Till Eulenspiegel
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Auftritt im Mosaik
Im Rahmen der Jubiläums-Serie begegnen die Abrafaxe im Jahr 1334 in Magdeburg Till Eulenspiegel. Sie erkennen, dass er mit viel Witz und Einfallsreichtum die Leichtgläubigkeit und Dummheit der Leute ausnutzt, um sich Essen oder Geld zu beschaffen. Eulenspiegel behauptet, vom Dach des Rathauses fliegen zu können. Weil er die Schaulustigen als Narren bezeichnet, muss er sich vor ihrem Zorn in Sicherheit bringen. Die Abrafaxe verkünden, dass er zum Dom geflogen sei und dort Geld vom Himmel wirft. Dadurch können sie mit Eulenspiegel unbemerkt aus der Stadt fliehen und entschließen sich, ihn zu begleiten.
In Erfurt nimmt Eulenspiegel einen Metzger beim Wort und nimmt sich ohne Bezahlung einen Braten. Der Marktbüttel gibt ihm nach Befragung der Zeugen recht und so lässt sich Eulenspiegel den Braten in einem Gasthaus zubereiten. Vor zwei Professoren der Universität Erfurt behauptet er, einem Esel das Lesen beizubringen. Eine Woche später führt er vor, dass der Esel bereits zwei Buchstaben lesen kann, das I und das A. Die Professoren sind beeindruckt und erhoffen sich weitere Fortschritte.
Doch Eulenspiegel zieht mit den Abrafaxen weiter nach Lübeck, Frankfurt und Leipzig. Sie kommen auch in ein bettlerfeindliches bayerisches Dorf, wo man ihnen weder Brot noch Geld geben will. Am Tag darauf gehen sie als Mönche verkleidet zum Dorfpfarrer, um mit dem Herz des Heiligen Malumus bei der Gemeinde um Spenden zu bitten. Nach der Predigt erhält der Pfarrer die Hälfte der Spenden und Eulenspiegel bekommt von ihm noch ein Marienbildnis zu seinem Anteil dazu.
In Marburg kann sich Eulenspiegel als Künstler beim Landgrafen vorstellen. Der Landgraf beauftragt ihn, einen Saal seines Schlosses als Ahnengalerie auszugestalten. Seinen Vorschuss verjubelt er in einem Wirtshaus. Dann wird er schließlich als Betrüger erkannt und in den Kerker gesperrt. Nachdem er in ein Narrenkostüm gesteckt und auf einen Eselskarren durch die ganze Stadt geführt wurde, soll er in einer Verhandlung zum Tode verurteilt werden. Eulenspiegel erwirkt eine Begnadigung und wird mit seiner Ausweisung aus der Stadt geworfen.
Auftritte außerhalb des Mosaik
Eulenspiegel im Fanzine
Im Mosa-icke 2 findet sich die von Peter Gräber geschriebene Fanfiction-Geschichte Die Abrafaxe, und wie Eulenspiegel vorgab, dass er zu Magdeburg von der Laube fliegen wollte. Diese kombiniert das Mosaik-Universum mit den "Magdeburger Sagen" von Otto Fuhlrott und lässt die Abrafaxe erstmalig auf den Schalk und Narren Till Eulenspiegel treffen. Damit fand die Ankündigung aus dem Heft 229 erstmals im Fanrahmen ihre Erfüllung. Diese Geschichte ist dann auch in anderer Ausführung im Mosaik 589 zu sehen.
Eulenspiegel im Roman
In dem Fanfiction-Roman und Serien-Crossover zwischen der Welt der Digedags und der Welt der Abrafaxe Der König der Spaßmacher von Dirk Seliger begleiten Letztgenannte den jungen Tillmann auf der Suche nach seinem Vater und helfen ihm dabei, der zu werden, als den ihn alle Welt kennt: Till Eulenspiegel. Dabei verbindet der Roman Motive der tradierten Eulenspiegelerzählung mit dem Mosaik-Kosmos und der modernen Eulenspiegel-Rezeption. Auch diese Publikation beruft sich auf die besagte und bislang nicht umgesetzte Ankündigung im Heft 229.
In der Atze
Auch in der DDR-Zeitschrift Atze erhielt Till Eulenspiegel einen Auftritt. Harry Schlegel, der in der Atze die beliebte Serie Pats Reiseabenteuer zeichnete, verschaffte dem Eulenspiegel in Folge 242 mit einem Abenteuer Platz. Pat erfährt während eines Aufenthalts in Bernburg die Sage von Till Eulenspiegel, wie dieser als Turmbläser den Grafen von Anhalt foppte.
Eulenspiegel in der Narrenliteratur
Das Buch Ein kurtzweilig lesen von Dyl Vlenspiegel, geboren uß dem Land zu Brunßwick, wie er sein leben volbracht hat ... wurde anonym veröffentlicht. Die älteste erhaltene Fassung des Buches stammt aus dem Jahr 1515. Als Verfasser wurde aufgrund des im Text gefundenen Akrostichons "<Ermann B>" der Braunschweiger Zollschreiber und Amtsvogt Hermann Bote vermutet. Der Historiker Johann Martin Lappenberg ordnete die Geschichte in seinem 1835 erschienenen Buch Thomas Murners Ulenspiegel dem Franziskaner Thomas Murner zu.