Spacesurfer
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Dieser Artikel gibt eine Übersicht über die "gedanklich" im Nebenuniversum Spacesurfer zusammengefassten Onepager und Fancomics (die z.T. unabhängig voneinander in verschiedenen Publikationen abgedruckt wurden). Informationen zum Abrafaxe-Album, das erstmals 1997 unter dem Titel Space Surfer erschienen ist (und einen Teil der Onepager dieses Universums enthält), finden sich unter Space Surfer. |
Inhaltsverzeichnis |
Kurzbeschreibung des Universums
Die Abrafaxe sind Raumfahrer. In wechselnden Raumschiffen - z.B. ein mehrstrahliger Raumgleiter, ein Sternenkreuzer, die P.I.G.-2 oder die Doom - reisen sie durchs All. Ihre Begleiter sind u.a. der merkwürdige Clasp und die beiden Reparaturroboter Delta D2 und Delta II.. Bestimmte, wiederkehrende Themen ziehen sich durch die Geschichten: Auseinandersetzungen mit den Stags und den Octorianern, Ärger mit den Frittern, Probleme mit Antigravitationsfeldern und ähnliches.
Die Texte stammen von Hubertus Rufledt und Jens-Uwe Schubert, die Zeichnungen von verschiedenen Künstlern, vor allem Thorsten Kiecker, Heiko Krischker und Konstantin Kryssow. Einige Elemente des Universums sind an Star Trek angelehnt, bei anderen scheinen eher die Weltraumganoven Burton & Cyb Pate gestanden zu haben. Die Episoden des Spacesurfer-Universums zeichnen sich durch ihren nonchalanten und respektlosen Humor aus.
Es gibt eine Reihe von Weltraumabenteuern, die nicht dem Spacesurfer-Universum zugerechnet werden; Nähreres dazu findet sich am Ende dieses Artikels.
Publikationsgeschichte
Spacesurfer im engeren Sinne
Zum Spacesurfer-Universum gehören zuvörderst die unter diesem Titel von März bis Juli 1997 in 37 Folgen veröffentlichten Abrafaxe-Onepager im Berliner Kurier. Inhaltlich handelt es sich dabei um folgende 27 Episoden:
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Hinzu kommen:
- zwei ebenfalls mit Spacesurfer überschriebene einseitige Geschichten im Album Next Generation - Die Abrafaxe und ihre Macher: Heiße Manöver und Schwerelos
- der Onepager - Weihnachtspreisrätsel aus MOSAIK 264
- der Onepager Sprecherziehung, der nicht vorabgedruckt wurde, sondern erstmals im Album Space Surfer erschien.
Bis auf das Weihnachtsrätsel wurden alle Episoden im Album Space Surfer (wieder)veröffentlicht, teilweise aber erst in der zweiten Auflage. Hinsichtlich der Kostüme der Abrafaxe und der Form ihres Raumschiffs (eines mehrstrahligen Raumgleiters) bilden die Episoden Heiße Manöver, Schwerelos, Geschmackssache und das Weihnachtspreisrätsel eine zusammenhängende Sondergruppe. In den anderen Folgen fliegen die Abrafaxe die P.I.G.-2.
Spacesurfer im weiteren Sinne
In die zweite Auflage von Space Surfer (1999) wurde eine weitere Kurzgeschichte namens Einsteins Sandwich aufgenommen, die erstmals im Album Next Generation drei Jahre zuvor erschienen war und auf den ersten Blick außer dem Schauplatz "Weltall" wenig mit den übrigen Spacesurfer-Geschichten zu tun zu haben scheint. Sie stellt zudem ein Crossover mit dem Hollywood-Pursuit-Universum dar. Der Zeichner ist jedoch mit Thorsten Kiecker derselbe wie bei den meisten anderen Spacesurfer-Folgen; außerdem nutzte er für die Abrafaxe-Uniformen, ihre Raumanzüge und ihr Schiff - einen an die Enterprise erinnernden Sternenkreuzer - dieselben Darstellungen, die auch Konstantin Kryssow für seine im Weltraum spielenden SUPERillu-Onepager aus den Jahren 1996 bis 1998 verarbeitete. Da in diesen wiederum der erste Kontakt der Abrafaxe mit den Frittern thematisiert wird, schließt sich der Kreis und man kann alle Onepager, die in oder um diesen Sternenkreuzer spielen, ebenfalls dem Spacesurfer-Universum zurechnen. Es handelt sich neben "Einsteins Sandwich" um folgende Episoden, die alle von Kryssow gezeichnet und von Jens-Uwe Schubert getextet wurden:
Jahrgang | Folge | Datum | Titel |
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Super Illu 1996 | 12 | 05.06. | Immer sauber bleiben! |
19 | 25.07. | Gipfelstürmer im All | |
37 | 28.11. | Der Strafbescheid | |
Super Illu 1997 | 49 | 20.02. | Leben und leben lassen |
53 | 20.03. | Persönlichkeitsspaltung | |
77 | 04.09. | Gewichtsprobleme | |
86 | 06.11. | Ein letztes Mal Pauschalurlaub | |
Super Illu 1998 | 146 | 30.12. | Alarm im Weltraum |
Spacesurfer ehrenhalber
Zuguterletzt kann man noch vier weitere im Weltall spielende Onepager zu den Spacesurfern rechnen, obwohl es außer diesem Schauplatz tatsächlich keine weiteren Anknüpfungspunkte gibt. Zunächst handelt es sich dabei um drei von Marcus Koch gezeichnete Folgen, die 1996 und 1997 in der SUPERillu erschienen und bezüglich Raumschiff-Form - Doom/Doom2 - und Raumanzügen in sich geschlossen sind. Dabei bildet die letzte Folge Game over - alles ist vorbei eine Art Epilog der Weltraumabenteuer. Die Folge Eine Fehlkonstruktion wurde unter leicht verändertem Titel in den Alben Next Generation und Zum letzten Mal Pauschalurlaub!, die anderen beiden Episoden ohne Titel im Album Hurra, es ist die Titanic! nachgedruckt.
Jahrgang | Folge | Datum | Titel |
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Super Illu 1996 | 22 | 15.08. | Eine Fehlkonstruktion |
26 | 12.09. | Das Ding aus dem All | |
Super Illu 1997 | 55 | 03.04. | Game over - alles ist vorbei |
Gänzlich für sich unter den Weltraumabenteuern steht schließlich der Onepager Alles ist relativ aus der SUPERillu vom 20.6.1996, der als Planet der Kaninchen auch in Next Generation und ohne Titel in Hurra, es ist die Titanic! veröffentlicht wurde.
Versuch einer Chronologie
In der folgenden Übersicht wird eine mögliche Chronologie aller oben aufgeführten Spacesurfer-Onepager dargestellt.
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Hier nun die verschiedenen Überlegungen, die zu dieser Übersicht geführt haben.
- Zunächst kann man die einzelnen Onepager in vier größere Gruppen einteilen, die sich am jeweils benutzten Raumschiff orientieren. Diese sind in der Übersicht farblich zusammengefasst (rosa, gelb, blau bzw. beige). Die Sonderfolge Alles ist relativ kann an allen drei Nahtstellen zwischen diesen Großgruppen eingefügt werden; Genaueres ist zu dieser Frage leider nicht zu sagen.
- Da die Doom-Gruppe mit der Folge Game over - alles ist vorbei eine Art Epilog der Weltraumabenteuer enthält, kann man diese drei Folgen an den Schluss der Chronologie setzen. Innerhalb dieser Gruppe ergibt sich die Reihenfolge daraus, dass die Abrafaxe in Eine Fehlkonstruktion die Doom verlieren und in Das Ding aus dem All mit dem identisch aussehenden Raumschiff Doom2 unterwegs sind.
- Von den anderen drei Großgruppen gehören die Raumgleiter- und die P.I.G.-2-Gruppe näher zusammen, da in beiden der Reparaturroboter Delta D2 auftritt, von dem in der Sternenkreuzer-Gruppe nichts zu sehen ist. Da Delta D2 sich in der P.I.G-2-Folge Ein Fall von Denkste final in "Luft" auflöst, müssen die P.I.G-2-Folgen logischerweise nach den Raumgleiter-Folgen spielen.
- Die Sternenkreuzer-Gruppe gehört an den Beginn aller Spacesurfer-Abenteuer, da sie einerseits in Leben und leben lassen den offenkundig ersten Fritter-Kontakt schildert und zweitens die Folge Ein letztes Mal Pauschalurlaub enthält, in der die Abrafaxe noch kein eigenes Raumschiff besitzen, sondern Urlaub im Weltall machen. Da sie aber bereits dieselben Raumanzüge tragen wie in fünf weiteren Sternenkreuzer-Folgen, scheinen sie im Anschluss an ihren Jupitermond-Pauschalurlaub nicht zur Erde zurückgekehrt, sondern irgendwie auf dem Enterprise-Sternenkreuzer gelandet zu sein.
- Die sich daran anschließenden Folgen in den bunten Uniformen können untereinander nicht weiter geordnet werden.
- Die zweite Gruppe der Sternenkreuzer-Folgen zeigen die Abrafaxe in weißen Uniformen. Dabei bildet die Geschichte Einsteins Sandwich logischerweise den Abschluss, denn hier tauschen die Weltraum-Abrafaxe ihren Platz auf dem Sternenkreuzer mit ihren Hollywood-Pursuit-Doppelgängern, die natürlich gänzlich anders gekleidet sind. In welcher Reihenfolge die beiden anderen Folgen dieser Dreier-Gruppe spielen, ist nicht weiter festlegbar.
- Ebenfalls nicht untereinander zu ordnen sind die vier Folgen der Raumgleiter-Gruppe.
- Die größte Spacesurfer-Gruppe stellen die Folgen in der P.I.G.-2 dar. Dabei bildet Abwärts den Beginn, denn hier bekommen die Abrafaxe die P.I.G.-2 als Ersatz für ein früheres Raumschiff, und Boot in Not und Schuldsprüche kommen am Schluss, denn hier verlieren sie die P.I.G.-2 wieder und werden dafür zur Rechenschaft gezogen.
- Unter den übrigen, dazwischen spielenden 24 Folgen finden sich einige, die thematisch zusammengehören und in sich sortierbar sind. Diese drei Themen drehen sich um die Friedensverhandlungen mit den Octorianern, die Abenteuer von Clasp und die Auftritte der beiden Delta-Roboter. Die Reihenfolge innerhalb dieser Themen liegt ziemlich fest: Delta D2 wird durch Delta II. ersetzt, Clasp wird immer intelligenter, die Verhandlungen mit den Octorianern werden immer vielversprechender (bevor sie doch wieder scheitern). Inwieweit sich die Folgen eines Themas mit denen der anderen beiden sowie mit den 13 übrigen Episoden überschneiden, ist nicht weiter zu erkennen.
Fancomic
Im Fanzine Mosaiker erschien der Fancomic Clasp-Mania und im Digefax das "Epos" Die Rache des Spions, die beide das Spacesurfer-Universum mit der Neos-Serie des Mosaik von Hannes Hegen verknüpfen.
Im Fanzine Mosa-icke 15 erschien der Comic Das Weltall, unendliche Weiten, wir schreiben das Jahr 2012 aus Thomas Schiewers Bewerbungsmappe beim MOSAIK.
Kalender
Im Abrafaxe-Kalender 2014 - Die Abrafaxe unterwegs mit Entdeckern gab es auf dem Septemberblatt nocheinmal einen Nachschlag zum Spacesurfer-Universum.
Andere Weltraumabenteuer
In den Welten der Onepager gibt es eine Reihe weiterer Episoden, in denen die Abrafaxe durch das All reisen. Diese Comics lassen sich jedoch – stilistisch wie auch inhaltlich – deutlich von den oben genannten abgrenzen und werden daher nicht zum Spacesurfer-Universum gezählt. Zu erwähnen sind unter anderem folgende Abenteuer:
- In dem 1999 im Berliner Kurier erschienenen Onepager Far away hebt eine Straßenbahn der BVG zu einer Reise in Richtung Mond ab. Der Comic gehört in das Berliner Lindenallee-Universum, enthält aber auch Reminiszenzen an die Spacesurfer (unter anderem treten zwei Stags auf).
- Mehr als zwei Jahre nach dem Ende der Spacesurfer-Folgen erschien am 31.10.2000 ein Onepager zum 10. Geburtstag des Berliner Kurier, in dem die Abrafaxe der Zeitung gratulieren und ihre vergangenen Abenteuer Revue passieren lassen. An zweiter Stelle folgt eine versöhnliche Szene, in der Abrax und ein Octorianer Sekt trinken.
- Unter dem Titel Weltraumabenteuer erschien 2008 im Berliner Kurier ein Onepager, in dem Califax' Start in den Weltraum nicht zustande kommt.
- Die 1999 in der Super Illu und im Album Ich fürchte, wir haben Termiten... jeweils als Folge veröffentlichten vier Onepager Auf, auf und davon, Lichtgeschwindigkeit, Sonnensucher und Traumhaftes Abenteuer (SI 180–183) bilden zusammen eine in sich abgeschlossene Geschichte, in der die Abrafaxe in einem Traum zum Sirius reisen. Als Prolog könnte noch Die Abrafaxe wandern aus (SI 157) hinzugezählt werden.
- Eine längere, ebenfalls in sich abgeschlossene Geschichte erschien 2001/2002 in der Super Illu in den Folgen SI 302–326. Hauptfigur ist der von Brabax eigenhändig konstruierte Roboter π; die Abrafaxe reisen diesmal vom Mond weiter bis ans Ende der Welt.
- Im 2003 in der Super Illu erschienenen Onepager Sicherheit geht vor befinden sich Abrax und Brabax auf einer Weltraummission auf einem Planeten in der Nähe von Proxima Centauri und werden mit Problemen bei der Rückreise konfrontiert.
- In der aus den vier Folgen Coole Kostüme, Das Califax-Komplott, Abrax auf Abwegen und Wiedersehen mit Abrax bestehenden Episode (2005 als SI 461–464 in der Super Illu erschienen) wird Abrax von grünen Außerirdischen auf einem UFO in den Weltraum entführt.
Quellen
- Jörg Janetzky, Unendliche Weiten, in: Mosaiker 27, Apolda 1998.
- Liste der Spacesurfer-Onepager aus dem Berliner Kurier bei Tangentus
- Diskussion im MosaPedia-Forum