Mosaik 366 - In den Katakomben Roms

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Stammdaten
Titelbild Erschienen Juni 2006
Nachdruck noch nicht
Umfang 36 Seiten Comic + 16 Seiten Mittelteil
Panel 173 + Titelbild
Katalog 1.01.366 (Update 2007)
Serie Liste aller Abrafaxe-Mosaiks
Hauptserie:Templer-Serie
Heft davor Geheime Audienz
Heft danach Der Kaufmann von Venedig

Inhaltsverzeichnis

Comic

Inhalt

Erzähler: Kardinal Berengar (Einleitungstext S. 2), anonymer Erzähler.
Dank Brabax' vorlauter Zunge sind die Lauscher an der Wand ertappt worden und werden nun vom triumphierenden Kardinal Berengar dem Papst vorgeführt. Der ist vor allem tief enttäuscht von seinem Bibliothekar Malachias. Bevor der Kardinal jedoch seine drei Gefangenen abführen und ertränken lassen kann, rettet Montbard die Lage mit einer gewagten Notlüge: Brabax sei der Bote des Priesterkönigs. Der etwas einfältige Hugo ist von dieser List am schnellsten übertölpelt, und mit ein paar rhetorischen Tricks können auch der Papst und die beiden byzantinischen Gesandten Artabastos und Niketas überzeugt werden. Berengar muss geschlagen das Feld räumen.
Mittlerweile hat Rabbi Josephas weitere Passagen des Buches übersetzt. So erfahren wir, dass der Schatz an einem anderem Ort als seiner Fundstelle seine Macht entfalten wird. Zudem spielt die Sonne offenbar eine Rolle dabei. Brabax und Montbard spekulieren nun laut, dass der Schatz sich sicher doch in Rom befinde, denn von seiner ursprünglichen Aufbewahrungsstätte in Jerusalem hätten ihn vermutlich die Truppen Kaiser Justinians hierher gebracht, als sie die Reichtümer der Juden für den Bau des Kolosseums plünderten. Brabax geht sogar noch weiter: Der Schatz müsse sich in der verschollenen Bundeslade befinden. Josephas kann bestätigen, dass die Lade im Buch ausdrücklich erwähnt werde.
Doch das letzte haben die beiden Gesandten schon nicht mehr gehört, denn eilig verlassen sie die Runde, um auf eigene Faust nach dem Schatz zu suchen. Dabei laufen sie Abrax und Califax über den Weg, die sich im engen Gassengewirr verirrt hatten. Zudem kullerte Califax' geschätzte Konservendose in einen Hauseingang. Die beiden Faxe brechen durch die Tür und steigen die Kellertreppe hinab, denn auf seine Bohnensuppe möchte Califax auf gar keinen Fall verzichten. Die Gesandten folgen, vermuten sie doch in den beiden Kobolden weitere Gesandte des Priesterkönigs (immerhin hatten sie ja die drei Abrafaxe am frühen Vormittag zusammen gesehen - vgl. Heft 365).
Drunten in den Kellergewölben finden Abrax und Califax zwar bald die Dosensuppe, müssen aber dann vor den Byzantinern in die verwinkelten Katakomben flüchten. Niketas und Artabastos sind inzwischen überzeugt, dass sie sich auf einer heißen Spur befinden, und planen bereits ihre Zukunft als Kaiser und Vizekaiser. Schließlich fällt ihnen sogar eine Menora in die Hände, die in einer Nische neben den ganzen Gerippen steht. Begeistert machen sie sich wieder auf den Weg nach draußen. Abrax und Califax sind inzwischen durch einen niedrigen Gang gekrochen, in der Hoffnung, dort den Ausgang zu finden. Dieser führt sie jedoch ins Verlies unter dem Lateranpalast und prompt machen auch sie die Bekanntschaft der reizenden Guardiana. Die Wächterin ist von den ungebetenen Gästen gar nicht begeistert und befördert sie mit Schwung hinaus in den Hof des Lateranpalastes.
Inzwischen hat Josephas Neues herausbekommen: Offenbar ist im Buch für jeden Tag des Jahres der Sonnenstand zur Mittagszeit verzeichnet. Findet man den Ort, für den diese Winkel zutreffen, findet man auch den Schatz. Hurtig begibt man sich in den Hof hinunter, um mit Malachias' (eigentlich Josephas') Astrolabium die Zenithöhe in Rom herauszubekommen. Schnell erfährt man so, dass sich der Schatz unmöglich in Rom befinden kann. Just in diesem Moment fliegen Abrax und Brabax in hohem Bogen aus dem Verlies und stören die Himmelsbeobachtungen. Für Wiedersehensfreude bleibt wenig Zeit; der Papst beauftragt die Abrafaxe und Hugo mit der Suche nach dem Schatz. Am nächsten Morgen reist die kleine Truppe nach Venedig ab, um sich von dort in die Levante (Konstantinopel oder Jerusalem) einzuschiffen. Josephas will nach Sevilla zurückkehren; die Pläne von Montbard bleiben wie immer im Dunkeln.
Kardinal Berengar hatte das meiste mitbekommen, denn auch er kennt das Hörloch in der Bibliothek. Er beauftragt nun seine Gehilfen, die schwarzen Reiter, sich ebenfalls über Venedig in den Orient zu begeben.

Figuren

Bemerkungen

  • Erwähnte Orte: Paris, Konstantinopel, Morgenland, Rom, Lateranpalast, Tiber, Jerusalem, Kolosseum, Sevilla, Venedig, Taverne Adelino (als Taverne), Adria, Byzantinisches Reich (als Oströmisches Reich), Oberitalien, Frankenreich, Heiliges Römisches Reich, Bosporus
  • Die Handlung spielt an einem 14. Mai im ersten Viertel des 12. Jahrhunderts (S. 3). Das genaue Jahr bleibt weiterhin offen.
  • Latein für Interessierte: "Et tu, Malachias?!" (S. 4). Der Ausruf des Papstes ist zwar mit Sternchen versehen, aber nicht übersetzt. Es handelt sich um eine Anspielung auf Julius Cäsars berühmten Spruch "Et tu, Brute!" ("Auch du, Brutus!"). Auf S. 10 folgt Sanctus Pater (Montbard)
  • Auf S. 6 beweist Brabax, dass er Griechisch beherrscht, indem er den Priesterkönig Johannes Presbyter Johannes nennt. Auf S. 8 wiederum verfällt er mit "Fürwahr, ich sage euch" in einen altertümelnden biblischen Tonfall.
  • Kaiser Justinian hat natürlich nicht das Kolosseum erbauen lassen. Ob Brabax mit dieser Behauptung lediglich die byzantinischen Gesandten verwirren will oder selbst daran glaubt, kann vorerst nicht entschieden werden. In Wirklichkeit war Kaiser Vespasian der Bauherr des Kolosseums (bzw. damals: Amphitheatrum Flavianum); dass die Beute vom Tempelschatz in Jerusalem für den Bau verwendet wurde, wie Brabax zusätzlich ausführt, ist wiederum historisch gesichert. Auch die Datierung mit "vor über tausend Jahren" passt auf die historische Wirklichkeit (Handlungszeit im MOSAIK: ca. 1118 - Bauzeit: 70er Jahre), nicht jedoch auf Justinian, der zwischen 527 und 565 regierte. Am wahrscheinlichsten ist also, dass Brabax (oder der MOSAIK-Autor) an dieser Stelle die Namen Vespasian und Justinian verwechselt hat.
  • Auf S. 16 zitiert Abrax eine alte Holzfällerregel: "Wenn rohe Kräfte planvoll walten, kann man hartes Holz wohl spalten", eine Anspielung auf Friedrich Schillers Glocke. Dann rammt er mit einem "SPRELZ!" die Tür ein.
  • Artabastos und Niketas erleuchten die Katakomben von Rom mit dem "Feuer des Kallinikos" bzw. dem "kallinikischen Feuer", also mit Griechischem Feuer (S. 38f).
  • Auf S. 38 ruht sich Gevatter Tod aus, Sense und Sanduhr in Reichweite. Damit er seinen nächsten Einsatz nicht verpasst, hat er sich einen Wecker gestellt.
  • Califax flucht beim "Heiligen Kartoffelbrei" (S. 38).
  • Die Menora, die Artabastos und Niketas auf S. 44 finden, wurde offenbar nach dem Relief von ihrer Eroberung durch die Römer auf dem Titusbogen in Rom gestaltet.
  • Scheletto scheint es wieder bestens zu gehen (S. 46). Das Würfeln kann er offenbar nicht lassen ...
  • Die Rückseite mit einer Ansicht von Venedig dürfte von einem Holzschnitt Bernhards von Breydenbach aus dem Jahre 1486 inspiriert worden sein. In beiden Darstellungen gibt es jedoch zwar deutliche Unterschiede, aber doch auch viele "unerzwungene" Gemeinsamkeiten.

Redaktioneller Teil

  • Sieben Unterschiede auf der Seite ... aus Heft 3/81 finden.
  • Mit dem Alphabetum Kaldeorum eine Geheimbotschaft entziffern.
  • Schon gewusst? - Wortspiele und Informationen rund ums Buch.
  • Leserpost
  • Treffpunkt MOSAIK

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  • An der hinteren Umschlagseite befindet sich eine Klappkarte mit Abo-Hinweisen.
  • Der gesamten Kioskauflage lag ein Heft der Nebenserie Die Abrafaxe bei. Es waren alle 10 Nummern im Handel vertreten. Diese Teilauflage hat einen schwarzen Balken auf dem Mosaikheft: "EXTRA LESESPASS: 2 HEFTE FÜR 2,90 EURO".


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