Hollywood Pursuit - Die Abrafaxe in Amerika
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Stammdaten | ||
Titelbild | Erschienen | 1995 |
Umfang | 48 Seiten | |
Panel | ? | |
Katalog | 2.04.001 | |
Serie | Abrafaxe-Album | |
Hollywood Pursuit | ||
Davor | Hollywood-Pursuit-Prolog | |
Danach | Hollywood Pursuit Vol. 2 |
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Comic
[Bearbeiten] Inhalt
Die Geschichte spielt im Los Angeles des Jahres 1932, auf dem Höhepunkt der Weltwirtschaftskrise. Während Abrax als Stuntman in Hollywood und Califax als Mixer in einer Milchbar ihr Glück versuchen, mimt Brabax einen leidlich erfolgreichen Privatdetektiven.
Ein scheinbar harmloser Auftrag - Brabax soll das entlaufene Hündchen Valentino der berühmten Filmschauspielerin Cooky Cherrymouth wiederfinden - entpuppt sich als Ausgangspunkt für Verwicklungen in die tödlichen Machenschaften der Mafia ...
[Bearbeiten] Figuren
- Abrafaxe: Abrax, Brabax, Califax
- Gesetzeshüter: Inspector Fludderman, Fred, Fluddermans Polizeitruppe, Sniffer
- Gangster: Joe The Hand & Jack The Ear, Gangster Bedford, Pudeldieb
- Schauspieler, Produzenten & Co: Cooky Cherrymouth, Eddie Buster, zweitklassiger Regisseur, Gangsterfilmschauspielerduo
- Kneipiers & Personal: Leroy, Wang Lee, Kellner im Casanova-Club, Ping, Pong
- Statisten: Mr. & Mrs. Minsky, drei Straßenarbeiter, Hundefänger, Bordsteinschwalbe in Hollywood
- Tiere: Valentino und andere Hunde, Katze, Ratte, Maus, Spatzen
- Erwähnt: der alte Luigi, Al Capone, Charly Luciano, Big Seven, Tilly Cockface, Giuseppe Verdi, Fortuna, Jefferson, Lincoln, Hoover, Monroe, Douglas Fairbanks, Paul Muni, James Cagney, Eddy Robinson, Frankie, Teddy Roosevelt, Siegel, Lansky
[Bearbeiten] Bemerkungen
- Erwähnte Orte: USA, Los Angeles, Hollywood, Pershing Square, Schottland, Texas, Florida, Dakota, Chinatown, Chicago (gerne auch "Chikago"), China, Bel-Air, Pasadena, Grönland, Griffith Park, Wüste von Nevada, Kalifornien, Palace, Apachen-Bar, Casanova-Club, Rodeo Drive 66, Niagara-Fälle, New York, Rhode Island, Boston, San Diego, Palos Verdes, Kanada, Vancouver, Italien, Mexiko, Bundesstaat Louisiana, Sing Sing, Indiana, Sizilien, Palermo, Argentinien.
- Erwähnte Filme: Dracula, Brennendes Verlangen, Heiße Begierden, Flammende Lust, Little Caesar, Public Enemy, Scarface, Temple of Terror.
- Gern wird Englisch gesprochen: "Let's go, Califax [...]", "Have a nice day, old fellow!" (beides S. 7), "Oh shit!" und "marschmallow-men" [sic] (beides S. 12), "Stuntmen" (S. 13), "Bootlegger" (S. 22), "Bloody oder medium?" (S. 24), "All right Joe [...]" (S. 29), "gentlemanlike" (S. 30), "Ex-Lover" (S. 31), "Shit!" (S. 32), "You make my day!" (S. 35), "Speakeasy" (S. 36), "Tiggermen" (sic! gemeint wohl: triggermen, S. 38 und 41), "Cut!" (S. 48).
- Auch Italienisch dürfen wir lesen: "Invano Alvaro celasti al mondo" (S. 11), "Mandali a farsi benedire" (S. 33), "Avanti amico" (S. 34), "Merda!" (S. 35), "Eccelento" und "Amico" (beides S. 46), "Maledetto" (S. 48).
- Erwähnte Feiertage: Ostern, Halloween (beides S. 19).
- Erwähnte Währungen: Dollar, Cent (S. 30).
- Die Abrafaxe spielen Donnerstags immer Bingo (S. 6).
- Am Tag vor dem Beginn der Handlung (d.h. einem Freitag) haben die Texas-Rangers gegen die California-Bulls gespielt, und die Abrafaxe haben das Spiel wohl gesehen (S. 6).
- Auf S. 7 turnt offenbar King Kong auf einem Wolkenkratzer herum.
- Joe The Hand singt die Arie Invano, Alvaro aus der Oper Die Macht des Schicksals von Giuseppe Verdi, als er auf Califax schießt (S. 11).
- Abrax liest die L.A. Morning Post (S. 13).
- Brabax zitiert auf S. 19 die Kalifornische Vierbeinerverordnung und das Park- und Grünflächengesetz. Dann erwähnt er noch Jeffersons Unabhängigkeitserklärung, die Verfassung von 1789, Lincolns Gettysburg-Rede, das Hoover-Moratorium und die Monroe-Doktrin.
- Auf S. 24 sitzen Humphrey Bogart (wohl in seiner Rolle als Charles Martin im Film Zwölf Monate Bewährungsfrist bzw. Invisible Stripes von 1939) und Boris Karloff (in seiner Rolle als Frankensteins Monster aus den Frankenstein-Filmen ab 1931) als Cameos herum. Als Califax den Heißen Obstteller "Laurel & Hardy" serviert bekommt, kommentiert er das passend mit "Daran könnt' ich mich dick und doof essen".
- Brabax und Abrax erinnern sich an ihre Fischsafari in Florida unter Beteiligung des FBI (S. 29). Sie vereinbaren, sich darauf beziehend, die Parole "Erbsensuppe im Nebel" für die Befreiung von Cooky Cherrymouth aus der Hand von Joe The Hand und Jack The Ear.
- Der Schlüssel aus Valentinos Halsband trägt die Aufschrift "Union Pacific 47" (S. 30).
- Abrax persifliert auf S. 35 Clint Eastwood aus dem vierten Dirty-Harry-Film: "You make my day!" (im Original: "Go ahead, make my day!"), übersetzt etwa "Du versüßt mir den Tag / machst mich glücklich!"
- Brabax nennt Pong despektierlich "King Kong" (s. 42).
- Auf S. 50 wird erwähnt, dass ein "halbes Jahr später, am 20. Februar 1933", die Prohibition aufgehoben worden sei. Damit lässt sich die Handlung auf August 1932 datieren.
- Dieses Album ist eine Hommage an die amerikanische hard-boiled-Kriminalliteratur um Raymond Chandler, Dashiell Hammett und Mickey Spillane, wie auch eine Reminiszenz an die Filme der US-Amerikanischen "Schwarzen Serie" der 1930er und 1940er Jahre. In Brabax erkennt man deutlich den typischen Privatdetektiven dieser Literatur, wie beispielsweise Sam Spade, Philip Marlowe oder Mike Hammer. Der Stil der hard-boiled-Literatur zieht sich von der ersten Seite an durch das ganze Album. Brabax fungiert hierbei, wie seine literarischen Vorbilder auch, durchgehend als Ich-Erzähler. Es wird nicht an Anspielungen und Zitaten aus Film und Literatur gespart. Schon auf Seite 1 steht beispielsweise auf Brabax' Schreibtisch der Malteser Falke. Auch eine Anspielung auf eine wissenschaftliche Theorie wird mit Califax' Hohlwelttheorie geliefert.
- Im Album werden an einigen Stellen ganz besondere Rezepte, etwa mit Bezug zur Filmindustrie, entweder namentlich genannt, aus Speisekarten vorgelesen oder optisch in den entsprechenden Panels dargestellt. Es handelt sich dabei um folgende Gerichte oder Getränke:
Seite(n) | Speise/ Getränk | Bemerkung |
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5 | - | |
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5, 12 |
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38, 39 | - | |
39 |
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42 | - | |
div. |
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[Bearbeiten] Redaktioneller Teil
- Hubertus Rufledt: Brief an Laura (S. 52-55, unpaginiert)
[Bearbeiten] Mitarbeiter
- Künstlerische Leitung: Jörg Reuter
- Text: Hubertus Rufledt
- Zeichnungen: Thorsten Kiecker
- Tusche: Thorsten Kiecker, Andreas Pasda
- Kolorierung: Ingrid Behm
[Bearbeiten] Sonstige Besonderheiten
- Bei Hollywood Pursuit - Die Abrafaxe in Amerika handelt es sich um das erste Album mit Figuren aus dem Mosaik überhaupt. Die Geschichte dieses Bandes lässt sich bis heute nicht in die Kontinuität der monatlichen Heftreihe einordnen. Hollywood Pursuit ist daher das erste Nebenuniversum.
- Von der Titelseite wurde eine Entwurf-Skizze von Thorsten Kiecker bekannt (Bild 1).
- Der Comic wurde von April 1994 bis Juni 1995 in der Lausitzer Rundschau und von August 1994 bis September 1995 in der Schweriner Volkszeitung bzw. im Nordkurier vorveröffentlicht. Diese Vorveröffentlichungen weichen etwas von der Alben-Fassung ab. Unter anderem ist ein sechs Folgen umfassender Prolog nicht im Album erschienen.
- Auf einer Tragetüte des Verlages wurde das Titelmotiv, freigestellt auf weißem Grund, als Verlagswerbung genutzt (Bild 2). Auf der Rückseite des Beutels war der Onepager Das verkannte Genie zu sehen.
- 1996 wurde für 150,00 DM auch eine auf 500 Stück limitierte und numerierte Sonderausgabe des Comicalbums ausgegeben. Zusammen mit dieser Edition erhielten die Käufer eine Armbanduhr und ein T-Shirt mit Amerika-Motiv.
- Die Nummer 001 dieser limitierten Ausgabe wurde dem Sammlermarkt auf ungewöhnliche Weise entzogen. Nachdem 1993 bereits der damalige Präsident Russlands, Boris Jelzin, in Moskau ein Exemplar des ersten MOSAIKA von Klaus D. Schleiter erhalten hatte, sendete letzterer das erste Exemplar des neuen Abrafaxe-Albums an den damaligen Präsidenten der USA, Bill Clinton. Der Staatschef bedankte sich für dieses Präsent sogar mit einem kurzen Brief.
- Im Juli 2012 erschien das Album als E-Comic (Bild 3).
- Im Jahre 2000 erschien eine griechische Ausgabe des Albums beim Athener Verlag MAMOYΘ KOMIΞ (Bild 4).
- Weiterhin erschien im Frühjahr 2003 eine chinesische Ausgabe beim Verlag Northeast Normal University Press aus Changchun (Bild 5).
Bild 1: Entwurf-Skizze von Thorsten Kiecker |
Bild 3: E-Comic |
Bild 4: griechische Ausgabe von 2000 |
Bild 5: chinesische Ausgabe von 2003 |