Mosaik 486 - Der Tanz der Rivalen
Aus MosaPedia
Version vom 09:36, 18. Jun. 2022 bei Heinrich (Diskussion | Beiträge)
Stammdaten | ||
Titelbild | Erschienen | Juni 2016 |
Nachdruck | ||
Umfang | 36 Seiten Comic + 16 Seiten Mittelteil | |
Panel | 156 + Titelbild | |
Katalog | noch nicht erfasst | |
Serie | Liste aller Abrafaxe-Mosaiks | |
Hauptserie: Reformations-Serie | ||
Heft davor | Die Klingelschweine von Wittenberg | |
Heft danach | Abrax' kleine Fechtschule |
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Comic
[Bearbeiten] Inhalt
- Erzähler: anonym
- Abrax, der die von Michael angebetete Katharina von Krahwinckel zum Kloster Helfta geleitet hat, wird auf dem Weg nach Wittenberg im Wald von einer Räuberbande überfallen. Den dreien mangelt es allerdings derart an Erfahrung im Räuberhandwerk, dass Abrax aus Mitleid sein Brot mit ihnen bricht. Während die Räuber noch über Ausrichtung und Ideale der Bande streiten, entfernt sich Abrax, um zur Ergänzung des Speisezettels einen Hasen zu fangen. Zum Erstaunen der Räuber kehrt er am Morgen tatsächlich zurück und bringt statt des angekündigten Hasens immerhin zwei Rebhühner mit. Das daraufhin ergangene Angebot der Bande, bei ihnen mitzumachen, lehnt er allerdings dankend ab - seine "Bande" warte bereits in Wittenberg.
- In Wittenberg indes wirkt Brabax nicht sonderlich glücklich ob der "Ehre", für Dr. Luther den Laufburschen spielen zu müssen, zumal dies Adrian von Schwarzburg und seinen Kumpanen ausreichend Anlass zu Sticheleien bietet. Dabei entgeht ihm völlig, dass sich hier ein erster Probelauf für den berühmten Anschlag der Lutherischen Thesen an der Tür zur Schlosskirche bietet. Spalatin, der aus eben jener Tür hervortritt, versucht ihm die Bedeutung seiner Aufgabe nahezubringen.
- In der Cranach'schen Werkstatt planen derweil die Lehrlinge den Feierabend - laut Karl und Hannes sind beim Tanz im Schwarzen Bären die hübschesten Mädchen der Stadt zugegen. Da Michael wenig Begeisterung zeigt, veranschaulichen Hannes und Karl das Ganze mit einer kleinen Tanzeinlage. Leider geht dabei ein von Cranach bereits fertiggestelltes Meisterwerk (wir kennen es heute als Adam und Eva) zu Bruch. Den Jungs kommt jedoch schnell die rettende Idee - das Bild ist gar nicht zerbrochen, sondern zweigeteilt (im Malerjargon Diptychon genannt). Da die Aussichten, den Meister mit dieser Begründung zu überzeugen, jedoch eher gering eingeschätzt werden, nimmt man sich vor, beim Tanz noch ein (allerletztes?) Mal das Leben in vollen Zügen zu genießen.
- Leider beabsichtigt auch Adrian von Schwarzburg nebst Kumpanen, die bereits erwähnte Tanzveranstaltung zu besuchen. Aufgrund seiner Unbeherrschtheit - er will eine von Brabax in Latein ausgesprochene Beleidigung mit dem Degen beantworten - wird Adrian jedoch in den Karzer der Leucorea gesperrt. Luther, der die Szene beobachtet, zeigt sich erfreut über Brabax' Lateinkenntnisse und lädt ihn ein, ihm am Abend bei einer wichtigen Aufgabe zu assistieren.
- Beim Tanz im Schwarzen Bären taucht unvermutet auch Adrian von Schwarzburg auf (sein Geld hat ihm, wie wohl schon so oft, verschlossene Türen geöffnet). Die Cranach-Lehrlinge lassen sich davon jedoch nicht beirren. Gerade als sich ein zarter Kontakt zwischen Michael und dem weiblichen Geschlecht anbahnt, platzt allerdings Abrax herein und überbringt Michael den vermeintlich letzten Gruß von Katharina - eine ihrer blonden Strähnen. Nicht faul nutzt Karl die Gunst der Stunde und springt bei der schönen Christine für Michael ein, wobei er Adrian von Schwarzburg wortwörtlich verprellt. Wieder einmal schwört Adrian Rache.
- Etwas später beschließen Luther und der gar nicht mehr so glückliche Brabax, die Durchsicht der Seminararbeiten für heute gut sein zu lassen. Auf dem Heimweg wird Brabax dann Zeuge, wie seine Freunde Abrax und Califax sowie die Cranach-Lehrlinge von Adrian und Kumpanen mit gezücktem Degen angegriffen werden. Brabax, der sehr wohl weiß, dass Adrian eigentlich im Karzer schmoren sollte, weiß sich und seinen Freunden jedoch zu helfen: Mit verstellter Stimme und improvisierten Requisiten lässt er Adrian glauben, der Prorektor der Universität sei im Anmarsch. Überstürzt treten Adrian & Co. den Rückzug an. Bis auf ein paar Schnitte kommen die Freunde so mit dem Schrecken davon.
- Um die Stimmung des Meisters vor ihrer Beichte (das zerbrochene Bild betreffend) zu heben, bringen Michael, Hannes und Karl die Werkstatt am nächsten Morgen auf Hochglanz. Dies weckt jedoch sofort Cranachs Argwohn. Bevor seine Lehrlinge die Lage erklären können, bemerkt er ihre von Kampf am Vorabend herrührenden Wunden und bekommt einen Wutausbruch. Dabei fällt auch das bereits erwähnte Bild zu Boden und "zerbricht" (dass es bereits zuvor zerbrochen war, gesteht man dem Meister nun natürlich nicht mehr). Abrax und Califax retten die Situation, indem sie die am Vortag im Spaß geäußerte Marketingstrategie erläutern - man könne das Bild doch als Diptychon verkaufen. Der Meister ist begeistert - zwei Bilder bringen doppelt Geld. Nachdem sich Abrax so bereits erfolgreich bei Cranach vorgestellt hat, gelingt es ihm mit blumigen Worten auch umgehend, die Herrin des Hauses für sich einzunehmen. Das Trio ist wieder unter einem Dach vereint ...
[Bearbeiten] Figuren
- Abrafaxe: Abrax, Brabax, Califax, Ratte
- Begleiter: Michael Drachstädt
- Wittenberg: Martin Luther, Georg Spalatin, Lucas Cranach, Barbara Cranach, Karl und Hannes, Adrian von Schwarzburg, Ernst und Wolfgang, Prorektor Zülsdorf, Wittenberger Oberpedell, Christine und andere Wittenberger
- Räuberbande: Räuber Hieronymus, Räuber Diethelm, Räuber Matthi
- Erwähnt: Katharina von Krahwinckel, Michaels Mutter, Kaiser Trajan, Albrecht Dürer, Kurfürst Friedrich
- Tiere: Marienkäfer, Rebhühner, Hund, Gans mit Gösseln, Ratte, Mäuse, präparierter Fisch
[Bearbeiten] Bemerkungen
- Erwähnte Orte: Kursachsen, Mansfeld, Helfta, Jüterbog, Karzer-Klause, Töpfergasse
- Währungen: Gulden, Kreuzer, Groschen
- Adrian und seine Spießgesellen belästigen Brabax vor dem Leucorea-Portal (S. 7).
- Der Sensenmann macht Wittenberg auf S. 9 unsicher. Ein Passant wird fast vom Inhalt eines ausgeleerten (Nacht-) Topfes getroffen. Trari, trara, das Kasperle ist da!
- Die Anschläge an der Tür der Schlosskirche behandeln u.a. den Teufel, Bier, die Biebel (sic!) und Geldver(leih?) (S. 9-10).
- Der Marienkäfer rennt in Cranachs Werkstatt zusammen mit einer Maus vor dem Besen davon (S. 12). Statt Jesu ist ein Hufeisen an das Kreuz über der Tür genagelt. An der Wand hängt Picasso's Stierkopf (Fahrradlenker und -sattel), am Schrank lehnt ein Skelett und im Schrank sind ein ausgestopfter Fisch, eine ausgestopfte Hand und ein eingelegter Aal zu sehen. Vorn befindet sich ein Zeitungshalter mit Zeitung (Zeitungen gibt es erst seit dem 17. Jahrhundert, Zeitungsklemmen seit dem 19.) Auch findet sich ein Gemälde von Dr. Porcellus (S. 15).
- Eine ungewöhnlich biegsame Uhr auf Michaels Zeichenpult erinnert an Salvador Dalís Gemälde Die Beständigkeit der Erinnerung (S. 12 / 13).
- Eine klitzekleine Staffelei mit Bild steht neben dem Mauseloch (S. 13, 14, 47), auf S. 14 unten links davor die Maus.
- Schon in der Renaissance gab es vor angesagten Lokalen Türsteher (S. 35).
- Im Gasthaus Zum Schwarzen Bären hält sich auch Johanna mit Kunz aus Hameln auf, während Rufus das Tanzbein schwingt. Ein Gast auf der Empore raucht eine Zigarette (S. 37). Unten rechts bewegt sich ein Paar in der Art des Tanzenden Bauernpaars von Albrecht Dürer. Hinten an der Wand hat ein Gast eine rote Clowsnase auf. Die Ratte rennt auf ein Rattenweibchen im Minirock zu. Das Rittergemälde ganz oben an der Decke erinnert mehr an den Gungan "Jar Jar Binks" aus Star Wars.
- In Califax' Sprechblase auf S. 45 unten fehlt ein "ich". In der Straße hinter ihm hängt ein Briefkasten.
- Auf der Rückseite üben auch zwei Mäuse das Degenfechten; allerdings mit Stöcken.
[Bearbeiten] Redaktioneller Teil
- Werbung für Luther erleben
- Malen wie ein Meister - Michaels kleine Malakademie
- Leserpost
- Die Abrafaxe unterwegs in Deutschland - Ein Abstecher nach Jüterbog
- Das magische Auge
- Werbung: Feriendorf Lechbruck
- Werbung für nickelodeon
- Studieren geht über Amüsieren!
- Die Abrafaxe im Extavium - Der tanzende Ball
- MOSAIK-Shop: Hören, sehen und gesehen werden
- Impressum
- Werbung für nickelodeon
- Kleine Detektive 1, Kleine Detektive 2, Kleine Detektive 3, Mingamanga
- Die geheimnisvolle Insel, Der Fluch des Skarabäus, Koggen, Kähne, Kaperfahrer, Schwarze Kunst
- Mosaik Sammelband 86 (HC und SC), Australien-Panorama-Mappe
- Sonderband - Das Ende des Mittelalters, Califax sucht neue Freunde, Aus der Reisemappe der Abrafaxe II, Juni-Gutschein
- Aboschein und MOSAIK-Shop-Bestellschein
[Bearbeiten] Mitarbeiter
- Redaktionsleitung: Jörg Reuter
- Autor/Szenarium: Jens Uwe Schubert
- Seitenaufrisse: Jörg Reuter
- Zeichnungen: Niels Bülow, Clemens Eckert, Sally Lin, Ulrich Nitzsche, Andreas Pasda, Thomas Schiewer, Andreas Schulze
- Kolorierung: André Kurzawe, Julia Sand
- Lektorat: Maren Ahrens
- Layout: Beate Schneider
[Bearbeiten] Weitere Besonderheiten
- Das Heft wurde im Newsletter 285 beworben.
- Mit Hilfe der App MOSAIK Magic konnte man sich mit seinem Smartphone oder Tablet auf folgenden Seiten Hintergrundinformationen anzeigen lassen:
Seite | Info |
---|---|
1 | 3 Coverentwürfe |
7 | Sitznischenportal der Wittenberger Universität (Foto) |
8 | Ich bin doch keine Petze! ...oder doch? - Lesung zur Seite 8 |
14 | Jörg Reuter über Cranach-Gemälde von Adam und Eva |
16 | Robert berichtet aus dem Karzer |
25 | YO-KAI WATCH - Werbung für Nickelodeon |