Zeitsprünge
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Zeitsprünge finden im MOSAIK häufig statt. Nahezu alle dieser Zeitsprünge ereignen sich im Mosaik ab 1976.
Inhaltsverzeichnis |
Erklärung der Zeitsprünge
Bei einem Zeitsprung handelt es sich um eine spezielle Form der Zeitreise. Gemeint ist hier mit "Zeitreise" nicht einfach der Wechsel der Handlungszeit durch erzählerische Stilmittel (Beispiel: Es wird in Form einer Rückblende von vergangenen Ereignissen berichtet), sondern die plötzliche, durch ein Ereignis oder Objekt ausgelöste Veränderung der Handlungszeit in die Vergangenheit oder in die Zukunft.
Es gibt bisher noch keine einheitliche "Metastory", die zur serieninternen oder gar serienübergreifenden Erklärung aller Zeitsprünge im Mosaik dienen könnte. Es gab durchaus schon Ansätze dazu, aber diese verliefen jeweils im Sande. Konnte man anfangs noch annehmen, die ersten erzählten Zeitsprünge (in den Pyrenäen und durch den Flaschengeist bzw. die Magische Flasche) seien als einmalige Ereignisse gedacht gewesen, schien sich mit dem Zeitsprungeffekt durch Handauflegen ein beliebig wiederholbares Mittel abzuzeichnen. Dies war jedoch nach wenigen Jahren plötzlich, erklärungslos und dauerhaft wieder vorbei. Auch die anderen Zeitreisevarianten bilden weder eine zusammenhängende Methode noch eine erkennbare Reihenfolge, wenn sich auch die Zeitsprünge durch mutmaßliche Zeittore und durch Naturphänomene in den Serien seit 2005 dauerhaft zu etablieren scheinen.
Die innere Abfolge eines jeden Zeitsprungs ist allerdings in jeder der vorkommenden Varianten in hohem Maße übereinstimmend. Wenn auch dem Leser nicht in jedem Falle alle Einzelheiten präsentiert werden, so lassen sich doch grundsätzlich die folgenden Phasen unterscheiden:
- Entdeckung, Betreten oder (Er-)Kenntnis des Zeitsprungauslösers: Dies kann das Aufsuchen eines Zeittores sein, die Entstehung eines Zeitnaturphänomens, die Entdeckung eines Magischen Objektes oder das Bewusstsein, durch Händeauflegen agieren zu können.
- Auslösen des Zeitsprungs: Aktivieren des Zeittores (etwa mit Hindurchlaufen/-fallen, Berührung der blauen Kristalle), das Auflegen der Hände der Abrafaxe, das Sprechen eines Fluches.
- Der eigentliche Zeitsprung: Reise der Protagonisten durch die Zeit (in Vergangenheit oder Zukunft) und ggf. - aber nicht immer - auch an einen anderen Ort, wahrscheinlich in Form eines Zeitstrudels.
- Ankunft am Ziel: Die Ankunft manifestiert sich oftmals auch für Außenstehende sichtbar. Insbesondere können die Naturphänomene dabei beobachtet werden; aber auch bei anderen Sprungformen sind oft blaue Blitze oder vergleichbare Beobachtungen möglich.
Zeittore
(Siehe hierzu den Hauptartikel Zeittore)
Für die Abrafaxe bildet im Mosaik ab 1976 die Zeitreise durch Zeittore die häufigste und auf lange Sicht am stabilsten wiederkehrende Möglichkeit dieser Art. Ab dem Heft 241 begann sich dazu auch langsam eine weitere Metastory zu entwickeln. Demnach haben irgendwelche vorzeitliche Wesen, die als "Götter der Sumerer" bezeichnet wurden, auf der ganzen Welt Zeittore angelegt. Die Abrafaxe fanden davon eine Karte, die jedoch zerstört wurde, bevor sie ausreichend studiert werden konnte. Sicher bekannt sind bisher drei derartige Zeittore:
- die Kristallhöhle in den Pyrenäen,
- der Turm der Winde in Mesopotamien,
- die große Pyramide von Gizeh.
Das mächtigste dieser Zeittore soll sich auf der Apenninenhalbinsel befinden, der Kristallschädel (aus der Kristallschädel-Serie) steht mit diesem Tor in einem nicht näher bekannten Zusammenhang. Die sich hier abzeichnende Hintergrundstory wurde aber seit dem Ende der Eldorado-Serie mit dem Heft 282 nicht weiter verfolgt.
Möglicherweise handelt es sich bei diesem Zeittor um die Zeitmaschine in der Bibliothek von Minimaritta, aber diese Geschichten spielen in einem anderen Abrafaxe-Universum, so dass der Zusammenhang spekulativ ist. Ebenso stammt aus einem anderen Universum (Die Abrafaxe im Rahmen der Geschichte In vitro veritas) die Information, dass es insgesamt 23 Zeittore auf der Erde geben soll. Auch hier ist eine Übertragung auf die Storyline der Normalhefte gewagt.
Weiterhin gehören zu diesem Netz von Zeittoren mutmaßlich noch:
- eine oder zwei südamerikanische Pyramiden (eine in Heft 271, eine in einem anderen Universum)
- ein U-Bahn-Tunnel in New York
- der Brunnen von Achetaton in Japan
- eine Kristallkammer im Labyrinth unter dem Kreml
- eine ebensolche Kammer im unterirdischen Stollensystem im Tempelberg sowie
- ein Stollen mit anschließender Kammer in der Höhle der Eora in Australien
Insbesondere die drei letztgenannten Plätze zeichnen sich durch das Vorhandensein markanter blauer Kristalle aus, wie sie auch in der Kristallhöhle in den Pyrenäen existent sind. Diese Zeitkristalle sind daher ein äußerst naheliegendes Merkmal, das mit relativer Sicherheit ein Zeittor anzeigen dürfte. Die Farbe Blau ist im Übrigen auch bei den meisten der anderen Zeitsprungvarianten dominant vertreten.
Zeitreisen durch Handauflegen
Im Heft 12/91 stellte eine chinesische Wahrsagerin fest, dass die Abrafaxe, wenn sie ihre Hände aufeinander legen würden, durch Zeit und Raum springen könnten. Ob sie diese Fähigkeit von Anfang an besaßen, oder irgendwo (z.B. in der Kristallhöhle in den Pyrenäen) erworben haben, bleibt unklar; eine andere Variante wäre, wenn die Wahrsagerin die drei mit einer Art Fluch belegt hätte, was man aus ihren Worten durchaus auch schließen könnte. Auf diese Weise reisten die Abrafaxe fünfmal durch die Zeit (siehe Tabelle weiter unten).
Brabax erhoffte sich eine Erklärung bzw. "Bedienungsanleitung" für diese Handauflegezeitsprünge durch das Buch mit den sieben Siegeln. Falls sie tatsächlich jemals darin stand, sind nähere Einzelheiten dennoch unbekannt. Das Buch verschwand ohne weitere Erklärung ab Heft 208 aus der Geschichte. Ebenso verloren die Abrafaxe die Fähigkeit, mittels Handauflegen durch Raum und Zeit zu springen, auf unbekannte Art und Weise. Sicher ist nur, dass sie sie spätestens ab Heft 239 nicht mehr besitzen. Die "Kraft" war entweder nach fünf Sprüngen einfach verbraucht, oder sie verloren diese Fähigkeit so, wie sie sie mutmaßlich erhalten haben, also in einem weiteren Zeittor, in diesem Fall der großen Pyramide von Gizeh.
Magische Objekte
Eine weitere Zeitsprungmöglichkeit eröffnete sich den Abrafaxen durch die - im weitesten Sinne - Benutzung geheimnisvoller Objekte.
- Magische Flasche: Das erste dieser Objekte, welches im Mosaik auftauchte, war die Flaschengeistflasche in der Don-Ferrando-Serie. An sich dürfte, wenn man es genau nimmt, die Zeitreisefähigkeit nicht in der Flasche selbst liegen, sondern in Verbindung mit dem geheimen Siegel des Salomo stehen, mit dem die Flasche verschlossen wurde. Der Flaschengeist sollte Kraft eines Fluches für 700 Jahre darin eingeschlossen bleiben; das Siegel garantierte dessen Wirkung. Ein unbedachter Ausspruch der Abrafaxe bei Benutzung des Siegels verursachte dann aber den Rückwärtssprung von 300 Jahren, da die drei nach Aussage des Geistes "keine Macht über die Zeit" hätten und sich daher offenbar die letzten 300 Jahre wiederholen mussten. Wir haben es also hier mit einer bedingten Zeitsprungfähigkeit zu tun, die eng mit dem gesprochenen Wort zusammenhängt.
- Kristallschädel: In Verbindung mit der vorgenannten Magischen Flasche steht der Kristallschädel, welcher in der Wido-Wexelgelt-Serie ein handlungstragendes Element bildet. Don Ferrando will in Erfahrung gebracht haben, dass mit dem Kristallschädel insbesondere das "mächtigste Zeitportal", dass sich auf der Apenninhalbinsel befinde, kontrolliert werden könne. Wie oben erwähnt, wurde dieser Zusammenhang aber nicht weiter verfolgt. Offenbar steht der Schädel aber auch darüber hinaus mit den Zeitphänomenen in Verbindung. In einer geheimnisvollen Zeremonie, während derer der Schädel mit der Magischen Flasche bzw. dem Siegel des Salomo zusammengebracht wird, ereignet sich ein weiterer Zeitsprung, wobei letztlich unklar bleibt, wer oder was der eigentliche Auslöser des Ereignisses gewesen ist.
- Spiegel der Himiko: Dieser Spiegel bzw. seine Teilstücke bestimmen weite Teile der zweiten Japan-Serie. Der als Heiligtum der Sonnengöttin verehrte Gegenstand soll gemäß einer Prophezeiung unvorstellbare Kräfte freisetzen können, wobei es sich anscheinend um die Zeitsprungfähigkeit handelt. Diese Eigenschaft beruht möglicherweise auf dem verwendeten Material, nämlich dem Metall eines Meteoriten. Zum einen ist bereits ein Bruchstück des Spiegels in der Lage, ein Zeittor in einem U-Bahn-Tunnel in New York zu öffnen (oder zu erschaffen?), zum anderen löst der Rest des Spiegels erst nach dem Zusammensetzen einen weiteren Sprung aus, wobei das Objekt nicht einmal mitwandert.
Naturphänomene
- Zeitsprung-Tornado: Das erste Auftreten eines Naturereignisses, welches einen Zeitsprung verursacht, ist zugleich der erste Zeitsprung der Mosaikgeschichte überhaupt. Als das Zirkusschiff der Digedags, wahrscheinlich noch irgendwo im Pazifik befindlich, in einen Tornado gerät, transportiert dieser das Schiff und alle an Bord nicht nur an einen sehr weit entfernten Ort (vom Pazifik ins Mittelmeer), sondern auch weit durch die Zeit. Aus der Epoche nach 1700 gelangt man in das 3. Jahrhundert n.Chr. Äußerlich ist der Wirbelsturm jedoch nicht von gewöhnlichen Tornados zu unterscheiden. Viele Jahre und Hefte später geraten die Abrafaxe im Bermudadreieck in einen Zeitwirbel, welcher sie um etwa 30 Jahre in die Zukunft versetzt. Ob es sich dabei um das gleiche Phänomen handelt - also ein mobiles und gleichzeitig variables Zeittor - bleibt spekulativ. Zumindest äußerlich gibt es einige Unterschiede; insbesondere zeichnet sich das letztere Phänomen durch die für Zeitsprünge "typischen" blauen Lichterscheinungen aus.
- Gewittersturm in Helfta: Als die Abrafaxe durch einen Zeitsprung beim Kloster Helfta landen, manifestiert sich ihre Ankunft - zumindest für Außenstehende - in Form eines gewitterähnlichen Wetterzustandes, der von bläulichen Blitzen begleitet wird. Auslöser des Sprungs war allerdings ein Zeittor (das Gewölbe unter dem Tempelberg). Zum Ende der Johanna-Serie befördert ein erneutes Zeitgewitter die Abrafaxe aus dem Mittelalter in die Niederlande des ausgehenden 17. Jahrhunderts. Da in der Handlung an dieser Stelle weder ein Zeittor noch ein Auslöseobjekt erkennbar ist, muss angenommen werden, dass der Zeitsprung durch das Naturphänomen selbst getragen wird. Ob auch der Zeitsprung zwischen Barock-Serie und Australien-Serie durch dasselbe Phänomen erfolgt, ist nicht ganz sicher, aber angesichts optischer Andeutungen gut möglich.
- Zeitnebel: Auf den Elbwiesen vor der Stadt Wittenberg hängt im ersten Quartal des 16. Jahrhunderts ein seltsamer Nebel. Dieser sorgt dafür, dass die Abrafaxe zurück in die Vergangenheit (ungefähr in das Jahr 1430) und deutlich näher an die Stadt Leipzig heran transportiert werden. Unmittelbarer Auslöser des Sprungs sind blaue Blitze, die unvermittelt im Nebel entstehen, ohne das ein konkreter Auslöse-Gegenstand oder ähnliches zu erkennen wäre. Personen, die sich gleichzeitig im Nebel der Vergangenheit aufhalten, werden offensichtlich nicht zeittransportiert. Auch hier muss also angenommen werden, dass das Zeittor durch das Naturphänomen selbst getragen wird.
Zeitsprünge im Einzelnen
Mosaik von Hannes Hegen
Da bei den Abenteuern der Digedags wenig auf eine folgerichtige Chronologie geachtet wurde, kann nur in einer einzigen Situation nachträglich von einem "echten" Zeitsprung gesprochen werden. Hierbei handelt es sich um einen Wirbelsturm im Übergang von der Orient-Südsee-Serie zur Römer-Serie (Heft 13), der die Digedags rund 1.500 Jahre zurück in die Vergangenheit versetzt.
(Siehe hierzu den Hauptartikel Zeitsprung-Tornado)
Mosaik ab 1976
Heft | Startzeit | Startort | Zielzeit | Zielort | Erläuterung |
---|---|---|---|---|---|
1/81 | 1705 | Pyrenäen | 1578 | Pyrenäen | Erster nachgewiesener Zeitsprung der Abrafaxe im Zeittor der Kristallhöhle in den Pyrenäen. |
2/83 | 1578 | Mittelmeer | 1278 | Mittelmeer | Ein Flaschengeist zaubert die Abrafaxe durch einen unbedachten Ausspruch von Abrax um 300 Jahre in die Vergangenheit. An diesem Zeitsprung nehmen auch die Personen in der näheren Umgebung teil: die drei Fischer, Don Ferrando und Don Ascobar. Einmalig bei diesem Zeitsprung ist, dass diese Personen gleich in fertige, vorgegebene Rollen schlüpfen. Don Ferrando beispielsweise wird sofort Kommodore eines Kreuzfahrtunternehmens. |
12/83 | 1278 | Mesopotamien | 5000 v.Chr. | Mesopotamien | Don Ferrando verschwindet in einem Zeittor im Turm der Winde (die Erklärung gab es aber erst im Heft 279!). Er landet bei den Sumerern. |
279 | 5000 v.Chr. | Ägypten | 3800 v.Chr. | Ägypten | Don Ferrando wandert nach Ägypten, weil er vom dortigen Zeittor gelesen hat. Er springt etwa in eine Zeit, als die große Pyramide noch nicht stand. Er wird Pharao von Ägypten, aber bald wieder gestürzt. |
279 | 3800 v.Chr. | Pyrenäen | 1578 | Pyrenäen | Der Don flieht zum nächsten Zeittor, der Kristallhöhle in den Pyrenäen in der Nähe seines ehemaligen Schlosses Rocalprado. Er landet wieder im Jahr 1578 – dieses Zeittor scheint diesbezüglich sehr zuverlässig zu sein. |
12/91 | 1281 | China | 1175 | Deutschland | Die Abrafaxe machen ihren nächsten Zeitsprung, und zwar durch Handauflegen. Dies führt erstmals zu einem zusätzlichen geografischen Sprung. Aus China kommend landen sie im mittelalterlichen Deutschland. Sie erwachen außerdem in zeittypischer Kleidung. |
211 | 1176 | Ostsee | 10. Jh. | Europ. Nordmeer | In der Ostsee treibend, springen die Abrafaxe vor die skandinavische Westküste in der Wikinger-Zeit. |
213 | 10. Jh. | Island | 1181 | Lübeck | Dort hält es sie nicht lange. Aus dem wikingerzeitlichen Island springen sie nach Deutschland zurück. |
215 | 1181 | Deutschland | 70 Mio. Jahre v.Chr. | Mesozoikum | Zum vierten Mal per Handauflegen gelangen sie in die Saurierzeit. Zum zweiten Mal seit 1983 springen weitere Personen (sofern man die Ratte nicht als solche zählt) mit durch Zeit und Raum, nämlich Floribert, Karoline von Kuchenblech und Graf Hetzel. |
217 | 70 Mio. Jahre v.Chr. | Mesozoikum | 438 v.Chr. | Griechenland | Während eines Vulkanausbruchs findet ein weiterer Zeitsprung statt. Auf welche Weise dieser zustandekommt, ist nicht sicher. Naheliegend ist, daß die Abrafaxe hier ihre Zeitreisefähigkeit per Handauflegen ein fünftes Mal nutzen. Begleitet werden sie von Floribert und Karoline von Kuchenblech. |
237 | 438 v.Chr. | Ägypten | 1334 v.Chr. | Ägypten | Das Zeittor in der großen Pyramide von Gizeh wird von den Abrafaxen, Sibylla, Skrotonos und Phisimachos genutzt. |
254 | 1334 v.Chr. | Pyrenäen | 1578 | Pyrenäen | Die Abrafaxe nutzen die Kristallhöhle zum zweiten Mal, sie landen erneut im späten 16. Jahrhundert. |
282 | 1580 | London | 1896 | London | Es findet ein reiner Zeitsprung ohne geografische Veränderung statt. Jedoch ist unklar, ob der Flaschengeist, der Kristallschädel oder beide in Zusammenwirkung die Abrafaxe versetzten. |
300 | 1896 | Bermudadreieck | 1929 | Ostküste der USA | Die Abrafaxe gelangen vor die nordamerikanische Ostküste, in die Nähe von New York. |
322 | 1929 | New York | 1872 | Japan | Ein Bruchstück eines magischen Spiegels öffnet ein Zeittor, durch das die Abrafaxe nach Japan gelangen, wo die anderen Bruchstücke des Spiegels zu finden sind. |
343 | 1872 | Japan | 3. Jh. n.Chr. | Japan | Als der Spiegel zusammengesetzt wird, bringt er die Abrafaxe ohne geografischen Sprung in die Regierungszeit von Königin Himiko. |
343 | 3. Jh. n.Chr. | Japan | 1894 | St. Petersburg | Im selben Heft werden die Abrafaxe in einen Brunnen geworfen, der offenbar ein Zeittor darstellen soll, allerdings bringt es sie nicht nur in eine andere Zeit, sondern auch an einen anderen Ort. Sie kommen auf einer Opernbühne in Russland heraus. |
358 | um 1900 | Moskau | 1108 | Paris | Als die Abrafaxe durch die Gänge unter dem Kreml wandern, stoßen sie auf seltsame Kristalle, die sie anscheinend gleich mehrfach durch Raum und Zeit transportieren: nach einem kurzen Moment in der Römerzeit landen die Abrafaxe im Zeitalter der Säbelzahntiger (also wenigstens 10 000 Jahre in der Vergangenheit), ehe sie letztlich in einem Pariser Weinkeller Anfang des 12. Jahrhunderts herauskommen. |
381 | 1118 | Jerusalem | um 1270 | Helfta | Während die Abrafaxe durch die unterirdischen Gänge im Tempelberg kriechen, gelangen sie in einen Saal voller blau-leuchtender Kristalle. Abrax schlägt ein Kristallstück ab. Das löst einen Zeitsprung aus, und erneut reisen die Abrafaxe nicht nur durch die Zeit, sondern auch durch den Raum. Diesmal landen sie im Kloster St. Marien in der Kammer einer Nonne. |
405 | nach 1280 | Helfta | um 1690 | Den Haag | Ein ähnlicher Gewittersturm, der die Abrafaxe ins Kloster gebracht hatte, bringt sie auch wieder von dort weg. Außerdem macht Doctor Porcellus den Sprung mit. Die vier kommen im Haus von Christiaan Huygens in den Niederlanden heraus. |
429 | nach 1700 | Frankreich | 1802 | Australien | Der nächste Zeitsprung führt die Abrafaxe mit einem Ortswechsel quer über den Erdball. Nähere Umstände über die konkrete Ausführung des Sprungs sind nicht bekannt; lediglich einige blaue Blitze kündigen das Ereignis an. |
446 | 1803 | nahe Sydney | 1847 | nahe Sydney | In der Höhle der Eora fallen die Ratte und Califax in einer Kaverne mit leuchtenden Kristallen in einen tiefen Schacht. Brabax und Abrax folgen ihnen und landen am gleichen Ort, nur 44 Jahre, 2 Monate und 27 Tage später, wie sie aus einer Zeitung erfahren. |
458 | 1847 | Javasee | 100 n.Chr. | Germanien | Die Abrafaxe geraten an Bord des Schiffes Regina Maris in der Javasee in einen schweren Sturm. Im folgenden Heft erscheinen sie mit Zeitsprung-typischem blauen Licht in Germanien und schließen selbst auf einen erneuten Zeitsprung. Es ist zu vermuten, dass dieser sie direkt aus der Javasee nach Germanien geführt hat; explizit erzählt wird dies leider nicht. |
482 | 100 n.Chr. | Rom | 1517 | Mansfeld | Die Abrafaxe gelangen in den Katakomben Roms in ein Zeittor. Im folgenden Heft erscheinen sie in den Stollen eines Kupferbergwerks im Mansfelder Land, nach einem Zeitsprung von über 1.400 Jahren, am Vorabend der Reformation in Deutschland. |
507 | 1522 | Elbwiesen vor Wittenberg | um 1430 | nahe Auenhain | Die Abrafaxe geraten im Nebel durch einen Zeitsprung von der Reformationszeit in die Blütezeit der Hanse. |
531/532 | um 1430 | Nordsee | Ende des 19. Jahrhunderts | Pazifik | Die Abrafaxe werden durch einen Zeitsprung von der Hansezeit in die Inselwelt Ozeaniens versetzt. |
549/550 | um 1885/86 | Nan Mandol | 801 | am Tigris bei Bagdad | Die Abrafaxe und die Ratte geraten durch einen Zeitsprung von der Inselwelt Ozeaniens in den Orient nach Bagdad. |
Sonstiges in der regulären Heftreihe:
- Zwischen den Heften 12/77 und 1/78 gibt es einen im MOSAIK nicht thematisierten zeitlichen Bruch von mehreren Jahrzehnten (zwischen ca. 1630 und 1704). Ein klassischer Zeitsprung fand jedoch dem Anschein nach nicht statt.
- Im Mosaik 393 reisen Anna, Bella und Caramella durch ein Zeittor vom Ende des 13. Jahrhunderts zum Ende des 19. Jahrhunderts. Johanna gelangt durch dasselbe Objekt an einen anderen Ort, sie scheint aber "ihre" Zeit nicht verlassen zu haben. Die Abrafaxe nehmen an diesem Zeitsprung nicht teil.
Nebenuniversum Die Abrafaxe
Die Abrafaxe sind in dieser Serie als Bibliothekare und Hausmeister der Bibliothek von Minimaritta angestellt. Unter dieser Bibliothek findet sich eine Zeitmaschine, die von den Abrafaxen mithilfe von drei Armbändern korrekt gesteuert werden kann. Leider konnte der Schurke Lennox eines dieser Armbänder entwenden und nun selbst in der Zeit reisen. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass die Zeitmaschine von Minimaritta das im MOSAIK erwähnte mächtigste Zeittor darstellt, welches sich auf der Apenninenhalbinsel befinden soll.
Andere Abrafaxe-Veröffentlichungen
- Prolog des Albums Hollywood Pursuit:
In dieser bisher nicht in Buchform veröffentlichten Teilstory existiert eine weitere Art von Zeitmaschine: ein Raum mit vielen Türen, über denen jeweils steht, wohin sie führen (aber nicht in welche Zeit!). Zu sehen sind Türen nach: Afrika, Nordamerika, Grönland, Australien, Italien, England, Deutschland. (Möglicherweise sind die Türen die "Urform" der Zeitmaschine von Minimaritta.) - In Vitro Veritas:
In der Jubiläumsstory im Heft 300 findet in einer südamerikanischen Pyramide ein Zeitsprung statt, der die Abrafaxe aus dem Jahr 1975 nach ca. 1630 – vor Beginn der Harlekin-Serie – katapultiert. Diese Episode stellt eher eine augenzwinkernde Bonusstory dar, die vermutlich nicht dem regulären Mosaik-Universum zuzurechnen ist. - Die Abrafaxe - Unter schwarzer Flagge:
In diesem Film gibt es eine goldene Schale des Montezuma, die die Abrafaxe aus der Gegenwart in die Zeit um 1700 schleudert, und später auch wieder zurück. Ein Zusammenhang mit anderen Zeitsprüngen in der Abrafaxe-Geschichte scheint nicht zu bestehen. Die Schale spielt auch im Computerspiel Das Geheimnis der goldenen Schale eine Rolle. - Mosaik - Kaiser, Krieger, Löwenjäger:
In dieser Publikation werden die Abrafaxe mit einem Zeitfernrohr, einer Erfindung von Brabax, zuerst in das Jahr 1813 und dann nach 1913 gebracht. Dadurch erleben sie die Geschichte des Völkerschlachtdenkmals, aber nachdem sie wieder in der Gegenwart ankommen, ist das Zeitfernrohr zerstört. - Mosaik - Die Abrafaxe in Sachsen
In dieser Publikation gelangen die Abrafaxe mit Kats Zeitmaschine aus der Albrechtsburg im Jahr 1705 nach Schwarzenberg in das Jahr 1902, dann nach Dresden in das Jahr 1908 und schließlich in die Gegenwart am 3. Oktober 2020. Von dort werden sie versehentlich mit einem Zeitsprung zurück in die Kasematten der Jungfernbastei in das Jahr 1708 versetzt.
Zeitsprünge in Fancomics
Im Glückwunsch-Fancomic Zeitfaxen, welcher durch den Steinchen für Steinchen Verlag in Heft 240 veröffentlicht wurde, überlegen die Abrafaxe des nachts, allein in der Redaktion, wie sie ihre Zeitreisen durch Handauflegen gezielt steuern können. Als es ihnen dann, auch ohne das Califax Brabax Rosmarinextrakt gibt, gelingt springen sie zuerst ins Jahr 1492 und anschließend ins Jahr 2005.
Im Fancomic Die Landshuter Hochzeit springen die Abrafaxe aus dem Landshut der Jetztzeit ins Jahr 1475 kurz vor der titelgebenden Hochzeit.