Mosaik von Hannes Hegen 177 - Goldrausch in New Orleans
Aus MosaPedia
Stammdaten | |||
Titelbild | Erschienen | August 1971 | |
| Nachdruck in | Die Digedags in New Orleans (alte Ausgabe) Die Digedags in New Orleans (neue Ausgabe) Reprintmappe XV, TaschenMosaik 45 | |
Umfang | 24 Seiten | ||
Panel | 68 + Titelbild | ||
Katalog | 1.01.177 | ||
Serie | Liste aller Digedags-Hefte | ||
Hauptserie: Amerika-Serie | |||
Kapitel: Das Ende des Sklaven-Express | |||
Heft davor | Der Überfall auf den Prärie-Express | ||
Heft danach | Gefährliche Geheimnisse |
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Comic
[Bearbeiten] Inhalt
- Die Digedags fahren mit der Texas Star den Red River hinab. Der Verlust ihrer Tagebücher schmerzt; sie haben keine Hoffnung, ihre Aufzeichnungen je wiederzusehen. Wichtig ist nun vor allem, über den Minenfund Stillschweigen zu wahren, um das Gold dem Sklaven-Express zukommen lassen zu können. Die Digedags bitten daher den Kapitän, sie später bei der Joker-Farm abzusetzen, denn dort wollen sie mit Jeremias Joker das weitere Vorgehen besprechen.
- Dazu kommt es jedoch nicht. Bei einem Zwischenaufenthalt im kleinen Umschlagplatz Snagtown an der Mündung des Red River in den Mississippi erfahren die Digedags aus dem New Orleans Courier, dass sie eigentlich tot seien (das Schicksal habe sie hart, aber gerecht behandelt, höhnt die Zeitung dazu). Der Zeitungshändler Johnny, der sich erstmal von einem gehörigen Schreck angesichts der drei "Gespenster" erholen muss, fügt noch hinzu, dass diese Nachricht nicht auf dem Mist des den Digedags feindlich gesonnenen Courier gewachsen sei, sondern erstmalig im New Orleans Magazine gestanden habe, zusammen mit einer Nachricht über einen Goldfund.
- Die Digedags sind entsetzt. Zwar können sie sich bald zusammenreimen, dass offenbar die Eisenbahnräuber ihre Tagebücher an William Potter verhökert hatten. Doch nun ist guter Rat teuer, denn in New Orleans dürfen sie sich öffentlich nicht mehr blicken lassen. Sie verstecken sich daher in einer großen Kiste, die sie an die Redaktion des New Orleans Magazine adressieren. Diese wird von zwei neugierigen, aber eifrigen Hafenarbeitern in New Orleans schnell zu Potter gebracht, denn Digedag hat klugerwiese "Achtung, leicht verderblich" daraufgeschrieben.
- Potter zeigt dieselbe Reaktion wie der Zeitungshändler aus Snagtown, fängt sich jedoch rasch wieder. Die Forderung der Digedags, die Nachricht über den Goldfund als Ente hinzustellen, lehnt er empört ab. Stattdessen zwingt er seine drei Starreporter mit vorgehaltener Waffe, ihre Erlebnisse ausführlich niederzuschreiben, um so eine sensationelle Artikelserie herausgeben zu können. Doch auch daraus wird nichts. Denn erstens leisten die Digedags durch nichtssagende Formulierungen und ausführliche Schilderung belangloser Kleinigkeiten passiven Widerstand und zweitens erscheint mit Einbruch der Dunkelheit der Sheriff von New Orleans an der Spitze mehrerer Männer und verschleppt die drei Journalisten. Zwar sei man gekommen, um die Tagebücher zu holen, aber deren Autoren in die Hände zu bekommen, sei ja noch viel besser. Potter wird fassungslos zurückgelassen und eingeschlossen.
- Der Sheriff und seine Leute bringen die Digedags zur Villa einer "hochgestellten Persönlichkeit" der Stadt. Dort hat sich das frisch gegründete Komitee zur Rettung der Südstaaten versammelt, in dessen Auftrag der Sheriff dienstvergessen handelt. Der Vorsitzende, ein gewisser General Knocker, versucht vergeblich, aus den drei Gefangenen das Geheimnis ihres Goldes herauszupressen, denn man will die Mine zur Unterstützung des Kampfes gegen die Nordstaaten ausbeuten. Nun zeigt sich, wie kurzsichtig der Sheriff gehandelt hat, als er die Tagebücher in der Redaktion zurückließ.
- In Windeseile begibt man sich also erneut zum Magazine und nimmt die Digedags mit, damit sie nicht entwischen können. Doch Potter hat sich längst mit den Tagebüchern aus dem Staub gemacht, und auch seine drei Mitarbeiter können sich geschickt aus der Gewalt ihrer Entführer befreien. Verfolgt von den Komiteemitgliedern, rennen sie in die dunkle Stadt hinaus.
[Bearbeiten] Figuren
- Digedags: Dig, Dag, Digedag
- Gegenspieler: General Knocker
- Red River: Trapper, Kapitän der Texas Star, Zeitungshändler Johnny, Dicky (nur erwähnt)
- New Orleans Magazine: William Potter
- New Orleans: Hafenarbeiter Charly und Ted, Sheriff, Anwalt Dupont, Spinnereibesitzer Masters und weitere Mitglieder des Komitees zur Rettung der Südstaaten
- Tiere: Hunde, Schweine, Katzen, Hühner, Maus, Pferde
[Bearbeiten] Bemerkungen
- Schiffe auf dem Red River: Texas Star
- Geschäfte in Snagtown: Saloon, Miller, G. Barnes, Stage Office, [...]rd B. Swenson, ein weiterer Saloon (Stammlokal des Kapitäns der Texas Star), Tailor Mike Wilson, Drugstore Jonathan Johnson, [...]wells, Zeitungsstand (Newspapers) von Johnny
- Die Joker-Farm liegt rechterhand der stromabwärts dampfenden Texas Star, also wieder einmal am Westufer des Mississippi; außerdem den Digedags zufolge unterhalb von Turtleville.
- Das Fenster in der Redaktion des New Orleans Magazine, das Colonel Springfield in Heft 152 mit einem Blumentopf einwarf, wurde inzwischen repariert - dafür ist ein anderes zu Bruch gegangen. Die Schmuckgegenstände hingegen, die durch Jonathan Jokers Schwartenwurf in Heft 153 vom Regal purzelten, sind nicht wieder aufgeräumt worden, sondern stehen nun auf dem Fensterbord.
- Gebäude und Geschäfte in New Orleans: Redaktion des New Orleans Magazine, Sam M[...] (auch zu sehen in Heft 152 und 178), Villa des Komitees
[Bearbeiten] Mitarbeiter
- Künstlerische Leitung: Hannes Hegen
- Texte: Lothar Dräger
- Figurinen: Edith Hegenbarth
- Zeichnungen: Horst Boche, Egon Reitzl, Lona Rietschel, Gisela Zimmermann
- Kolorierung: Joachim Arfert, Ingrid Behm, Brigitte Lehmann, Heidi Lehmann, Ullrich Stephans
[Bearbeiten] Weitere Besonderheiten
- Auf der Titelseite, nicht aber in der Kartusche auf Seite 2 wird New Orleans mit Bindestrich geschrieben: New-Orleans.
- Eine kleine Auflage des Heftes wurde auf holzfreiem Papier gedruckt, zeigt jedoch auf der Rückseite ein gemeinsames Export-Impressum, bei dem im Vergleich zum Inland-Impressum die ersten beiden Zeilen retuschiert wurden. Diese Hefte waren nachweislich für den Export nach Österreich und in die Bundesrepublik Deutschland bestimmt, wurden aber zum Teil auch an Redaktions- und Druckereimitarbeiter abgegeben.
- Einige Monate nach dem Erscheinen des regulären Heftes entstanden etwa 500 Ausgaben auf holzhaltigem Normalpapier mit schwarzem MOSAIK-Schriftzug (Bild 1). Diese Hefte zählen zur schwarzen Serie und waren am Stand des Verlages auf dem Solidaritätsbasar in Berlin erhältlich.
- Von diesem Heft erschien im August 1971 eine niederländische Export-Ausgabe auf weißem, holzfreiem Exportpapier, die in den Niederlanden und in Belgien vertrieben wurde. Restbestände des Heftes wurden 1972 in den Niederlanden für die Herstellung so genannter Ramschbindungen verwendet.
- Weiterhin erschienen von diesem Heft 1971 sowohl eine serbokroatische als auch eine albanische Export-Ausgabe auf holzhaltigem Papier, die beide in Jugoslawien vertrieben wurden.
Bild 1: Heft der schwarzen Serie |