Otto von Brandenburg
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Markgraf Otto von Brandenburg tritt in der Johanna-Serie des Mosaik ab 1976 auf.
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[Bearbeiten] Otto von Brandenburg im Mosaik
Zunächst wird Otto nur kurz erwähnt: Der Köhlerjunge Veit rechtfertigt das Anlegen gefährlicher Hirschfallen im finsteren Wald damit, dass hier nicht einmal die Wildhüter des Markgrafen vorbei kämen. Da sich dieser finstere Wald zwischen Halberstadt und Magdeburg in einem Zipfel der Altmark befindet, ist mit diesem Landesherrn offenbar Otto von Brandenburg gemeint.
Um einiges später ist der Markgraf als Vertreter des Königs als Ehrengast bei einem großen Ritterturnier auf der Burg Everstein anwesend. So krönt er auch den Sieger des Turniers - den absoluten Außenseiter Donar von Duckstein. Herr Donar wird zur Belohnung von Markgraf Otto mit einem Flecken in der Mark Brandenburg belehnt. Bedingung ist, dass Donar binnen Jahresfrist mindestens zwölf Bauern erfolgreich dort ansiedeln kann. Andernfalls nähme Otto das Land großherzig zurück und begnüge sich außerdem mit einer geringfügigen Entschädigung von 100 Silberstücken. Zum Glück für Donar trifft er einige Zeit später auf eine Gruppe von ausgebürgerten Hamelnern, die eine neue Heimat suchen und letztlich das Gebiet in der Mark Brandenburg erfolgreich urbar machen. So bleibt das Lehnsverhältnis zwischen Otto und Donar dauerhaft bestehen.
Das eigentliche Interesse von Markgraf Otto gilt allerdings einem großen Sängerwettstreit, der nach dem Turnier auf Burg Everstein stattfindet. Otto hält sich nicht nur für einen großen Sangeskünstler, sondern greift auch beherzt in das Regelwerk des Wettstreits ein. Damit sorgt er dafür, dass sich seine aussichtsreichsten Konkurrenten bald gegenseitig in die Haare geraten. Der schöne Sängerwettstreit artet in ein wüstes Handgemenge aus, welches Otto dank Ausdauer und handfester Schwertkunst schnell für sich entscheidet. Selbstlos erklärt sich Otto zum Gewinner und damit besten Sänger, krönt sich selbst zum Dichterfürsten und lässt in großer Gnade sein Siegeslied hören. Die Anwesenheit der Wachsoldaten verhindert die Flucht des Publikums, welches letztlich durch den Schlaf erlöst wird.
[Bearbeiten] Der reale Otto von Brandenburg
Die historische Figur hinter dem MOSAIK-Otto ist Markgraf Otto IV., genannt Otto mit dem Pfeil, aus der Familie der Askanier, der von ca. 1238 bis 1309 lebte und ab 1266 bis zu seinem Tode in der Mark Brandenburg regierte. Der Spitzname "mit dem Pfeil" stammt aus der Legende, dass Otto ein ganzes Jahr lang einen in der Wunde abgebrochenen Pfeil am Kopf mit sich herumgetragen haben soll, welchen er bei der Belagerung von Staßfurt abbekommen hatte. Politisch war Otto in zahlreiche Fehden, darunter auch mit der ottonischen Linie seines Hauses, verwickelt. Nachkommen waren dem seit 1262 verehelichten Markgrafen nicht beschieden.
Wie im MOSAIK recht zutreffend geschildert, war Otto als Minnesänger bekannt. Als solcher wird er auch in der manessischen Liederhandschrift verzeichnet. Mindestens sieben Minnelieder aus seiner Feder sind überliefert. Über die Bedeutung von Ottos Stücken gibt es durchaus widersprüchliche Zeugnisse. Über die Beteiligung an einem regelrechten Sängerwettstreit ist nichts bekannt; hier verarbeitet das MOSAIK wohl Motive aus dem so genannten Sängerkrieg auf der Wartburg.
[Bearbeiten] Externe Links
- Markgraf Otto mit dem Pfeil in der Wikipedia, mit Abbildung aus dem Codex Manesse
- Biographie Ottos IV. in der ADB, mit ausführlicher Schilderung seiner Minneaktivitäten
[Bearbeiten] Otto von Brandenburg spielt in folgenden Mosaikheften eine Rolle
386 (erwähnt), 400 (Auftritt)