Spacesurfer

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Spacesurfer ist ein Nebenuniversum der Abrafaxe. Eine Vielzahl von Onepagern spielt hier.

Inhaltsverzeichnis

Kurzbeschreibung des Universums

Die Abrafaxe sind Raumfahrer. In wechselnden Raumschiffen - z.B. ein mehrstrahliger Raumgleiter, ein Sternenkreuzer, die P.I.G.-2 oder die Doom - reisen sie durchs All. Ihre Begleiter sind u.a. der merkwürdige Clasp und die beiden Reparaturroboter Delta D2 und Delta II.. Bestimmte, wiederkehrende Themen ziehen sich durch die Geschichten: Auseinandersetzungen mit den Stags und den Octorianern, Ärger mit den Frittern, Probleme mit Antigravitationsfeldern und ähnliches.

Die Texte stammen von Hubertus Rufledt und Jens-Uwe Schubert, die Zeichnungen von verschiedenen Künstlern, vor allem Thorsten Kiecker und Konstantin Kryssow. Einige Elemente des Universums sind an Star Trek angelehnt, bei anderen scheinen eher die Weltraumganoven Burton & Cyb Pate gestanden zu haben. Die Episoden des Spacesurfer-Universums zeichnen sich durch ihren nonchalanten und respektlosen Humor aus.

Publikationsgeschichte

Spacesurfer im engeren Sinne

Zum Spacesurfer-Universum gehören zuvörderst die unter diesem Titel von März bis Juli 1997 in 37 Folgen veröffentlichten Abrafaxe-Onepager im Berliner Kurier. Inhaltlich handelt es sich dabei um folgende 27 Episoden:

Berliner
Kurier
Datum Titel
107 02.03.1997 Geschmackssache
108 08.03.1997 Einbahnstraße
109 09.03.1997 Frühlingsgefühle
110 15.03.1997 Unheimliche Begegnung
111 16.03.1997 Cuisine française
112 22.03.1997 Ansichtssache
113 23.03.1997 Wille und Vorstellung
114 29.03.1997 Ohne Haftung
115 30.03.1997 Schneller Teller
116 05.04.1997 Freche Früchtchen
117 06.04.1997 Jenseits von Gut und Böse
   118 -
125
12.04. -
04.05.1997
Boot in Not (8 Folgen)
126 10.05.1997 Abwärts
127 11.05.1997 Schuldsprüche
Berliner
Kurier
Datum Titel
128 17.05.1997 Müllschlucker
129 18.05.1997 Schwein gehabt
130 24.05.1997 Ein Platz an der Sonne
   131 -
132
25.05. -
26.05.1997
Völkerverständigung (2 Folgen)
133 01.06.1997 Reif für die Insel
   134 -
135
07.06. -
08.06.1997
Überraschungseier (2 Folgen)
   136 -
137
14.06. -
15.06.1997
Gewichtsverlust (2 Folgen)
138 21.06.1997 Kalter Kaffee
139 22.06.1997 Ein Fall von Denkste
140 28.06.1997 Missverständnis
141 29.06.1997 Zwischen Tür und Angel
142 05.07.1997 Anglerpech
143 06.07.1997 Und tschüss...

Hinzu kommen:

Bis auf das Weihnachtsrätsel wurden alle Episoden im Album Space Surfer (wieder)veröffentlicht, teilweise aber erst in der zweiten Auflage. Hinsichtlich der Kostüme der Abrafaxe und der Form ihres Raumschiffs (eines mehrstrahligen Raumgleiters) bilden die Episoden Heiße Manöver, Schwerelos, Geschmackssache und das Weihnachtspreisrätsel eine zusammenhängende Sondergruppe. In den anderen Folgen fliegen die Abrafaxe die P.I.G.-2.

Spacesurfer im weiteren Sinne

In die zweite Auflage von Space Surfer (1999) wurde eine weitere Kurzgeschichte namens Einsteins Sandwich aufgenommen, die erstmals im Album Next Generation drei Jahre zuvor erschienen war und auf den ersten Blick außer dem Schauplatz "Weltall" wenig mit den übrigen Spacesurfer-Geschichten zu tun zu haben scheint. Sie stellt zudem ein Crossover mit dem Hollywood-Pursuit-Universum dar. Der Zeichner ist jedoch mit Thorsten Kiecker derselbe wie bei den meisten anderen Spacesurfer-Folgen; außerdem nutzte er für die Abrafaxe-Uniformen, ihre Raumanzüge und ihr Schiff - einen an die Enterprise erinnernden Sternenkreuzer - dieselben Darstellungen, die auch Konstantin Kryssow für seine im Weltraum spielenden SUPERillu-Onepager aus den Jahren 1996 bis 1998 verarbeitete. Da in diesen wiederum der erste Kontakt der Abrafaxe mit den Frittern thematisiert wird, schließt sich der Kreis und man kann alle Onepager, die in oder um diesen Sternenkreuzer spielen, ebenfalls dem Spacesurfer-Universum zurechnen. Es handelt sich neben "Einsteins Sandwich" um folgende Episoden, die alle von Kryssow gezeichnet und von Jens-Uwe Schubert getextet wurden:

Jahrgang Folge Datum Titel
Super Illu
1996
12 05.06. Immer sauber bleiben!
19 25.07. Gipfelstürmer im All
27 28.11. Der Strafbescheid
Super Illu
1997
49 20.02. Leben und leben lassen
53 20.03. Persönlichkeitsspaltung
77 04.09. Gewichtsprobleme
86 06.11. Ein letztes Mal Pauschalurlaub
Super Illu
1998
146 30.12. Alarm im Weltraum

Spacesurfer ehrenhalber

Zuguterletzt kann man noch vier weitere im Weltall spielende Onepager zu den Spacesurfern rechnen, obwohl es außer diesem Schauplatz tatsächlich keine weiteren Anknüpfungspunkte gibt. Zunächst handelt es sich dabei um drei von Marcus Koch gezeichnete Folgen, die 1996 und 1997 in der SUPERillu erschienen und bezüglich Raumschiff-Form - Doom/Doom2 - und Raumanzügen in sich geschlossen sind. Dabei bildet die letzte Folge Game over - alles ist vorbei eine Art Epilog der Weltraumabenteuer. Die Folge Eine Fehlkonstruktion wurde unter leicht verändertem Titel in den Alben Next Generation und Zum letzten Mal Pauschalurlaub!, die anderen beiden Episoden ohne Titel im Album Hurra, es ist die Titanic! nachgedruckt.

Jahrgang Folge Datum Titel
Super Illu
1996
22 15.08. Eine Fehlkonstruktion
26 12.09. Das Ding aus dem All
Super Illu
1997
55 03.04. Game over - alles ist vorbei

Gänzlich für sich unter den Weltraumabenteuern steht schließlich der Onepager Alles ist relativ aus der SUPERillu vom 20.6.1996, der als Planet der Kaninchen auch in Next Generation und ohne Titel in Hurra, es ist die Titanic! veröffentlicht wurde.

Versuch einer Chronologie

In der folgenden Übersicht wird eine mögliche Chronologie aller oben aufgeführten Spacesurfer-Onepager dargestellt.

Abenteuer im
Sternenkreuzer
Ein letztes Mal Pauschalurlaub Bunte Uniformen
GewichtsproblemeLeben und leben lassenImmer sauber bleiben!
Gipfelstürmer im AllPersönlichkeitsspaltung
Der StrafbescheidAlarm im Weltraum Weiße Uniformen
Einsteins Sandwich
Abenteuer im
Raumgleiter
Heiße ManöverSchwerelosGeschmackssacheWeihnachtspreisrätsel
Abenteuer
in der P.I.G.-2
Abwärts
Roboter-Thema
  1. Kalter Kaffee
  2. Ein Fall von Denkste
  3. Freche Früchtchen
  4. Frühlingsgefühle
Clasp-Thema
  1. Gewichtsverlust
  2. Einbahnstraße
  3. Sprecherziehung
  4. Und tschüss...
Octorianer-Thema
  1. Völkerverständigung
  2. Missverständnis
  3. Anglerpech

ÜberraschungseierOhne HaftungZwischen Tür und AngelEin Platz an der Sonne
Müllschlucker/Schwein gehabtSchneller TellerWille und VorstellungReif für die Insel
Jenseits von Gut und BöseUnheimliche BegegnungCuisine françaiseAnsichtssache

Boot in Not
Schuldsprüche
Abenteuer
mit der Doom
  1. Eine Fehlkonstruktion
  2. Das Ding aus dem All
  3. Game over - alles ist vorbei
Sonderabenteuer
Alles ist relativ
(= Planet der Kaninchen)

Hier nun die verschiedenen Überlegungen, die zu dieser Übersicht geführt haben.

  • Zunächst kann man die einzelnen Onepager in vier größere Gruppen einteilen, die sich am jeweils benutzten Raumschiff orientieren. Diese sind in der Übersicht farblich zusammengefasst (rosa, gelb, blau bzw. beige). Die Sonderfolge Alles ist relativ kann an allen drei Nahtstellen zwischen diesen Großgruppen eingefügt werden; Genaueres ist zu dieser Frage leider nicht zu sagen.
  • Da die Doom-Gruppe mit der Folge Game over - alles ist vorbei eine Art Epilog der Weltraumabenteuer enthält, kann man diese drei Folgen an den Schluss der Chronologie setzen. Innerhalb dieser Gruppe ergibt sich die Reihenfolge daraus, dass die Abrafaxe in Eine Fehlkonstruktion die Doom verlieren und in Das Ding aus dem All mit dem identisch aussehenden Raumschiff Doom2 unterwegs sind.
  • Von den anderen drei Großgruppen gehören die Raumgleiter- und die P.I.G.-2-Gruppe näher zusammen, da in beiden der Reparaturroboter Delta D2 auftritt, von dem in der Sternenkreuzer-Gruppe nichts zu sehen ist. Da Delta D2 sich in der P.I.G-2-Folge Ein Fall von Denkste final in "Luft" auflöst, müssen die P.I.G-2-Folgen logischerweise nach den Raumgleiter-Folgen spielen.
  • Die Sternenkreuzer-Gruppe gehört an den Beginn aller Spacesurfer-Abenteuer, da sie einerseits in Leben und leben lassen den offenkundig ersten Fritter-Kontakt schildert und zweitens die Folge Ein letztes Mal Pauschalurlaub enthält, in der die Abrafaxe noch kein eigenes Raumschiff besitzen, sondern Urlaub im Weltall machen. Da sie aber bereits dieselben Raumanzüge tragen wie in fünf weiteren Sternenkreuzer-Folgen, scheinen sie im Anschluss an ihren Jupitermond-Pauschalurlaub nicht zur Erde zurückgekehrt, sondern irgendwie auf dem Enterprise-Sternenkreuzer gelandet zu sein.
  • Die sich daran anschließenden Folgen in den bunten Uniformen können untereinander nicht weiter geordnet werden.
  • Die zweite Gruppe der Sternenkreuzer-Folgen zeigen die Abrafaxe in weißen Uniformen. Dabei bildet die Geschichte Einsteins Sandwich logischerweise den Abschluss, denn hier tauschen die Weltraum-Abrafaxe ihren Platz auf dem Sternenkreuzer mit ihren Hollywood-Pursuit-Doppelgängern, die natürlich gänzlich anders gekleidet sind. In welcher Reihenfolge die beiden anderen Folgen dieser Dreier-Gruppe spielen, ist nicht weiter festlegbar.
  • Ebenfalls nicht untereinander zu ordnen sind die vier Folgen der Raumgleiter-Gruppe.
  • Die größte Spacesurfer-Gruppe stellen die Folgen in der P.I.G.-2 dar. Dabei bildet Abwärts den Beginn, denn hier bekommen die Abrafaxe die P.I.G.-2 als Ersatz für ein früheres Raumschiff, und Boot in Not und Schuldsprüche kommen am Schluss, denn hier verlieren sie die P.I.G.-2 wieder und werden dafür zur Rechenschaft gezogen.
  • Unter den übrigen, dazwischen spielenden 24 Folgen finden sich einige, die thematisch zusammengehören und in sich sortierbar sind. Diese drei Themen drehen sich um die Friedensverhandlungen mit den Octorianern, die Abenteuer von Clasp und die Auftritte der beiden Delta-Roboter. Die Reihenfolge innerhalb dieser Themen liegt ziemlich fest: Delta D2 wird durch Delta II. ersetzt, Clasp wird immer intelligenter, die Verhandlungen mit den Octorianern werden immer vielversprechender (bevor sie doch wieder scheitern). Inwieweit sich die Folgen eines Themas mit denen der anderen beiden sowie mit den 13 übrigen Episoden überschneiden, ist nicht weiter zu erkennen.

Fancomic

Im Fanzine Mosaiker erschien der Fancomic Clasp-Mania und im Digefax das "Epos" Die Rache des Spions, die beide das Spacesurfer-Universum mit der Neos-Serie des Mosaik von Hannes Hegen verknüpfen.

Quellen

Persönliche Werkzeuge