Burg Rübenstein
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Version vom 10:01, 5. Jul. 2023
Burg Rübenstein ist der Stammsitz der Familie von Rübenstein in der Runkel-Serie. Im Roman Ritter Runkel und seine Zeit wird über das weitere Schicksal der Burg im Jahr 1302 berichtet.
Lage und Aufbau von Burg Rübenstein
Die Burg Rübenstein befindet sich in Franken, speziell im Herzogtum Schnorrershausen, vermutlich nicht weit weg von der Grenze zu Schwaben, und ist von endlosen Rübenfeldern umgeben. Sie wurde auf einem Felsen in Gestalt einer riesigen Runkelrübe errichtet. Von einer kleinen Vorburg in Rübenform mit einer Zugbrücke gelangt man über eine weitere Zugbrücke zur Hauptburg. Auch das Tor der Hauptburg ist noch einmal mit einer Zugbrücke gesichert. Dann erst gelangt man auf den Burghof zu den drei Hauptgebäuden. Die aufwändige Burganlage war wie Kraut und Rüben gebaut.
In der Burg gibt es einen großen Rittersaal mit den Bildern der rübensteinischen Ahnen. In der Ahnenreihe sind zum Beispiel Albin Runkel von Rübenstein, Winfried von Rübenstein, ein Rübensteiner mit Hörnerhelm und Löwenfell, ein Rübensteiner Coronator, ein Rübensteiner mit Langschild und Normannenhelm und ein Rübensteiner am Hofe Theoderichs zu finden.
Weiterhin sind folgende Räumlichkeiten für die Handlung der Serie von Bedeutung:
- der Weinkeller
- die Waffenkammer
- das Kaminzimmer
- Scharlatanius' Hexenküche
- die Burghalle
- eine Knechtekammer
Burgbewohner und Burgpersonal von Rübenstein
Während sich die Digedags auf der Burg aufhalten, treffen sie folgende Bewohner und Beschäftigte:
Nach der Hochzeit zieht Adelaide von Möhrenfeld zu Runkel auf die Burg und ein Knecht mit dem Namen Sigi Süffel arbeitet später dort.
Die Digedags auf Burg Rübenstein
Erste Begegnung mit Runkel
Im Jahr 1283 sind Dig und Dag als fahrende Spielleute in Franken unterwegs. Sie treffen auf einen verunglückten Jäger und bringen ihn in die väterliche Burg Rübenstein. Dort begegnen sie zuerst dem Kastellan, der sie auf den Burghof führt. Sie lernen den Burgherrn und die Familie Rübenstein kennen. Im Rittersaal kümmert sich der Burgalchimist Scharlatanius um den verletzten Runkel und rührt ein Gebräu zusammen, das ihn wieder auf die Beine bringen soll. Allerdings bringt das Wunderelixier nicht die gewünschte Wirkung, denn Runkel rennt mit dem Kopf gegen eine Tür und wird ohnmächtig. Der alte Burgherr von Rübenstein und der alte Möhrenfelder kommen herein und klagen über die heutige Ritterjugend. Sie schwärmen von alten Zeiten und ihren Abenteuern, aber Runkel hat nichts anderes als Adelaide im Sinn. Bei diesem Stichwort erwacht Runkel. Er kümmert sich nicht um den Zorn seines Vaters, sondern legt seine Rüstung an und will zu Adelaide. Er bittet die Digedags, ihn zu begleiten und der Angebeteten ein Ständchen zu bringen. Sie willigen ein und reiten gemeinsam aus der Burg.
Das Knappengelöbnis
Als sie wieder heil und munter zurückkommen, ist der alte Rübensteiner erstaunt. Runkel verkündet, dass er nun in den Orient ziehen will. Sein Vater ist fassungslos. Er umarmt seinen Sohn und meint, dass sich das Blut der Ahnen in ihm regt. Dig und Dag wollen Runkel als Knappen begleiten und der alte Rübensteiner umarmt auch sie gerührt. Gerne will er ihnen seinen Sohn anvertrauen. Alle Anwesenden begeben sich in den Rittersaal und die Digedags schwören feierlich den Knappeneid. Nach dem Gelöbnis werden sie von allen beglückwünscht und erhalten eine passende Rüstung. Dann verabschieden sie sich von allen Burgbewohnern und ziehen mit Ritter Runkel und seinem Türkenschreck zum Tor hinaus. Die Rübensteiner winken ihnen noch lange hinterher, bis sie im Süden hinter den Rübenfeldern verschwunden sind.
Rückkehr zum Rübenstein
Als Runkel und die Digedags von der erfolgreichen Schatzsuche heimkehren, fällt die Begrüßung auf Burg Rübenstein kurz aus. Runkel möchte aus der Haut fahren, denn der Kuckucksberger hat ihn ausgeraubt. Er rennt in die Rüstkammer und holt für sich und die Digedags Waffen und Rüstungen. Dann reiten sie mit dem Rübensteiner Kriegsvolk aus der Burg.
Runkel kehrt siegreich mit Adelaide und seiner goldenen Rüstung zum Rübenstein zurück. Der bunt geschmückte Zug feiert nun auf der Burg Rübenstein eine Ritterhochzeit. Der Möhrenfelder Burgkaplan führt im Rittersaal die Trauung durch und nach dem Tausch der Ringe wird das junge Paar umarmt und beglückwünscht. Die Hochzeit wird mehrere Tage gefeiert und Runkel erzählt im Weinkeller eine Geschichte vom Neunköpfigen Drachen. Dabei kommt unbemerkt ein beschwipster Bär herein und erschreckt alle Anwesenden. Nachdem die Digedags den Unruhestifter verjagt haben, hat Adelaide genug von den Geschichten. Der alte Rübensteiner gibt ihr recht und zeigt Runkel den schlechten Zustand der Burg. Überall fehlen Dachziegel und es regnet durch. Auch die Zugbrücke muss ausgebessert werden, aber es fehlt an Geld.
Geldsorgen
Während die Digedags die Waffenkammer aufräumen, wird Runkel vom Möhrenfelder und Scharlatanius überredet, sich als Raubritter Geld zu beschaffen. Der Möhrenfelder schlägt vor, die Bärenschlucht im Feuersteingebirge für Überfälle zu nutzen. Scharlatanius präsentiert in der Zauberküche künstlichen Nebel in der Flasche. Runkel lässt sich überreden und eilt mit Äxten, Sägen und Beilen zu Hinz und Kunz in die Knechtekammer. Als sie zusammen aus der Burg aufbrechen, wird Adelaide misstrauisch. Sie schickt die Digedags hinterher, die Runkels Pläne verhindern.
Bald darauf erscheint Meister Balduins Bunte Bühne in der Burg und präsentiert das Ritterdrama „Drachenkampf im Orient oder Die geraubte Prinzessin“. Da Runkel ständig die Vorstellung unterbricht und etwas auszusetzen hat, macht ihm Meister Balduin einen Vorschlag. Er will das Stück nach den Vorstellungen des Ritters überarbeiten und damit die Rübensteiner Festspiele veranstalten. Runkel gefällt die Idee und er hofft auf große Einnahmen. Auch die Digedags wollen dabei helfen und alle begeben sich auf den Weg nach Freistadt. Leider macht der Kuckucksberger mal wieder einen Strich durch die Rechnung.
Abschied von den Rübensteinern
Nachdem Runkel für seine Taten zum Grafen und die Digedags zu Rittern geschlagen wurden, verbessert sich die Lage auf Burg Rübenstein. Runkel geht eifrig auf die Jagd und verdient sich sein Geld. Damit bezahlt er die Handwerker, die ihm die Burg reparieren. Die Digedags zieht es wieder auf die Wanderschaft zu neuen Abenteuern. Sie verabschieden sich von Runkel und den Bewohnern der Burg Rübenstein. Dabei erhalten sie noch viele Wünsche und Ratschläge mit auf den Weg. Und wieder winken ihnen alle von der Burg hinterher, bis sie hinter den Rübenfeldern verschwunden sind.
Das Ende der Burg Rübenstein
Im Jahr 1302 begibt sich Frater Anselmo auf die Burg Rübenstein. Wegen Baufälligkeit sind Teile der Burg nicht mehr bewohnbar. Sie werden durch Balkenkonstruktionen gestützt. Es führt nun ein Weg direkt in den Burgfelsen, wo mit Runkelrüben beladene Karren hineingefahren werden. Die zahlreichen Gänge, die entgegen allen Bergmannsregeln in den Felsen gehauen wurden, haben zur Baufälligkeit der Burg geführt.
Runkel hat sich ein Alchimistenlaboratorium in den Gewölben des Bergfelsens eingerichtet. Mit Vorrichtungen zum Auspressen und Einkochen von Rübensaft ist ihm die Herstellung von Zucker gelungen. Auch eine Rübenschnapsbrennerei befindet sich in den dunklen Räumen. Der geheimnisvolle Burgbesucher verschwindet wieder, nachdem er alles ausspioniert hat. Er will jedoch die Zuckerherstellung in großem Stil verhindern und schmiedet dazu Pläne.
Eines Nachts steht plötzlich Runkels Bruder Ernst vor der Tür. Er warnt den verstörten Ritter und Adelaide vor Frater Anselmo und seinem Onkel Jacopo Barozzi, die Burg Rübenstein zerstören wollen. Die beiden sind in das Laboratorium eingedrungen und setzen dort Griechisches Feuer als Geheimwaffe ein. Während Runkel und Adelaide sich retten können, kommt Ernst von Rübenstein in den Flammen um. Von der brennenden Burg bleibt nur noch ein großer Schutthaufen übrig und Runkel zieht nun in die Burg Möhrenfeld. Allerdings muss er Adelaide versprechen, sich nicht mehr als Alchimist zu betätigen (freilch hält er sich nicht daran, wie man in den Ritter-Runkel-Onepagern erfährt, sondern richtet sich mit Adelaides Duldung sogar ein neues Laboratorium ein).
Burg Rübenstein im Merchandising
Der Verlag Junge Welt präsentierte auf der Leipziger Buchmesse ein 2D-Pappmodell der Burg Rübenstein. Es war eigentlich als Werbemittel für Buchhändler gedacht, konnte aber letztlich auch von Fans erworben werden.
Ein Foto der Buchmessestandaufstellung war auf dem Rückcover des Fanzine Pascalifax 14 zu sehen.
Die Rekonstruktion der Burg Rübenstein als Modell
Ende der 80er Jahre schuf Jürgen Schwarz ein Modell der Burg Rübenstein - die Entstehung wird im Mosaiker 48 ab Seite 28 beschrieben und die fertige Arbeit vorgestellt.
Der Ballsaal des Schlosses Versailles, wo auf dem Ball die Verlobung des Herzogs von Caran d'Ache mit der Gräfin de la Tourette bekannt gegeben werden soll, sind mehrere Burg- und andere Modelle als Dekoration aufgebaut. Unter ihnen befindet sich auch das Modell der Burg Rübenstein.
Eine weitere Rückerinnerung an Burg Rübenstein erfährt der Betrachter des September-Kalenderblattes des Mosaik-Kalenders 2020, auf dem nochmals das Doppelseiten-Saalbild des Schlosses Versailles im Jahre 1702 aus Heft 420 zu sehen ist.
Burg Rübenstein ist in folgenden Mosaikpublikationen zu sehen
Mosaik von Hannes Hegen: 97, 98, 146, 147, 148, 149, 150, 151 Romane: Ritter Runkel und seine Zeit Merchandising: 2D-Pappaufsteller Mosaik ab 1976: 420, 571 (nur Rückseite Abo-Cover) Abrafaxe-Kalender: Zeitreisen 2020 Fancomic Runkel nach Dräger & Hegen: Im Zeichen der Rübe Fanzine: Pascalifax 14