Puschelpest

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Abrax ist von der Puschelpest befallen

Die Puschelpest ist eine vermeintliche Infektionskrankheit, die Baldo und den Abrafaxen in der Barock-Serie des Mosaik ab 1976 den Weg in die Freiheit öffnet.

[Bearbeiten] Die Puschelpest in Den Haag

Auf dem Markt von Den Haag werden Abrax und Califax wegen des Verdachts der Spionage festgenommen. Im Kerker von Den Haag lernen sie Baldo kennen, der sich als Herzog der Vagabunden vorstellt. Anders als die Mitgefangenen, die sich im Kerker mehr oder weniger häuslich eingerichtet haben (da es hier es ein Dach über dem Kopf und ab und zu auch etwas zu essen gibt), denkt Baldo laut über eine Flucht nach. Daher simulieren die Abrafaxe wenig später mit den in der Zelle vorgefundenen Requisiten und einigem schauspielerischem Talent eine gefährliche ansteckende Krankheit, die Puschelpest.

Symptome der Puschelpest sind:

  1. Wucherungen aus verschiedenen Körperöffnungen, die bei flüchtiger Betrachtung an altes Stroh erinnern, im fortgeschrittenen Stadium auch Hautausschlag von ähnlicher Konsistenz;
  2. ein Tremor (unkontrollierte Zuckungen) der Gliedmaßen, Hypomimie (reduzierter Gesichtsausdruck);
  3. Lähmung der Sprachmuskulatur, bei Califax wurden auch Hörstörungen diagnostiziert.

Vermutlich ist auch Fieber mit im Spiel; aufgrund der unzureichenden medizinischen Betreuung im Haager Kerker ist jedoch keine einzige Krankenakte überliefert.

Auch wenn über die Puschelpest nicht viel bekannt ist, so gilt sie auf jeden Fall als hoch ansteckend. Darum tun die Gefängniswachen das einzig Richtige, indem sie beim Anblick der "erkrankten" Gefangenen Hals über Kopf die Flucht ergreifen. Damit steht letzteren nun der Weg in die Freiheit offen. Vor dem Gefängnistor verabschieden sich die Abrafaxe von Baldo, um ihm wenig später wieder zu begegnen …

[Bearbeiten] Die Puschelpest in Versailles

Nach einer Reihe glücklich überstandener Abenteuer haben sich Baldo und seine Freunde im Schloss des Herzogs von Caran d'Ache zu Versailles einquartiert. Baldo sieht rein äußerlich dem Herzog zum Verwechseln ähnlich, nur die Umgangsformen eines Vagabunden könnten den Hochstapler verraten. Um nicht sofort enttarnt zu werden, muss er dringend mit der Vielzahl wichtiger Personen am Hofe, mit den strengen Regeln der Etikette usw. bekannt gemacht werden. Während man in Versailles erzählt, der Herzog läge krank im Bett, verlassen Baldo und sein Mentor, der ehemalige Finanzminister Jean Baptiste, in der Kleidung von Gärtnern Tag für Tag das Schloss durch den Hintereingang, um im weitläufigen Schlosspark das Leben am Hofe zu studieren.

Abrax und Califax als neue Leibdiener des Herzogs lassen niemanden zu dessen privaten Gemächern vor. Auf Nachfrage erklären sie, er habe die Puschelpest von seiner letzten Reise mitgebracht. Da die beiden Wächter ihre Aufgabe ernst nehmen, bekommt in Versailles niemand die auffälligen Symptome der ansteckenden Krankheit zu Gesicht. Die angestammten Diener des Herzogs, die gleichfalls auf Distanz gehalten werden, stellen lediglich fest, dass das Verhalten ihres Dienstherrn seit seiner Rückkehr ungewöhnlich ist. Die Puschelpest ist bis dahin in Versailles unbekannt, man munkelt, dass es sich dabei um eine Geisteskrankheit handelt.

Eines Tages geht Baldo die Geduld aus. Ohne Rücksprache mit seinen Freunden beschließt er, seine Deckung zu verlassen und offen als der genesene Herzog aufzutreten. Die Gräfin de la Tourette, Vertraute des (echten) Herzogs, wird als erste mit den Nachwirkungen der Puschelpest konfrontiert: Die Krankheit hat das Gedächtnis des Herzogs durcheinandergebracht. Damit er das Leben am Hofe dennoch meistern kann, steht sein persönlicher Erinnerer (in Gestalt des ehemaligen Finanzministers) hinter dem Vorhang – und der Vorhang spricht, und er scheint die Gewohnheiten des Herzogs ebenso wie die der Gräfin gut zu kennen. Für die Gräfin gibt es nun keinen Zweifel mehr, dass der Herzog "im Kopf durcheinander" ist. Diese Erkenntnis wird sogleich für die nächste Intrige ausgenutzt.


[Bearbeiten] Die Puschelpest wird in folgenden Heften simuliert

407, 417 (erwähnt)
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