Zeitmessung im Mosaik

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Version vom 16:47, 28. Nov. 2022

Sanduhrenvergleich

Die Zeit, Zeitpunktbestimmung und Zeitmessung spielt im Mosaik - sowohl im Mosaik von Hannes Hegen, als auch im Mosaik ab 1976, im Mosaik mit Anna, Bella und Caramella und deren Nebenuniversen - gelegentlich in den Handlungen eine besondere Rolle für die Protagonisten und ihre Begleiter oder Gegenspieler.

Die Zeitmessung im Mosaik erfolgt, je nach Situation, mit Sonnen-, Wasser-, Sand-, Kerzen-, Pendel-, Kuckucks-, Stand-, Wand-, Rathaus-, Kirchen-, Armband- oder Taschenuhren, Zeitreisearmbändern, Kalenderkerben oder anderen jeweils zur Verfügung stehenden Mitteln.

Ausführungen zu den für die Leserinnen und Leser oft interessanten zeitlichen Einordnungen der Handlungen finden sich hingegen in den Artikeln Zeittafel der Digedags, Zeittafel der Abrafaxe und Zeittafel der Annabellas.

Inhaltsverzeichnis

Ausgewählte Zeitmessungen im Mosaik mit den Digedags

Sonnenuhren minutengenau und Götterhilfe in der richtigen Sekunde

Dig und Dag wiesen den Friseurmeister Ktesibios in Alexandria auf ihren Feierabend hin, weil der Obelisk bereits "schon auf zehn nach sieben" zeigt.

Auch der König möchte vor seinem Palast einen Obelisken aufstellen lassen und will dazu das Zeichen geben. Durch einen vermeintlichen Anschlag mit einem Ei verläuft dies nicht mehr gesteuert, glückt aber trotzdem, was Ptolemäos mit der Bemerkung kommentiert:

Die Taten der Götter sind oft wunderbar und unbegreiflich. Ihre Hilfe kam genau in der richtigen Sekunde.

Die volle Stunde in Alexandria

Die Digedags entdecken das Geheimnis der Tempeltüren

Im Anubistempel in Alexandria soll sich zu jeder vollen Stunde die Tür automatisch öffnen, um den Tempelgängern Zugang zu gewähren. Die Stundenanzeige wird durch eine Sonnenuhr über der Eingangstür des Tempels realisiert (s. Bildergalerie oben). Die Digedags interessiert jedoch mehr die Funktionsweise der Erfindung Herons, die die Türen tatsächlich zur gewünschten Zeit automatisch öffnet. Da aber Heron und Ktesibios sich an die Geheimhaltungsanweisung der Priester des ägyptischen Totengottes Anubis halten, gehen Dig und Dag heimlich auf Erkundungstour. Die Entzifferung der Bedienungsanweisung zeigt, dass die Zeitkohärenz zwischen Sonnenuhr und Türöffner unbedingt eine gewisse Erfahrung des bedienenden Priesters voraussetzt.

Eine Uhr geht bestimmt richtig. Aber welche?

Der glücklichste Sammler der Welt

Doktor Schluck kann sich wohl ziemlich auf seine Taschenkuckucksuhr verlassen. Außerdem trägt er sie immer bei sich. Ein Grund, warum er vor seinem, vom Chef "verordneten" arbeitsfreien Urlaub in Rodelbach, gegen dreivierte elf schnell noch die wichtige Formel auf den Uhrdeckel kratz, damit er doch noch einmal nachrechnen kann. Mit dem Formeleinkratzen ist Dr. Schluck auch vor 11:00 Uhr, als nämlich der Direktor nach ihm schaut, und ob er wirklich keine Arbeit mitgenommen hat, und ihn dann verabschiedet, fertig. Sein Flieger fliegt halb zwölf. Auf dem kurzen Weg zur Bushaltestelle mach Dr. Schluck schnell noch ein Rechenpäuschen am Lebensmittelladenschaufenster, so dass er dann erst 11:10 Uhr an der Haltestelle ist, wo er aber aus reiner Vergesslichkeit nicht in den Bus einsteigt, sich deshalb ein Taxi ruft und einem Bus bis ins Depot hinterher fährt. 11:20 Uhr im Depot angekommen muss er sich erst erklären lassen, dass er ja zum Flughafen will. Das nemmt ca. fünf Minuten in Anspruch. Sein Taxifahrer beruhigt ihn aber, dass sie das noch schaffen, da sie ja genau fünf Minuten Zeit, bis zum Start der Maschine, haben. Drei Minuten vor Abflug ist Doktor Schluck auch ebdlich an der Abfertigung, welche nochmals eine Minute in Anspruch nimmt. So stellt Dokror Schluck beim Blick auf seine Taschenuhr fest, dass er noch zwei Minuten hat. Dabei springt auch der Kuckuck hoch und erweckt dadurch das Interesse eines neonischen Uhrensammlers an der Taschenkuckucksuhr. Der Uhrensammler ist so interessiert, dass er deshalb sogar mit in die Maschine nach Rodelbach einsteigt, statt in sein gebuchtes Flugzeug, um dem Doktor Valutas für die Uhr zu bieten. Doktor Schluck zeigt aber nach Ablehnung den Digedags um 11:55 Uhr den Grund dafür. Erst nach Urlaubsabbruch und Formelfehleraufklärung tauscht Schluck seine Uhr gegen sechs Taschenuhren des Sammlers. Nun ist er - wieder am Urlaubsort - schon auf fünfhundert Meter Entfernung zu hören, da die Uhren in seiner Westentasche wie eine Dampfmaschine hämmern und rasseln. Leider muss Doktor Schluck zugeben, dass es ihm nicht gelingt, die sechs Uhren dahin zu bringen, dass sie genau gehen. Er ist zwar der Meinung, dass eine bestimmt richtig geht. Aber welche? Deshalb weiß er nun nie, wie spät es ist.


Tag für Tag

Auch dieser Mittwoch wird mit einer Kerbe gezählt.

In der Nähe des Sees des Schweigens in den Rocky Mountains wartet der Goldsucher Abe Gunstick seit zehn Jahren auf Joshua Jefferson, um endlich Rache wegen dessen damaligen Diebstahls seines Goldes und seiner Sachen üben zu können. Dabei wäscht er jeden Sommer ein wenig Gold und schneidet für jeden Tag eine Kerbe in den Kalenderpfahl.

Halb zehn

Halb zehn ist der Zeitpunkt, an welchem Coffins die Sonne durch das Auge des Baumes scheinen sieht, und ihm wird sofort restlos klar, dass die Zeichner des Planes des Weges zur Goldmine auf diese Weise die Angaben der Himmelsrichtungen verschlüsseln wollten, weil dann die Sonne im Südosten steht und der Stolleneingang an der Nordwestwand angepeilt werden kann.


Ausgewählte Zeitmessungen im Mosaik mit den Abrafaxen und seinen Nebenuniversen

Zeitbestimmung nach Erscheinungsdatum

Eine Zeitbestimmung, wie man sie sonst eher den Mosaikfaninnen und Mosaikfans zuschreibt, hat Brabax nach dem Zeitsprung in die Barock-Serie praktiziert, indem er im Hause Huygens ein druckfrisches Exemplar des Buches Traité de la lumière auf sein Erscheinungsjahr untersuchte. Leider ließ sich dies nicht jahresgenau datieren, da die letzte Stelle des 1690-er Datums durch einen Klecks unlesbar blieb.

Abrafaxisches Spacetimesurfing

Im Next Generation-Onepager Heiße Manöver sind zwar "sämtliche Kühlmodule" überlastet und die "Indikatoren stehen im kritischen Bereich", aber dennoch bittet Califax noch um sechs Sekunden Zeit. Auch nachdem das Steuersystem absolut blockiert wurde, besteht er auf weiteren vier Sekunden. Selbst nach dem Ausfall der Phasenregler im Sektor B verlangt Califax 2 Sekunden Zeit und die "volle Energie auf die Hauptgruppen". Das Ergebnis scheint überzeugend, denn seine beiden Freunde stellen fest, dass Califax' Backmanöver "zwar etwas gewagt" sind, dass ihm diesen Gugelhupf aber keiner nachmache.

Im Onepager Einsteins Sandwich nutzen die Abrafaxe in ihrem Sternenkreuzer auf dem Bildschirm eine Zeitachse, von der man zwar die Einteilung nicht erfährt, aber dass sie 74,999 Einheiten vom trigonometrischen Schnittpunkt abweicht, was letztlich wohl die Ursache für die Begegnung mit den Alter Egos der Abrafaxe aus dem Hollywood-Pursuit-Universum ist. Ob der Digitalanzeigewert "I000II4805124" - ebenfalls zu sehen auf dem Bildschirm mit der verschobenen Zeitachse - mit eben dieser, den Raumkoordinaten (welche ja "tutti" sind) oder einem anderen Messwert zu tun hat, ist nicht sicher.

In der Spacesurfer-Geschichte Schwerelos kündigen Abrax und Brabax das Verlassen der Antigravitationsfelder "in fünf Minuten" an und wünschen sich für danach von Califax ein leckeres Omlett mit allem drum und dran. Califax gibt sich die größte Mühe und schafft die Herstellung des Gerichtes ein paar Sekunden schneller, so dass das Verlassen der Antigravitationsfelder genau in dem Augenblick geschieht, als er die Omletts servieren möchte, was letztlich ein garniertes Rührei zur Folge hat.

Dienstagnachmittag? Eine ziemlich finstere Angelegenheit!
Dienstagnachmittag? Kein Licht für´s Spaceboard!

Beim Solarsurfen um den Triton sollte man schon wissen, welcher Tag ist, und welche Zeit, denn an "genau jedem Dienstagnachmittag" tritt bekanntlich der Fall ein, dass "… sich die Tritonmonde mit weniger als fünfzehn Grad in ihrer Ekliptik schneiden" und so kein Licht mehr unmittelbar zur Verfügung steht.


Ausgewählte Zeitmessungen im Mosaik mit Anna, Bella und Caramella

Bild:Hapfff.png Dieser Artikel ist noch sehr kurz oder noch unvollständig. Wenn du möchtest, kannst du ihn ergänzen.

Die Zeit und ihre Messung in redaktionellen Texten

Zeitgespräch

Im Mittelteil des Heftes 225 führen die Abrafaxe ein Zeitgespräch, in welchem sie über solche Dinge wie:

  • Sonnenuhr (mit Scherzillustration einer Sonnenarmbanduhr)
  • Wasseruhr für die Anzeige der griechischen Stunden (mit Illustration)
  • Begrenzung der Redezeit (Wasseruhr auf dem Pnyx - mit Bildausschnitt aus dem Prozess) und die
  • griechische Zeiteinteilung (von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang immer die gleiche Stundenzahl, was zur Konsequenz hat, dass "die Stunde" jeden Tag eine andere Länge hatte)

debattieren.

In einer weiteren Illustration zeigt Abrax auf eine Kerzenuhr. Dieses Bild soll, wie auch der Califax-Zeiger der Wasseruhr, Abrax Äußerung zu:

  • Uhren mit Zifferblättern

bildlich unterstreichen.

Eine Kurze Geschichte der Zeit

Alkibiades präsentiert die Wasseruhr auch im Mädchenmosaik

Im redaktionellen Teil des Heftes 21 des Mosaik - Die unglaublichen Abenteuer von Anna, Bella & Caramella wird ebenfalls eine kurze Zeitreise durch die Geschichte der Uhren gemacht. Dafür werden in den jeweiligen Abschnitten folgende Zeitdetails angeschnitten:

  • "Sonne, Monde und Sterne": Tag und Nacht, einzelne Stunden und Sonnenuhren
  • "Die Zeit fließt dahin": Wasseruhren (mit Illustration aus der Prozess-Szene, aus dem Abrafaxemosaik # 221)
  • "Einem König geht ein Licht auf": Kerzenuhr mit Markierung
  • "Leise rieselt der Sand": Sanduhren
  • "Kommt Zeit, kommt Zahnrad": mechanische Uhren, Turmuhren und Stundenzeiger und
  • "Meister Henleins kleines Wunder": Vorläufer der Taschenuhr und "deiner Armbanduhr"

Die Zeit und ihre Messung in Fanzines

Die Geschichte der Uhr

Die längste kurze Geschichte der Uhr

Der Geschichte der Uhr widmete sich der Autor Pteroman im Jahre 2002 in einer ganz speziellen Fanart. Das "zeitlückenfüllende" Fanmosaik 73A von Hagen Flemming und Sven-R. Schulz schließt, wie bei den Heften der Weltraum- und Erfinder-Serie üblich, mit einer zur Hefthandlung passenden, wissensvermittelnden Textseite ab, die dem Hegen-Layout in nichts nachsteht. Diese redaktionelle Seite ist zur Uhrengeschichte die umfangreichste im ganzen Mosaik-Universum. Außer den Illustrationen:

  • Altägyptische Wasseruhr
  • Sonnenuhr
  • Chinesische Feueruhr
  • Sanduhr
  • Taschenuhr
  • Standuhr und
  • Elektronische Uhr

enthält seine Seite auch jede Menge Jahreszahlen und eine ganze Reihe Erfindernamen, wie:

  • unbekannt (Mechanismus von Antikythera)
  • Ktesibios (Schüler des Archimedes)
  • König Alfred von England (Kerzenuhr, "um seinen Tagesablauf mit je 6 Kerzen zu strukturieren, die jeweils 4 Stunden brannten")
  • Peter Henlein (ab 1511: Taschenuhren)
  • Christiaan Huygens (um 1650: erste Pendeluhr)

Von den vielen weiteren Details seien hier nur noch einzelne stellvertretend genannt:

  • "Der Begriff "Eieruhr" kommt daher, dass man Sanduhren lieber mit gemahlenen Eierschalen füllte, weil dieses Material besser rieselte als der feinste Sand."
  • Uhr mit Gewichtsantrieb
  • erste Räderuhr mit mechanischer Hemmung
  • Stunde mit 60 Minuten und 3600 Sekunden (seit 1345)
  • erste wasserdichte Uhr (1927)
  • Atomuhr (1955)
  • Quarzarmbanduhren (ab 1967)

Wie spät ist es eigentlich? oder: Haben Sie schon die Zeit umgestellt?

Auch das Fanzine Pascalifax nähert sich in seiner elften Ausgabe dem Zeitthema. Im Artikel "Wie spät ist es eigentlich? oder: Haben Sie schon die Zeit umgestellt?" geht es um:

  • Sommer-/Winterzeit
  • den Tagbogen der Sonne
  • Sonnenuhren
  • Zeitzonen
  • Weltzeit (1884)
  • Ortszeit und
  • "Im Übrigen sollte man die Zeit nicht nur messen, sondern lieber sinnvoll nutzen!"

Im Anschluss an den dreiseitigen Artikel findet man noch einmal das doppelseitige Zeitgespräch (s.o.) auf eine Seite verkleinert.

Allgemeine Betrachtungen zur Zeit

Die physikalische Grundgröße Zeit beschreibt die Abfolge von Ereignissen, welche im täglichen Leben nur eine Richtung kennt, nämlich von der Vergangenheit in die Zukunft. In den Relativitätstheorien Albert Einsteins wird die Zeit dabei als nächsthöhere Dimension verstanden und bildet mit den n Dimensionen des Raumes die Raumzeit. Inzwischen ist auch bekannt, dass der Zeitablauf durch Masse beeinflusst wird und deshalb an verschiedenen Orten in einem Gravitationsfeld unterschiedlich schnell abläuft. Bei stärkerer Gravitation vergeht die Zeit langsamer, als bei geringerer.

Da die Wahrnehmung von Zeitdauern für den Menschen sehr subjektiv ist, weil sie davon abhängt, was in dem jeweiligen Zeitabschnitt passiert, erscheint es logisch, dass eine messbare Vergleichsdauer gesucht wurde. So wurden Zeiteinteilungen vom Menschen anfänglich - ähnlich wie bei anderen SI-Einheiten - durch den Vergleich mit persönlichen Analogien vorgenommen. Allerdings sind diese Einteilungen in den meisten Fällen von vornherein durch die Erdbewegung (Rotation um die eigene Achse, Bewegung um die Sonne, Präzession, ...) beeinflusst gewesen, die ja durch Ereigniswiederholungen, mehr oder weniger den Tag und das Jahr "vorgibt". So folgte der Zeitereignisdokumentation auch bald die Zeitmessung. Und da das tägliche Leben oftmals kleinere Planungseinheiten als "einen Tag" "verlangt", führte dies schließlich zur Einteilung in Stunden, Minuten und letztlich sogar zur Unterteilung in Sekunden.

Inzwischen hat man die Grundeinheit der Zeit, die Sekunde, unabhängig von der Erdbewegung rekonstruierbar definiert. Alle anderen Einheiten leiten sich daraus unmittelbar (Minute und Stunde) oder mittelbar über die Erdbewegung und gesetzlich festgelegte Schaltsekunden (Tag, Woche und - abhängig vom Kalender - Monat, Jahr, Jahrzehnt, Jahrhundert und Jahrtausend) ab.

Mit der Verfeinerung der Messgenauigkeit von Uhren war man natürlich auch bestrebt, deren Ganggenauigkeit stetig weiter zu verbessern, wie bereits erweiterte Skalen an Sonnenuhren zeigen. Während bis 1860 sogar noch Sonnenuhren zur Kontrolle der Prager Horologiumszeit notwendig waren, gelang Christian Huygens um 1650, auf Grund seiner patentierten Hemmung der Pendeluhr, erstmals eine - die nächsten hundert Jahre nicht unterbotene - Genauigkeit im Sekundenbereich (ca. 10s). Die genauesten heutigen Atomuhren sind inzwischen so exakt, dass man von einer Sekunde Abweichung in 30 Millionen Jahren ausgeht. (Ob die Uhren dann vor- oder nachgehen, ist noch nicht bekannt.)

Die Dokumentation der Zeit erfolgt oft mittels Zeitskalen, die je nach Zweck regelmäßig geteilt und präzise bis grobteilig und ereignisfolgengenau angelegt sind.

Weiterführende Informationen zu Zeit, Zeitmessung und deren Geschichte

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