Ptolemäos

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Dieser Artikel befasst sich mit dem Pharao Ptolemäos. Für andere Figuren dieses Namens siehe Ptolemaios.
Ptolemäos im MOSAIK

Ptolemäos ist eine Figur der Heron-Ktesibios-Serie im Mosaik von Hannes Hegen. Er ist der König von Ägypten.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Ptolemäos im Mosaik

Ptolemäos ist wenig an Staatsgeschäften interessiert. Von den Klagen seiner Untertanen will er nichts hören, er möchte lieber mit nutzlosen Maschinen erheitert werden. Als ihm die Digedags ihr, von Herons Aeolipile inspiriertes, Eierkarussell vorführen, und das erste Straußenei Sermones ans Auge fliegt, muss er lauthals lachen. Doch als ihm dasselbe passiert, werden die beiden des Saales verwiesen. Besser gefällt ihm da schon der Pfeifkessel von Monopolos, dessen Idee er Ktesibios geklaut hat. Obwohl Ptolemäos selbst ein paar hunderttausend Sklaven für den Pyramidenbau bräuchte, bewilligt er Monopolos 20 Sklaven für den Bau von Pfeifkesseln.

Außerdem fällt Ptolemäos im MOSAIK als Baumeister auf. Gemeinsam mit seinem obersten Baumeister Pyramidenes beaufsichtigt er die Aufstellung eines Obelisken vor dem Isistempel in seiner Hauptstadt. Zwar wird des Königs Signalgebung durch Monopoles mit dem erworbenen Eierkarussell gestört, aber die Aufstellung gelingt trotzdem. Monopoles beschuldigt die Digedags, Heron und Ktesibios, worauf sie von Ptolemäos für immer von seinen Palästen verbannt werden.

Anlässlich seines Geburtstages hebt Ptolemäos aber die Strafe später wieder auf. Trotzdem ist Dag noch sauer auf ihn. Er meint, der König hätte nichtmal etwas "Grütze im Kopfe". Dass er damit recht hatte, merkt man bald darauf. Anstatt nämlich seinem Oberpalastnachtwächter Katastropholos 1000 Goldstücke für ein verlorenes Würfelspiel zu geben, hat er ihn zum Admiral gemacht. Als der unfähige Admiral mit seiner geschlagenen Flotte im Hafen einläuft, kann er der "Sonne des Niltales" nur verkünden, dass er den Krieg verloren habe, es aber die schönste Niederlage aller Zeit war. Es ist also nichts mit neuen Sklaven, die ihm Luxus und süßes Nichtstun ermöglichen.

So dumm auf den Vorschlag von Monopolos einzugehen, alle Häuser Alexandrias nach und nach anzuzünden und anschließend fürs Löschen bezahlen zu lassen, ist er dann aber doch nicht. Er verstößt daraufhin Monopolos, verbannt aber auch die Digedags als angebliche Aufrührer aus seinem Reich.

[Bearbeiten] Historisches Vorbild

Der König Ptolemäos im MOSAIK hat seine Geschichtlichkeit nahezu eingebüßt. Er ist daher noch viel eher mit dem fiktiven Cäsar Celsius verwandt, als mit späteren Mosaikfiguren - auch schon der Erfinder-Serie - die deutlich mehr Historizität aufweisen. Der Name Ptolemäos verweist jedenfalls auf die makedonische Ptolemäerdynastie, die Ägypten 323/306-30 v.Chr. beherrschte. Geht man von den Lebensdaten der beiden Erfinder Ktesibios und Heron aus, die - anders als zur Entstehungszeit der Hefte noch vermutet - keine Zeitgenossen waren, kommen zwei verschiedene Ptolemäer als historische Vorbilder in Frage.

[Bearbeiten] Ptolemaios II.

Ptolemaios II. und Arsinoe II.

Orientiert man sich an Ktesibios, der in der ersten Hälfte des 3. Jahrhunderts lebte, kommt als Vorbild für den MOSAIK-Pharao Ptolemaios II. Philadelphos (griechisch „Geschwisterliebender“; * 308 v. Chr., † 246 v. Chr.) in Frage. Er war König von Ägypten von 285 bis 246 v. Chr. und Sohn des Dynastiegründers Ptolemaios I. Ptolemaios II. war zunächst mit Arsinoe I. und nach deren Verstoßung mit seiner Schwester Arsinoë II. verheiratet, die ihm auch den Kronprinzen Ptolemaios III. Euergetes gebar. Sein Vater, ein ehemaliger General und Freund Alexanders des Großen, hatte sich nach dessen Tod Ägypten gesichert und damit das bedeutendste und am längsten andauernde Nachfolgereich (Diadochenreich) des Alexanderreiches begründet, das erst mit der Niederlage Kleopatras VII. und ihres Geliebten Mark Anton 30 v. Chr. an Rom fiel.

Ptolemaios II. wurde nach dem Tode seines Vaters 283 v. Chr. Alleinherrscher. Er sicherte dessen Eroberungen und führte Kriege um Syrien gegen Antiochos I. und dessen Sohn Antiochos II. Im Inneren erneuerte er die Infrastruktur - z.B. den Kanal des Necho vom Nil zum Roten Meer - und förderte Literatur, Philosophie und Wissenschaften (wie das Museion). Im Bereich des östlichen Mittelmeeres errichtete das Ptolemäerreich im 3. Jahrhundert vor Christus eine nur selten gefährdete Thalassokratie. Die Seeherrschaft konnte sich neben Ägypten auf Basen in der Kyrenaika, Syrien, Kleinasien und auf den griechischen Inseln stützen.

Für die im MOSAIK thematisierte Niederlage der Flotte bleiben damit nur die Niederlagen des Admirals Patroklos in der Seeschlacht bei Kos während des zweiten Syrischen Krieges (Frühjahr 255 v.Chr.) und die Seeschlacht bei Ephesos (wohl 258/257 v. Chr.) als Vorbilder übrig. Diese beiden Niederlagen waren jedoch weitaus weniger katastrophal als im MOSAIK. Der Rückschlag dauerte nur wenige Jahre.

Die Königin Arsinoe II. († 270/268 v. Chr.) war jedoch zur Zeit der beiden Niederlagen schon mindestens 10 Jahre tot. Im MOSAIK lebt die Königin noch. Aber auch andere Sachen im MOSAIK sind mit der geschichtlichen Figur nicht zu vereinbaren: Ptolemaios II. kleidete sich nach griechischer Art und wenn überhaupt nur außerhalb Alexandrias bei Tempelfesten nach der Art ägyptischer Pharaonen. Auch seine Aussage, eine Pyramide bauen zu wollen, passt nicht in die Zeit. Dagegen wurden in Alexandria durchaus Obelisken errichtet.

[Bearbeiten] Ptolemaios XII.

Falls man sich jedoch statt an Ktesibios an den Lebensdaten von Heron orientiert, der im ersten Jahrhundert vor (oder nach) Christus lebte, käme auch Ptolemaios XII. als Vorbild in Frage. Die desolate Lage seines Landes passt jedenfalls besser zu diesem Ptolemäerherrscher. Sein Großvater hieß außerdem Eukalyptes Euergetes II.

[Bearbeiten] Externe Links

[Bearbeiten] Auftritte

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