Mosaik 228 - Der schwarze Obelisk
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Stammdaten | ||
Titelbild | Erschienen | Dezember 1994 |
Nachdruck in | Die Abrafaxe in Griechenland 2 | |
Umfang | 48 Seiten | |
Panel | 154 + Titelbild | |
Katalog | 1.01.228 | |
Serie | Liste aller Abrafaxe-Mosaiks | |
Hauptserie: Griechenland-Ägypten-Serie | ||
Kapitel: Sibylla-Serie | ||
Heft davor | Reise zum Orakel | |
Heft danach | Mit Haien spielt man nicht |
Inhaltsverzeichnis |
Comic
Inhalt
- Erzähler: anonymer Erzähler, im Heft Alphomegos
- Die Abrafaxe werden in einem unterirdischen Verlies von den Apollon-Priestern in Delphi gefangen gehalten. Als zwei der Priester kommen, um sie abzuholen, werden ihnen die Augen verbunden und man führt sie an einem Seil durch die Gänge des geheimen Labyrinths. Nach einiger Zeit fordert man sie auf, stehen zu bleiben, als jedoch nichts passiert, wird ihnen klar, dass man sie allein gelassen hat. Sie nehmen die Augenbinden ab und suchen nach einem Fluchtweg, der sie immer tiefer in das Labyrinth führt. Sie kommen in eine Halle, in der sich ein imposanter Eingang zu einem Tunnel befindet. Da sie nicht umkehren wollen, passieren sie den Tunnel, der sie in eine Kammer führt. An einer der Wände befinden sich vier Drehknöpfe und Brabax ist davon überzeugt, dass es sich dabei um eine Art Geheimschloss handelt. Er betätigt die Knöpfe, doch statt einer Tür öffnet sich eine der Bodenplatten und die Abrafaxe stürzen in die stockfinstere Tiefe.
- Als Brabax hörbar angegriffen wird, entzündet Califax ein Feuerzeug und sie erkennen, dass sie sich in einer Schlangengrube befinden. Vom Feuer abgeschreckt, sind die Schlangen recht zurückhaltend. Als jedoch ein besonders großes Exemplar Califax angreifen will, wird das Tier von der Ratte abgewehrt, so dass auch die anderen Schlangen zurück bleiben. Da öffnet sich die Bodenplatte wieder und die Abrafaxe werden von zwei Männern beobachtet. Offensichtlich handelte es sich um eine Probe, die sie nun bestanden haben. Man wirft ihnen ein Seil hinunter und die drei verlassen die Schlangengrube. Offenbar herrscht Uneinigkeit zwischen dem jüngeren der Männer und dem Älteren, der Skrotonos genannt wird. Der junge Mann will die Abrafaxe zum obersten Priester Alphomegos bringen, woraufhin Skrotonos scharfe Kritik an dessen Politik übt, könnte die Apollon-Priesterschaft doch über ganz Griechenland herrschen. Der junge Mann führt die Abrafaxe nun zu Alphomegos, der die drei herzlich begrüßt. Er nennt den jungen Mann Odyssos und es stellt sich heraus, dass er der Sohn von Philemon und Baucis ist, auf deren Wunsch hin die Abrafaxe nach Delphi kamen, um das Orakel nach dessen Verbleib zu befragen. Alphomegos berichtet nun, dass er die Abrafaxe schon seit längerer Zeit beobachten lässt und gibt ihnen einen Einblick in die Geschichte der Apollon-Priesterschaft:
- Als vor Jahrhunderten der Pharao Echnaton über Ägypten herrschte, wurde ihm die Macht der Priester des Amun zu groß, da diese die Vielgötterei zu ihren Gunsten ausnutzten. Echnaton führte den Kult des Aton ein und setzte ihn an die Stelle der vielen ägyptischen Götter, um das Streben nach Wissen und die Suche nach einem gerechteren Zusammenleben der Menschen zu fördern. Damit zog er den Zorn der Amun-Priester auf sich und als Echnaton starb, beeinflussten die Verfemten dessen Nachfolger dermaßen, dass dieser die Religion seines Vaters wieder abschaffte und die Aton-Priester nur knapp dem Untergang entkamen. Sie flohen und begannen in Delphi ihre Ideale zu kultivieren. So entstand im Laufe vieler Jahrhunderte die Priesterschaft des Apollon.
- Als Brabax fragt, wie den Aton-Priestern die Flucht gelang, ist Alphomegos über diese Frage sehr überrascht und führt die Abrafaxe in eben jene Geheimkammer, die Brabax mit Hilfe der Drehknöpfe nicht öffnen konnte. In dieser Kammer steht ein schwarzer ägyptischer Obelisk und als die Abrafaxe erkennen, was darauf eingraviert ist, verschlägt es ihnen fast die Sprache: Auf dem Obelisken wird erzählt, wie den Aton-Priestern die Flucht aus Ägypten gelang. Offensichtlich hatten die Abrafaxe selbst großen Anteil an dieser Flucht und damit an der Gründung der Apollon-Priesterschaft. Ihnen wird klar, dass sie irgendwie ins alte Ägypten gelangen müssen, um den Lauf der Geschichte entsprechend zu gestalten. Doch da sie nicht wissen, wie sie ihre Zeitreisefähigkeit beeinflussen können, ist dies recht problematisch. Alphomegos rät ihnen, in der Bibliothek der Priester zu forschen.
- Während sich Brabax ins Studium stürzt, berichtet Odyssos, wie er hier her kam und warum er sich nicht bei seinen Eltern meldete: da sein Vater ihm geraten hatte, immer und überall nach Bildung zu streben, fiel er den Apollon-Priestern auf und diese warben ihn an. Allerdings ist es Neuankömmlingen verboten, Kontakt zur Außenwelt aufzunehmen und so musste er seine Eltern im Ungewissen lassen. Nun führt Odyssos Abrax und Califax zum Orakelbetrieb und erläutert ihnen, wie dieser funktioniert.
- Da wird die Ankunft des Athener Politikers Kleon angemeldet, dessen intrigantes Treiben die Abrafaxe bereits kennen. Sie erwähnen auch Kleons Begleiter Phisimachos und warnen vor dessen Hinterlistigkeit. Dabei werden sie von Skrotonos belauscht, der sich daraufhin entschließt, diese Hinterlistigkeit für seine finsteren Pläne zu nutzen. Er selbst übernimmt die Übersetzung der Weissagungen und formuliert diese so, dass Kleon davon überzeugt ist, Herrscher über Athen zu werden, wenn er seinen Sklaven den Apollon-Priestern überlässt. Skrotonos macht Phisimachos zu seinem persönlichen Mitarbeiter und die beiden ziehen sich zurück.
- Gerade als Brabax aus der Bibliothek kommt, um seinen Freunden von einer Entdeckung zu berichten, werden sie von einer entrüsteten jungen Frau auseinander gestoßen, die augenblicklich mit dem obersten Priester sprechen will. Odyssos erklärt den verdutzten Abrafaxen, dass sie eine Orakelpriesterin und mit ihrer Rolle im Orakelbetrieb nicht einverstanden ist. Da werden sie von einem der Priester gerufen, denn Alphomegos hat die gesamte Priesterschaft rufen lassen. Er verkündet, dass ihm die Pläne des Skrotonos bekannt geworden sind, während der kurz bevor stehenden olympischen Spiele einen Bürgerkrieg zu provozieren, um die Macht im Land an sich zu reißen. Dies müsse unter allen Umständen verhindert werden.
Figuren
- Abrafaxe: Abrax, Brabax, Califax, Ratte
- Gegenspieler: Phisimachos
- Athener: Kleon
- Delphianer: Apollon-Priester, Skrotonos, Odyssos, Alphomegos, Sibylla
- in Alphomegos' Erzählung: Echnaton, Nofretete, Tut-Ench-Aton
- auf einer Schriftrolle: ein persischer Wahrsager
- Tiere: Schlangen, Gazelle
Bemerkungen
- Der Titel des Hefts ist eine Anspielung auf das gleichnamige Remarque-Buch.
- Dem Zufall sei dank, dass Califax in der Schlangengrube ein von Brabax gefertigtes Feuerzeug bei sich hat...
- Die Szene mit den Schlangen auf Seite 9 erinnert an eine Filmszene in Indiana Jones 1.
- Skrotonos will oberster Priester anstelle des obersten Priesters werden.
- Ist die Öffnung zur Geheimkammer auf Seite 7 noch so klein, dass Califax kaum hindurch kommt, scheint Alphomegos auf Seite 35 damit keinerlei Schwierigkeiten gehabt zu haben.
- Die Kartusche auf dem Obelisken zeigt den Namen Echnatons in Hieroglyphen.
- Der persische Wahrsager auf einer der Pergamentrollen scheint eine wichtige Entdeckung zu sein, leider wurde darauf nie mehr Bezug genommen.
- Die Funktionsweise des Orakels wird recht anschaulich beschrieben.
Redaktioneller Teil
- Werbung für Lego
- Das Orakel von Delphi
- Allen MOSAIK-Lesern ein fröhliches, gesundes Neues Jahr! (mit Ausklappneujahrskarte zum Basteln)
- MOSAIK in Neubrandenburg
- MOSAIK-Club Alex wird gegründet
- Abrafaxe-3D-Bilder
- Leserpost (mit einer Zeichnung von Jens Fischer)
- Eine Reise durch die Welt der Bildergeschichten Teil 6 (von Rainer Grünberg)
- Preisrätsel
- Anzeigen
- Werbung für Märklin-Eisenbahnen
Mitarbeiter
- Künstlerische Leitung: Jörg Reuter
- Autor: Jens Uwe Schubert
- Zeichnungen: Ulf Graupner, Steffen Jähde, Thorsten Kiecker, Andreas Pasda, Lona Rietschel
- Kolorierung: Joachim Arfert, Ingrid Behm, Maja Berg, Brigitte Schendel
- Redaktion: Walter Hackel
- Layout: Christian Goguet
Weitere Besonderheiten
- Im Inneren ist eine Doppelkarte eingeheftet.
- Dem Titelbild ist deutlich anzusehen, dass mittlerweile das Zeitalter der Computerkoloration beim MOSAIK angefangen hat. Das Heftinnere ist jedoch noch handkoloriert. Diese Veränderungen haben auch auf das Mosaikkollektiv ihre Auswirkungen: für Maja Berg ist dies das letzte Heft, an dem sie mitarbeitete; Jochen Arfert und Brigitte Lehmann scheiden in den nächsten Monaten aus; dafür steigt André Kurzawe neu ins Team ein.
- Das eigentlich sehr gelungene Cover leidet unter den bunten Hinweisen auf das Weihnachtspreisrätsel.
Externe Links
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