Mosaik 218 - Barfuß ins goldene Zeitalter
Aus MosaPedia
Stammdaten | ||
Titelbild | Erschienen | Februar 1994 |
Nachdruck in | ||
Umfang | 48 Seiten | |
Panel | 126 + Titelbild | |
Katalog | 1.01.218 | |
Serie | Liste aller Abrafaxe-Mosaiks | |
Hauptserie: Griechenland-Ägypten-Serie | ||
Kapitel: Im Schatten der Akropolis | ||
Heft davor | Feuer im Berg | |
Heft danach | Im Stollen verschollen |
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Comic
[Bearbeiten] Inhalt
- Erzähler: anonymer Erzähler
- Athen im 5. Jahrhundert vor Christi Geburt.
- Die Abrafaxe wurden an den Strand des griechischen Stadtstaates gespült und haben nach ihrem Zeitsprung das Bewusstsein verloren. Ein vorbei laufender Athlet bemerkt die drei reglosen Gestalten überhaupt nicht. Der Tag neigt sich dem Ende und dem Landeplatz der Abrafaxe nähern sich der Töpfer Philemon und der junge Timostenes. Philemon wurde vom Orakel von Delphi vorhergesagt, er würde einen Hinweis über den Verbleib seines Sohnes Odyssos erhalten, wenn er an diesem Ort und zu dieser Stunde freundlich und hilfsbereit sei. Die beiden entdecken Brabax und Califax, den etwas abseits gestrandeten Abrax bemerken sie nicht. Philemon sieht die Vorhersage des Orakels erfüllt und gemeinsam bringen er und Timostenes die beiden in sein Haus.
- Am nächsten Morgen kommen Brabax und Califax endlich zu sich und werden von dem Töpfer und seiner Frau Baucis freundlich begrüßt. Über den Verbleib von Abrax kann das Ehepaar allerdings keine Auskünfte geben.
- Dieser liegt noch immer bewusstlos am Strand und wird dort von dem vorbeikommenden Sklaven Brutalos gefunden. Dieser sieht in dem Fund eine Möglichkeit, etwas Geld zu verdienen und damit seine Freilassung zu beschleunigen. Also schafft er den wehrlosen Abrax auf den Sklavenmarkt der Stadt. Sofort ist ein wohlhabender Athener an dem zarten Kerlchen interessiert, Abrax beißt ihm jedoch respektlos in den Finger und der Lustmolch verzichtet auf den Kauf. Darüber ist Brutalos mehr als erbost, wird aber von einem anderen interessierten Käufer daran gehindert, seine Wut weiter an Abrax auszulassen. Fettsakkos zahlt siebzig Drachmen für Abrax und bringt ihn auf die Baustelle des Parthenontempels, wo er der Oberaufseher über die Sklaven ist. Er gibt den Neuankömmling in die Obhut von Phisimachos, einem Sklaven, der sich in der Hierarchie recht weit nach oben gearbeitet hat. Sogleich betraut er Abrax boshafterweise mit schwierigen Transportaufgaben, doch der freundliche Labumba kommt ihm zu Hilfe. Dies erregt Phisimachos' Missfallen und er befürchtet, dass auch andere Sklaven gegen seine Befehle handeln könnten, um den Neuen zu unterstützen. Wieder übergibt er Abrax eine Aufgabe, die diesen überfordert, doch erlöst ihn Phidias, der verantwortliche Baumeister und Bildhauer des Tempels, und gibt ihm die Erlaubnis, einen Lastenesel zu benutzen.
- Inzwischen zeigt Philemon seinen Besuchern Athen und so kommen sie auch auf die Akropolis, um die Baustelle des großartigen Tempelprojektes zu besichtigen. Der Töpfer berichtet von den alljährlichen panathenäischen Festzügen und zeigt auf einem Fries eine Darstellung seines Sohnes. Doch Brabax und Califax können keinerlei Auskunft über den ihnen fremden Jüngling geben. Allerdings ist Brabax überrascht, dass das Orakel von Delphi ihre Ankunft vorhergesagt hat. Sie verlassen die Baustelle wieder, ohne dem von Phisimachos drangsalierten Abrax zu begegnen. Der erhält weiterhin Unterstützung durch andere Sklaven, was den Groll des Phisimachos immer mehr steigert. Kurz darauf kommt der Staatsmann und Herrscher über Athen Perikles zu seiner regelmäßigen Baustellenbesichtigung, was für Abrax und die anderen eine kurze Verschnaufpause von der Arbeit bedeutet.
- Brabax und Califax bitten derweil Timostenes, sie an die Stelle zu führen, wo man sie am Abend zuvor fand. Am Strand angelangt finden sie tatsächlich eine Spur von Abrax, was jedoch aus ihm geworden ist, bleibt ihnen ein Rätsel.
[Bearbeiten] Figuren
- Abrafaxe: Abrax, Brabax, Califax, Ratte
- Athener: Trimdychos, Timostenes, Philemon, Baucis, Phidias, Perikles, Aspasia, Fettsakkos, Lustmolchius
- Steinmetztruppe: Salvador, Leonardo, Labumba, Abdullah, Alfred, Giacometti
- weitere Sklaven: Brutalos, Phisimachos
- erwähnt: Zeus, Odyssos, Kerberos, Athene, Sisyphus, Prytanen
- Tiere: Hund, Maulesel, Ochsen
[Bearbeiten] Bemerkungen
- Titelchaos pur: Das Heft hat nicht weniger als drei Titel. Für den Artikelnamen in der Mosapedia wurde der Titel gewählt, der in der Kartusche auf Seite 2 steht. Im Schatten der Akropolis der Titel, der groß auf dem Cover prangt, wurde als Name des ersten Kapitels der Griechenland-Ägypten-Serie gewählt. Und dann wäre da noch Abrax an der Spitze der Stadt, der Untertitel auf dem Cover.
- Es ist das erste Mal, dass ein im Heft verwendetes Bild 1:1 für das Titelbild verwendet wurde.
- Erwähnte Orte: Orakel von Delphi, Laurion, Akropolis, Athen, Parthenontempel, Hellas
- Währungen: Drachmen
- Bereits im ersten Heft wird der Grundstein für die folgenreiche, 8 Hefte später unternommene Reise zum Orakel von Delphi gelegt.
- Mit der Figur des Lustmolchius wird die Thematik der Knabenliebe angedeutet. Im Laufe der Serie kann man immer wieder männliche Paare durch die Straßen Athens schlendern sehen.
- Eindeutige Slogans preisen die Qualität einiger Sklaven an: Musiziert! - Kann kochen! - Brüllt in sieben Sprachen.
- Innerhalb der Steinmetztruppe wurden einigen Malern und Bildhauern Denkmäler gesetzt.
- Wunderbares Chaos auf der Baustelle des Parthenontempels - sogar die Baugerüste stürzen ein (S. 34/35 + Titelbild), und selbst ein "Männeken Piss" steht auf der Säule ...
- Die Galeere auf der Rückseite und die große Karte im Mittelteil stammen aus dem Buch Stadt der Athene.
- Die Abrafaxe wechseln auf eigenwillige Weise ihre Kleidung. Brabax und Califax müssen nach ihrem Bad mit nachbarlicher Hilfe neu eingekleidet werden (wieso ist ihre "alte Kleidung" verschwunden?), und auch Abrax wird von Brutalos in alter Kleidung gefesselt, aber in neuer auf dem Sklavenmarkt verkauft.
[Bearbeiten] Redaktioneller Teil
- Werbung für Lego
- Super Preisausschreiben: 100 MOSAIK-Kalender zu gewinnen
- Hip Hop und Graffiti von Ugur Kargin
- Wer war Wer in Griechenland?
- Die Welt der alten Griechen
- Leserpost
- Wie entsteht ein Comic?
- MOSAIK-Abenteuerreisen 1994
- Werbung, Hinweis auf die 4. Cottbuser Comic-Börse
[Bearbeiten] Mitarbeiter
- Künstlerische Leitung: Jörg Reuter
- Autoren: Jens Uwe Schubert und Walter Hackel
- Zeichnungen: Ulf Graupner, Steffen Jähde, Thorsten Kiecker, Andreas Pasda, Lona Rietschel
- Kolorierung: Joachim Arfert, Ingrid Behm, Maja Berg, Brigitte Schendel
- Layout: Christian Goguet
[Bearbeiten] Weitere Besonderheiten
- In einer Teilauflage waren Klappkarten mit Abo-Bestellkarte und einer Postkarte eingeheftet, auf der Brabax abgebildet ist (siehe rechts). Folgender Text war auf der Rückseite der Karte zu lesen:
Brabax ist der klügste der drei Abrafaxe. Wenn sich die Welt immer nach seinen kühnen Plänen richten würde, müßte man ihn einfach genial nennen. |
- Das MOSAIK hat von nun an 31 Comicseiten, 4 mehr als bisher.
- Der Inhalt des Comics diente neben denen der Hefte 219 und 221 als Vorlage für das 2000 beim Label Karussell erschienene Hörspiel Der Prozess.
- Von diesem Heft erschien im Oktober 2001 eine ungarische Ausgabe beim Budapester Verlag ABRAFAXE (Bild 1). Mit diesem Heft begann ein fast zehn Jahre währender Lizenz-Auftritt der Abrafaxe in Ungarn.
- Im Januar 2002 erschien weiterhin eine griechische Ausgabe beim Verlag γράμματα (Bild 2). Mit diesem Heft begann ein mehrjähriger Auftritt der Abrafaxe in Griechenland. Dieser Comic wurde im August 2003 auch zum Bestandteil eines griechischen Sammelbandes.
- Ferner erschien von diesem Heft im Januar 2003 eine vietnamesische Ausgabe beim Verlag Hanoi Publishing House (Bild 3). Mit diesem Heft begann ein kurzlebiger Auftritt der Abrafaxe in Vietnam.
- Der Inhalt dieses Heftes wurde zum Bestandteil einer im April 2003 als Nummer 1 erschienenen koreanischen Comic-Ausgabe (Bild 4). Das vom Seouler Verlag Anibooks editierte Album erhielt das Original-Cover und enthält außerdem auch den Inhalt des deutschen Mosaik 219. Mit dieser Ausgabe begann ein kurzes Gastspiel der Abrafaxe in Südkorea.
- Und schließlich erschien von diesem Heft Ende 2004 eine kroatische Ausgabe beim Verlag HIT GRAFIK (Bild 5). Mit diesem Heft begann ein kurzer Auftritt der Abrafaxe in Kroatien.
- Der Inhalt dieses Heftes wurde zum Bestandteil einer im Dezember 2021 beim Verlag Shanghai People's Fine Arts Publishing House erschienenen chinesischen Sammelband-Edition. Das gespiegelte Titelmotiv des Heftes 224 ziert den Schutzumschlag der chinesischen Ausgabe.
Bild 1: ungarische Ausgabe von Oktober 2001 |
Bild 2: griechische Ausgabe von Januar 2002 |
Bild 3: vietnamesische Ausgabe von Januar 2003 |
Bild 4: koreanische Ausgabe 1 von April 2003 |
Bild 5: kroatische Ausgabe von Ende 2004 |