Mosaik 389 - Der Wassergeist
Aus MosaPedia
(Unterschied zwischen Versionen)
(→Inhalt) |
|||
Zeile 32: | Zeile 32: | ||
:Die [[Abrafaxe]], [[Johanna]] und der [[Bänkelsänger]] rasten nach ihrer Flucht aus [[Magdeburg]] im Wald. Im Scheine des wärmenden Lagerfeuers besprechen sie das weitere Vorgehen. Während die Abrafaxe leise Zweifel hegen, ob der [[Stein der Weisen]], dem sie nun bereits geraume Zeit nachjagen, überhaupt existiert, ist Johanna voll trotziger Zuversicht. Der Sänger gibt ihr Recht; er hat auch schon von dem Stein gehört. Zudem habe er vor ein paar Jahren auf dem Weg nach [[Coellen]] einen Dominikanermönch getroffen, der ihm von [[Albertus Magnus|Albertus dem Großen]] berichtet habe. Wenn jemand weiß, wie man den Stein herstellt, dann dieser große Magier! Da auch [[Magister Claudius]] in Magdeburg diesen Namen erwähnte und er selbst Brabax ein Begriff ist, fassen alle wieder Mut. Auf zu Albertus! | :Die [[Abrafaxe]], [[Johanna]] und der [[Bänkelsänger]] rasten nach ihrer Flucht aus [[Magdeburg]] im Wald. Im Scheine des wärmenden Lagerfeuers besprechen sie das weitere Vorgehen. Während die Abrafaxe leise Zweifel hegen, ob der [[Stein der Weisen]], dem sie nun bereits geraume Zeit nachjagen, überhaupt existiert, ist Johanna voll trotziger Zuversicht. Der Sänger gibt ihr Recht; er hat auch schon von dem Stein gehört. Zudem habe er vor ein paar Jahren auf dem Weg nach [[Coellen]] einen Dominikanermönch getroffen, der ihm von [[Albertus Magnus|Albertus dem Großen]] berichtet habe. Wenn jemand weiß, wie man den Stein herstellt, dann dieser große Magier! Da auch [[Magister Claudius]] in Magdeburg diesen Namen erwähnte und er selbst Brabax ein Begriff ist, fassen alle wieder Mut. Auf zu Albertus! | ||
- | :Da dieser dem Bänkelsänger zufolge mittlerweile Bischof von [[Regensburg]] sei, geht die Reise also gen Süden, wobei man freilich von der Geschwindigkeit des [[Eselskarren des Bänkelsängers|Karrens]] und seines [[Esel des Bänkelsängers|Zugtieres]] abhängig ist. So gehen mehrere | + | :Da dieser dem Bänkelsänger zufolge mittlerweile Bischof von [[Regensburg]] sei, geht die Reise also gen Süden, wobei man freilich von der Geschwindigkeit des [[Eselskarren des Bänkelsängers|Karrens]] und seines [[Esel des Bänkelsängers|Zugtieres]] abhängig ist. So gehen mehrere Monate ins Land. |
- | : | + | :Im kommenden Frühjahr erreichen sie das Dörfchen [[Waldenfeld]]. Der Sänger war hier bereits öfters und stellt gleich den Kontakt zu einem der [[Waldenfelder|Dorfbewohner]] her, einem Bauern namens [[Michel]]. Die Dörfler sind in großer Aufregung, denn der [[Freiherr von Waldenfeld|örtliche Gutsherr]], dessen [[Burg Waldenfeld|Burg]] sich unweit des Fleckens erhebt, habe ihnen den [[Mühlbach von Waldenfeld|Mühlbach]] gestohlen. Deshalb müssen sie ihr Korn zu Wucherpreisen in der [[Mühle des Freiherrn von Waldenfeld|freiherrlichen Mühle]] mahlen lassen und können ihren Zehnten nicht mehr in voller Höhe entrichten. Zum Ausgleich fordert der fiese Freiherr nun die [[Allmende]]. |
:Wie sich bei einem gemeinsamen Abendessen in [[Michels Haus]] herausstellt, haben die Bauern den Mühlbach im Rahmen ihrer Frondienste selbst in den [[Waldenfelder Burggraben]] umgeleitet und mit dem Freiherrn einen [[Contractus von Waldenfeld|Vertrag]] geschlossen, dass diese Umleitung solange Bestand haben solle, bis der Burggraben gefüllt sei. Nun hat der Freiherr aber einen Abfluss in den Burggraben stechen lassen, der wiederum seine eigene Mühle antreibt. Ein Teufelskreis! | :Wie sich bei einem gemeinsamen Abendessen in [[Michels Haus]] herausstellt, haben die Bauern den Mühlbach im Rahmen ihrer Frondienste selbst in den [[Waldenfelder Burggraben]] umgeleitet und mit dem Freiherrn einen [[Contractus von Waldenfeld|Vertrag]] geschlossen, dass diese Umleitung solange Bestand haben solle, bis der Burggraben gefüllt sei. Nun hat der Freiherr aber einen Abfluss in den Burggraben stechen lassen, der wiederum seine eigene Mühle antreibt. Ein Teufelskreis! |
Version vom 16:52, 12. Mai 2008
Stammdaten | ||
Titelbild | Erschienen | Mai 2008 |
Nachdruck | noch nicht | |
Umfang | 36 Seiten Comic + 16 Seiten Mittelteil | |
Panel | 168 + Titelbild + S. 2 | |
Katalog | 1.01.389 (Update 2008) | |
Serie | Liste aller Abrafaxe-Mosaiks | |
Hauptserie: Stein-der-Weisen-Serie | ||
Heft davor | Über den Dächern von Magdeburg | |
Heft danach | Johannas Vision |
Inhaltsverzeichnis |
Comic
Inhalt
- Die Abrafaxe, Johanna und der Bänkelsänger rasten nach ihrer Flucht aus Magdeburg im Wald. Im Scheine des wärmenden Lagerfeuers besprechen sie das weitere Vorgehen. Während die Abrafaxe leise Zweifel hegen, ob der Stein der Weisen, dem sie nun bereits geraume Zeit nachjagen, überhaupt existiert, ist Johanna voll trotziger Zuversicht. Der Sänger gibt ihr Recht; er hat auch schon von dem Stein gehört. Zudem habe er vor ein paar Jahren auf dem Weg nach Coellen einen Dominikanermönch getroffen, der ihm von Albertus dem Großen berichtet habe. Wenn jemand weiß, wie man den Stein herstellt, dann dieser große Magier! Da auch Magister Claudius in Magdeburg diesen Namen erwähnte und er selbst Brabax ein Begriff ist, fassen alle wieder Mut. Auf zu Albertus!
- Da dieser dem Bänkelsänger zufolge mittlerweile Bischof von Regensburg sei, geht die Reise also gen Süden, wobei man freilich von der Geschwindigkeit des Karrens und seines Zugtieres abhängig ist. So gehen mehrere Monate ins Land.
- Im kommenden Frühjahr erreichen sie das Dörfchen Waldenfeld. Der Sänger war hier bereits öfters und stellt gleich den Kontakt zu einem der Dorfbewohner her, einem Bauern namens Michel. Die Dörfler sind in großer Aufregung, denn der örtliche Gutsherr, dessen Burg sich unweit des Fleckens erhebt, habe ihnen den Mühlbach gestohlen. Deshalb müssen sie ihr Korn zu Wucherpreisen in der freiherrlichen Mühle mahlen lassen und können ihren Zehnten nicht mehr in voller Höhe entrichten. Zum Ausgleich fordert der fiese Freiherr nun die Allmende.
- Wie sich bei einem gemeinsamen Abendessen in Michels Haus herausstellt, haben die Bauern den Mühlbach im Rahmen ihrer Frondienste selbst in den Waldenfelder Burggraben umgeleitet und mit dem Freiherrn einen Vertrag geschlossen, dass diese Umleitung solange Bestand haben solle, bis der Burggraben gefüllt sei. Nun hat der Freiherr aber einen Abfluss in den Burggraben stechen lassen, der wiederum seine eigene Mühle antreibt. Ein Teufelskreis!
- Die rechtschaffen empörte Johanna kündigt an, solange Michels Magd sein zu wollen, bis diese unchristlichen Zustände beendet seien. Califax geht ihr zur Hand, während Abrax und Brabax noch in derselben Nacht zur Burg aufbrechen, um sich ein eigenes Bild von den Zuständen zu machen. Die Schilderungen von Michel und seiner Frau entsprechen den Tatsachen. Abrax springt in den Burggraben, um sich den Abfluss näher anzuschauen; dabei wird er mit der Strömung durch das enge Loch gerissen und landet im Mühlteich. Seinen Schreckensschrei deuten der Freiherr und sein Kaplan, die gerade oben auf dem Burgwall neue finstere Pläne schmieden, als das Geheul eines Wassergeists - eine gute Gelegenheit für den Kaplan, mit einem kleinen Exorzismus ein wenig freiherrliches Geld zu verdienen.
- Brabax hat inzwischen einen Plan. Sobald er und der etwas erkältete Abrax wieder zurück in Michels Haus sind, stellt er umfangreiche Berechnungen an und lässt Michel schließlich alle Bauern im Haus zusammentrommeln, um ihnen sein Vorhaben zu erläutern. Da alle Feuer und Flamme sind, sehen sich der Freiherr und der Kaplan, die am kommenden Tag ins Dorf reiten, einer grimmig grinsenden Bauernschar gegenüber. Statt wie erwartet die Allmende herauszurücken, begleichen sie doch lieber mit ihren letzten Vorräten die Zehntschuld. Auf Brabax' Rat hin lässt der Freiherr die Kornsäcke direkt zu seiner Mühle bringen. Dort postiert er nach einer entsprechenden Einflüsterung des Kaplans drei seiner Männer, damit niemand mehr an das Korn herankomme.
- Das ist zwar gar nicht im Sinne von Brabax' Plan, doch glücklicherweise ist er gut im Improvisieren. Damit die Bauern wie vorgesehen die Korn- durch Sandsäcke vertauschen können, müssen also noch die Wachen abgelenkt werden. Das erledigen Abrax, Johanna und Claifax mit Bravour, wobei insbesondere Califax eine grundsolide Performance als Wassergeist hinlegt. Während die Wachen sich kurzfristig ihrem Fluchtinstinkt hingeben, wechseln die Bauern die Säcke aus und verschwinden wieder. Als die Wächter zurückkommen, sieht alles aus wie vorher.
- Derweil hat sich Brabax mit einem extra präparierten Sack höchstselbst zum Burggraben begeben. Er wirft den Sack - der zu gleichen Teilen Sand und Korn enthält - in den Graben und freut sich etwas zu laut darüber, dass dieser durch das aufquellende Korn bald den Abfluss verstopfen wird. Auf diese Weise soll sich der Burggraben in Windeseile füllen, womit der Freiherr den Bauern ihren Mühlbach zurückgeben müsste. Leider hört der aufmerksame Kaplan Brabax' Jubel und ergreift den "Übeltäter". Es sieht nicht gut aus für ihn.
- Mittlerweile hat Graf Fennrich von Rabenhorst in Magdeburg von Magister Claudius erfahren, dass dieser den Abrafaxen und Johanna gegenüber von Albertus Magnus gesprochen hatte. Schnell begreift er, dass er dieser Spur nur folgen müsse, um das Mädchen endlich doch fangen zu können. Da der Magister ihm versichert, dass Albertus nicht mehr Bischof von Regensburg sei, sondern sich wieder im Kloster zum Heiligen Kreuz in Coellen aufhält, richtet er seine Schritte dorthin. Damit kommt er zwar dem großen Gelehrten näher, die Spur Johannas jedoch hat er so erstmal verloren.
Figuren
- Abrafaxe: Abrax, Brabax, Califax, Ratte
- Begleiter: Johanna, Bänkelsänger
- Verfolger: Fennrich von Rabenhorst
- Magdeburg: Magister Claudius, Thilo Weßken
- Waldenfeld: Freiherr von Waldenfeld, Kaplan von Waldenfeld, Michel, Michels Frau, Waldenfelder mit Sense, Waldenfelder mit Heugabel, Waldenfelder mit Zipfelmütze und weitere Waldenfelder, drei Waldenfelder Wachen
- Sonstige: Einhard und sein Räuberkollege
- Tiere: Esel des Bänkelsängers, Marienkäfer, arme Schnecke, Ringelnatter, Pferde, Kauz, weitere Vögel, Schweine, Esel, Hunde, Katzen, Hühner, Hase
Bemerkungen
- Der Kaplan von Waldenfeld verlangt vom Freiherrn zwei Silbergroschen für seinen Exorzismus. Außerdem nimmt er Shakespeares' Überlegungen in Hamlet vorweg.
- Im Waldenfelder Burggraben schwimmt Schnatterinchen auf S. 52.
- In Michels Haus stehen wieder einmal Maulaffen auf dem Tisch.
- Der Bänkelsänger brät sich eine Fledermaus am Stiel.
- Der Marienkäfer krabbelt auf S. 38, die arme Schnecke wird auf S. 52 übersehen.
Redaktioneller Teil
- Werbung für Aktion Weltbeschützer 2008 von NICK
- Die Abrafaxe im Exploratorium - Mit Sprudelwasser einen Ballon aufblasen
- Spaß und Faxen - Klassiker
- Landleben im Mittelalter - Bäuerliche Aufgaben und Pflichten - Teil 1
- Der Rundling - Das Dorf am Ende der Sackgasse
- Leserpost
- Werbung für Comicsalon Erlangen 2008
- Lösung zum Preisausschreiben "Horton hört ein Hu!" mit Gewinnern
- Lösung zum Kreuzworträtsel aus Heft 387 mit Gewinnern
- Leserclub-Gutschein Nr. 3
- Werbung für Camps von Rasselbande e.V.
- Werbung für die Zeitschrift Pax et Gaudium
- MOSAIK-Shop:
- Abrafaxe-T-Shirts
- Michel Vaillant - Band 59 und andere
- Green Manor - Band 1 - 3
- The Great Catsby - Band 1
- Fix und Fax Gesammelte Abenteuer 1 und 2
- Impressum
Mitarbeiter
- Redaktionsleitung: Jörg Reuter
- Autor/Szenarium: Jens Uwe Schubert
- Seitenaufrisse: Jörg Reuter, Andreas Schulze
- Zeichnungen: Niels Bülow, Jens Fischer, Ulrich Nitzsche, Andreas Pasda, Thomas Schiewer, Andreas Schulze
- Kolorierung: André Kurzawe
- Layout: Christian Goguet
Weitere Besonderheiten
- Das Würfelspiel - Suche nach dem Stein der Weisen liegt dem Heft bei. Dazu können von der Homepage Spielkarten als PDF heruntergeladen werden.
- Das Heft hat an der Rückseite Klappkarten für den MOSAIKSHOP und die Abobestellung.
- Vor Erscheinen des Heftes wurden auf der Homepage des Verlages Vorschaubilder für zwei Einzelseiten (S. 18 und S. 52) und für das Titelmotiv veröffentlicht (siehe Bilder unten).