Ritter Runkel

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Version vom 10:33, 30. Mai 2006

Ritter Runkel ist neben den Digedags die Hauptfigur der sogenannten Runkel-Serie. Die Figur des wahrscheinlich aus dem fränkischen Raum stammenden Ritters aus der Familie der Rübensteiner ist eine gemeinsame Schöpfung von Hannes Hegen und Lothar Dräger. Das Aussehen der Figur beruht auf Entwürfen und Figurinen von Hannes Hegen und Edith Hegenbarth.

Inhaltsverzeichnis

Runkel im Mosaik von Hannes Hegen

Runkel und die Digedags kehren heim

Ritter Runkel, eigentlich Heino Runkel von Rübenstein, reist gegen 1284, begleitet von seinen Knappen Dig und Dag in den vorderen Orient, um dort einen Schatz zu heben, den sein Vater, Kunibert II. von Rübenstein, und dessen Freund von Möhrenfeld einst auf der Flucht vor den Türken verstecken musste. Runkels Ziel ist es, mit dieser Fahrt an den Ruhm der Ritter aus alten Heldensagen anzuknüpfen, für die seine Angebetete, Adelaide von Möhrenfeld, so sehr schwärmt. Die Reise führt die drei Haupthelden zuerst nach Italien, dann nach Dalmatien bis hinüber nach Byzanz. Von dort aus setzt man nach langer, abenteuerlicher Fahrt nach Kleinasien über, wo die Digedags den von Runkel gesuchten Schatz finden, der aber nur aus der sogenannten Flüchekasse eines Emirs, mit einigen wenigen Piastern besteht. Runkel ist enttäuscht und beschließt einen anderen Schatz zu suchen. Er folgt den Digedags, die durch den Fund der Flüchekasse von ihrem Knappenschwur entbunden sind und sich nun auf der Suche nach ihren Gefährten Digedag begeben, von dem sie, auf ihrer bisherigen Reise, mehrere Spuren gefunden haben. Die Reise geht also weiter, über den Euphrat hinaus, bis an den Persischen Golf, wo Runkel die goldene Prunkrüstung von Alexander d. Gr. findet. Hier treffen die drei Abenteurer auch auf Digedag, der mittlerweile ein hoher Beamter in Kambaluk ist. Er quittiert nun allerdings seinen Dienst und begibt sich, zusammen mit seinen Gefährten Dig und Dag zurück nach Deutschland, wo sie Runkel heil abliefern und in den Armen seiner, nun Ehefrau, Adelaide zurücklassen.

Im Gegensatz zur ausführlich geschilderten Hinreise, wurde die Rückreise nach Deutschland auf nur wenigen Seiten abgehandelt.

Ritter Runkel ist eine Mischung aus Don Quixote und einem „späten“ Kreuzfahrer, der nur mit viel Glück und der tatkräftigen Unterstützung der Digedags sein Ziel erreicht. Die Runkel-Serie zeichnet sich durch einen gesunden Humor aus. Die sogenannten Ritterregeln, einfache gereimte Verse, wurden schnell zu einem beliebten Kultobjekt in der DDR.


Auftritte

 90,  91,  92,  93,  94,  95,  96,  97,  98,  99, 
     101, 102, 103, 104, 105, 106, 107, 108, 109, 
110, 111, 112, 113, 114,      116, 117, 118, 119, 
120, 121, 122, 123, 124, 125, 126, 127, 128, 129,
130, 131, 132, 133, 134, 135, 136, 137,      139,
140, 141,           144, 145, 146, 147, 148, 149, 
150, 151, 

                    224, 225, 226, 227, 228, 229 

Bei den Heften 224 bis 229 handelt es sich um Wiederholungen der Hefte 90 bis 95. Erstmals vorgestellt wird Runkel allerdings bereits auf der Rückseite von Heft 89.

Runkel gesammelt

Neben den 62 Heften der Runkel-Serie erschienen diese auch in zehn Sammelbänden:

  1. Die Reise nach Venedig
  2. Auf der Spur von Digedag
  3. In den Bergen Dalmatiens
  4. Abenteuer am Bosporus
  5. Die Hochzeit in Byzanz
  6. Auf der Insel Pordoselene
  7. Suleikas Hochzeitsgeschenk
  8. Auf dem Weg zur Schatzinsel
  9. Wiedersehen mit Digedag
  10. Ritter Runkels große Stunde

Runkel nach dem Mosaik

Immer wieder gab es Nachfragen und Spekulationen, wie es wohl mit Ritter Runkel weiter gegangen ist. Einen Teil der Fragen beantwortet Lothar Dräger in einer als Trilogie angelegten Romanreihe um den gealterten Ritter Runkel, dessen erster Band Ritter Runkel und seine Zeit im Jahre 2002 erschienen ist. An diesen Roman anknüpfend entstanden auch einige Comic-Onepager, die in der Comixene erschienen sind. Der zweite Band trägt den Titel Ritter Runkel, der Diplomat und soll 2006 erscheinen.

Des Weiteren bieten die noch offenen Handlungslücken innerhalb der Runkel-Serie Raum für Fancomics. So schildert beispielsweise die Geschichte Der Teufel in Nürnberg eine mögliche Episode, die zwischen der Abreise von Burg Rübenstein und der Ankunft in Venedig angesiedelt ist.

Literatur

Externe Links

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