Mosaik 255 - Zwischenfall in der Bodega
Aus MosaPedia
Version vom 08:15, 27. Jul. 2024 bei Heinrich (Diskussion | Beiträge)
Stammdaten | ||
Titelbild | Erschienen | März 1997 |
Nachdruck | Gespensterjagd in Roncalprado | |
Umfang | 52 Seiten | |
Panel | 126 + Titelbild | |
Katalog | 1.01.255 | |
Serie | Liste aller Abrafaxe-Mosaiks | |
Hauptserie: Wido-Wexelgelt-Serie | ||
Kapitel: Eldorado-Serie | ||
Heft davor | Das Feuerfloss | |
Heft danach | Das Gespenst von Roncalprado |
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Comic
[Bearbeiten] Inhalt
- Erzähler: anonymer Erzähler
- Die Abrafaxe haben das Zeittor in den Pyrenäen passiert und sind im Spanien des Jahres 1578 gelandet. Weltpolitisch betrachtet sind dies sehr bewegte Zeiten, doch am Rande der Pyrenäen, nahe der Mittelmeerküste, ist es ruhig.
- Der deutsche Kaufmann Wido Wexelgelt hat in Begleitung zweier zwielichter Gesellen soeben die Pyrenäen überquert, um in Spanien diverse Geschäfte zu tätigen. Offenbar sind die beiden Gesellen (nicht nur) von den diesbezüglichen Fähigkeiten des Kaufmanns nicht sehr überzeugt und wollen sich absetzen. Auch der geneigte Leser erkennt schnell: Der Wido hat zwar stets einen flotten Spruch auf der Zunge, ansonsten aber wenig Geschick. Sein Versuch, einen Fasan zu erlegen, endet in einem Stierkampf, den der Stier klar für sich entscheidet.
- Die Abrafaxe haben ihren alten Freund Don Alfonso und seine Frau, die Inka-Prinzessin, auf Burg Roncalprado besucht. Sie wollen sich dort nützlich machen und sind mit einem kleinen Wagen ins nahe gelegene Dorf unterwegs, um frischen Wein zu besorgen. Die drei Kobolde werden Zeugen von Widos Stierkampf, wobei ihnen der Kaufmann förmlich zufliegt. Califax muss ihm mit Rosmarienextrakt wieder auf die Beine helfen. Als die Abrafaxe erfahren, dass Wido Wexelgelt auf dem Weg nach Madrid ist, um einen Pfandbrief bei König Philipp II. einzulösen, beschließen sie, den sonderbaren Kauz zu begleiten. Zuvor wollen sie Don Alfonso aber noch das versprochene Weinfass bringen.
- Wido begleitet die Abrafaxe ins Dorf, wobei er ihnen eine weitere Kostprobe seines zweifelhaften Talents gibt, sich in Schwierigkeiten zu bringen. Leichtfertig verwettet er beim Wirt der örtlichen Bodega das Geld für den Wein. Mit Brabax' Erfindungsgeist gelingt es den Abrafaxen, die Situation zu retten.
- Als sie anschließend noch in der Taverne speisen, entspinnt sich eine heftige Diskussion um die „Wilde“, die Don Alfonso geheiratet hat. Die Dorfbewohner haben offensichtlich große Vorurteile gegenüber der Inka-Prinzessin. Die Diskussion wird jäh von zwei Bandoleros unterbrochen, die die Anwesenden ausrauben wollen. Bei den beiden Räubern handelt es sich um Widos ehemalige Diener, die offensichtlich eine neue Berufung gefunden haben. Mit einer List locken die Abrafaxe die Räuber in den Weinkeller, wo sie festgenommen werden und ihnen die Beute wieder abgenommen wird. Zum Dank schenkt ihnen der Wirt ein Fass eines ganz besonderen Weines.
- Inzwischen ist es schon dunkel und die Abrafaxe machen sich mit Wido wieder auf den Weg zum Schloss. Sie wissen nicht, dass sich ein geheimnisvoller Fremder, der zuvor schon Gast in der Taverne war, an ihre Fersen geheftet hat.
[Bearbeiten] Figuren
- Abrafaxe: Abrax, Brabax, Califax, Ratte
- Begleiter: Wido Wexelgelt
- zwielichtige Gesellen: Wulf und Wigbert
- in der Bodega: Rodrigez, Carmelita, James Blond, zwei Gäste in Rodrigez' Bodega
- erwähnt: Don Alfonso, Inkaprinzessin, Philipp II., Martin Luther, Wilhelm von Oranien, Francis Drake, Iwan der Schreckliche, Herzog August, Widos Urgroßvater, Wattelsbacher Ziegendiebe, die Fugger und die Welser, August Wesler, Hans Sachs
- Tiere: Widos Grauer, James Blonds Pferd, Fasan, Kampfstier, Arme Schnecke, Hasen, Rehe, Vögel, Esel, Eule, Fuchs
[Bearbeiten] Bemerkungen
- Erwähnte Länder, Regionen oder Inseln auf der Landkarte (S. 2/3): Europa, Finnland, Russland, Schweden, Norwegen, Dänemark, Niederlande, Deutschland, Schottland, England, Irland, Frankreich, Dalmatien, Italien, Korsika, Sardinien, Sizilien, Spanien, Tunesien, Algerien, Marokko
- Erwähnte Gewässer auf der Landkarte: Nordsee, Atlantik, Mittelländisches Meer
- Erwähnte Orte und abgebildete Gebäude auf der Landkarte: Stabkirche Borgund, Rathaus in Augsburg, Basilius-Kathedrale in Moskau, Notre Dame in Paris, Castillio Manzanares, Escorial, Palazzo in Toledo, Kathedrale in Sevilla, Colosseum in Rom, Hagia Sophia, Theseion-Tempel in Athen
- Weitere im Text erwähnte Orte: Pyrenäen, Wattelsbach, Klein-Zella, Südamerika, geheimnisvolle Grotte, Rhöntal, Thüringen, Madrid, Nürnberg
- Beim Schloss Rocalprado stimmen selbst noch die Details mit dem Vorbild aus dem Heft 1/81ff. überein. Schade ist nur, dass sich in den Namen selbst ein "n" geschmuggelt hat, so dass daraus Roncalprado wurde.
- Don Alfonso und seine Inka-Prinzessin werden in diesem Heft "nur" mehrfach erwähnt.
- Wido Wexelgelt träumt davon, von Herzog August zum Grafen von Klein-Zella gemacht zu werden.
- Er dichtet in der Tradition der Schützenregeln: "Ein kühner Schuß zur rechten Zeit, der trifft das Ziel mit Sicherheit!".
- Wie der Leuchter auf den Wirt Rodrigez fällt, wird man sofort an eine ähnliche Szene im Heft Hochzeit auf Burg Rübenstein erinnert, als Graf Kuck von Kuckucksberg auf gleiche Weise außer Gefecht gesetzt wurde.
- Der Beginn der Wido-Wexelgelt-Serie macht deutlich, an welcher berühmten Serie man sich orientiert. So ähnelt der Einleitungstext auffallend dem der Runkel-Serie in Heft 90. Wido reimt, ähnlich wie Runkel, was das Zeug hält; ist ebenfalls von seiner Familie zwecks (aussichtsloser) Geldbeschaffung in die Fremde kommandiert worden und gleicht im Habitus dem Ritter Runkel aufs Haar. Man vergleiche auch die Kennenlernszenen Wido-Abrafaxe (S. 12) und Runkel-Digedags (Heft 97)!
- Witzig ist die Anspielung auf den Meistersinger Hans Sachs, der tatsächlich im Jahr 1576 starb, aber sicher nicht als Folge der Wexelgelt-Lektüre.
- Sowohl Zeichner als auch Texter haben noch Gewöhnungsschwierigkeiten mit Wido: So wird er auf Seite 10 "Hugo" genannt, während er auf Seite 41 seines Bärtchens temporär verlustig geht.
- Das Geheimnis des merkwürdigen Fremden wird erst im Heft 269 gelöst.
[Bearbeiten] Redaktioneller Teil
- Werbung für Kellogs
- Anzeige
- Mosaik Trickfilm (es wird ein zweiminütiger Pilotfilm gedreht)
- Termine
- Leserbriefe
- Die Abrafaxe in Angoulême!
- Die Zeit der Wirren
- Das spanische Weltreich - die Dynastie der Habsburger
- Frankreich in der Zerreißprobe
- Das Deutsche Reich - die Friedensinsel?
- England - vom Katholizismus zur anglikanischen Kirche
- Iwan - der Schrecken von Rußland
- 25 Jahre Tele-Lotto
- MOSAIKSHOP
[Bearbeiten] Mitarbeiter
- Künstlerische Leitung: Jörg Reuter
- Texte: Jens Uwe Schubert und als Co-Autor Jens Fischer
- Zeichnungen: Jens Fischer, Ulf Graupner, Steffen Jähde, Konstantin Kryssov, Marcus Koch, Lona Rietschel
- Kolorierung: Sabine Hecher, André Kurzawe
- Redaktion: Carsten Schulte
- Layout: Christian Goguet
[Bearbeiten] Weitere Besonderheiten
- Das Heft hat an der Rückseite Klappkarten für den MOSAIKSHOP und die Abobestellung.
- Von diesem Heft erschien im November 2004 eine ungarische Ausgabe beim Budapester Verlag Ratius (Bild 1). Dieser Comic wurde im Winter 2005/2006 auch zum Bestandteil eines ungarischen Sammelpaketes, das aus insgesamt 3 Heften bestand.
- 2024 erschien das Heft als eComic (Bild 2). Newsletter 600 informierte über die Kindle-Ausgabe.
Bild 1: ungarische Ausgabe von November 2004 |