Mosaik 360 - Räuber, Sturm und Sklavenhändler

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Stammdaten
Titelbild Erschienen Dezember 2005
Nachdruck noch nicht
Umfang 52 Seiten
Panel 157 + Titelbild
Katalog 1.01.360 (Update 2007)
Serie Liste aller Abrafaxe-Mosaiks
Hauptserie: Templer-Serie
Heft davor Im Wald der Zwerge
Heft danach Der Zauberer von Sevilla

Inhaltsverzeichnis

Comic

Inhalt

Erzähler: Andreas von Montbard (im Einführungstext auf S. 2), anonymer Erzähler
Die Abrafaxe belauschen in der Burg von Anjou das Zwiegespräch von Gwendolyn und dem Grafen. Sie erwartet Hilfe von ihm gegen Herzog Odo von Biscuit in ihrer Erbschaftssache, die ihr der Graf aber nicht gewähren will; so verlässt sie wutentbrannt die Burg Richtung Rom, wo sie (wahrscheinlich vor dem Papst) ihre Ansprüche weiter verfechten will.
Montbard hingegen will Hugo von Payens über seinen Auftrag aufklären und zieht sich mit dem Ritter in die Gemächer Graf Fulkos zurück, die er offenbar für die Dauer seines Aufenthalts als Gästezimmer zur Verfügung gestellt bekam. Den Abrafaxen weist der Greis die Tür, denn "es gibt Dinge, die zu wissen Gefahren mit sich bringt". Doch da kennt er die drei Kobolde schlecht: In einer akrobatischen Glanzleistung klammern sie sich aneinander und lassen sich von den Zinnen der Burg an der Außenmauer herab hängen, so dass der zuunterst baumelnde Abrax durch das Kammerfenster dem Geheimgespräch zwischen Montbard und Hugo folgen kann.
So erfährt er folgendes: Der Priesterkönig Johannes, mächtiger Gebieter über ein weit im Osten liegendes Reich, in dem die göttliche Ordnung noch besteht und wo die alte Sprache Adams und Evas gesprochen wird, hat dem Herrscher des Abendlandes ein Geschenk gesandt, einen Schatz, der diese göttliche Ordnung auch im Okzident wieder herstellen kann. Offenbar enthält das geheimnisvolle Buch aus Fulkos Truhe, das ebenfalls vom Priesterkönig stammt, einen Hinweis auf den Schatz. An dieser Stelle verlassen Califax die Kräfte und die Abrafaxe stürzen ab; der Aufprall erfolgt jedoch recht glimpflich.
Als sie wieder in die Burg wollen, verwehrt ihnen der Torwächter Pascal diese Bitte zunächst, denn da er sie nicht hat hinausgehen sehen, müssten sie logischerweise ja noch in der Burg und nicht außen vor sein. Erst als sie beiläufig den Pristerkönig erwähnen und Montbard das hört, werden sie eingelassen. Montbard schenkt ihnen nun zwar notgedrungen etwas mehr Vertrauen, aber weitere Enthüllungen über die Natur des Schatzes erfolgen nicht. Gemeinsam verlassen die fünf die Burg. Montbard reist zu seinem Heimatkloster Cîteaux, Hugo und die Abrafaxe nach Sevilla zu Rabbi Josephas, der das Buch entziffern soll.
Zwei Tage später gelangen auch die Zwerge Gutfried und Gundomar ins Dorf zu Füßen der Burg von Anjou. Nun stellt sich überraschenderweise heraus, dass Gundomar von hier stammt und der Bruder von Pascal ist, der bekanntlich oben auf der Burg als Wächter dient. Von Pascal erfahren die beiden Räuberzwerge denn auch, dass Hugo und die Abrafaxe unterwegs nach Sevilla sind (ein offenes Geheimnis auf der Burg). Um den ereignisreichen Abend voll zu machen, erscheint nun noch die verrückte Gwendolyn im Dorf, die offenbar tagelang im Kreis geritten ist. Die beiden Zwerge verduften, denn Gwendolyn hat sie erkannt.
Inzwischen stecken die Abrafaxe und Hugo in größten Schwierigkeiten, denn das Schiff, mit dem sie nach Spanien segeln wollten, kentert im stürmischen Golf von Biscaya. Am Strand werden sie vom Sklavenhändler Yussif und seinen Kumpanen aufgegriffen. Man will sie in Sevilla verkaufen, wo die Preise gerade am besten seien.
Graf Anjou hat derweil die Nase voll von Gwendolyn und ihren Allüren, genau wie von seinem Dienstmann Pascal, der sie ihm gerade wieder in die Burg schleppt. Er gibt der jungen Dame den Wächter als Eskorte mit, damit sie sicher nach Rom komme und nie-nie-nie mehr zurückkehren möge.
Abschließend noch ein kurzer Blick auf Gundomar und Gutfried: Die beiden "organisieren" sich ein Pferd und reiten der Mittagssonne entgegen. Vermutlich werden sie nicht viel später in Sevilla eintreffen, als die Abrafaxe und Hugo.

Figuren

Bemerkungen

  • Dass Gwendolyn permanent vom Pferd fällt, wird zum Running Gag.
  • Der legendäre Priesterkönig Johannes ist auch ein Hauptthema des Romans Baudolino von Umberto Eco.
  • Die Zwerge Gundomar und Gutfried tragen die gleichen Namen wie zwei der Gründungsmitglieder des Templerordens. Rechnet man Hugo von Payens, Andreas von Montbard und den Schwarzen Reiter Roland hinzu, sind damit schon fünf der neun ersten Templer beisammen. Auch Graf Fulko von Anjou, später König von Jerusalem, spielt eine Rolle in der frühen Templergeschichte.
  • Warum Brabax die Überquerung der Pyrenäen meiden will und daher den Seeweg über den Golf von Biscaya vorschlägt, wird nicht so recht klar; immerhin haben die Abrafaxe einen Pyrenäenüberquerung schon zweimal hinter sich. Vielleicht wollte er einen Zeitsprung in der Kristallhöhle in den Pyrenäen vermeiden?
  • In Gundomars Heimatdorf geht es recht märchenhaft zu: eine Hexe scheint kurz vor dem Abflug zu stehen, während der Froschkönig vor dem unstandesgemäßen Bauernmädchen davonspringen scheint (S. 36).
  • Auf Seite 48 im ersten Panel sieht man - zwischen vier weiteren Hühnern - eins mit Schal und Fieberthermometer.

Redaktioneller Teil

Mitarbeiter

Weitere Besonderheiten

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