Mosaik 386 - Im finstern Walde
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- | :[[Erzähler]]: [[Bänkelsänger]], [[Köhler im finsteren Wald]] | + | :[[Erzähler]]: [[Bänkelsänger Lothar]], [[Köhler im finsteren Wald]] |
:[[Johanna]] und die [[Abrafaxe]] reisen durch den [[Finsterer Wald|finstren Wald]] von [[Halberstadt]] nach [[Magdeburg]]. Aus begründeter Vorsicht haben sie sich von einem "Bauern" - der sich später als der Köhlersohn [[Tilmann]] herausstellt - einen wenig benutzten Pfad abseits der Hauptstraße weisen lassen. Immerhin müssen sie mit der Hartnäckigkeit ihrer Verfolger [[Fennrich von Rabenhorst]] und [[Arnulf von Wolfenstein]] rechnen. | :[[Johanna]] und die [[Abrafaxe]] reisen durch den [[Finsterer Wald|finstren Wald]] von [[Halberstadt]] nach [[Magdeburg]]. Aus begründeter Vorsicht haben sie sich von einem "Bauern" - der sich später als der Köhlersohn [[Tilmann]] herausstellt - einen wenig benutzten Pfad abseits der Hauptstraße weisen lassen. Immerhin müssen sie mit der Hartnäckigkeit ihrer Verfolger [[Fennrich von Rabenhorst]] und [[Arnulf von Wolfenstein]] rechnen. | ||
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:Von einem nervenden, immer wiederkehrenden Geräusch - "Rääääätsch" - beunruhigt, vermuten sie Räuber in der Nähe, weshalb sich Johanna einen Knüppel aus dem Unterholz holen will. Ärgerlicherweise fällt sie dabei in eine [[Fallgrube im finsteren Wald|Hirschfalle]] und kann sich gerade noch so an ein paar Wurzeln festklammern. Beim Versuch, sie zu retten, rutscht auch [[Abrax]] ab, und [[Brabax]] und [[Califax]] können die beiden zwar festhalten, nicht aber herausziehen. Fatal! | :Von einem nervenden, immer wiederkehrenden Geräusch - "Rääääätsch" - beunruhigt, vermuten sie Räuber in der Nähe, weshalb sich Johanna einen Knüppel aus dem Unterholz holen will. Ärgerlicherweise fällt sie dabei in eine [[Fallgrube im finsteren Wald|Hirschfalle]] und kann sich gerade noch so an ein paar Wurzeln festklammern. Beim Versuch, sie zu retten, rutscht auch [[Abrax]] ab, und [[Brabax]] und [[Califax]] können die beiden zwar festhalten, nicht aber herausziehen. Fatal! | ||
- | :Doch glücklicherweise kommt ihnen der junge [[Veit]] zu Hilfe, ein Köhlersohn, dessen [[Köhler im finsteren Wald|Vater]] die Wilderergrube ausgehoben hatte. Der Junge war es auch, der sie bereits seit geraumer Zeit unerkannt begleitete und immer diese komischen Geräusche machte. Nun zieht er die vier Gefährten aus dem Loch und nach ein paar gegenseitigen Beleidigungen und Entschuldigungen freundet man sich an. | + | :Doch glücklicherweise kommt ihnen der junge [[Köhlerjunge Veit|Veit]] zu Hilfe, ein Köhlersohn, dessen [[Köhler im finsteren Wald|Vater]] die Wilderergrube ausgehoben hatte. Der Junge war es auch, der sie bereits seit geraumer Zeit unerkannt begleitete und immer diese komischen Geräusche machte. Nun zieht er die vier Gefährten aus dem Loch und nach ein paar gegenseitigen Beleidigungen und Entschuldigungen freundet man sich an. |
:Veit hat ein Problem: Sein Vater ist krank, der ältere Bruder [[Tilmann]] ist unterwegs und so muss er sich selbst um den [[Meiler im finsteren Wald|Meiler]] kümmern, was er aber eigentlich nicht beherrscht. Schnell eilt man zur Köhlerhütte, wo man den alten Köhler bewusstlos liegen sieht. Man bringt ihn in die Behausung; dort versorgen ihn Califax und Johanna. Brabax, Abrax und Veit hingegen kümmern sich derweil um den Meiler. | :Veit hat ein Problem: Sein Vater ist krank, der ältere Bruder [[Tilmann]] ist unterwegs und so muss er sich selbst um den [[Meiler im finsteren Wald|Meiler]] kümmern, was er aber eigentlich nicht beherrscht. Schnell eilt man zur Köhlerhütte, wo man den alten Köhler bewusstlos liegen sieht. Man bringt ihn in die Behausung; dort versorgen ihn Califax und Johanna. Brabax, Abrax und Veit hingegen kümmern sich derweil um den Meiler. | ||
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:Szenenwechsel. Tilmann, der zum Einkaufen auf dem Markt war und sich nun auf dem Rückweg zum Meiler befindet, wird im Wald vom Wolfensteiner - der inzwischen seine [[Pranger]]schmach verwunden hat - und seinem Trupp eingeholt. Er bestätigt dem brutalen Grafen, dass er die beschriebenen Burschen samt Mädchen gesehen habe, verrät ihm aber geistesgegenwärtig nicht, dass er ihnen den Nebenpfad gewiesen hatte. Triumphierend reitet Graf Arnulf weiter gen Magdeburg. | :Szenenwechsel. Tilmann, der zum Einkaufen auf dem Markt war und sich nun auf dem Rückweg zum Meiler befindet, wird im Wald vom Wolfensteiner - der inzwischen seine [[Pranger]]schmach verwunden hat - und seinem Trupp eingeholt. Er bestätigt dem brutalen Grafen, dass er die beschriebenen Burschen samt Mädchen gesehen habe, verrät ihm aber geistesgegenwärtig nicht, dass er ihnen den Nebenpfad gewiesen hatte. Triumphierend reitet Graf Arnulf weiter gen Magdeburg. | ||
- | :Tilmann kommt gerade noch rechtzeitig beim Meiler an, bevor Veit und die Abrafaxe mit ihrem Latein am Ende sind. Auch der alte Köhler hat sich dank Califax' Weidenrindentee wieder erholt; Grund genug, es sich abends schön am Lagerfeuer gemütlich zu machen. Hier nun erzählt der Köhler, was er von den beiden Verfolgern Johannas [[Legende des Grafen von Wolfenstein|so weiß]]: | + | :Tilmann kommt gerade noch rechtzeitig beim Meiler an, bevor Veit und die Abrafaxe mit ihrem Latein am Ende sind. Auch der alte Köhler hat sich dank Califax' [[Tee aus Weidenrinde|Weidenrindentee]] wieder erholt; Grund genug, es sich abends schön am Lagerfeuer gemütlich zu machen. Hier nun erzählt der Köhler, was er von den beiden Verfolgern Johannas [[Legende des Grafen von Wolfenstein|so weiß]]: |
+ | :[[bild:386_Waldgeschichten.jpg|left|frame|Der alte Köhler erzählt die Wolfensteiner Legende]] | ||
- | :Beide Grafenfamilien - die [[Familie von Wolfenstein|Wolfensteiner]] und die [[Familie von Rabenhorst|Rabenhorster]] - sind schon lange in der Gegend ansässig und seit jeher miteinander über Kreuz. Die aktuelle Generation macht dabei keine Ausnahme - Fennrich und Arnulf sind sich spinnefeind. Einer der Gründe dafür war, dass Arnulf schon immer im Schatten des beliebteren und erfolgreicheren und reicheren Fennrich gestanden hatte. Auch bei der Brautsuche war der Rabenhorster dem Wolfensteiner deutlich voraus, denn er hatte die Liebe der [[Emma von Hirschenthal]] und auch den Segen ihres [[Graf von Hirschenthal|Vaters]] gewonnen. Da beging Arnulf einen verhängnisvollen Fehler - er erschlug in seiner Stinkwut ein armes [[Wolfsjunges]]. Die Rache der [[Weiße Wölfin|Wölfin]] war furchtbar: Ihr Biss verwandelte den Grafen in einen Werwolf. Seine Opfer suchte sich diese gefährliche Menschsbestie nun in der nächsten Umgebung - der [[alter Graf von Wolfenstein|eigene Vater]] musste als erstes daran glauben, danach auch der Hirschenthaler, Emma und ihre gesamte [[Familie von Hirschenthal|Familie]]. Nur Emmas noch im Babyalter befindliches Schwesterlein wurde von einer [[Magd der Hirschenthaler]] gerettet - dummerweise jedoch ausgerechnet an den Wolfensteiner übergeben, der zufällig der nächste Verwandte war. Dieser verwandelte sich bei nächster Gelegenheit wieder in einen Werwolf und wollte sein schreckliches Werk vollenden, doch ein [[Heiliger Hirsch|goldener Hirsch]] schritt ein und rettete der Kleinen das Leben; seither hat man nichts mehr von ihr gehört. Arnulf erbte ihr Land, außerdem raubte er auch einiges vom Rabenhorster Gebiet, denn Fennrich hatte seit dem Tod seiner | + | :Beide Grafenfamilien - die [[Familie von Wolfenstein|Wolfensteiner]] und die [[Familie von Rabenhorst|Rabenhorster]] - sind schon lange in der Gegend ansässig und seit jeher miteinander über Kreuz. Die aktuelle Generation macht dabei keine Ausnahme - Fennrich und Arnulf sind sich spinnefeind. Einer der Gründe dafür war, dass Arnulf schon immer im Schatten des beliebteren und erfolgreicheren und reicheren Fennrich gestanden hatte. Auch bei der Brautsuche war der Rabenhorster dem Wolfensteiner deutlich voraus, denn er hatte die Liebe der [[Emma von Hirschenthal]] und auch den Segen ihres [[Graf von Hirschenthal|Vaters]] gewonnen. Da beging Arnulf einen verhängnisvollen Fehler - er erschlug in seiner Stinkwut ein armes [[Wolfsjunges]]. Die Rache der [[Weiße Wölfin|Wölfin]] war furchtbar: Ihr Biss verwandelte den Grafen in einen Werwolf. Seine Opfer suchte sich diese gefährliche Menschsbestie nun in der nächsten Umgebung - der [[alter Graf von Wolfenstein|eigene Vater]] musste als erstes daran glauben, danach auch der Hirschenthaler, Emma und ihre gesamte [[Familie von Hirschenthal|Familie]]. Nur Emmas noch im Babyalter befindliches Schwesterlein wurde von einer [[Magd der Hirschenthaler]] gerettet - dummerweise jedoch ausgerechnet an den Wolfensteiner übergeben, der zufällig der nächste Verwandte war. Dieser verwandelte sich bei nächster Gelegenheit wieder in einen Werwolf und wollte sein schreckliches Werk vollenden, doch ein [[Heiliger Hirsch|goldener Hirsch]] schritt ein und rettete der Kleinen das Leben; seither hat man nichts mehr von ihr gehört. Arnulf erbte ihr Land, außerdem raubte er auch einiges vom Rabenhorster Gebiet, denn Fennrich hatte seit dem Tod seiner [[Verlobt]]en jegliches Interesse am Leben und seinen Aufgaben verloren. Und noch immer wandelt der Wolfensteiner als Werwolf durch die Gegend... |
:Hiermit endet die Geschichte des Köhlers. Die Abrafaxe können eine gewisse Skepsis nicht verhehlen; außerdem grübeln sie weiter, warum denn nun die beiden Grafen ausgerechnet hinter der Klostermagd Johanna her sind. Abrax' scheinbar absurde Idee, Johanna könnte die letzte Hirschenthalerin sein, bringt alle zum Lachen. | :Hiermit endet die Geschichte des Köhlers. Die Abrafaxe können eine gewisse Skepsis nicht verhehlen; außerdem grübeln sie weiter, warum denn nun die beiden Grafen ausgerechnet hinter der Klostermagd Johanna her sind. Abrax' scheinbar absurde Idee, Johanna könnte die letzte Hirschenthalerin sein, bringt alle zum Lachen. | ||
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:* '''In der Rückblende:''' [[alter Graf von Wolfenstein]], [[alter Graf von Rabenhorst]], [[Graf von Hirschenthal]], [[Emma von Hirschenthal]], [[Magd der Hirschenthaler]], [[Heiliger Hirsch]] | :* '''In der Rückblende:''' [[alter Graf von Wolfenstein]], [[alter Graf von Rabenhorst]], [[Graf von Hirschenthal]], [[Emma von Hirschenthal]], [[Magd der Hirschenthaler]], [[Heiliger Hirsch]] | ||
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:* '''Tiere:''' [[Weiße Wölfin]], [[Wolfsjunges]], [[Fennrichs Schindmähre]], [[Arnulfs Rappe]], [[Marienkäfer]], Eichelhäher, mehrere Eichhörnchen, Vögel, Schmetterling, Frosch, Hase, Maus, Spatz, Ameise | :* '''Tiere:''' [[Weiße Wölfin]], [[Wolfsjunges]], [[Fennrichs Schindmähre]], [[Arnulfs Rappe]], [[Marienkäfer]], Eichelhäher, mehrere Eichhörnchen, Vögel, Schmetterling, Frosch, Hase, Maus, Spatz, Ameise | ||
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:* Abrax stimmt das Lied an: "[[Denn im Wald da sind die Räuber]]" (S. 8). | :* Abrax stimmt das Lied an: "[[Denn im Wald da sind die Räuber]]" (S. 8). | ||
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:* Die Namen der beiden Köhler-Söhne spielen auf zwei Meister der Holz-Skulptur des 15. Jahrhunderts an: [http://de.wikipedia.org/wiki/Veit_Sto%C3%9F Veit Stoß] und [http://de.wikipedia.org/wiki/Tilman_Riemenschneider Tilman Riemenschneider]. | :* Die Namen der beiden Köhler-Söhne spielen auf zwei Meister der Holz-Skulptur des 15. Jahrhunderts an: [http://de.wikipedia.org/wiki/Veit_Sto%C3%9F Veit Stoß] und [http://de.wikipedia.org/wiki/Tilman_Riemenschneider Tilman Riemenschneider]. | ||
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:* [http://www.orlandos.de/comoabh_386.htm ausführliche Rezension bei Orlando] | :* [http://www.orlandos.de/comoabh_386.htm ausführliche Rezension bei Orlando] | ||
:* [http://www.tangentus.de/a386.htm Eintrag bei Tangentus] | :* [http://www.tangentus.de/a386.htm Eintrag bei Tangentus] | ||
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Aktuelle Version vom 20:18, 18. Mär. 2024
Stammdaten | ||
Titelbild | Erschienen | Februar 2008 |
Nachdruck | Die Raben von Magdeburg | |
Umfang | 36 Seiten Comic + 16 Seiten Mittelteil | |
Panel | 149 + Titelbild + S. 2 | |
Katalog | 1.01.386 (Update 2010) | |
Serie | Liste aller Abrafaxe-Mosaiks | |
Hauptserie: Johanna-Serie | ||
Heft davor | Feuer, Würste und Skandale | |
Heft danach | Eine haarige Angelegenheit |
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Comic
[Bearbeiten] Inhalt
- Johanna und die Abrafaxe reisen durch den finstren Wald von Halberstadt nach Magdeburg. Aus begründeter Vorsicht haben sie sich von einem "Bauern" - der sich später als der Köhlersohn Tilmann herausstellt - einen wenig benutzten Pfad abseits der Hauptstraße weisen lassen. Immerhin müssen sie mit der Hartnäckigkeit ihrer Verfolger Fennrich von Rabenhorst und Arnulf von Wolfenstein rechnen.
- Von einem nervenden, immer wiederkehrenden Geräusch - "Rääääätsch" - beunruhigt, vermuten sie Räuber in der Nähe, weshalb sich Johanna einen Knüppel aus dem Unterholz holen will. Ärgerlicherweise fällt sie dabei in eine Hirschfalle und kann sich gerade noch so an ein paar Wurzeln festklammern. Beim Versuch, sie zu retten, rutscht auch Abrax ab, und Brabax und Califax können die beiden zwar festhalten, nicht aber herausziehen. Fatal!
- Doch glücklicherweise kommt ihnen der junge Veit zu Hilfe, ein Köhlersohn, dessen Vater die Wilderergrube ausgehoben hatte. Der Junge war es auch, der sie bereits seit geraumer Zeit unerkannt begleitete und immer diese komischen Geräusche machte. Nun zieht er die vier Gefährten aus dem Loch und nach ein paar gegenseitigen Beleidigungen und Entschuldigungen freundet man sich an.
- Veit hat ein Problem: Sein Vater ist krank, der ältere Bruder Tilmann ist unterwegs und so muss er sich selbst um den Meiler kümmern, was er aber eigentlich nicht beherrscht. Schnell eilt man zur Köhlerhütte, wo man den alten Köhler bewusstlos liegen sieht. Man bringt ihn in die Behausung; dort versorgen ihn Califax und Johanna. Brabax, Abrax und Veit hingegen kümmern sich derweil um den Meiler.
- Szenenwechsel. Tilmann, der zum Einkaufen auf dem Markt war und sich nun auf dem Rückweg zum Meiler befindet, wird im Wald vom Wolfensteiner - der inzwischen seine Prangerschmach verwunden hat - und seinem Trupp eingeholt. Er bestätigt dem brutalen Grafen, dass er die beschriebenen Burschen samt Mädchen gesehen habe, verrät ihm aber geistesgegenwärtig nicht, dass er ihnen den Nebenpfad gewiesen hatte. Triumphierend reitet Graf Arnulf weiter gen Magdeburg.
- Tilmann kommt gerade noch rechtzeitig beim Meiler an, bevor Veit und die Abrafaxe mit ihrem Latein am Ende sind. Auch der alte Köhler hat sich dank Califax' Weidenrindentee wieder erholt; Grund genug, es sich abends schön am Lagerfeuer gemütlich zu machen. Hier nun erzählt der Köhler, was er von den beiden Verfolgern Johannas so weiß:
- Beide Grafenfamilien - die Wolfensteiner und die Rabenhorster - sind schon lange in der Gegend ansässig und seit jeher miteinander über Kreuz. Die aktuelle Generation macht dabei keine Ausnahme - Fennrich und Arnulf sind sich spinnefeind. Einer der Gründe dafür war, dass Arnulf schon immer im Schatten des beliebteren und erfolgreicheren und reicheren Fennrich gestanden hatte. Auch bei der Brautsuche war der Rabenhorster dem Wolfensteiner deutlich voraus, denn er hatte die Liebe der Emma von Hirschenthal und auch den Segen ihres Vaters gewonnen. Da beging Arnulf einen verhängnisvollen Fehler - er erschlug in seiner Stinkwut ein armes Wolfsjunges. Die Rache der Wölfin war furchtbar: Ihr Biss verwandelte den Grafen in einen Werwolf. Seine Opfer suchte sich diese gefährliche Menschsbestie nun in der nächsten Umgebung - der eigene Vater musste als erstes daran glauben, danach auch der Hirschenthaler, Emma und ihre gesamte Familie. Nur Emmas noch im Babyalter befindliches Schwesterlein wurde von einer Magd der Hirschenthaler gerettet - dummerweise jedoch ausgerechnet an den Wolfensteiner übergeben, der zufällig der nächste Verwandte war. Dieser verwandelte sich bei nächster Gelegenheit wieder in einen Werwolf und wollte sein schreckliches Werk vollenden, doch ein goldener Hirsch schritt ein und rettete der Kleinen das Leben; seither hat man nichts mehr von ihr gehört. Arnulf erbte ihr Land, außerdem raubte er auch einiges vom Rabenhorster Gebiet, denn Fennrich hatte seit dem Tod seiner Verlobten jegliches Interesse am Leben und seinen Aufgaben verloren. Und noch immer wandelt der Wolfensteiner als Werwolf durch die Gegend...
- Hiermit endet die Geschichte des Köhlers. Die Abrafaxe können eine gewisse Skepsis nicht verhehlen; außerdem grübeln sie weiter, warum denn nun die beiden Grafen ausgerechnet hinter der Klostermagd Johanna her sind. Abrax' scheinbar absurde Idee, Johanna könnte die letzte Hirschenthalerin sein, bringt alle zum Lachen.
- Am nächsten Tag brechen die drei Köhler und ihre Gäste nach Magdeburg auf; Johanna und die Abrafaxe ebenfalls als Köhler gekleidet; auch das Pferd, das man vor den Mauern von Halberstadt gefunden hatte, ist noch mit von der Partie. Graf Fennrich von Rabenhorst übrigens hat auch noch nicht aufgegeben. Zu Fuß ist er ebenfalls nach Magdeburg unterwegs.
[Bearbeiten] Figuren
- Abrafaxe: Abrax, Brabax, Califax, Ratte
- Begleiterin: Johanna
- Verfolger: Arnulf von Wolfenstein, Fennrich von Rabenhorst, Wolfensteiner Söldner, Rufus
- In der Rückblende: alter Graf von Wolfenstein, alter Graf von Rabenhorst, Graf von Hirschenthal, Emma von Hirschenthal, Magd der Hirschenthaler, Heiliger Hirsch
- Köhlerfamilie: Veit, Tilmann, Köhler im finsteren Wald
- Erwähnt: Otto von Brandenburg (als "Markgraf"), Erich von Brandenburg (als "Erzbischof"), Magister Claudius
- Tiere: Weiße Wölfin, Wolfsjunges, Fennrichs Schindmähre, Arnulfs Rappe, Marienkäfer, Eichelhäher, mehrere Eichhörnchen, Vögel, Schmetterling, Frosch, Hase, Maus, Spatz, Ameise
[Bearbeiten] Bemerkungen
- Die Tiere unter dem Riesensteinpilz auf S. 6 sind ein Motiv der Geschichte Unter dem Pilz aus dem Kinderbuch Lustige Geschichten von Wladimir Sutejew.
- Abrax stimmt das Lied an: "Denn im Wald da sind die Räuber" (S. 8).
- Der Marienkäfer ist auf S. 15.
- Auf S. 50 sind Herr Fuchs und Frau Elster zu sehen.
- Nun hat man schon die zweite Version von Johannas früher Kindheit gehört. Die erste schilderte ein alter Trinker im Tanzenden Eber in Heft 364. Auch dieser Variante nun fehlt das übernatürliche Element nicht - ob das also die endgültige Version sein soll, mag dahingestellt bleiben.
- Es handelt sich um den zweiten Besuch des MOSAIK bei einem Köhler. Der erste dieser Zunft lebte in den Karpaten (Hefte 11/78 und 12/78). Diesmal wird endlich geschildert, wie diese Arbeit funktioniert.
- Die Namen der beiden Köhler-Söhne spielen auf zwei Meister der Holz-Skulptur des 15. Jahrhunderts an: Veit Stoß und Tilman Riemenschneider.
- Seltene Rechtschreibfehler in diesem Heft: zweimal wird "fürwahr" falsch geschrieben ("führwahr"), außerdem steht im Mittelteil "ruckzug" statt "ruckzuck".
[Bearbeiten] Redaktioneller Teil
- Werbung für Ferrero
- Leserpost
- Eine schöne Bescherung - Die Gewinner der großen Mosaik-Weihnachtsverlosung
- Kirche und Macht: Bischofssitz Halberstadt
- Aus Holz mach Kohle: Die Arbeit einer Köhlerei
- Onepager Coole Kostüme
- Werbung für kinder pingui
- "Zugehört" - Warum riecht ein Pups? Was ist eigentlich ein Olf? Was ist der Gaza-Streifen? (Infomercial von Radio Teddy)
- Werbung für NICK
- MOSAIK-Shop:
- Erlebt die unglaublichen, spannenden, lustigen und interessanten Abenteuer der Abrafaxe. (Griechenland-Kapitel, Ägypten-Kapitel, Wido-Wexelgelt-Serie, Orient-Express-Serie, Abrafaxe-Amerika-Serie, zweite Japan-Serie, Weltreise-Serie und Templer-Serie als Komplettpakete)
- Sammelband 36 (1987/3) - Die Befreiung Bolangirs, Sammelband-Backlist, Sammelband-Schuber
- Impressum
[Bearbeiten] Mitarbeiter
- Redaktionsleitung: Jörg Reuter
- Autor/Szenarium: Jens Uwe Schubert
- Seitenaufrisse: Jörg Reuter, Andreas Schulze
- Zeichnungen: Niels Bülow, Jens Fischer, Andreas Pasda, Thomas Schiewer, Andreas Schulze, Matthias Thieme
- Kolorierung: André Kurzawe
- Layout: Christian Goguet
[Bearbeiten] Weitere Besonderheiten
- Das ist das letzte Heft, an dem Matthias Thieme mitarbeitete.
- Das Heft hat an der Rückseite Klappkarten für den MOSAIKSHOP und die Abobestellung.
- Vor Erscheinen des Heftes wurden im Newsletter 17 die letzte Titelbildskizze von Matthias Thieme, die im Original nur briefmarkengroß ist (Bild 1). Dieser Entwurf zeigt eine etwas andere Aufteilung der Seite.
- Eine Seite mit weiteren Titelbildentwürfen (ebenfalls von Matthias Thieme) wurde von der Redaktion als Preis für das MosaPedia-Projekt "Inhalte" gespendet (Bild 2). Auch die Skizzen zeigen noch abweichende Bildaufteilung.
- Im Newsletter 17 wurde weiterhin eine mitten im Schaffensprozess befindliche Einzelseite veröffentlicht (Bild 3).
- Eine Teilauflage des Hefts wurde vom Schulmilch-Caterer Creck kostenlos an zu verpflegende Schulkinder abgegeben. Die Titelseite dieser Variante führt keinen Hefttitel und wurde zusätzlich mit Werbung für Milchgetränke des Unternehmens Creck versehen (Bild 4). Bei dieser Ausgabe wurde der Verkaufspreis durch die Aufschrift kostenlose Leseprobe ersetzt.
- Im April 2010 erschien das Heft als E-Comic (Bild 5). Auf der Titelseite fehlen der ursprüngliche Ausgabemonat und der originale Heftpreis.
Bild 2: gespendeter Preis (weitere Entwürfe des Covers) |
Bild 5: E-Comic |