Mosaik 417 - Das Wasser der Wahrheit
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Version vom 02:19, 29. Jan. 2012 bei Mäggi (Diskussion | Beiträge)
Stammdaten | ||
Titelbild | Erschienen | September 2010 |
Nachdruck | noch nicht | |
Umfang | 36 Seiten Comic + 16 Seiten Mittelteil | |
Panel | 175 + Titelbild + S. 2 | |
Katalog | noch nicht erfasst | |
Serie | Liste aller Abrafaxe-Mosaiks | |
Hauptserie: Barock-Serie | ||
Heft davor | Nichts als Streitereien | |
Heft danach | Gauner, Gold und Gurkenfässer |
Inhaltsverzeichnis |
Comic
Inhalt
- Seite 2: Brief von Gottfried Wilhelm Leibniz an Robert Hooke
- Erzähler: anonymer Erzähler
- Der als Herzog von Caran d'Ache verkleidete Baldo, der ehemalige Finanzminister Jean Baptiste, Abrax und Califax erreichen mit ihrer Kutsche das Schloss des Herzogs. Baldo begrüßt herzlich den Diener Jules und kündigt an, ein Fass Rotwein zu spendieren. Kurz darauf wird er vom entsetzten Jean Baptiste zu einem Gespräch unter vier Augen gebeten. Der echte Herzog von Caran d'Ache würde sich nicht mit seinen Dienern unterhalten oder sie zu Rotwein einladen. Dazu kommt noch, dass der echte Herzog gar keinen Rotwein mag. Wie von Jean Baptiste befürchtet, hat das merkwürdige Verhalten des Herzogs auch schon für Aufsehen gesorgt. Diener Thierry versucht, an der Tür zu lauschen, kriegt aber von dem Gespräch nichts mit, da Jean Baptiste für diesen Fall vorgesorgt hat. Damit Baldo die Gepflogenheiten bei Hofe besser kennen lernt, verbringen er und Jean Baptiste die nächsten Tage als Gärtner verkleidet in den Parkanlagen des Schlosses des Königs und beobachten dort die Comtessen und Herzöge. Baldo soll sich dabei Namen und Gesichter einprägen. Derweil bewachen Abrax und Califax, die neuen Leibdiener des Herzogs, dessen Gemächer. Sie schicken sogar die hartnäckige Gräfin de la Tourette mit der Begründung weg, der Herzog brauche Ruhe aufgrund seiner Erkrankung an der Puschelpest und könne sie nicht empfangen.
- Im Schloss Herrenhausen wird Gottfried Wilhelm Leibniz vom kleinen Georg August terrorisiert, gegen den er eine Wette verloren hat. Kurfürstin Sophie von der Pfalz erlöst ihn von seinem anstrengenden Schüler und kündigt an, Leibniz nach London zu schicken.
- In London trifft Tommy auf Tom und Jerry, die ungewöhnlich gut gelaunt sind. Die beiden berichten, dass der Grund dafür ein ehrlich verdientes Goldstück ist. Das haben sie bekommen, weil sie Tommys neuen Freund verkauft haben. Tommy ist über diese Nachricht natürlich beunruhigt und beschließt, der Sache nachzugehen. Im Keller von Lord Ashcrofts Haus stecken die Mitglieder des okkulten Zirkels Brabax gerade in das Verlies des Vergessens. Hier soll er so lange bleiben, bis er das Geheimnis des Steins der Weisen verrät. Brabax' Beteuerungen, dass es da gar kein Geheimnis gibt, bleiben wirkungslos. Inzwischen gelingt es Tommy unter dem Vorwand, er solle dem gefangenen eine mündliche Nachricht überbringen, vom Diener Reynold in den Keller gelassen zu werden. Dort ruft er laut: "Than Gnutter, Baxarb!", und erhält als Antwort: "Ymmot? Ymmot!" Für die Überbringung dieser wichtigen Nachricht bekommt Tommy dann einen Penny.
- Baldo hat es satt, den ganzen Tag irgendwelche Regeln zu lernen und sich zu verstecken. Schlecht gelaunt und um Jean Baptiste zu beweisen, dass er weitere Lektionen nicht mehr nötig hat, staucht er erst den Diener Thierry zusammen, der wieder an der Tür gelauscht hat, und lässt dann die Comtesse de la Tourette zu sich bestellen. Beim Besuch der Comtesse ist diese entsetzt über die unverschämten neuen Diener des Herzogs. Califax, der Vorkoster, fasst die Speisen an und Abrax, der Leibwächter, erdreistet sich sogar, die Gräfin anzusprechen. Und dann ertönt da auch noch eine Stimme hinter einem Vorhang! Baldo erklärt das so: Die Diener sind ihm treu ergebene ehemalige Galeerensklaven mit leider ungehobeltem Benehmen. Abrax ergänzt dann noch, dass hinter dem Vorhang der Erinnerer steht. Der wird gebraucht, da die Puschelpest das Gedächtnis des Herzogs durcheinander gebracht hat. Durch diese Ausreden kann tatsächlich verhindert werden, dass die Comtesse de la Tourette das Geheimnis des so verwandelten Herzogs errät. Allerdings beschließt sie, das beschädigte Erinnerungsvermögen des Herzogs auszunutzen, und erinnert ihn daran, dass er ihr doch einen Heiratsantrag machen wollte.
- Nachdem auch kitzeln mit einer Pfauenfeder Brabax nicht dazu bringen konnte, das Geheimnis der ewigen Jugend zu verraten, hat Lord Ashcroft eine Idee. Aqua Veritatis, das Wasser der Wahrheit, wird den Gefangenen bestimmt zum Reden bringen. Nachdem Brabax gezwungen wurde, von dem Gebräu zu trinken, schläft er sofort ein. Lord Ashcroft vermutet, dass er bei der Herstellung des Tranks zuviel Mohnextrakt verwendet habe. Bis Brabrax wieder aufgewacht ist, will er sich der Entschlüsselung der von Tommy überbrachten Nachricht widmen. Jedoch kommt ihm ein anderes Mitglied des Zirkels zuvor. "Than Gnutter" heißt "Rettung naht", nur rückwärts. Die Okkultisten vermuten, dass Brabax möglicherweise mächtige Verbündete habe, und beschließen, ihn an einen anderen Ort zu bringen.
- Baldo hat genug davon, als Herzog von Caran d'Ache in dessen Schloss zu leben. Er hatte sich das wesentlich amüsanter vorgestellt und beschließt, am nächsten Morgen abzuhauen. Da kommt ein Bote mit einem Brief des Königs. Der Herzog wird darin aufgefordert, am nächsten Tag im Schwarzen Salon zu erscheinen. Wie Jean Baptiste erklärt, empfängt der König jemanden im Schwarzen Salon, wenn er in Ungnade gefallen ist. Als Abrax und Califax aus dem Fenster schauen, stellen sie fest, dass das Schloss bereits von den Musketieren des Königs umstellt ist. Abhauen geht also nicht mehr.
Figuren
- Abrafaxe: Abrax, Brabax, Califax, Ratte
- Begleiter: Baldo, Finanzminister Jean Baptiste
- In Versailles: Gräfin de la Tourette, Diener Jules, Diener Thierry, Marquis Jobard, Baronesse de la Conasse, Marquise Pimbêche, Marquise Ordure, Comte du Pompe, Briefbote, Musketiere
- In London: Tommy, Tom und Jerry, Diener Reynold, Lady Evergreen, Viscount Edward, Reginald Lord Ashcroft (alle drei vom okkulten Zirkel)
- In Hannover: Leibniz, Sophie von der Pfalz, Georg August
- Erwähnt: Nikolas Vlamell, Isaac Newton, Sonnenkönig, Herzog von Caran d'Ache, Susanne
- Tiere: Marienkäfer, Pferde an Baldos Kutsche, Taschenmaus, Pfau, Hund, Katze, Ratten, Kutschpferd
Bemerkungen
- Hinter der Treppe (S. 4 links oben) steht eine Mülltonne aus dem 20. Jahrhundert.
- Der Marienkäfer schaut aus einem Strauch vor dem Schloss des Herzogs von Caran d'Ache heraus (S. 8 oben links).
- Baldo verziert die Hecken u. a. mit dem Eiffelturm und einer Eisenbahn (S. 9 unten). Dann scheint ihm aber einzufallen, dass der Eiffelturm erst 200 Jahre später gebaut wird, und so schneidet er ihn eine Seite weiter kurz bis auf den Stumpf.
- In des Herzogs Räumen hängen wieder einige sonderbare Bilder, so z.B. das einer spitzen Nase (S. 5 unten) und das eines Herren, der sich aus dem Rahmen herauszulehnen versucht, um auf die Abrafaxe zu schauen (S. 38 oben).
- Auf S. 52 bietet ein Laden statt Fish and Chips (also Fisch mit Pommes frites) Fish & Ships (also mit Schiffen) an, das ganze ist dementsprechend The Nautic Shop, kurz TNS.
Redaktioneller Teil
- Werbung für Eulenspiegel
- Sir Isaac Newton
- Auf Leibniz' Spuren: Die schlauen Leute von heute - Das Deutsche Institut für Ernährungsforschung in Potsdam Rehbrücke (DIfE)
- Die Abrafaxe im Exploratorium - Kann man Sonnenlicht schmecken?
- Leserpost
- Brabax' kleine Sternenkunde, 12. Folge: Die Sonne
- MOSAIK-Shop
- Impressum
- Für Spitzenköche! Kochen mit Califax, Kochschürze „Califax“
- Für Wetterfeste - Sternhimmel-Regenschirm
- Für Entdecker - Wie funktioniert die Welt?
- Die Abrafaxe - Die Abenteuer mit der Zeitmaschine (Heft 1 - 10)
- MOSAIK-SHOP-Bestellschein und die Abobestellung
Mitarbeiter
- Redaktionsleitung: Jörg Reuter
- Autor/Szenarium: Jens Uwe Schubert
- Seitenaufrisse: Jörg Reuter, Andreas Schulze
- Zeichnungen: Niels Bülow, Jens Fischer, Sally Lin, Ulrich Nitzsche, Andreas Pasda, Thomas Schiewer, Andreas Schulze
- Kolorierung: André Kurzawe
- Lektorat: Maren Ahrens
- Layout: Bea Schneider, Christian Goguet
Weitere Besonderheiten
- Das Titelbild wurde diesmal von André Kurzawe koloriert, nicht wie sonst von Jörg Reuter.