Mosaik 219 - Im Stollen verschollen
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Stammdaten | ||
Titelbild | Erschienen | März 1994 |
Nachdruck in | ||
Umfang | 48 Seiten | |
Panel | 108 + Titelbild | |
Katalog | 1.01.219 | |
Serie | Liste aller Abrafaxe-Mosaiks | |
Hauptserie: Griechenland-Ägypten-Serie | ||
Kapitel: Im Schatten der Akropolis | ||
Heft davor | Barfuß ins goldene Zeitalter | |
Heft danach | Abrax auf Abwegen |
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Comic
[Bearbeiten] Inhalt
- Erzähler: anonymer Erzähler
- Während Brabax und Califax die Gastfreundschaft des Philemon genießen, fristet Abrax sein hartes Los als Sklave auf der Parthenonbaustelle. Er hat die Missgunst des Aufsehers Phisimachos auf sich gezogen, der nach einer Möglichkeit sucht, Abrax loszuwerden. Sosias, sein ehemaliger Vorgesetzter aus dem Bergwerk Laurion kommt ihm da mit einer Lieferung für die Baustelle gerade recht. Er macht ihm den neuen Sklaven schmackhaft und Sosias will ihm gern entgegen kommen.
- Derweil benötigt der Baumeister Phidias für eine spezielle Aufgabe im Innern des Tempels einen besonders kleinen Arbeiter. Abrax soll den Goldhelm auf der riesigen Statue der Göttin Athene befestigen und wird zu diesem Zweck nach oben transportiert. Durch ein Missgeschick muss Abrax die Pause allein auf der Statue verbringen, bekommt dabei aber die Gelegenheit ein Gespräch zwischen dem Politiker Kleon und dessen Freund Theophanes zu belauschen. Die beiden planen eine Intrige gegen Phidias. Sie wollen ihm Unterschlagung von Gold unterstellen und damit die politische Position des Perikles schwächen. Als die beiden den Tempel wieder verlassen haben, seilt sich Abrax von der Statue ab, um Phidias zu warnen. Doch draußen wartet schon Phisimachos, der ihn von den Gehilfen des Sosias einfangen lässt. Sie verstauen ihn in einer Kiste, um ihn kurz darauf wieder herauszuholen, zu fesseln und zu knebeln. So überqueren sie den Markt von Athen, über den gerade Brabax und Califax schlendern. Abrax erblickt seine Freunde, kann sie aber nicht rufen. Der Versuch, sich bemerkbar zu machen, wird von Sosias unterbunden und so verbringt Abrax den Weg bis zum Hafen wieder in der Kiste, die auf das Schiff des Sosias geladen wird.
- Brabax und Califax lernen inzwischen auf dem Markt den Philosophen Sokrates kennen. Brabax ist fasziniert von dessen Überlegungen und erfährt von einer Denkwerkstatt, in die er so bald wie möglich als Schüler eintreten will.
- Derweil betrinkt sich Sosias auf der Überfahrt nach Laurion, wo man das Schiff bereits erwartet. Im Bergwerk wird Abrax einem Aufseher zugewiesen, der ihn mit einer Öllampe ausrüstet und sofort in einen der Stollen schickt. Beim Abstieg erkennt Abrax seine einzige Chance zur Flucht, die er augenblicklich wahrnimmt und sich in den Stollen fallen lässt. Unten angekommen, kann der Aufseher den Neuankömmling nicht finden.
- In Athen hat man derweil das Fehlen von Abrax bemerkt, doch nur Phisimachos weiß, wo er steckt und lacht sich ins Fäustchen, in dem Glauben, seinen Widersacher endgültig los geworden zu sein.
[Bearbeiten] Figuren
- Abrafaxe: Abrax, Brabax, Califax, Ratte
- Gegenspieler: Phisimachos
- Athener: Sosias, Gehilfen des Sosias, Phidias, Kleon, Theophanes, Baucis, Sokrates, Athener Latschenhändler, Athener Fischhändler, Fettsakkos, Trimdychos
- Steinmetztruppe: Salvador, Leonardo, Labumba, Abdullah, Alfred, Giacometti
- in Laurion: Kutscher des Bergwerks, Sophrosyna, Aufseher in Laurion, Materialausgeber, Bizepsos und Trizepsos
- Erwähnt: Athene, Prytanen, Perser, Alkibiades, Kerberos (als Höllenhund), Nikias, Hades
- Tiere: Ochsen, Hunde, Katzen, Möwe, Maus, Fische, Vögel, Ratten, Schildkröten, Reptil
[Bearbeiten] Bemerkungen
- Erwähnte Orte: Athen, Laurion, Parthenon, Hellas
- Auf S. 7 beauftragt Phisimachos Abrax damit, seine Latschen zu putzen, was dieser aber empört ablehnt. Dreißig Hefte später erhält er denselben Auftrag und nutzt ihn erfreut, das Krönungsmahl des Königs Schusol zuzubereiten.
- "Griechischer Wein ist so wie das Blut der Erde..." singen die Gehilfen von Sosias (S. 12). Labumba animiert dies zu einem fröhlich unkorrekten "... lumba bamba ramba zamba..."
- Auch Nana Mouskouri gibt sich auf Seite 16 ein Stelldichein - natürlich mit weißen Rosen aus Athen. Ihre Kollegin Vicky Leandros wird dann in Heft 221 geehrt.
- Auf S. 17 sitzt ein Dornauszieher.
- In einer Fußnote auf S. 19 wird der Begriff Pädagoge mit "Fußbegleiter" übersetzt. Das ist nicht korrekt. Griechisch paidagogos bedeutet "Knabenführer"; vergleiche auch die mit derselben Silbe gebildeten Wörter Pädiatrie ("Kinderheilkunde") und Pädophilie ("Knabenliebe"). Das MOSAIK hat hier griechisch paidos "Knabe" mit lateinisch pes / Gen. pedites "Fuß" verwechselt (vgl. Pedal, engl. pedestrian "Fußgänger").
- Drachmen werden Abrax als Eulen von Athen gezeigt (S. 38).
- Von Seite 43 zu Seite 44 kommt dem (geplanten) Trispastos, der in Wirklichkeit ein Flaschenzug mit vier tragenden Seilen ist, ein/zwei tragende/s Seil/e "abhanden". Im Schacht zeigt sich, passend zu den beiden tragenden Seilen, am unteren Ende (S.45) folgerichtig nur eine lose Flasche mit einer, statt mit zwei Rollen. Im Schlusspanel ist der Flaschenzug mit je zwei Rollen in loser und fester Flasche "wieder in Ordnung".
[Bearbeiten] Redaktioneller Teil
- Werbung für LEGO
- Graffiti!
- Lebenslänglich! - Das Leben der Bergwerkssklaven in Laurion
- Die göttlichen Olympioniken
- Wie entsteht ein Comic?
- Leserpost
- Das Königsturnier von Wandlitz (Mosaik-Schachklub)
- MOSAIK-Shop
- Werbung für Smarties
- Werbung, Gewinner Preisrätsel
[Bearbeiten] Mitarbeiter
- Künstlerische Leitung: Jörg Reuter
- Autoren: Jens Uwe Schubert und Walter Hackel
- Zeichnungen: Ulf Graupner, Steffen Jähde, Thorsten Kiecker, Andreas Pasda, Lona Rietschel
- Kolorierung: Joachim Arfert, Ingrid Behm, Maja Berg, Brigitte Schendel
- Layout: Christian Goguet
[Bearbeiten] Weitere Besonderheiten
- In einer Teilauflage waren Klappkarten mit Abo-Bestellkarte und einer Postkarte eingeheftet, auf der Abrax abgebildet ist (siehe rechts). Folgender Text war auf der Rückseite der Karte zu lesen:
Abrax' Kühnheit ist sprichwörtlich. Er überlegt sich genau was er tut, allerdings erst hinterher. So sägt er schon mal an dem Ast, auf dem er gerade sitzt. |
- Der Titel auf Seite 2 lautet abweichend: Verschollen im Stollen
- Die Darstellung Laurions im Mittelteil basiert auf dem entsprechenden Kapitel im Buch Stadt der Athene von Musiolek/Rößler.
- Der Inhalt des Comics diente neben denen der Hefte 218 und 221 als Vorlage für das 2000 beim Label Karussell erschienene Hörspiel Der Prozess.
- Von diesem Heft erschien im November 2001 eine ungarische Ausgabe beim Budapester Verlag ABRAFAXE (Bild 1). Dieser Comic wurde Ende 2005 auch zum Bestandteil eines ungarischen Sammelpaketes, das aus 3 Heften, einem Album und einem Malheft bestand.
- Im Februar 2002 erschien weiterhin eine griechische Ausgabe beim Verlag γράμματα (Bild 2). Dieser Comic wurde im August 2003 auch zum Bestandteil eines griechischen Sammelbandes.
- Ferner erschien von diesem Heft im Januar 2003 eine vietnamesische Ausgabe beim Verlag Hanoi Publishing House (Bild 3).
- Der Inhalt dieses Heftes wurde zum Bestandteil einer im April 2003 als Nummer 1 erschienenen koreanischen Comic-Ausgabe (Bild 4). Das vom Seouler Verlag Anibooks editierte Album erhielt das Cover des Mosaik 218 und enthält außerdem auch den Inhalt des deutschen Mosaik 218.
- Und schließlich erschien von diesem Heft Anfang 2006 eine zweisprachige Ausgabe für Kroatien und Slowenien beim Verlag HIT GRAFIK (Bild 5). Mit diesem Heft begann ein kurzer Auftritt der Abrafaxe in Slowenien. Dieses Heft wurde vermutlich 2007 auch zum Bestandteil zweier slowenischer Sammelpakete, die neben dem Comic auch eine DVD enthielten.
- Der Inhalt dieses Heftes wurde zum Bestandteil einer im Dezember 2021 beim Verlag Shanghai People's Fine Arts Publishing House erschienenen chinesischen Sammelband-Edition. Das gespiegelte Titelmotiv des Heftes 224 ziert den Schutzumschlag der chinesischen Ausgabe.
Bild 1: ungarische Ausgabe von November 2001 |
Bild 2: griechische Ausgabe von Februar 2002 |
Bild 3: vietnamesische Ausgabe von Januar 2003 |
Bild 4: koreanische Ausgabe 1 von April 2003 |
Bild 5: kroatisch-slowenische Ausgabe von Anfang 2006 |