Astrologie
Aus MosaPedia
Die Astrologie (von griechisch astron "Stern" und logos "Kunde/Lehre") ist die Lehre vom Einfluss der Gestirne auf das irdische Leben. Sie wird mehrfach im MOSAIK thematisiert, zumeist spöttisch.
Inhaltsverzeichnis |
Hintergründe
Ursprünglich handelt es sich bei der Astrologie um eine Verbindung von Himmelsbeobachtung, praktischer Anwendung (vor allem in der Landwirtschaft) und religiöser/symbolischer Deutung. Astrologische Tafeln und Horoskope lassen sich schon im alten Babylon nachweisen. Erst mit der Etablierung der Astronomie im Laufe des 17. Jahrhunderts verlor die Astrologie ihre wissenschaftlichen Aspekte und wurde zur Pseudowissenschaft - vergleichbar der Entwicklung der Alchemie gegenüber der Chemie.
Die Astrologie in anderen Kulturkreisen, z.B. in China oder Japan, ist hingegen ganz eigene Wege gegangen.
Tierkreis
Eine zentrale Rolle in der Astrologie spielt der so genannte Tierkreis oder Zodiak, d.h. die Abfolge der zwölf Sternbilder, deren Bereiche von Sonne, Mond und Planeten, von der Erde aus gesehen, im Laufe des Jahres scheinbar durchquert werden. Es sind dies die Sternbilder Widder, Stier, Zwillinge, Krebs, Löwe, Jungfrau, Waage, Skorpion, Schütze, Steinbock, Wassermann und Fische. Dabei ist zu beachten, dass es nach klassischer Ansicht sieben "Planeten" gibt, die die Erde umkreisen, nämlich Sonne, Mond, Merkur, Venus, Mars, Jupiter und Saturn. Ihre jeweilige Konstellation am Himmel vor dem Hintergrund des Tierkreises festzustellen bzw. vorauszuberechnen und für ein Ereignis zu einem gegebenen Zeitpunkt zu deuten - in anderen Worten: ein Horoskop zu stellen -, ist die Hauptaufgabe der Astrologie. Dass diese Himmelskörper sich mit Ausnahme des Mondes in Wirklichkeit gar nicht um die Erde bewegen und dass die Position der zwölf Sternbilder inzwischen eine ganz andere ist als im Altertum, spielt hierbei keine Rolle. Inzwischen "rechnet" die moderne Astrologie sogar die später entdeckten Planeten Uranus, Neptun und Pluto in ihre Horoskope ein. Beim Pluto erscheint das besonders spannend, da dieser ja seit 2006 seinen Planetenstatus aberkannt bekam, ähnlich wie der Planetoid Ceres im 19. Jahrhundert.
Horoskope
Ein Horoskop ist die bildliche Darstellung der Planetenkonstellation vom Betrachter aus gesehen, also geozentrisch, zu einem bestimmten Zeitpunkt. Das Wort stammt von griechisch hora "Stunde" und skopein "schauen". Grundgerüst eines jeden Horoskops ist das kreisförmige Band mit den Tierkreiszeichen, der Zodiak, als symbolische Darstellung der Ekliptik, also der scheinbaren Bahn der Planeten über den Himmel. Die Abfolge der zwölf Tierkreiszeichen ist dabei zwar immer dieselbe, rotiert aber natürlich je nach Zeitpunkt. Dabei ist der Horizont durch eine waagerechte Linie entlang des Durchmessers angegeben. Am linken Schnittpunkt des Horizonts mit dem Zodiak befindet sich immer der Aszendent (abgekürzt A oder AC oder ASC), d.h. jenes Tierkreiszeichen, dessen Sternbild zum gegebenen Zeitpunkt im Osten das erste sichtbare ist. Die anderen Bilder folgen dann in der gewohnten Reihenfolge, wobei das in diesem Moment am höchsten am Himmel stehende Zeichen als Medium Coeli bezeichnet wird ("Himmelsmitte", abgekürzt MC). Das am anderen Ende des Horizonts, im Westen, als letztes sichtbare Tierkreissternbild ist der Deszendent (abgekürzt D oder DC oder DSC). Genau gegenüber vom Medium Coeli liegt das "tiefste" Zeichen, das sogenannte Imum Coeli ("Himmelstiefe"). Medium Coeli und Imum Coeli werden ebenfalls mit einer Linie verbunden, die nun zusammen mit der Horizontallinie das Horoskop in vier Quadranten zerlegt.
Diese Quadranten wiederum werden in einem weiteren Bereich des Horoskops, meist in der Mitte, erneut in je drei Segmente zerlegt, so dass die zwölf so genannten Häuser entstehen. Diese werden, beginnend auf der Höhe des Aszendenten, also im Osten, gegen die Uhrzeigerrichtung durchnumeriert. Sie korrespondieren dabei mit jeweils einem Tierkreiszeichen vom Zodiak, sind diesen gegenüber aber versetzt angeordnet, da sie festliegen und sich nicht wie der Zodiak drehen. Das erste Haus wird dabei auch als Haus des Widders bezeichnet, das zweite als Haus des Stiers und so weiter bis zum elften Haus, dem Haus des Wassermanns, und dem zwölften Haus, dem Haus der Fische. Häuser stehen für besteimmte Themen oder Bereiche des Lebens wie Partnerschaft, Beruf etc.; die Zuordnung schwankt jedoch innerhalb verschiedener Horoskopsysteme.
Im Innenbereich des Zodiaks werden schließlich die sieben bzw. seit letztem Jahrhundert zehn Planeten eingetragen, je nachdem, an welcher Position des Himmels sie sich gerade befinden - durchaus auch im nicht sichtbaren Bereich, d.h. auf der anderen Seite der Erde bzw. an der unteren Hälfte des Zodiaks. Jeder Planet befindet sich dadurch "im Zeichen" eines Sternbilds und "im Haus" eines weiteren.
Zu guter letzt spielen noch die Winkel zwischen den Planeten eine Rolle, die sich beim Blick aus dem Horoskopmittelpunkt ergeben. Am wichtigsten sind Winkelbeziehungen von 0°, 60°, 90°, 120° und 180°, die so genannten Hauptaspekte. Dabei wird ein 0°-Winkel, d.h. die Stellung zweier Planeten direkt nebeneinander, als Konjunktion bezeichnet, ein 180°-Winkel, d.h. die Stellung zweier Planeten direkt gegenüber voneinander, als Opposition. Einen Winkel von 60° nennt man Sextil, einen Aspekt von 90° Quadrat und einen Winkel von 120° Trigon. Es gibt auch noch Bezeichnungen für weitere besondere Winkel, die so genannten Nebenaspekte, z.B. das Halbquadrat zu 45°, das Halbsextil zu 30° und einige mehr. All diese Aspekte mit ihren besonderen Winkelgrößen werden im Horoskop gekennzeichnet, indem man die betreffenden beiden Planeten durch eine Linie verbindet, an die wiederum ein kleines Symbol gesetzt wird - ein kleines Quadrat für den Quadrataspekt, ein Dreieck für das Trigon, ein Winkel für das Halbquadrat und so weiter.
All das ergibt dann, entsprechend dem Symbolgehalt, der den Planeten, den Sternzeichen, den Häusern und den Aspekten jeweils zugeschrieben wird, eine Gesamtbedeutung des Horoskops.
Bilder und Symbole
Die zwölf Tierkreissternbilder und die sieben Planeten werden üblicherweise mit stilisierten Symbolen oder Bildern abgekürzt bzw. dargestellt. Siehe dazu umfassend den Artikel Sternzeichen. Den sieben Planeten entsprechen dabei gleichzeitig sieben traditionelle Metalle. Auch für die fünf Hauptaspekte und die meisten Nebenaspekte gibt es passende Symbole.
Aries.svg
|
Taurus.svg
Stier |
Gemini.svg
Zwillinge |
Cancer.svg
|
Leo.svg
|
Virgo.svg
Jungfrau |
Libra.svg
Waage |
Scorpio.svg
Skorpion |
Sagittarius.svg
Schütze |
Capricorn.svg
|
Aquarius.svg
|
Pisces.svg
|
Mercury symbol.svg
|
Mars symbol.svg
Mars |
Jupiter symbol.svg
Jupiter |
Conjunction-symbol.svg
Konjunktion (0°) |
Sextile-symbol.svg
Sextil (60°) |
Square-symbol.svg
Quadrat (90°) |
Trine-symbol.svg
Trigon (120°) |
Opposition-symbol.svg
Opposition (180°) |
Semisquare-symbol.svg
Halbquadrat (45°) |
Sesquisquare-symbol.svg
Anderthalbqua- |
Semisextile-symbol.svg
Halbsextil (30°) |
Quincunx-symbol.svg
Quinkunx (150°) |
Quintile-symbol.svg
Quintil (72°) |
Astrologie im MOSAIK
Erfinder-Serie
In der Erfinder-Serie treten zwei Professoren der Astrologie auf; beide machen keine gute Figur. Dabei ist Ebenezer Muff sogar ein ausgemachter Betrüger, der aus der Leichtgläubigkeit von Lord Plumford Kapital zu schlagen versucht. Näheres über Astrologie ist von Muff nicht zu erfahren, nur dass der Halleysche Komet angeblich den Weltuntergang per Sintflut ankündige.
Professor Fidibus, ein eher trotteliger als betrügerischer Verfechter der Astrologie, ist dabei etwas auskunftsfreudiger. So hält er an der Universität Marburg eine Vorlesung über den "Planeten Jupiter als großen Glücksbringer". Später, während seiner Reise nach Kassel, ruft er sich sein - übrigens zutreffendes - Horoskop in Erinnerung, als sein Pferd vor dem Tanzbär Brummel scheut: "Großer Bär mit Abendstern bei Vollmond bedeutet Schreck über'n kurzen Weg".
Runkel-Serie
In der Runkel-Serie wird zunächst mit Magister Flausolini von der Universität Bologna ein weiterer Professor der Sterndeuterei erwähnt. Sein ehemaliger Student Geronimo, inzwischen Landsknecht beim Herzog von Pelavicini, brüstet sich gerne mit Kenntnissen in der Astrologie, wird von seinen Kumpanen aber oft nicht ernst genommen. So flucht er einmal "Beim Steinbock und Wassermann!" und fürchtet sich unter Berufung auf seinen alten Magister vor Huckepuck, dem "König der Sumpfgeister".
Später tritt mit Horos Kopos, dem Hofastrologen von Kaiser Andronikos II. von Byzanz, ein besonders niederträchtiger Vertreter der Zunft auf. Er betätigt sich auf allen Gebieten der Geheimwissenschaften - also auch als Alchemist, Zauberer und Kartenleser -, doch ist das astrologische Zukunftsvorhersagen seine Hauptaufgabe. Sein Laboratorium in Konstantinopel ist passend gestaltet: Man sieht diverse Sternzeichen und symbolische Darstellungen von Himmelskörpern, und an der Wand hängt u.a. ein Plakat mit diversen, durch Striche verbundenen Sternen, wohl eine Art einfaches Horoskop. Die Prinzen von Makkaronien, die zufällig in das Labor schneien, hält er für Spione, setzt sich jedoch mit seinem Betäubungselixier selbst außer Gefecht. Die beiden Prinzen bedienen sich in seinem Klamottenfundus und nehmen die Identität von Hokos und Pokos an, seinen Stellvertretern.
Als solche zeigen sie sich bewandert in den Namen der Planeten, selbst der noch gar nicht entdeckten (Uranus, Pluto, Saturn), und berufen sich auf Pythagoras, einen alten griechischen Philosophen und Astronomen. Ihr erster Kunde ist der Kaiser höchstpersönlich. Sie stellen ihm ein tendenziöses Horoskop: In den Sternen stünde, er müsse Suleika vergessen und Irene von Thessalonien heiraten, dann ginge es aufwärts mit dem Byzantinischen Reich. Andronikos ernennt die beiden zu seinen neuen Hofastrologen und verpflichtet sie, stets mit ihrem Rat in seiner Nähe zu bleiben. Immer wieder versichert sich der Kaiser in der Folge, dass in den Sternen stünde, wie er zu regieren habe.
Die beiden kleinen Hofastrologen bewegen sich nun auf einem dünnen Grat, um einerseits den abergläubischen Kaiser zufriedenzustellen und andererseits ihre Haut zu retten. Besonders brenzlig wird es, als ihr Vorgänger plötzlich wieder aufkreuzt. Horos Kopos stellt ihnen höhnisch ein Wochenhoroskop: "Falsche Selbsteinschätzung führt zu schweren Differenzen mit überlegener Persönlichkeit!". Zwar können Hokos und Pokos den Scharlatan für's erste übertölpeln (es fällt typisches Vokabular wie "Sternschnuppe" und "Kometenschweif"), doch befinden sie sich von nun an in der Obhut zweier nerviger fürsorglicher Waräger. Ihr Fluchtversuch mit Hilfe eines passend bemalten astrologischen Gasballons wird von Horos Kopos zunichte gemacht, und ihr letzter Versuch, aus dem Goldenen Käfig zu entkommen, indem sie Bogumil vorgaukeln, die Sterne sähen ihn als neuen Kaiser, führt zu ihrer Enttarnung und Kerkerhaft.
Amerika-Serie
In der Amerika-Serie ist Victoria Jefferson die profilierteste Anhängerin der Grenzwissenschaften, doch auch Colonel Springfield kann mit eigenen Kenntnissen in der Astrologie glänzen. Zudem tritt mit dem Schausteller Horoskopos ein Wahrsager mit astralen Verbindungen auf.
Mrs. Jefferson hat sich in den Kopf gesetzt, die Goldmine in der Stadt des Schweigens mit "wissenschaftlichen" Methoden zu finden. Dabei fühlt sie sich durch die Deutung ihrer Träume bestätigt (Kies, Kohlen und Mäuse bedeuteten viel Geld) und verlässt sich vor allem auf die Radiästhesie mit Drudenfuß, Käferpendel und Wünschelrute - durchaus mit Erfolg. Doch sie betont, auch die Gestirne seien wichtig, wozu ihr der Colonel beipflichtet: "Ja, die Astrologie! Davon kann ich ein Lied singen! Als wir gegen die Seminolen kämpften, ging doch der Mars ins Haus des Wassermanns, und gleich darauf wurde unsere ganze Truppe in die Sümpfe gejagt." Die Digedags vermuten, dass die Lady ihre Kenntnisse über Astrologie, Glückszahlen, magische Symbole usw. aus den "Horoskopspalten" des New Orleans Courier habe.
Auf dem Rummelplatz in Panama City haben die Digedags später ein unangenehmes Erlebnis mit dem Wahrsager Horoskopos (nicht zu verwechseln mit seinem Beinahe-Namensvetter aus Byzanz). Dieser brüstet sich mit geheimnisvollem Wissen aus astralen Sphären und hat sein Rummelzelt entsprechend astrologisch ausstaffiert. In Wahrheit aber lässt er seine Opfer zuvor von einem Assistenten belauschen und plaudert deren Geheimnisse dann in aller Öffentlichkeit aus.
Don-Ferrando-Serie
Der erste Teil der Don-Ferrando-Serie ist von einem scheinbar astronomischen bzw. astrologischen Rätsel bestimmt. Don Ferrando vermutet hinter den Stammeleien seines Vetters Alfonso "Schatz-Meer-Dreieck-Saturnius" einen astronomisch kodierten Hinweis auf einen Inka-Schatz. Saturnius bezieht er auf den Planeten Saturn und Meer auf das Sternbild Wassermann, und sucht nun nach einer Dreieckskonstellation - einem Trigonal - mit zwei weiteren, nicht genannten Planeten, sobald der Saturn im Haus des Wassermanns steht. Darüber erhofft er sich dann in astrologischem Sinne (nach dem Motto "Wie oben, so unten"?) Auskunft über die Lage des Schatzes.
Um dieses Rätsel zu lösen, hat sich der Don den berühmten Sterndeuter Illuminado dos Planetas von der Universität Salamanca einbestellt, der schon mehrere Bücher über die Schatzsuche aufgrund alter Weissagungen verfasst hat. Dieser wird jedoch von den schalkhaften Abrafaxen abgefangen, die an seiner Stelle auf Rocalprado auftauchen. Der Don empfängt sie im Turmzimmer, das er zum Observatorium umgebaut hat, und gewinnt zunächst einen guten Eindruck von ihren Fähigkeiten, vor allem als Brabax erklärt, dass ein Trigonal ein gleichwinkliges Dreieck sei. Doch die vermeintlichen Sterndeuter albern nur herum und machen sich irgendwann aus dem Staub. Am Ende der Geschichte stellt sich heraus, dass mit Saturnius gar nicht der Saturn - lat. Saturnus ohne i -, sondern das Grabmal des Saturnius gemeint ist, das am Mittelmeer unter zwei sich kreuzenden Palmen steht und in dessen Innern Don Alfonso den Schatz versteckt hatte.
Wie oben im Abschnitt zum Horoskop ausgeführt, spielen die vom Don und den Abrafaxen verwendeten Begriffe tatsächlich eine Rolle in der Astrologie. Der Saturn z.B. kann gut und gerne im Haus des Wassermanns stehen, d.h. ziemlich weit im Osten, nicht allzuweit überm Horizont. Beim Begriff Trigonal scheint es jedoch ein wenig Verwirrung zu geben. Zwei Planeten - nicht drei! - können astrologisch gesehen trigonal zueinander stehen, wenn sie ein so genanntes Trigon bilden, also einen Winkelaspekt von 120°. Insofern ist der Schluss des Dons vom "Dreieck" im Gestammel seines Vetters auf ein Trigonalverhältnis irreführend. Auch Brabax hilft nicht wirklich weiter, indem er den Trigonalaspekt mit einem gleichwinkligen Dreieck vermengt. Für Dreiecksbeziehungen zwischen Planeten gibt es in der Astrologie andere Bezeichnungen (z.B. in der Hamburger Schule: Halbsummen und Planetenbilder).
Japan-China-Serie
In der Japan-China-Serie erfährt man u.a., dass Kublai Khan sich für Astrologie begeistere und viele Entscheidungen vom "Stand der Sterne" abhängig mache. Im Vorbeifahren sieht man auch ein Observatorium, das er einrichten lassen hat.
Wido-Wexelgelt-Serie
Am Ende der Wido-Wexelgelt-Serie tritt in London der Hofastronom bzw. -astrologe von Königin Elisabeth I. auf, John Dee. Zu seinen Obliegenheiten gehört es, für die Königin und das Haus Tudor Horoskope zu erstellen. Dazu besitzt er u.a. einen Himmelsglobus und ein Astrolabium. Wie viele andere seiner Kollegen im MOSAIK ist auch er an Alchemie und dem Stein der Weisen interessiert.
Templer-Serie
Die Templer-Serie bietet mit Rabbi Josephas und dem Astrosebastos zwei astrologisch versierte Wissenschaftler.
Der Rabbi hat in seinem Haus in Sevilla eine wahre Hexenküche eingerichtet. Unter anderem hängt ein waschechtes und vollständiges Horoskop an seiner Wand. Er ist der erste Astrologe im MOSAIK, der überhaupt positiv und sympathisch dargestellt wird, wenn auch etwas verzettelt.
Sein Kollege in Konstantinopel, der Astrosebastos (wohl so viel wie "Erhabener Sterndeuter"), hingegen ist ein typisch verpeiltes Exemplar seiner Profession à la Professor Fidibus. So hält er z.B. den Mittagssonnenstand am Tage des zehnten Geburtstages für höchst bedeutsam bzgl. einer gesunden Verdauung. Immerhin weiß er mit einem Heliometer umzugehen.
SUPERillu
Im Onepager SI 164 - Schicksalsschläge liest Abrax im Klatschkurier: "Widder: Heute ist ihr Glückstag: Man wird ihnen eine kleine Bitte nicht abschlagen können." Leider ist das Horoskop nicht sehr zuverlässig.
Literatur und externe Verweise
- Jörg Fiedler: Die Sterndeuter in der Renaissance, in: Sammelband 16 (1981/1) - Der Schatz des Don Alfonso, Berlin 2004.
- Michael Klamp: Astrologie und die Universitäten des Mittelalters, in: ebenda.
- Astrologie in der Wikipedia