Mosaik 418 - Gauner, Gold und Gurkenfässer
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Version vom 21:04, 3. Feb. 2012 bei Mäggi (Diskussion | Beiträge)
Stammdaten | ||
Titelbild | Erschienen | Oktober 2010 |
Nachdruck | noch nicht | |
Umfang | 36 Seiten Comic + 16 Seiten Mittelteil | |
Panel | 182 + Titelbild + S. 2 | |
Katalog | noch nicht erfasst | |
Serie | Liste aller Abrafaxe-Mosaiks | |
Hauptserie: Barock-Serie | ||
Heft davor | Das Wasser der Wahrheit | |
Heft danach | Vagabund in Liebesnöten |
Inhaltsverzeichnis |
Comic
Inhalt
- Seite 2: Aus den geheimen Aufzeichnungen des Viscount Dillon
- Erzähler: anonymer Erzähler
- Brabax befindet sich noch immer als Gefangner im Haus von Lord Ashcroft im Verlies des Vergessens. Da die Okkultisten glauben, dass Brabax mächtige Verbündete hat, die ihn befreien wollen, beschließen sie, ihn an einen anderen Ort zu bringen. Tommy, Emily und Ed beobachten wenig später, wie Lord Ashcroft und Viscount Edward ein Fass auf einen Pferdekarren laden. Dass so feine Herren ein Fass selbst rollen, lässt nach Meinung der Kinder auf einen ganz besonderen Inhalt schließen. Deshalb vermuten sie, dass sich Brabax in dem Fass befindet und folgen dem Karren durch London. Nachdem der Karren anhält, sehen Tommy und Emily mit Entsetzen, wie das Fass von Viscount Edward in die Themse gerollt wird.
- In Frankreich ist der als Herzog von Caran d'Ache verkleidete Baldo unter strenger Bewachung der Musketiere des Königs auf dem Weg zum Schwarzen Salon. Abrax, Califax und der ehemalige Finanzminister Jean Baptiste begleiten ihn als seine Diener. Im Schwarzen Salon wird jemand empfangen, der beim König in Ungnade gefallen ist. Es stellt sich heraus, dass der König erzürnt darüber ist, dass der Herzog von Caran d'Ache dem Bey von Tunis Kanonen verkauft und die Routen von französischen Schiffen verraten hat. Auf derartigen Verrat steht eigentlich die Todesstrafe. Doch der König lässt Milde walten. Um für seine Untaten zu büßen, soll der Herzog nach London reisen und dort dafür sorgen, dass James Stuart König von England wird. Für Jean Baptiste endet der Empfang im Schwarzen Salon ausgesprochen erfreulich. Er wird wieder in seine Ämter eingesetzt und dazu noch zum königlichen Morgenmantelhalter ernannt.
- In London zerschellt das Gurkenfass in der Themse an einer Brücke. Glücklicherweise waren in dem Fass tatsächlich nur Gurken. Aber wo ist dann Brabax? Die Okkultisten um Lord Ashcroft haben Tommy und seine Freunde erfolgreich auf eine falsche Fährte gelockt. Inzwischen ist der Diener Reynold mit einem anderen Gurkenfass auf dem Weg zum Tower. Dort lässt er das Fass an Isaac Newton, den dort tätigen Verwalter der königlichen Münze, übergeben. Laut Begleitbrief enthält das Gurkenfass den Zugang zum Stein der Weisen. Als Newton das Fass öffnet, kommt der verärgerte Brabax zum Vorschein. Durch die Bemerkungen, dass Newton grässlichen Mundgeruch aber seidiges, gut gekämmtes Haar hat, erkennt Newton, dass Brabax unter dem Einfluss einer Wahrheitsdroge stehen muss. Als die Okkultisten vor dem Tower eintreffen, werden sie von den Wachen abgewiesen. Es wird ihnen mitgeteilt, Newton sei nicht zu sprechen. Die zum Tower gesandte Lieferung würde aber am Abend wieder bei ihnen sein.
- Baldo hat nun endgültig genug davon, den Herzog von Caran d'Ache zu spielen, und bereitet seine Abreise vor. Da erscheint die Gräfin de la Tourette und verkündet erfreut, dass am nächsten Tag ein Ball veranstaltet wird, auf dem der König die Verlobung von ihr und dem Herzog von Caran d'Ache bekannt geben wird. Für Baldo ist das noch ein Grund, so schnell wie möglich abzureisen. Abrax erinnert ihn daran, dass ihn Pierre doch gebeten hatte, einen Brief mit nach Versailles zu nehmen und dort zu übergeben. Als Baldo den Brief hervorgekramt hat, stellt Califax fest, dass das ja ein Brief von Brabax an ihn und Abrax ist. Brabax schreibt, dass er in London auf sie wartet. Califax möchte sofort nach London aufbrechen. Daraufhin ihn Abrax erinnert ihn daran, dass der Seeweg nach England von den Franzosen blockiert wird. Da hat Baldo eine Idee. Wenn er als Herzog von Caran d'Ache dem Wunsch des Königs entsprechend nach London reist, können ihn Abrax und Califax als seine Diener begleiten. Aber wenn die drei das Schiff des Königs nehmen wollen, muss Baldo vorher auf den Ball.
- Der ratlose Tommy verabschiedet sich von seinen Freunden Emily und Ed und beschließt, zu Robert Hooke zu gehen. Vielleicht kann der helfen, Brabax zu finden. Als er bei Robert Hooke ankommt, bittet dieser ihn, den schlafenden Brabax, der gerade in einer Kutsche gebracht wurde, ins Haus zu tragen. Robert Hooke erkennt an den grünen Flecken im Gesicht, dass Brabax wohl Aqua Veritatis, das Wasser der Wahrheit, verabreicht wurde. Während Tommy erleichtert ist, dass Brabax wieder da ist, sind die Okkultisten in Lord Ashcrofts Haus überhaupt nicht zufrieden. Ihnen wurde gerade ein Gurkenfass geliefert.
Figuren
- Abrafaxe: Abrax, Brabax, Califax, Ratte
- Begleiter: Baldo, Finanzminister Jean Baptiste
- In Versailles: Musketiere, Ludwig XIV., Diener Thierry, Gräfin de la Tourette
- In London: Reginald Lord Ashcroft, Viscount Edward, Lady Evergreen, Diener Reynold, Tommy, Emily, Straßenjunge Ed, Lizzy und Margret, zwei wettfreudige Männer auf der London Bridge, zwei Sergeants vor dem Tower, Isaac Newton, Robert Hooke, (in der Vorschau auf der Rückseite: Christopher Wren)
- Erwähnt: James Stuart (wohl eher James Francis Edward Stuart, der später so genannte Old Pretender, und nicht sein Vater, Ex-König James/Jakob II.), Sophie von der Pfalz, Nikolas Vlamell, Bey von Tunis, Wegelagerer Pierre
- Tiere: Marienkäfer, arme Schnecke, Taschenmaus, Brauner und weitere Pferde, Raben, weitere Vögel, Katze
Bemerkungen
- Das Motiv des Covers ist bildlich im Heft nicht enthalten. Der Titel ist jedoch gedanklich nach das zweite Panel von Seite 43 zu setzen, als Newton Brabax die Tür zur Schatzkammer öffnet.
- Der Hefttitel ist erst auf S. 3 zu lesen.
- Der Marienkäfer ist auf S. 3 in der Tasche der alten Vettel.
- Auf S. 5 kommt man an The Royal Teahouse, also dem "Königlichen Teehaus", vorbei. Davor erinnert eine Straßenaufschrift an den englischen Linksverkehr: "Look righ[t]". Außerdem flattert eine Sowjetfahne an der Wäscheleine.
- Auf S. 6 ist ein Gullygitter auf der Straße. Die Londoner Kanalisation wurde aber erst im 19. Jahrhundert geschaffen.
- Auf S. 7 ist im Hintergrund Big Ben zu sehen, der erst über 200 Jahre später errichtet wird. Mindestens eine der beiden Uhren geht falsch (oder ist stehengeblieben).
- Auf S. 9 sieht man Joe's Garage. Das spielt auf die gleichnamige Rock-Oper von Frank Zappa an. Außerdem wirbt ein Plakat für den Circus.
- Auf S. 10 sieht man eine Kuppel, die sehr der von St. Paul's Cathedral ähnelt, die erst auf der Rückseite des Hefts gebaut wird. Außerdem wird Dowgate erwähnt, ein ehemaliges Tor Londons zur Themse, inzwischen eine Art Warenumschlagplatz. Im mittleren Panel ist auf einem Dach eine Konstruktion zu sehen, die einer Fernsehantenne ähnelt.
- Seite 11 wartet mit einem Teleskop, einem wahrhaft schrägen Schornstein, einem Taschendiebstahl, dem [T]aboo Club und einem Fußgängerüberweg auf.
- Einer Wache König Ludwigs tropft scheinbar schon eine ganze Weile Kerzenwachs auf den Hut (S. 14)
- Wie Ludwig XIV. auf S. 16 "Ach, eine Sache wäre da noch..." sagt, erinnert stark an Inspektor Columbo.
- Auf S. 35 befindet sich der Comicladen Forbidden Planet. Falls das Geschäft seither nicht umgezogen sein sollte, befinden wir uns also in der Shaftesbury Avenue.
- Ebenfalls auf S. 35 weist ein Schild die Richtung zum Covent Garden und wirbt ein Plakat für den Circus. Zudem hängt ein Boxhandschuh an der Wäschleine. Das Boxen mit Handschuhen wurde aber erst 1867 eingeführt (zuvor mit um die Hand gewickelten Riemen oder Tüchern).
- Die beiden wettfreudigen Männer auf der London Bridge wetten um Schillinge.
- Die Kutsche auf S. 37 fährt bereits mit dem amtlichen Kennzeichen W-28.5.5.
- Auf S. 38 stehen ein paar Pakete für das British Museum herum, das erst ein halbes Jahrhundert später eröffnet wird ...
- Angesichts der aneinandergeknoteten Tücher auf S. 42 kann man wohl davon ausgehen, dass jemand aus dem Tower geflohen ist. Außerdem sind die Gitterstäbe bemerkenswert weit aufgebogen, merkwürdigerweise nach außen.
- Wenn man dem Dokument auf S. 2 im Heft 429 trauen kann, spielt das Geschehen auf S. 44 am 12. Juni 1703.
- Der Brief auf Seite 46 ist mit dem Mosaik-Titellogo versiegelt.
- Auf S. 48 gibt es entweder Ale oder einen Sale ("Ausverkauf").
- Auf S. 51 kriecht die arme Schnecke wild entschlossen über ein Turmdach.
- Auf S. 52 findet Brabax ein Bonbon.
Redaktioneller Teil
- Werbung für Das Haus Anubis auf Nickelodeon
- Wo die Raben Namen tragen - Der Tower
- Die Abrafaxe im Exploratorium - Kocht Wasser stets bei gleicher Temperatur?
- Auf Leibniz' Spuren: Die schlauen Leute von heute - Das Leibniz-Institut für Analytische Wissenschaften
- Werbung für Die Pinguine aus Madagaskar von Nickelodeon
- Brabax' kleine Sternenkunde, 13. Folge: Der Mond
- Leserpost
- Spaß und Faxen
- Mosaik auf der Frankfurter Buchmesse
- MOSAIK-Shop
- Neu in der ZACK-Edition
- MOSAIK Kalender 2011
- Abrafaxe-Drei-Monats-Planer 2011
- Impressum
- Mosaik-Sammelbände: Kampf um die Ränkeburg, Sammelband-Backlist
- Der nächste Winter kommt bestimmt - Snowboard-Sweatshirt
- Die unglaublichen Abenteuer von Anna, Bella & Caramella: Heft 1, Heft 2, Heft 3, Heft 4, Heft 5, Anna, Bella & Caramella 1 Das Buch, Anna, Bella & Caramella 2 Das Buch und Anna, Bella & Caramella 3 Das Buch
- Abonnement ab Heft 6
- MOSAIK-SHOP-Bestellschein und die Abobestellung
Mitarbeiter
- Redaktionsleitung: Jörg Reuter
- Autor/Szenarium: Jens Uwe Schubert
- Seitenaufrisse: Jörg Reuter, Andreas Schulze
- Zeichnungen: Niels Bülow, Jens Fischer, Sally Lin, Ulrich Nitzsche, Andreas Pasda, Thomas Schiewer, Andreas Schulze
- Kolorierung: André Kurzawe
- Lektorat: Maren Ahrens
- Layout: Bea Schneider
Weitere Besonderheiten
- Das Cover des Mosaik wurde in einer neuen Drucktechnik mit metallischen Glanzeffekten gedruckt. Deshalb kostet das Kiosk-Heft 2,95 €.
- Vor Erscheinen wurden auf der Homepage des Verlages eine Titelbildskizze und danach das Titelbildmotiv veröffentlicht (siehe Bilder 1 und 2).
Bild 1: Titelbildskizze von Jörg Reuter |
- Das Heft wurde im Newsletter 74 beworben.