Mosaik von Hannes Hegen 1 - Dig, Dag, Digedag auf der Jagd nach dem Golde

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Stammdaten
Titelbild Erschienen Dezember 1955
Nachdruck in
Umfang 32 Seiten
Panel 178 + Titelbild + Rückseite
Katalog 1.01.001
Serie Liste aller Digedags-Hefte
Hauptserie: Orient-Südsee-Serie
Kapitel: Erste Abenteuer
Heft davor keins
Heft danach Dig, Dag und Digedag bei Windstärke 12

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Comic

[Bearbeiten] Inhalt

Der Sultan schickt seine Schergen aus, um von den Handwerkern stetig neue Steuern einzutreiben. Dabei nehmen sie dem Töpfer Ali sein letztes Geld ab. Da ihnen dieses aber nicht ausreicht, beschlagnahmen sie auch noch seine Ware, so dass er seine Werkstatt schließen muss. Die Digedags, welche sich in großen Tonkrügen versteckt halten, beobachten das ganze Treiben. Spontan beschließen sie, das Geld zurückzuholen.
Mit Hilfe von großen Tonkrügen bringen sie die davoneilenden Steuereintreiber zu Fall. Da dabei das ganze Geld auf die Straße rollt, welches sie soeben erst eingetrieben hatten, bekommen sich die Schergen gegenseitig in die Haare. Zur gleichen Zeit ruft der Muezzin alle Gläubigen zum Gebet. Sofort lassen die bigotten Büttel von dem Geld ab und beten. Die Digedags können es nun unbehelligt einsammeln und dem erfreuten Töpfer zurückbringen.
Gleichzeitig beschließen sie, den geschädigten Handwerkern zur Hand zu gehen: Dig dem Schuster Hassan, Dag dem Schneider Achmed und Digedag dem Töpfer Ali. Dabei kommt Digedag auf die geniale Idee, Ali für einen "Gartenzwerg" Modell zu stehen. Von dieser Idee sind Dig und Dag nachher so begeistert, dass auch sie sich für die Kollektion zur Verfügung stellen.
Als nun die Steuereintreiber erneut in der Werkstatt erscheinen, schaffen die Digedags ihre mittlerweile fertigen Ebenbilder zum Marktplatz, wo die Gartenzwerge, wegen ihrer großen Ähnlichkeit mit den Originalen, für großes Aufsehen sorgen. Dadurch erwecken sie auch das Interesse des Sultans und seines Harems. Er lässt die Originale, ohne Bezahlung und unter Verweis auf Steuerschulden, in seinen Palast schaffen.
Die Digedags werden als Brunnenschmuck in der Mitte eines Bassins aufgestellt, was sie sich natürlich nicht lange gefallen lassen. Als die Wasserfontäne angestellt wird, flüchten sie. Verfolgt vom Sultan und seiner Entourage, verirren sie sich dabei in dem weitläufigen Palast. In den Gemächern des Hofmagiers, den sie durch ihr plötzliches Erscheinen kurzzeitig vertreiben, geraten sie mit einem magischen Schwert aneinander, das sie angreift. Ängstlich verbergen sich die Digedags hinter einer großen flachen Schale. Dig greift dabei nach einer Flasche und schleudert sie nach dem Schwert. Das Glas zerbricht und die Flüssigkeit löst das Schwert auf.
Neugierig geworden, schauen sich die Digedags in dem Labor um. Sie finden ein Buch über Zaubertränke und beginnen sofort, herumzuexperimentieren. Dabei erwecken sie einen Geist zum Leben, der wie eine Wasserpfeife aussieht. Er bittet die Digedags, ihm ihre Wünsche zu nennen. Digedag möchte wissen, wie man den Palast verlassen kann, doch Dig hat eine bessere Idee und möchte sich lieber zur Schatzkammer bringen lassen. In diesem Augenblick kommt der Zauberer zurück und will sich auf die Digedags stürzen. Doch der Geist bläst ihm ins Gesicht und schläfert ihn so ein.
Danach führt der Geist sie zur Schatzkammer. Nachdem er auch die beiden Schatzkammerwächter eingeschläfert hat, ist der Weg für die Digedags frei. Diese beginnen nun einen Tunnel zu graben, durch den sie das Gold ins Freie bringen. Dig begibt sich sofort in die Stadt und holt die Leute herbei, unter denen man das Gold verteilt. Der Sultan, der kurz darauf seine leere Schatzkammer betritt, ist davon natürlich überhaupt nicht erbaut und möchte die Digedags endgültig einsperren lassen. Um sie zu ergreifen, lässt er überall in der Stadt die Gartenzwergfiguren als eine Art von Steckbrief aufstellen. Den Digedags bleibt bei dieser massiven Nachstellung nichts weiter übrig, als - verfolgt vom Sultan und seinen Höflingen - die Flucht zu ergreifen.

[Bearbeiten] Figuren

[Bearbeiten] Bemerkungen

  • Auf dem ersten Panel von S. 2 wurde eine Sprechblase falsch zugeordnet - die Frage des wortführenden Steuereintreibers ist nun Ali dem Töpfer in den Mund gelegt.
  • Die Beschlagnahme von Alis Pötten erfolgt per Kuckuck-Aufkleber (S. 2).
  • Auf Seite 5 wurde im letzten Panel vergessen, Digedags Haare zu kolorieren. Dasselbe tritt auch auf Seite 6 Mitte/linkes Bild auf.
  • Mal heißt es "Basar" (S. 10 und 11), mal "Bazar" (S. 12).
  • Im 4. Panel auf S. 10 wurde die Sprechblase von Achmed dem Schneider versehentlich Dag zugeordnet.
  • Der Sultan nennt die neue Fontäne im Bassin in seinem Schlosshof sein "neuntes Weltwunder" (S. 13). Wie er von den sieben Weltwundern der Antike gleich auf Nummer 9 kommt, wird nicht recht klar.
  • Die Bärte der beiden Leibwächter wurden gelegentlich vergessen oder nicht koloriert (S. 13 mittlere 3 Panel; S. 14; S. 15 oben; S. 30 unten).
  • Digedag nutzt den Spruch "Hasch mich, ich bin der Frühling!" (mit dem man eigentlich unpassend jugendlich gekleidete ältere Damen verspottet), um den Sultan und seine Höflinge beim Rennen um das Bassin zu reizen (S. 14). Der Spruch wird später in der Abrafaxe-Nullnummer als Hommage zitiert.
  • Dig spricht vom "800-m-Lauf" (S. 14). Ein scherzhafter Anachronismus, denn die Maßeinheit Meter wird erst 1799 eingeführt.
  • Digedag rät seinen Freunden: "Dreh dich nicht um nach fremden Schritten!" (S. 14). Das ist ein Zitat aus dem Schlager Wenn es Nacht wird in Paris.
  • Diverse Markenprodukte werden erwähnt: "Nimm Fit, dann trocknet's schneller" (S. 15), "Sultan, jetzt hilft nur Aspirin und 25m Hansaplast" (S. 16).
  • Den artistischen "Flug" des dicken schwarzen Höflings vergleicht einer der anderen Höflinge mit dem fliegenden Holländer (S. 17).
  • Nachdem die Digedags schon drei ihrer Verfolger beim Rennen ums Bassin ausgeschaltet haben, nennt Digedag die restliche Verfolgergruppe "die letzten der Mohikaner", eine Anspielung auf den Roman Der letzte Mohikaner von James Fenimore Cooper (S. 18).
  • Digedag spielt sich als Sittenwächter auf und vereitelt den Besuch des Harems (S. 18).
  • Bei der Ankunft in den Gemächern des Hofmagiers (durch den Kamin) singt Digedag: "Vom Himmel hoch, da komm' wir her" (S. 19).
  • Die Flucht des Hofmagiers auf S. 19 wurde als Werbemotiv in der Berliner Zeitung verwendet, wobei der Magier dabei irritierenderwiese als "Schnelläufer" bezeichnet wurde.
  • Vom Magier angegriffen und vom Wasserpfeifengeist verteidigt, singen die Digedags ihre Version des Schlagers Heut liegt was in der Luft von 1954 (S. 23).
  • In welchem Teil der islamischen Welt die märchenhafte Sultansstadt dieses Heftes liegen soll, ist umstritten. Die Digedags selbst fassen ihre ersten Abenteuer später (im Heft 99) so zusammen: "Mit Türken und Seeräubern, auf Südseeinseln und im alten Rom erlebten wir viele spannende Abenteuer." Dagegen ist im Digedag-Universum von Reinhard Pfeiffer zu lesen, die Sultansstadt sei Basra. Auch gibt es die Theorie, die Stadt sei gar nicht in der realen Welt zu suchen, sondern Teil der Märchenwelt, denn wie heißt es im Heft 223: "Sie ließen sich durch keine Bitten zurückhalten und machten sich auf, diese Stadt der Märchen und Träume zu suchen, ihr Reich, aus dem sie vor langer Zeit gekommen waren ...".
  • Teilweise erinnert die Handlung und bildliche Gestaltung des Heftes an den Film Die Geschichte vom kleinen Muck. Inwieweit das tatsächlich beabsichtigt war, lässt sich nur schwer sagen.
  • Die Digedags haben im Gegensatz zu allen anderen Figuren anfangs nur vier Finger an jeder Hand. Dies ändert sich erst mit Heft 16.
  • Das Bild auf der Rückseite des Hefts wird auf der Rückseite von Heft 443 zitiert.

[Bearbeiten] Mitarbeiter

[Bearbeiten] Weitere Besonderheiten

  • Dieses Heft war das erste MOSAIK, das in der Druckerei C. G. Röder in Leipzig hergestellt wurde. Neunzehneinhalb Jahre lang bis zum Heft 223 wurden die Comics dort gedruckt.
  • Die Auflage des Heftes lag bei ca. 100.000 Exemplaren.
  • Zwischen dem 31. März und dem 14. April 2007 wurden alle Seiten dieses Heftes in insgesamt 11 Ausgaben der Tageszeitung Thüringer Allgemeine abgedruckt.
  • Das Titelbild diente als Vorlage für das Januar-Blatt der Mosaik Monatsblätter

[Bearbeiten] Externe Links

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