Mosaik 367 - Der Kaufmann von Venedig
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Version vom 21:31, 12. Jul. 2006 bei Tilberg (Diskussion | Beiträge)
Stammdaten | ||||||
Titelbild | Erschienen | Juli 2006 | ||||
| Nachdruck | noch nicht | ||||
Umfang | 36 Seiten Comic + 16 Seiten Mittelteil + 16 Seiten Extraheft | |||||
Panel | 163 + Titelbild | |||||
Abrafaxe- Katalog | 1.01.367 (Update 2006) | |||||
Serie | Alle Abrafaxe-Mosaiks | |||||
Hauptserie: Templer-Serie | ||||||
Heft davor | In den Katakomben Roms | |||||
Heft danach | Das Wunder von Venedig |
Inhaltsverzeichnis |
Comic
Inhalt
- Erzähler: Andreas de Montbard (Einleitungstext S. 2), anonymer Erzähler.
- Gwendolyn und der inzwischen bärtige Pascal nähern sich in ihrer Nussschale endlich der Küste - allerdings nicht, wie die verrückte Erbin von Burgund meint, der in der Nähe Roms, sondern der einer zu Venedig gehörenden Insel. Dort werden sie von venezianischen Söldnern in Empfang genommen und der Anführer der Patrouille, Marcello Foscari, bringt sie in die Stadt zu seinem Bruder, dem reichen Kaufmann Marcus Foscari.
- Auch die Abrafaxe und Hugo von Payens nähern sich der Lagunenstadt, per pedes von der Landseite. Doch einem gemeinsamen Übersetzen steht ein Schwächeanfall Hugos entgegen. Califax bleibt beim Ritter, um ihn zu pflegen, während Abrax und Brabax sich von einem Fischer auf den Rialto bringen lassen, um die Weiterfahrt nach Konstantinopel vorzubereiten und Zutaten für einen Fiebertrank zu besorgen. Doch wie sich bald herausstellt, braucht der findige Califax dergleichen gar nicht, stößt er doch im Ufergras auf Siebenblättriges Mondkraut. Diese "so schöne wie seltene Pflanze" ist ein bewährtes Heilmittel gegen Fieber und Hühneraugen und wirkt noch schneller als Rosmarinextrakt, wie Hugo bald erfreut bestätigen kann. Die beiden wollen nun ebenfalls nach Venedig paddeln.
- Dort sind die anderen Abrafaxe inzwischen eingetroffen. Der Fischer bringt sie ebenfalls direkt zu Marcus Foscari, der von den Schwarzen Reitern bereits über ihr baldiges Eintreffen informiert wurde. Während die Beauftragten des französischen Königs den Kaufmann dafür schmieren, dass er ihre Konkurrenten in Venedig festhält, hat dieser offenbar eine eigene Agenda. Die "fränkischen Hohlköpfe" lassen sich sogar von einem Matrosen in Foscaris Diensten übertölpeln, der die drei auf einem Schiff unterbringt, das bis auf weiteres in die Werft muss. Bevor die Reiter endlich nach Konstantinopel aufbrechen können, wird also noch einige Zeit ins Land gehen.
- Derweil treffen die Abrafaxe im Palazzo Foscari auf ihre alte Bekannte, die charmante Gwendolyn. Endlich hat sie Gelegenheit, ihr Problem jemandem zu schildern, der sie versteht: Brabax. So erfahren die Abrafaxe, dass der hinterhältige Odo von Biscuit nach dem Tod von Gwendolyns Vater dessen Testament höchstselbst geschrieben hat. Dadurch ist er nun Herzog von Burgund. Gwendolyn weiß zwar, dass Odo diese Urkunde mit einem falschen Siegel versehen hat, doch um das zu beweisen, muss sie entweder das echte burgundische Herzogssiegel mit dem falschen vergleichen, oder zumindest andere, echte Urkunden vorweisen können. Leider hat sie keinen direkten Zugang zu letzteren, und das echte Siegel von Burgund ist seit seiner Einsetzung als Herzog nun einmal in Odos Besitz.
- Gwendolyn und die Abrafaxe ahnen nicht, dass Odo seit einiger Zeit Gast im Hause Foscari ist. Der Kaufmann hatte den Schiffbrüchigen aus dem Wasser gefischt und weiß seither vom Buch des Priesterkönigs und dem mächtigen Schatz, zu dem es leiten soll. Der Gedanke, das höchst unkaufmännische Wagnis einzugehen, selbst nach dem Schatz zu suchen, beherrscht seitdem Marcus' Vorstellung. Sein Bruder Marcello ist skeptischer, doch Marcus bearbeitet ihn kräftig.
- Zu ihrem Leidwesen müssen die beiden Brüder allerdings erfahren, dass niemand sich ungestraft mit dem selbstsüchtigen Odo einlässt. Dieser hat nämlich die Kasse des Kaufmanns mit ein paar wichtigen Dokumenten gemopst und ist verschwunden. Weit ist er jedoch noch nicht: Er versteckt sich in Foscaris Haus in einem Schrank. Von da aus konnte er die gesamte Unterhaltung zwischen Gwendolyn und den Abrafaxen belauschen und weiß nun auch, dass sich eine Übersetzung des geheimnisvollen Buches in Brabax' Händen befindet. Einzig den Verlust des Herzogssiegels beklagt er - er verlor es, als er Foscaris Kasse aus dem Kontor entwendete. Der Kaufmann, galant wie nix, überlässt das Siegel gerne der reizenden Gwendolyn. Nun will man darauf warten, dass Odo zurück kommt, um das wichtige Beweisstück wieder an sich zu bringen. Der freilich lacht sich ins Fäustchen.
Figuren
- Abrafaxe: Abrax, Brabax, Califax, Ratte
- Begleiter: Hugo von Payens, Gwendolyn, Pascal
- Gegenspieler: Odo von Biscuit
- Schwarze Reiter: Roland, dicker Schwarzer Reiter, Schwarzer Reiter mit Schnurrbart
- Venezianer: Angelo und Pietro, Marcello Foscari, Marcello Foscaris Söldnerkollege, Marcus Foscari, Fischer, Matrose, Diener
- Tiere: Ratte, Marienkäfer, Möwen, Fische, Tauben, Katze
Mitarbeiter
- Redaktionsleitung: Jörg Reuter
- Autor/Szenarium: Jens Uwe Schubert
- Seitenaufrisse: Jörg Reuter, Andreas Schulze
- Zeichnungen: Niels Bülow, Jens Fischer, Andreas Pasda, Thomas Schiewer, Andreas Schulze, Matthias Thieme
- Koloration: André Kurzawe
- Layout: Christian Goguet
Bemerkungen
- Der Titel spielt auf den bekannten Shakespare-Klassiker Der Kaufmann von Venedig an.
- Der Marienkäfer ist diesmal auf Seite 10 in einem Hagebuttenstrauch zu finden.
- Siebenblättriges Mondkraut wirkt noch schneller als Rosmarinextrakt gegen Fieber.
- Der blonde Diener Foscaris ähnelt Harlekin, mit dem die Abrafaxe das letzte Mal in Venedig waren. Apokryphen Informationen zufolge handelt es sich bei ihm um einen Vorfahren des Komödianten.
- Auf den Arm des Matrosen ist der Name Maren tätowiert.
- Auf der Flagge der Foscaris steht der Spruch "per soldi facciamo tutto" (= für Geld machen wir alles).
- Gwendolyn zitiert aus dem Lustspiel "Die Wette" von Johann Wolfgang Goethe: "Worte, nichts als Worte!" (S. 43)
- Die Art und Weise, wie in der Werft am Schiff mit den Schwarzen Reitern gearbeitet wird, gemahnt an den Bau des neuen Berliner Hauptbahnhofs. Außerdem kann man in den zweifelnden Kommentaren zweier Passanten eine Anspielung auf Ritter Runkels Burgenschiff sehen.
Redaktioneller Teil
- Werbung für Kinder-Pingui
- Venedig
- Kaufleute im Mittelalter
- Die Abrafaxe im Exploratorium - Die Haut des Wassers
- die Doppelseite aus Heft 6/77, die auch in der Reisemappe zu finden war (der Scan stammt daraus)
- Leserpost
- Treffpunkt MOSAIK
- Die Abrafaxe-Ausstellung kommt nach Berlin
- Tag der offenen Tür bei Dr. Quendt und Werbung für Dinkelchen
- Gelöste Rätsel (MOSAIK 366)
- Impressum
- Onepager: Die Heimkehr des Flaschengeistes
- Werbung für Nick
- MOSAIK-Shop
- Abrafaxe-Kalender 2007
- ZACK 85
- T-Shirt Motiv "Reif für die Insel"
- Album Reif für die Insel
- Gutschein 4
- Ritter Runkel - Werbung für den Band Ritter Runkel - Der Diplomat, der neu im MOSAIK Steinchen für Steinchen Verlag erschienen ist, sowie Hinweis auf den ersten Runkel-Roman.
Weitere Besonderheiten
- Das Heft hat an der Rückseite Klappkarten für den MOSAIKSHOP und die Abobestellung.
- Der ganzen Auflage ist in der Mitte ein höherformatiges Extra Sommer Heft eingeheftet.
- Erstmals seit Anfang der Achtzigerjahre finden sich auf den Aboheften wieder Adress-Aufdrucke, diese allerdings auf dem oberen Ende der Rückseite des Extraheftes.