Musical ''Die Abrafaxe und das Geheimnis der Zeitmaschine'' | *[[Werbeflyer für die Ostseefestspiele 2014]] und das Musical ''Die Abrafaxe und das Geheimnis der Zeitmaschine'' | ||
== Das Mosaik auf der Bühne == | == Das Mosaik auf der Bühne == | ||
- | * | + | *''[[Abenteuer mit den Abrafaxen]]'' war eine Revue im [[Palast der Republik]] 1980, die auf Motiven des MOSAIK basierte. |
- | * | + | *''[[Ritter Runkels große Stunde (Theaterstück)|Ritter Runkels große Stunde]]'' ist ein Theaterstück von [[Martin Verges]], das ab 2003 auf verschiedenen Bühnen gespielt wurde. Dazu erschien die Autogrammfotomappe ''[[Die Digedags in Bautzen - Bautzener Theatersommer]]''. |
- | * | + | *''[[Ritter Runkel und die Digedags in Venedig]]'' ist ein Theaterstücke desselben Autors und wurde 2005 in Schwedt aufgeführt. |
- | * | + | *''[[Die Abrafaxe und das Geheimnis der Zeitmaschine]]'' ist ein Musical, das bei den Ostseefestspielen 2014 aufgeführt wurde. |
== Theater im MOSAIK in der Sekundärliteratur == | == Theater im MOSAIK in der Sekundärliteratur == | ||
*René Brecht: ''MOSAIK und Theater - Wie das Theater Eingang in Konzeption und Gestaltung des MvHH fand'', in [[Mosaiker 47]] (Der Artikel beschäftigt sich mit Theaterthemen im Mosaik von Hannes HGene im Allgemeinen und Brechts epischen Theater, seines Widerhalls im MOSAIK sowie der Parallelen zwischen beiden im Besonderen.) | *René Brecht: ''MOSAIK und Theater - Wie das Theater Eingang in Konzeption und Gestaltung des MvHH fand'', in [[Mosaiker 47]] (Der Artikel beschäftigt sich mit Theaterthemen im Mosaik von Hannes HGene im Allgemeinen und Brechts epischen Theater, seines Widerhalls im MOSAIK sowie der Parallelen zwischen beiden im Besonderen.) | ||
- | *Bernd Lindner: [[Die drei Leben des Zeichners Johannes Hegenbarth]], Tessloff Verlag 2015. (zu Hegens Vorliebe für das Theater) | + | *Bernd Lindner: ''[[Die drei Leben des Zeichners Johannes Hegenbarth]]'', Tessloff Verlag 2015. (zu Hegens Vorliebe für das Theater) |
- | *Michael-Peter Jachmann: Das Digedag-Theater in der Uckermark, in [[Mosa-icke 9]] | + | *Michael-Peter Jachmann: ''Das Digedag-Theater in der Uckermark'', in [[Mosa-icke 9]] |
- | *Michael Klamp: Das Abrafaxe-Musical, in [[MIR-Pocket 15]] | + | *Michael Klamp: ''Das Abrafaxe-Musical'', in [[MIR-Pocket 15]] |
- | *Heiko Muhl: Die Abrafaxe und das Geheimnis der Zeitmaschine - Ein Open-Air-Musical der Ostseefestspiele 2014 für die ganze Familie, in [[Mosa.X 16]] | + | *Heiko Muhl: ''Die Abrafaxe und das Geheimnis der Zeitmaschine - Ein Open-Air-Musical der Ostseefestspiele 2014 für die ganze Familie'', in [[Mosa.X 16]] |
== Externe Verweise == | == Externe Verweise == |
Aktuelle Version vom 22:31, 11. Feb. 2025
Theater und Schauspiel sind ein Teil der darstellenden Kunst, wozu auch der Film, die Oper und das Musical gehören, bei denen Tanz und Musik eine Rolle spielen. Das Hörspiel bietet zwar keine visuelle Darbietung, aber eine dramatisierte Inszenierung. Zirkusse und Jahrmärkte zeigen auch Darbietungen, werden aber separat behandelt. Die darstellenden Künste gehören zu den ephemeren oder flüchtigen Künsten, insofern traditionell die Darbietungen nicht aufgezeichnet werden konnten. Mittlerweile ist dies durch Filmaufnahmen für alle diese Formen möglich. Zum Theater gehören neben den Darbietungen auch die den Theaterstücken zugrundeliegenden Dramen und die Bühnen als "Bretter, die die Welt bedeuten".
Im Mosaik spielen Theater und Schauspiel von Beginn an eine große Rolle. Neben der Aufführung von Theaterstücken und dem Auftritt von Schauspielern oder fiktiven Figuren aus Theater- und Opernstücken in der Handlung boten Theater, Oper und Schauspiel oftmals visuelle und literarische Inspirationen für das MOSAIK. Die beim Theater übliche Methode, sich zu verkleiden wird auch im Mosaik gern und häufig genutzt. Geschichten des MOSAIK wurden zudem mehrfach auf die Bühne gebracht.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Theater als Kunstform
Theater (von altgriechisch τὸ θέατρον to theatron für "Schaustätte") bezeichnet szenische Darstellungen einer fiktiven Handlung, die von Schauspielern auf einer festen oder improvisierten Bühne vor Zuschauern gespielt werden. Die Handlung kann dabei auf einem Dramatext basieren oder frei improvisiert sein. Das klassische Theater, das auf die griechische Antike zurückgeht, unterscheidet dabei zwischen Sprechtheater in seinen Ausformungen der Komödie oder Tragödie, das Musiktheater (Oper und Musical), den Bühnentanz wie Ballett und das Figuren- oder Puppentheater, während Tableaux vivants ("lebende Bilder") die Verbindung zu Malerei und Bildhauerei darstellen. Auch Gladiatorenkämpfe bieten inszenierte Darbietungen. In der griechischen und römischen Antike etablierten sich Odeon und Amphitheater, im Barock dann das Opernhaus als Schauspielstätten. In anderen Weltregionen wie Indien spielt der klassische indische Tanz wie im Natyashastra vorgeschrieben für Schauspielaufführungen eine große Rolle und hat eine religiöse Bedeutung. In Japan hat dagegen das Marionettentheater Bunraku Tradition, auf Java das Wayang-Schattentheater.
Neben den Schauspielern und Puppenspielern braucht es für Theateraufführungen meist noch eine Reihe weiterer Mitarbeiter wie Regisseure, Drehbuchautoren und Dramatiker, Bühnentechniker, Requisiteure, Ansager und Souffleure, Kostüm- und Maskenbildner. Für Opern und Musicals werden zusätzlich Komponisten, Orchester und Balletttänzer benötigt. Materiell sind Requisiten und Kostüme vonnöten.
[Bearbeiten] Im Mosaik von Hannes Hegen
- Die Oper Der fliegende Holländer wird in der Orient-Südsee-Serie erwähnt.
- Die römischen Tänzerinnen am Kaiserhof unterhalten auf dem Hoffest von Cäsar Celsius in der Römer-Serie. Das Stück Der Raub der Nymphenkönigin wird in einem Freilufttheater in Kampanien aufgeführt. Aus dem Schauspiel wird schnell Realität, als die Seeräuber die Darstellerin der Nymphenkönigin, die Zofe Julia, entführen.
- Das Bunte Programm ist eine Theateraufführung im Sächsischen Hoftheater zu Dresden in der Erfinder-Serie. Später folgt das Theaterstück Nante und die Badewanne in Krolls Etablissement in Berlin.
- Von Ritter Runkel und Meister Balduins Theatertruppe wird Freistadt in der Runkel-Serie zum Schauplatz der Rübensteiner Festspiele auserkoren. Auf dem Marktplatz wird dazu eine große Bühne errichtet und eine aufsehenerregende Generalprobe abgehalten. Alles scheint trotz dramaturgischer Missgeschicke gut zu laufen, jedoch wird das Spektakel von dem gut verkleideten Graf Kuck von Kuckucksberg beobachtet. Dieser beschließt, die Kasse der Rübensteiner Festspiele zu rauben.
- Die frühere Opernsängerin Victoria Jefferson ist eine Gegenspielerin und zeitweilige Begleiterin der Digedags in der Amerika-Serie.
- In der Orient-Serie treten Tino Tango und sein Ballett auf.
[Bearbeiten] Im Mosaik ab 1976
- In der Dalmatien-Serie treffen die Abrafaxe auf leibhaftige Vertreter der italienischen Commedia dell'arte wie Harlekin, Brighella, Scaramuccio, Pantalone, Capitano Spavento und Rosaura alias Rosalia Cassalera. In Venedig führen sie Il Giuocatore und Der Esel als Löwe auf.
- In Frankreich tritt Pierrots Truppe auf.
- Der Zirkus des Dei ist Aufführungsort für Gladiatorendarsteller unter Anleitung des Regisseurs Orlando aus Genua in der Don-Ferrando-Serie.
- In der Alexander-Papatentos-Serie wohnen die Abrafaxe in Heft 7/84 dem Theaterstück Die Augen des Gottes des indischen Tanztheaters bei. Bei einem Exkurs über die Geschichte des Theaters erwähnen die Abrafaxe die griechischen Dichter Sophokles und Aischylos. Mit Vidusaka, dessen Name sich von einer bekannten Bühnenfigur des indischen Kutiyattam-Theaters ableitet, treten sie später auf und führen den indischen Seiltrick auf.
- In der Griechenland-Serie will Brabax der Uraufführung eines neuen Stücks des berühmten Dramatikers Sophokles im Dionysostheater beiwohnen. Alkibiades möchte hingegen eine Komödie von Scribinos aufführen.
- In der Eldorado-Serie flüchten die Abrafaxe in ein Theater in Madrid. Hier treffen sie auf den spanischen Dichter und Dramatiker Lope de Vega.
- Die Metropolitan Opera wird in der Abrafaxe-Amerika-Serie erwähnt, die Civic Opera in Chicago sogar für eine Aufführung von Richard Wagners Lohengrin besucht.
- Das Opernhaus in St. Petersburg, das Marinski-Theater, besuchen die Abrafaxe in der Weltreise-Serie.
- Die Opern Carmen und Turandot werden in der Orient-Express-Serie erwähnt.
- In der zweiten Japan-Serie wird Bunraku, eine traditionelle, japanische Form des Puppentheaters, aufgeführt.
- In der Abrafaxe-Römer-Serie tritt der Circus Spontifex in mehreren Theatern auf: dem Theater von Mogontiacum und dem Kolosseum. Brabax hilft in Athen Heron, seine Theatermaschine (einen aufklappbaren Zeus) umzukonstruieren, da der Erstentwurf beim Regisseur, Laris Treverorius Dogmaticus, durchgefallen ist. Aus dem Aufklappzeus wird ein Aufblaszeus, der sich wie von Geisterhand während der Vorstellung im Dionysostheater aus einer Dampfwolke erhebt.
- Tetzel's Teufelei ist eine Bühnenshow, die in der Reformations-Serie aufgeführt wird. In Heft 494 wird auf die Augsburger Puppenkiste angespielt.
[Bearbeiten] Theater und Schauspiel in den Fan- und Nebenuniversen
- Brabax' Puppenspiel wird in einem Album der Robin-Hood-Serie aufgeführt.
- Die Oper Der Ring des Nibelungen bläst Califax mit der Blockflöte im Onepager Schuld und Sühne.
- Im Onepager SI 348 - Freunde der italienischen Oper waren die Abrafaxe in einer lettischen Hamlet-Aufführung, in der insbesondere die "Blonde in Strumpfhosen" zu begeistern vermochte.
- In der Fanfiction-Serie 7 Years Later gibt Victoria Jefferson ein kleines Konzert mit der Arie der Rosina aus Rossinis Oper Der Barbier von Sevilla.
- Im Fancomic Die Narrenpritsche finden Stinerl und Maruschka auf dem Dachboden in Haydns Wohnhaus eine Puppenkiste mit dem Aufkleber "Augsburg". Ein Anschlag wirbt für eine Aufführung der neuen Farce von Goethe, Hanswursts Hochzeit, im Burgtheater. Die Handlung des dreiteiligen Comics spielt die Abfolge der verschiedenen Spaßmacherfiguren auf den deutschen Bühnen des 17. und 18. Jahrhunderts durch (Jean Potage - Pickelhering - Kilian Brustfleck - Hanswurst - Kasper).
[Bearbeiten] Theater als Quelle
Der Erfinder des MOSAIK, Hannes Hegen, war ein begeisterter Theaterbesucher und skizzierte bis ins Alter Posen der Schauspieler während der Aufführungen. Einige dieser Bewegungssstudien fanden Eingang in das MOSAIK. Auch andere Mitarbeiter hatten eine enge Beziehung zu Theater und Oper: Lothar Dräger war zuvor Opernsänger, Edith Hegenbarth Kostümbildnerin und Gerhard Eckert Bühnenbildner. Der spätere Regisseur Einar Schleef arbeitete in den 1960er Jahren kurze Zeit beim MOSAIK und studierte Malerei mit dem Fach Bühnenbild.
Viele Figuren, Motive, Orte und ganze Theaterstücke fanden als Quelle Eingang in das MOSAIK:
- Der Eckensteher Nante ist eine Figur des deutschen Volkstheaters, die auf Ferdinand Strumpf basiert. Er trat zuest auf in Adolf Glaßbrenners Volksstück Eckensteher Nante im Verhör auf, das 1833 im Königsstädtischen Theater in Berlin aufgeführt wurde.
- Der Commedia dell'arte und ihrem Figurenensemble ist die gesamte Adria-Serie gewidmet.
- Der Sketch Auf der Rennbahn wird in der Hans-Wurst-Serie von Marie-Louise von Altentrott zitiert.
- Mit Vidusaka als Narrenfigur bedient sich das MOSAIK beim indischen Kutiyattam-Theater.
- Das Vorbild für den Prinz von Srivijaya im Orang-Laut-Kapitel könnte Panji aus dem Wayang-Stück Smaradahana ("Das Feuer der Liebe") sein. Die Figur des Semar stammt ebenfalls aus dem Wayang-Theater.
[Bearbeiten] Redaktionelles
- Japanisches Theater, in 331.
- In der Rubrik Spaß und Faxen wird in Heft 369 die Commedia dell'Arte vorgestellt.
- Die Geburt des Theaters (mit Zeichnungen von Jens Fischer), in Heft 226
Beiträge in Sammelbänden:
- Michael Klamp: Die italienische Komödie, in: Sammelband 6
- Roland Kern: Die Welt ist ein Theater (zu Hans Wurst), in: Sammelband 7
- Michael Klamp: Pierrot und die Commedia dell'Arte in Frankreich, in: Sammelband 15
- Maren Ahrens und Robert Löffler: So ein Theater (zum Thema Gladiatorenkämpfe), in: Sammelband 20
- Maren Ahrens: Kosmisches Theater, in Sammelband 26
- André Augustin: Vidusaka; in: Sammelband 32
- Alles nur Theater (über das griechische Theater mit den Figurinen von Scribinos und Sophokles von Lona Rietschel und von Lustmolchius von Thorsten Kiecker), in: Sammelband 57
- Werbeflyer für die Ostseefestspiele 2014 und das Musical Die Abrafaxe und das Geheimnis der Zeitmaschine
[Bearbeiten] Das Mosaik auf der Bühne
- Abenteuer mit den Abrafaxen war eine Revue im Palast der Republik 1980, die auf Motiven des MOSAIK basierte.
- Ritter Runkels große Stunde ist ein Theaterstück von Martin Verges, das ab 2003 auf verschiedenen Bühnen gespielt wurde. Dazu erschien die Autogrammfotomappe Die Digedags in Bautzen - Bautzener Theatersommer.
- Ritter Runkel und die Digedags in Venedig ist ein Theaterstücke desselben Autors und wurde 2005 in Schwedt aufgeführt.
- Die Abrafaxe und das Geheimnis der Zeitmaschine ist ein Musical, das bei den Ostseefestspielen 2014 aufgeführt wurde.
[Bearbeiten] Theater im MOSAIK in der Sekundärliteratur
- René Brecht: MOSAIK und Theater - Wie das Theater Eingang in Konzeption und Gestaltung des MvHH fand, in Mosaiker 47 (Der Artikel beschäftigt sich mit Theaterthemen im Mosaik von Hannes HGene im Allgemeinen und Brechts epischen Theater, seines Widerhalls im MOSAIK sowie der Parallelen zwischen beiden im Besonderen.)
- Bernd Lindner: Die drei Leben des Zeichners Johannes Hegenbarth, Tessloff Verlag 2015. (zu Hegens Vorliebe für das Theater)
- Michael-Peter Jachmann: Das Digedag-Theater in der Uckermark, in Mosa-icke 9
- Michael Klamp: Das Abrafaxe-Musical, in MIR-Pocket 15
- Heiko Muhl: Die Abrafaxe und das Geheimnis der Zeitmaschine - Ein Open-Air-Musical der Ostseefestspiele 2014 für die ganze Familie, in Mosa.X 16