Mosaik 424 - Das Geheimnis des Monuments

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Stammdaten
Titelbild Erschienen April 2011
Nachdruck noch nicht
Umfang 36 Seiten Comic
+ 16 Seiten Mittelteil
Panel 182 + Titelbild + S. 2
Katalog noch nicht erfasst
Serie Liste aller Abrafaxe-Mosaiks
Hauptserie: Barock-Serie
Heft davor Von Ratten und Rindern
Heft danach In Nacht und Nebel

Inhaltsverzeichnis

Comic

Inhalt

Seite 2: Brief von Leibniz an Sophie von Hannover
Erzähler: anonymer Erzähler
Die neu vermählte Herzogin von Caran d'Ache schwelgt im Schloss des Herzogs von Caran d'Ache im angeheirateten Reichtum. Zwar hat sie eigentlich nur den als Herzog verkleideten Landstreicher Baldo geheiratet, da das Paar aber vom König persönlich getraut worden war, wird sich der echte Herzog, wenn er wieder in Versailles auftaucht, mit der neuen Situation abfinden müssen. Schließlich wagt niemand es, den Sonnenkönig Ludwig XIV. eines Irrtums zu bezichtigen. Jedoch bald tauchen Schwierigkeiten in Form von einigen unerwünschten Besuchern vor dem Schloss auf. Zuerst behaupten einige aufdringliche Landstreicher, Freunde des Herzogs zu sein. Dann erscheint der Finanzminister Jean Baptiste mit der unangenehmen Nachricht, dass der Herzog von Caran d'Ache seinen gesamten Besitz dem König geschenkt hat und das Schloss nun das Finanzministerium beherbergen wird. Der Herzogin bleibt nichts weiter übrig, als ihre Koffer zu packen und auszuziehen. Leider hat Jean Baptiste auch für die anderen Gäste, bei denen es sich um Brabax, Pierre und zwei weitere Vagabunden handelt, unerfreuliche Nachrichten. Baldo ist zusammen mit Abrax und Califax inzwischen in London. Der Finanzminister rät Brabax in Versailles auf seine Freunde, die bestimmt zurückkommen werden, zu warten und lädt ihn zusammen mit seinen Begleitern erstmal zum Essen ein.
In London freut sich Califax auf die leckeren Hammelpasteten, die es im Kit-Cat Club gibt. Dorthin wurde sein Freund Baldo nach dem Rattenrennen vom Lordkanzler eingeladen und Califax darf ihn begleiten. Während die beiden sich auf den Weg machen, wird im Haus von Lord Ashcroft eifrig experimentiert. Die Mitglieder des okkulten Zirkels sind schließlich immer noch auf der Suche nach dem Stein der Weisen. Ergebnis der heutigen Versuche ist allerdings lediglich ein nettes Tischfeuerwerk, bei dem glücklicherweise keiner verletzt wird. Das Geheimnis des Steins der Weisen bleibt weiterhin verborgen.
Robert Hooke zeigt inzwischen seinem Gast Abrax in der Fish Street das Monument, welches zur Erinnerung an das große Feuer errichtet wurde, das 1666 einen großen Teil von London zerstörte. Wie Hooke berichtet, ist das Bauwerk auch ein wissenschaftliches Instrument, ein Zenitteleskop. Oben auf der Plattform des Monuments angekommen, treffen die beiden auf Sir Christopher Wren, der die Steinsäule zusammen mit seinem Freund Hooke konstruiert hat. Leider hat das Bauwerk in zweierlei Hinsicht versagt. Das Zenitteleskop funktioniert nicht wie geplant und eine Dame, in die Robert Hooke verliebt war, mochte es wohl nicht. Jedenfalls ist sie zu einem Rendezvous vor vielen Jahren nicht erschienen. Für die nun folgenden detaillierten Erklärungen der zwei Wissenschaftler zur Nutzung des Monuments hat Abrax wenig Interesse. Spannend erscheint ihm dagegen ein großes Pendel, das die beiden ihm zeigen. Übermütig schwingt er daran durch das Treppenhaus. Zu spät sieht Abrax, wie eine alte Dame das Bauwerk betritt. Er erwischt die Frau mit vollem Schwung und reißt sie zusammen mit Robert Hooke zu Boden. Zu seinem Entsetzen erkennt Abrax in der Dame (trotz der jetzt viel eleganteren Kleidung) die verrückte Alte aus dem okkulten Zirkel wieder, die von ihm den Stein der Weisen wollte. Christopher Wren erklärt jedoch schmunzelnd, dass hier gerade Robert Hookes große Liebe erschienen ist. Der erstaunte Abrax hört nun wie Robert Hooke rückblickend berichtet:
Vor vielen Jahren hatte er sich mit Mildred im Monument verabredet. Weil er frühzeitig erschienen war, kontrollierte er noch schnell das Teleskop und korrigierte einen Fehler an einer Linse. Als er dann auf der Plattform wartete, kam niemand. Später erfuhr er von Mildreds Hochzeit mit Lord Evergreen.
Lady Evergreen dagegen erzählt, wie sie ein paar Minuten nach der vereinbarten Zeit im Monument ankam und eine Stunde vergeblich gewartet hatte. Da sie annahm, Robert wäre nicht gekommen, nahm sie Lord Evergreens Heiratsantrag an und heiratete ihn drei Tage später. Seit dem Tod ihres Mannes kam sie jedes Jahr zur verabredeten Zeit zum Monument und hoffte auf ein Wiedersehen mit Robert Hooke.
Robert Hooke und Lady Mildred hatten sich also zu ihrem Rendezvous einfach im Monument verpasst, obwohl beide zu der Verabredung gekommen waren. Erst jetzt haben sich beide wieder gefunden und sind verliebt wie vor fast dreißig Jahren.
Im Kit-Cat Club ist derweil eine hitzige Debatte über die englische Thronfolge entbrannt. Außer Baldo, dem Lordkanzler und dem mehr an Hammelpasteten als an der englischen Krone interessierten Califax ist auch Leibniz anwesend und versucht einige Parlamentsmitglieder davon zu überzeugen, dass seine Dienstherrin Sophie von Hannover die geeignetste Kandidatin ist. Jedoch ohne Erfolg. Die Gentlemen sind einhellig dafür, dass James Stuart der nächste König wird. Das Blatt wendet sich allerdings, als man auf die Kiste mit Gold zu sprechen kommt, die Baldo vom König von Frankreich erhalten hat, um das englische Parlament zu bestechen und James zu unterstützen. Jetzt ist man aus verschiedenen Gründen verärgert. Der Earl of Pancake verlangt das ihm zustehende Bestechungsgold. Lord Stevenson verlangt vom Earl, nicht bestechlich zu sein. Beide wollen allerdings nun für Sophie stimmen. Was als hitziges Wortgefecht begann, artet schnell in eine handfeste Schlägerei aus, bei der auch Baldo kräftig mitmischt. Califax, Leibniz und der Lordkanzler suchen lieber Zuflucht unter einem Tisch. Da kommt Tommy angerannt und berichtet – nachdem auch er sich mit einem Hechtsprung unter den Tisch in Sicherheit gebracht hat - verzweifelt, dass seine Freunde Ed und Greg im Gefängnis sitzen und in die Strafkolonie nach Carolina geschickt werden sollen.
In Versailles hat die Herzogin von Caran d'Ache vom König immerhin die Zusage erhalten, dass ihr Gatte, sollte er jemals zurückkommen, ein angemessenes Amt samt Unterkunft erhalten wird. Zwischenzeitlich hat sie sich bei einer guten Freundin einquartiert. Im Schloss des Herzogs von Caran d'Ache genießen Brabax und die Vagabunden die Gastfreundschaft des Finanzministers. Als Freunde seines Freundes Baldo sind sie ihm herzlich willkommen. Das Angebot, hier zu bleiben und zu arbeiten, wird von Brabax gern angenommen. Wegelagerer Pierre und die anderen beiden stellen bei dem Stichwort "Arbeit" jedoch fest, dass sie noch woanders hin müssen und verabschieden sich.

Figuren

Bemerkungen

  • Erwähnte Orte: Hannover, Carolina, Marseille
  • Das Wimmelbild auf S. 8/9 zeigt u.a. einen Taxistand für Boote, an dem zwei Schilder nach Soho und Wimbledon weisen. Passend dazu wird ein Tennisspiel auf der Themse veranstaltet. Hinter einem Brückenpfeiler lugt ein Boot hervor, das einen überdimensionalen, gemauerten Kopf transportiert. Davor sitzt wieder jene auffällige schwarze Katze, die schon in Heft 422 mehrmals auftauchte. Der Henker von London ist in einem Fenster zu sehen.
  • Hooke trinkt Erdbeerpunsch der Marke Strawberry Fields (S. 15).
  • Der Marienkäfer bekommt einen Schreck, als Abrax auf das Pendel im Turm des Monumentes springt (S. 35). Lady Evergreen benutzt den üblichen Ausruf des Erstaunens.
  • Indem die Handlung der Rückblende im Jahre 1676 angesiedelt und als fast dreißig Jahre zurückliegend geschildert wird, erhält man für diesen Teil der Barock-Serie eine Datierung ca. 1705/06. Seit dem Beginn der Abenteuer in Heft 406 sind also einige Jahre ins Land gegangen. Ein kleines Chronologieproblem ergibt sich daraus freilich, denn der historische Robert Hooke war schon 1703 gestorben.
  • Califax hat selbst nach vier leckeren Hammelpasteten (S. 40) immer noch Appetit (S. 41, 42).
  • Die arme Schnecke fliegt quer durch den Kit-Cat Club (S. 43).
  • Ludwig XIV. wird von der Herzogin in der Nähe des Apollo-Brunnens belästigt.

Redaktioneller Teil

Mitarbeiter

Weitere Besonderheiten

  • Vor Erscheinen wurde auf der Homepage des Verlages und im Newsletter 100 eine getuschte, aber noch nicht kolorierte Doppelseite veröffentlicht (siehe Bild 1).
  • Via Facebook zeigte die Redaktion das Scribble (von Jens-Uwe Schubert) und den Aufriss (von Jörg Reuter) zu Seite 5 (Bilder 2 und 3).
  • Auf der eigenen Homepage erschienen dann zwei Vorstufen der Seite 44: der Aufriss und teilweise getuschte Figuren (Bilder 4 und 5). Der Aufriss war auch im Newsletter 104 zu sehen.
  • Später konnte man auf der Homepage ein Foto bewundern, auf dem diverse Ideenstudien zum Titelbild sowie einige Scribbles zu sehen waren (Bild 6).
  • Auf der Leipziger Buchmesse vom 17. März bis 20. März 2011 gab es eine Variant-Ausgabe des Heftes für 10 Euro zu erwerben, die Auflage beträgt 300 Exemplare. (Bild 7)
    Die vordere und hintere Umschlagseite sind originale Skizzen im Druck, ebenfalls Vorder- und Rückseite des Heftes.Die Variantausgabe beinhaltet somit 8 Variantseiten des Heftes incl. Umschlagsskizzen. Das Impressum der Rückseite ist nicht enthalten. Die Hefte sind von jeweils einem Zeichner signiert; belegt sind Unterschriften von Jens Fischer, Andreas Pasda, Thomas Schiewer, Sally Lin, Ulrich Nitzsche und Niels Bülow.

Externe Links