Auslandsausgaben Abrafaxe - China

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In der Volksrepublik China einschließlich der Sonderverwaltungszone Hongkong erschienen die Abenteuer von Abrax, Brabax und Califax sowohl als Nachdrucke von Abrafaxe-Alben als auch in Form von Onepagern in zwei Presseerzeugnissen.

Die ersten Alben wurden bereits 2003 herausgegeben. Im Unterschied zu den deutschen Vorlagen wurden sie als Softcover-Bücher editiert, sind etwas kleiner als die Originale und lassen die Grafiken auf Vor- und Nachsatz vermissen. Ursprünglich waren wohl sieben Alben geplant, es blieb dann aber, aus bisher ungeklärten Gründen, nur bei sechs.

Die ersten Bücher einer zweiten Reihe von Alben erschienen dann erst 2010, jedoch bei einem anderen Verlag. Daher fallen diese Bücher in ihrer Gestaltung auch anders aus. So sind sie sogar kleiner als Mosaik-Hefte und wurden in zwei Buch-Reihen editiert. Eine Buch-Reihe nennt sich Kleine Detektive, die andere Großmeister des Humors. Bislang sind hier sechs von insgesamt zwölf geplanten Büchlein erschienen. Auch bei diesen Editionen handelt es sich um Softcover-Ausgaben, wodurch auch hier die Grafiken von Vor- und Nachsatz fehlen. Zudem erschienen die Alben als französische Bindungen (mit Umschlagklappen).

Anfang 2004 tauchte ein Fortsetzungsnachdruck eines Abrafaxe-Albums in einer Kinderzeitschrift in China auf. Die Onepager berufen sich auf eines der bereits 2003 erschienenen Bücher und tragen auch denselben Titel. Leider wurde dieser Auftritt der Abrafaxe vorzeitig beendet, denn mit der letzten Folge Ende 2004 war die abgedruckte Story noch nicht abgeschlossen.

Bereits Mitte 2002 erschien der erste Onepager in einer Begleitzeitschrift zu einer Hongkonger Kinderfernsehsendung. Hierbei handelt es sich um abgeschlossene Geschichten, die in Deutschland in einer Tageszeitung oder in einer Illustrierten publiziert wurden. Zudem ist dies der einzige Auftritt der Abrafaxe in der Sonderverwaltungszone Hongkong. Die letzen Comics dieses Abrafaxe-Auftritts erschienen Anfang 2004.

Und schließlich ist bislang auch eine Wochenzeitung bekannt, in der ein Presseartikel über die Entwicklung der deutschen Comic-Szene abgedruckt wurde. In der Meldung wird das Mosaik erwähnt und auch ein Teil eines Onepagers abgebildet.

Quelle: KIDS CLICK BIWEEKLY 64 (2003), S. 40

Inhaltsverzeichnis

Alben 2003

„Rette Marians“
„Hollywood-Abenteuer 1“

Die ersten chinesischen Abrafaxe-Alben erschienen im Reich der Mitte im Frühjahr 2003.

Beschreibung der Bücher

Die Softcover-Ausgaben wurden von einem Universitätsverlag in Nordostchina editiert, sind nur etwas kleiner als ihre deutschen Pendants und kosteten zwischen 12 und 16 Yuan (damals ca. 1,30 bis 1,70 €). Die Startauflage betrug nur je 5.000 Exemplare, obwohl nach Aussagen des Steinchen-Verlages ursprünglich 10.000 Stück pro Album geplant waren. Ob noch eine zweite Auflage nachgeschoben wurde, ist unbekannt.

Da die Bücher ausschließlich in Yuan ausgepreist sind, ist davon auszugehen, dass diese Editionen ausschließlich in Festlandchina erworben werden konnten. Inwieweit sie dennoch in den Sonderverwaltungszonen Hongkong und Macao zu bekommen waren und ob dort überhaupt Interesse an Veröffentlichungen aus dem chinesischen Kernland besteht, ist ebenfalls ungeklärt.

Das Cover jedes dieser Bücher führt im oberen Bereich die erläuternde Aufschrift 风靡德国的漫画书 (Fēng-mǐ Dé-guó de màn-huà shū, sinngemäß: „modernes deutsches Comic-Buch“). Jedoch kann 风靡 (fēng-mǐ) ebenso auch mit „bekannt“ oder mit „beliebt“ übersetzt werden. Welche Entsprechung man auch immer für dieses Attribut wählen mag, es bleibt in jedem Fall ein Kompliment an das Mosaik aus dem Reich der Mitte. Unten auf jedem Cover ist der Verlag ausgewiesen. Allerdings geht diese Aufschrift in den meisten Fällen in der Titelgrafik unter. Die Covermotive entsprechen bei allen Ausgaben denen der deutschen Originale.

Die Bücher wurden federführend von Herrn Zhang Lianwei (张联维, Zhāng Lián-wéi) übersetzt. Ihm zur Seite standen beim Congo-Album und den beiden Hollywood-Alben Frau Zhou Yuping (周毓平, Zhōu Yù-píng), bei den beiden Robin-Alben Herr Zhao Zhiyong (赵志勇, Zhào Zhì-yǒng) und beim Filmalbum Frau Hu Zhen (胡真, Hú Zhēn). Die Übersetzung der Titel ins Chinesische erfolgte in den meisten Fällen recht frei. Das Congo-Album lässt sogar den Namen des schwarzafrikanischen Flusses vermissen, der im Chinesischen 刚果 (Gāng-guǒ) heißt. Sattdessen findet man im Buchtitel den Begriff 恐怖 (kǒng-bù), der zwar klanglich dem Wort für den Kongo nahe kommt, jedoch eigentlich „Schrecken“ bedeutet. Im Innern des Buches klärt sich dieser vermeintlich Übersetzungsfehler auf, denn hier wird der Fluss Kongo richtig mit Gāng-guǒ übersetzt, während der kleine Fluss N’Gomo mit Kǒng-bù wiedergegeben wird. Wahrscheinlich nutzte man den Begriff „Schrecken“ als Name für den N’Gomo wegen der klanglichen Nähe und zur Dramatisierung der Geschichte.

Der Gruppename Abrafaxe, der durch die bei Transkriptionen konsonantenreicherer ausländischer Eigennamen ins Chinesische üblichen Vokaleinschübe zu Abolafakesi (阿伯拉法克斯, Ā-bó-lā-fǎ-kè-sī, „Abrafaks“) wurde, ist auf keinem der Buchcovers zu finden. Genau wie bei der Suche nach den Namen Abolakesi (阿伯拉克斯, Ā-bó-lā-kè-sī, „Abraks“), Bulabakesi (布拉巴克斯, Bù-lā-bā-kè-sī, „Brabaks“) und Kalifakesi (卡里法克斯, Kǎ-lǐ-fǎ-kè-sī, „Kalifaks“) wird man erst im Innern der Bücher fündig. Der Comic-Teil jeder chinesischen Ausgabe deckt sich jeweils vollständig mit dem der entsprechenden deutschen Edition. Weil aber die ostasiatischen Varianten sofort nach dem Cover mit der Seite 1 beginnen, mussten die in Deutschland auf der Innenseite der Buchdeckel vorhandenen Grafiken entfallen. Im Falle des Film-Albums fehlt daher auch der Schlussszene-Comic. Die Rückseiten der Bücher zeigen wahlweise Kurzzusammenfassungen des Inhaltes oder Werbebotschaften, die die anderen im Verlag erschienenen Abrafaxe-Alben anpreisen.

Die Bücher wurden in der Shenyang Xinhua Printing Plant (沈阳新华印刷厂, Chén-yáng Xīn-huá Yìn-shuā Chǎng) in der Provinz Liaoning gedruckt. Alle sechs chinesischen Softcover-Ausgaben waren zum Preis von je 15,00 € auch im Mosaik-Shop erhältlich.

Weitere Alben?

Der aufmerksame Zeitungsleser erfuhr über die bevorstehende Veröffentlich dieser Bücher aus dem Artikel Die „Ablafaxe“ elobeln jetzt sogal China, der im Berliner Kurier vom 3. September 2002 erschien. In diesem Artikel war auch von einem siebten Comic-Album die Rede, das jedoch nie veröffentlicht wurde. Weder ist bekannt, welches deutsche Abenteuer hier publiziert werden sollte, noch ist überliefert, warum es dann doch nur bei sechs chinesischen Büchern blieb.

Der Verlag

Erschienen sind die sechs Paperback-Editionen im Verlag Northeast Normal University Press (东北师范大学出版社, Dōng-běi Shī-fàn Dà-xué Chū-bǎn-shè) in Changchun. Das 1983 gegründete Publikationshaus hat seinen Sitz unweit der Northeast Normal University (东北师范大学, Dōng-běi Shī-fàn Dà-xué), aus der er auch hervorgegangen ist. Der Verlag konzentrierte sich ursprünglich ausschließlich auf die Herausgabe von wissenschaftlicher Literatur und Lehrbüchern. Später weitete es sein Programm auf didaktisch wertvolle Kinderbücher und Comics aus, um auf diese Weise bereits Kindern Bildung zu vermitteln.

Changchun ist die Hauptstadt der Provinz Jilin, die in der früher als Mandschurei bekannten Region Nordostchina liegt.

Bücherübersicht

Alben 2010-2011

aus 2 wird 1
und aus 1 wird 2
Ankündigung weiterer Alben

Ende März 2010 erfuhren die entsprechenden Abonnenten aus dem Newsletter 60 unter anderem von der bevorstehenden Veröffentlichung der drei Detektiv-Alben im Reich der Mitte. Die Abbildung eines der Alben sowie ein Link zum lizenznehmenden Verlag in Südostchina vervollständigten diese Meldung.

Beschreibung der Bücher

Vermutlich im Mai 2010 erschienen dann die neuen chinesischen Abrafaxe-Alben in einer Startauflage von 3.000 Stück. Ob noch eine zweite Auflage erschienen ist oder erscheinen soll, ist bislang ungeklärt. Die Softcover-Ausgaben wurden als so genannte französische Bindung (Bindung mit Umschlagklappen) editiert, waren für je 15 Yuan (damals ca. 1,65 €) erhältlich und fallen mit den Abmaßen von etwa 210 x 140 mm deutlich kleiner aus als die deutschen Originale.

Auch wenn der Verlag auf seiner Homepage über die unter anderem auch mit Hongkong aufgenommenen Publikationsbeziehungen berichtet, ist bislang auch bei dieser Buchausgabe nicht geklärt, ob sie ebenfalls in den Sonderverwaltungszonen Hongkong und Macao erhältlich war. Zumindest lässt die fehlende Auspreisung in Hongkong-Dollar oder Pataca darauf schließen, dass der reguläre Vertrieb ausschließlich in Festlandchina erfolgte.

Bemerkenswert ist, dass sich die Covers der tatsächlich erschienenen Bücher in einigen Layout-Details von den zur Ankündigung der Veröffentlichung verwendeten Abbildungen auf der Homepage des Verlages unterscheiden. So fällt insbesondere auf, dass dem Publikationshaus in China bei der Nummerierung der gedruckten Alben ein Fehler unterlief, wodurch aus dem Band 2 der Band 1 wurde und umgekehrt. Ansonsten entspricht die Cover-Gestaltung der Alben genau der der deutschen Ausgaben.

Auch die Übersetzung der Buchtitel erfolgte bei diesen chinesischen Ausgaben sehr exakt. So bedeutet 小侦探 (Xiǎo zhēn-tàn) wortwörtlich „Kleine Detektive“. Allerding kann xiǎo ebenso gut auch „jung“ heißen, wodurch bei einer weiteren Übersetzung der Titel ins Englische daraus The Young Detectives („Die jungen Detektive“) wurde. Der Comic-Teil der Alben deckt sich vollständig mit dem der europäischen Vorlagen. Abweichend von den Originalen sind lediglich die Seitennummerierung, die erst mit den Comics beginnt, das Impressum, das in China erst am Ende der Bücher zu finden ist, und die Innenseiten der Buchdeckel, die im Reich der Mitte weiß blieben.

Die Namen der Abrafaxe wurden für diese Edition verändert und gekürzt. Vermutlich geschah das, um sie im Chinesischen besser aussprechen zu können. So wurde Abrax zu Abo (阿波, Ā-bō), Brabax zu Bobake (博巴克, Bó-bā-kè) und Califax heißt hier Kelika (克利卡, Kè-lì-kǎ). Für die Wiedergabe des Gruppennamen Abrafaxe wurden zunächst einfach die ersten Silben der Einzelnamen zusammengefügt und dann der Begriff „Drei-Mann-Gruppe“ angehängt (阿博克三人组, Ā-bó-kè Sān-rén-zǔ), wodurch er mit Aboke-Trio wiedergegeben werden kann. Dieser Name ersetzt dann auch den Mosaik-Schriftzug im Abrafaxe-Logo im oberen Bereich der Buch-Covers. Im unteren Bereich der Covers werden die Verlagsgruppe, zu der das Publikationshaus gehört, und danach der Verlag selbst ausgewiesen.

Großmeister des Humors 1

Im Juli und September 2011 erschienen dann in einer Auflage von jeweils 4.000 Exemplaren drei weitere Softcover-Büchlein in China, die den Titel 幽默大师 (Yōu-mò dà-shī, sinngemäß: „Großmeister des Humors“) gefolgt von einer Nummer tragen und ebenfalls als französische Bindung editiert wurden. Es handelt sich hierbei um die Nachdrucke der SUPERillu-Onepager-Alben Ich fürchte, wir haben Termiten..., Hurra, es ist die Titanic! und Zum letzten Mal Pauschalurlaub!, weshalb die Bücher auch die entsprechenden englischen Untertitel I’m Afraid We’re Having Termites, Hey, It’s the Titanic! und No More Package Tours tragen.

Die Alben, die sich inhaltlich völlig mit den deutschen Vorlagen decken, besitzen dieselben Abmaße wie die Detektiv-Alben und waren in China im Falle des Bandes 1 zum Preis von 18,00 Yuan (damals ca. 1,85 €) und im Falle der Bände 2 und 3 für 19,00 Yuan (damals ca. 1,95 €) erhältlich. Die Cover-Motive und die Platzierung der Buchtitel sind mit denen der mitteleuropäischen Originale identisch. Bemerkenswert ist, dass das chinesische Abrafaxe-Logo (oder besser Aboke-Trio-Logo) im oberen Bereich der Covers ebenfalls dem auf den Detektiv-Alben entspricht, obwohl für die analogen deutschen Buchausgaben neutrale Logos, die denen von den Mosaik-Heften ähnlich sind, Verwendung fanden. Im unteren Bereich der Covers werden wieder die Verlagsgruppe, zu der das Publikationshaus gehört, und danach der Verlag selbst ausgewiesen.

Die Seitennummerierung beginnt auch bei diesen chinesischen Büchlein, abweichend von den Originalen, erst mit der ersten Comic-Seite. Eine nicht paginierte Seite davor enthält bei allen Editionen das Inhaltsverzeichnis, das alle jeweils enthaltenen Onepager auflistet. Anders als bei den deutschen Ausgaben wurden die Titel der Onepager mal im rechten, mal im linken unteren Bereich der ersten Panel-Reihe platziert. Auf einer Doppelseite nach dem Impressum werden hinten in Band 1 unzählige Merchandising-Artikel aus Deutschland abgebildet; vermutlich um damit die Popularität der drei Comic-Helden in ihrer Heimat zu unterstreichen. Die Bände 2 und 3 weisen das Impressum abweichend von allen übrigen Ausgaben des Verlages vorn im Buch aus. Die Rückseiten der Bücher zeigen auf türkisem (Band 1), orangem (Band 2) und braunem Hintergrund (Band 3) die Jubiläumsgrafik, die die Abrafaxe auf einem aufgeschlagenen Mosaik-Heft fliegend darstellt.

An der Übersetzung der Bücher waren mehrere Personen beteiligt. So war Frau Wu Qian (吴倩, Wú Qiàn) für das zweite (erste) und dritte chinesische Detektiv-Album sowie das Termiten-Album zuständig, Herr Huang Xingzhou (黄行洲, Huáng Xíng-zhōu) übersetzte das erste (zweite) chinesiche Detektiv-Album sowie das Titanic-Album und Herr Yang Xuan (杨轩, Yáng Xuān) kümmerte sich um das Pauschalurlaub-Album. Gedruckt wurden die Büchlein von der Fuzhou Huacai Printing Affairs Co., Ltd. (福州华彩印务有限公司, Fúz-hōu Huá-cǎi Yìn-wu Yǒu-xiàn Gōng-sī), einer unweit des editierenden Verlages liegenden Niederlassung der Huacai Printing (華彩印業, Huá-cǎi Yìn-yè).

Weitere Veröffentlichungen?

Wenn der Klappentext vorn bei allen Büchern der Vorstellung der Abrafaxe dient, so wurde der Klappentext hinten dazu genutzt, weitere Veröffentlichungen mit dem „Aboke-Trio“ anzukündigen. So war geplant, die Detektiv-Reihe noch um drei weitere Ausgaben zu erweitern. Die beiden Hollywood-Alben und das erste Robin-Album sollten hier als die Bände 4 bis 6 erscheinen. Die entsprechenden Abbildungen zeigen jedoch lediglich die deutschen Bücher.

Auch weitere Publikationen in der Großmeister-Reihe waren geplant. Die drei Alben mit Comics aus dem Berliner Kurier sollten als Bände 4 bis 6 folgen. Auch hier zeigen die drei Abbildungen wieder nur die deutschen Alben.

Ob weiterhin geplant ist, die angekündigten Bücher zu editieren, oder die Publikationsvorbereitungen möglicherweise gänzlich abgebrochen wurden, ist bislang noch ungeklärt. Bisher jedenfalls wurden noch keine diesbezüglichen Lizenzen nach China vergeben.

Der Verlag

Die sechs Büchlein sind im Verlag Fujian Education Press (福建教育出版社, Fú-jiàn Jiào-yù Chū-bǎn-shè) in Fuzhou erschienen. Das bereits 1958 gegründete Publikationshaus konzentriert sich hauptsächlich auf die Bereitstellung von Lehrmaterialien und die Herausgabe von wissenschaftlichen Schriften. Dennoch ist das Verlagsprogramm sehr breit aufgestellt, wodurch auch Kinderbücher und Comics zu den Veröffentlichungen gehören. Der Verlag ist der Abteilung Erziehung der Verwaltung der Provinz Fujian unterstellt und gehört außerdem zur Ende 2009 gegründeten The Straits Publisching & Distribution Group (海峡出版发行集团, Hǎi-xiá Chū-bǎn Fā-xíng Jí-tuán), einer Vereinigung von verschiedenen Publikationshäusern der Provonz Fujian, die sich durch gemeinsame Nutzung von Vertriebswegen unter anderem auch der kulturellen Annäherung mit Taiwan verschrieben hat.

Der Kontakt zwischen dem chinesischen Verlag und Steinchen kam auf der Frankfurter Buchmesse zustande. Die im Newsletter 60 genannte Frau Li Zhao (赵丽, Zhào Lì) ist Mitarbeiterin des Verlages Fujian Education Press und dort leitende Verantwortliche für ausländische Schutzrechte.

Fuzhou ist die Hauptstadt der Provinz Fujian, die im Südosten der Volksrepublik China an der Taiwanstraße liegt.

Bücherübersicht

Onepager Festlandchina

Chinese Teenagers Digest Ausgabe 2004.01
zweifelsfrei: Coffee Edition

2004 tauchten die Abrafaxe in der Volksrepublik China in einer monatlich erscheinenden Zeitschrift namens Chinese Teenagers Digest auf.

Das Magazin

Die erste Ausgabe dieses Kinder- und Jugendmagazins erschien im Oktober 1994. Anhand von Andeutungen in diversen chinesischen Foren kann bislang nur gemutmaßt werden, dass das Journal damals die Nachfolge einer anderen Zeitschrift angetreten hat.

Das ostasiatische Presseerzeugnis, das in etwa die Größe eines Mosaik-Heftes hat, ebenso geklammert ist, meist 48 Seiten plus 4 Seiten Umschlag umfasst und 2004 für 3,30 Yuan (damals etwa 0,30 €) erhältlich war, besaß seinerzeit eine etwas ungewöhnliche Titelaufteilung. Links stehen die kleiner gedruckten Schriftzeichen 中国少年 (Zhōng-guó shào-nián), die mit „chinesische Halbwüchsige“ übersetzt werden können, und zentral daneben steht in großen Lettern 文摘 (wén-zhāi). Über dem chinesischen Titel wurde die englische Wortgruppe Chinese Teenagers platziert, die gleichzeitig auf die beiden größer gedruckten chinesischen Schriftzeichen darunter Bezug nimmt. Somit wurde nur ein Teil des Titels ins Englische übersetzt und das chinesische Wort 文摘 (wén-zhāi), was „Abstract“, „Digest“, „Abriss“ oder auch „Boulevard-Magazin“ heißen kann, gilt so für beide Sprachen.

Bis mindestens Ende 2009 wurde auf der Homepage des Verlages die Übersetzung „Digest“ benutzt, die auch in einigen chinesischen Foren Verwendung findet. Vermutlich sollte mit diesem Begriff ausgedrückt werden, dass die Hefte im Wesentlichen kurze Beiträge enthalten. Seit einiger Zeit allerdings findet sich auf der Verlagsseite kein solcher Hinweis mehr, was eventuell damit zu tun hat, dass das Magazin, wie es heute erscheint, keinen englischsprachigen Titel mehr ausweist.

Um die Verwirrung unter den Auslandssammlern perfekt zu machen, erschien diese Zeitschrift ab 2004 auch noch monatlich in zwei parallelen Ausgaben. Eine Variante trug damals unten auf dem Cover den englischen Aufdruck Feeling Coffee und wird Chinese Teenagers Digest - Coffee Edition (中国少年文摘 - 咖啡版, Zhōng-guó shào-nián wén-zhāi - Kā-fēi bǎn) genannt. Die zweite Version wies ihr Attribut damals nur in Chinesisch aus, führte aber in späteren Jahren die Aufschrift Sunny Cola (noch später auch Sunny Coke). Diese Ausgabe wird als Chinese Teenagers Digest - Cola Edition (中国少年文摘 - 可乐版, Zhōng-guó shào-nián wén-zhāi - Kě-lè bǎn) bezeichnet. Beide Ausgaben eines Monats unterscheiden sich inhaltlich völlig voneinander und anhand der behandelten Themen ist davon auszugehen, dass die Kaffee-Edition auf Leser im Kindesalter abzielt, während die Cola-Edition für Jugendliche konzipiert wurde. Warum allerdings zur Unterscheidung der Versionen die Bezeichnungen „Kaffee“ bzw. „Cola“ gewählt wurden, ist bislang noch ungeklärt.

Die Nummerierung des Jahrgangs 2004 erfolgte so, dass abwechselnd durch beide Versionen der Zeitschrift gezählt wurde. Das heißt, dass die Kaffee-Edition vom Januar die Nummer 2004.01 trägt und die Cola-Edition des selben Monats die Nummer 2004.02 ausweist usw. Somit kennzeichnen alle ungeraden Nummern die Ausgaben der Coffee Edition. Das ist deshalb wesentlich, weil die Abrafaxe-Onepager ausschließlich in der „Kaffee-Edition“ erschienen sind. Allerdings wird von einigen chinesischen Online-Händlern manchmal eine andere Nummerierung bevorzugt. So wird beispielsweise die Ausgabe 2004.05 (Coffee Edition des Monats März) als Heft 3/2004 der „Kaffee-Edition“ angepriesen, was den Sammlern die Identifizierung der richtigen Hefte zusätzlich erschwert. Ab dem Jahrgang 2005 wurden Coffee Edition und Cola Edition getrennt nummeriert, wodurch es dann zwei Ausgaben 2005.01 gab, die dann nur noch durch das Attribut unterschieden werden können.

Seit Januar 2011 erscheint das Magazin Chinese Teenagers Digest monatlich sogar in drei völlig neu konzipierten Ausgaben. So wurden aus der Coffee Edition die Essay Edition (美文版, Měi-wén bǎn), die jetzt im Wesentlichen kurze Erzählungen, Fortsetzungsgeschichten sowie Auszüge aus Büchern liefert. Die Cola Edition wurde in eine Knowledge Edition (知识版, Zhī-shì bǎn, „Wissen-Edition“) umgewandelt, die sich hauptsächlich mit Texten zu Wissenschaft, Technik, Kultur und Informatik befasst. Und schließlich wurde noch eine Writing Edition (写作版, Xiě-zuò bǎn, „Schreiben-Edition“) eingeführt, die neuerdings auf der Titelseite einfach mit Joy of Writing (快乐写作文, Kuài-lè xiě zuò-wén, „Freude am Schreiben“) bezeichnet wird und sowohl Anleitungen für junge Autoren enthält als auch Texte solcher vorstellt.

Das Magazin Chinese Teenagers Digest wird zentral in Peking herausgegeben und in allen Teilen des chinesischen Kernlandes vertrieben. Über einen Vertrieb in den Sonderverwaltungszonen oder gar entsprechende internationale Aktivitäten ist nichts bekannt. Zumindest für das Jahr 2004 konnte nachgewiesen werden, dass der Druck der Zeitschrift in der Jingshan Education Printing Plant (景山教育印刷厂, Jǐng-shān Jiào-yù Yìn-shuā Chǎng) in Peking erfolgte.

Die Comics

Soviel seinerzeit auf der Homepage des Steinchen-Verlages mitgeteilt wurde, soll die Veröffentlichung von Abrafaxe-Onepagern mit der Ausgabe 2004.01, also in der „Kaffee-Edition“ vom Januar 2004, begonnen haben. Ob frühere Ausgaben der Zeitschrift Chinese Teenagers Digest auch schon mit den Comic-Helden Abrax, Brabax und Califax glänzen konnten, ist nicht bekannt, kann jedoch als unwahrscheinlich angenommen werden.

Belegt ist jedenfalls, dass in dieser Januar-Ausgabe des ostasiatischen Kinder- und Jugendmagazins der portionsweise Abdruck des Abrafaxe-Albums Congo mit den ersten drei Seiten startete. Da das Journal hauptsächlich in schwarz/weiß auf Zeitungspapier gedruckt wurde und meist nur einen Umschlag aus Glanzpapier besitzt, jedoch für die Wiedergabe der farbigen Comics Glanzpapier bevorzugt wurde, erhielt das Heft 2004.01 zwei Glanzpapier-Umschläge, die nicht in die Paginierung eingeschlossen wurden. Auf den Umschlagseiten 2, 3 und 4 vorn finden sich dann die Abrafaxe wieder.

Ab der Ausgabe 2004.03 erhielten die chinesischen Magazine zusätzlich vier paginierte Glanzseiten (S. 23 bis 26) in der Heftmitte, die für den Abdruck der nächsten Folgen des Congo-Abenteuers benutzt wurden. So enthalten die Hefte 2004.03, .05, .07, .09 und .11 jeweils vier Abrafaxe-Seiten. Im Sommer 2004 erschien dann das Magazin Chinese Teenagers Digest in beiden Versionen als Doppelnummer. Die Coffee Edition 2004.13/15 wurde dafür von 48 auf 64 Seiten erweitert und enthielt die gesuchten Comics dann auf den Seiten 31 bis 34.

Danach ging das Schwarzafrika-Abenteuer erst im Heft 2004.19 weiter, denn in der Ausgabe 2004.17 wurden andere Comics abgedruckt. Jedoch wurden in den Ausgaben 2004.19, .21 und .23 nur noch zwei der vier Glanzseiten in der Mitte (S. 24 und 25) für die Abrafaxe reserviert. Somit endet der Abdruck im Dezember 2004 mit der Seite 33 des eigentlichen Comic-Teils des deutschen Albums. Die restlichen 20 Seiten des Congo-Abenteuers wurden den chinesischen Lesern leider vorenthalten, weil ab Januar 2005 Zeichnungen von Mordillo den Platz der Abrafaxe einnahmen.

Der Abdruck des Congo-Abenteuers im Magazin Chinese Teenagers Digest erfolgte unter Berufung auf ein Comic-Album, dass ein Jahr zuvor im Verlag Northeast Normal University Press (东北师范大学出版社, Dōng-běi Shī-fàn Dà-xué Chū-bǎn-shè) in Changchun erschienen war. Man nutzte also die bereits vorliegende Übersetzung von Herrn Zhang Lianwei und Frau Zhou Yuping und folglich trugen die Abrafaxe hier auch dieselben Namen wie in der entsprechenden Buchveröffentlichung von 2003. Auch der Titel des Abenteuers, der über jeder Congo-Seite des Magazins prangt, lautet wie der entsprechende Buchtitel „Gefährliche Erlebnisse im Tal des N’Gomo“ (恐怖峡谷历险记, Kǒng-bù xiá-gǔ lì-xiǎn-jì).

Der Verlag

Das Kinder- und Jungendmagazin Chinese Teenagers Digest erscheint im Pekinger Verlag Chinese Children’s Press & Publication Group (团中央中国少年儿童新闻出版总社, Tuán Zhōng Yāng Zhōng-guó Shào-nián Ér-tóng Xīn-wén Chū-bǎn Zǒng-shè), dessen recht langer Name gern mit CCPPG (中少在线, Zhōng Shào Zài Xiàn) abgekürzt wiedergegeben wird. Das Publikationshaus wurde bereits im Jahre 1956 gegründet und ist direkt der staatlichen Kinder- und Jugendorganisation der Volksrepublik China unterstellt. Zu seinen Veröffentlichungen gehört eine Vielzahl von Zeitschriften und Zeitungen, die alle uneingeschränkt auf den chinesischen Nachwuchs ausgerichtet sind und zentral in ganz Festlandchina vertrieben werden. Veröffentlichungen in den Sonderverwaltungszonen Hongkong und Macao oder in Taiwan sind prinzipiell schon durch die Parteinähe des Verlages eher unwahrscheinlich, dennoch können sie, durch die mehr und mehr stattfindenden Reformen im chinesischen Kernland, nicht völlig ausgeschlossen werden.

Onepager-Übersicht

Onepager Hongkong

KIDS CLICK - die Fernsehsendung
KIDS CLICK - das Magazin

Im Juli 2002 erschienen die Abrafaxe erstmals in einem Begleitheft zu einer Hongkonger Kinderfernsehsendung.

Die Fernsehsendung

Der Hongkonger Sender Television Broadcasts Ltd. (電視廣播有限公司, Diàn-shì Guǎng-bō Yǒu-xiàn Gōng-sī, kantonesisch: Din6-si6 Gwong2-bo3 Jau5-haan6 Gung1-si1), kurz TVB (無綫電視, Wú Xiàn Diàn Shì, kantonesisch: Mou4 Sin3 Din6 Si6) genannt, ging am 19. November 1967 mit zwei Fernsehkanälen an den Start, von denen einer der auf Unterhaltung ausgerichtete Kanal Jade (翡翠台, Fěi-cuì Tái, kantonesisch: Fei2-ceoi3 Toi4) war, der heute zu den beliebtesten Hongkonger Sendern gehört. Jade startete am 3. Januar 2000 mit einem Sendeformat für Kinder, das den Titel KIDS CLICK (in etwa: „Kinder schaltet“) oder 至NET小人類 (Zhì NET xiǎo rén-lèi, kantonesisch: Zi3 NET siu2 jan4-leoi6, sinngemäß: „Junge Leute ans Netz“) trug.

Die Sendung KIDS CLICK wird in der westlichen Welt gern mit der Sesamstraße verglichen, obwohl Hongkong-Chinesen, denen die Sesamstraße bekannt ist, den Vergleich mit dieser Kindersendung eher verwerfen und statt dessen lieber andere asiatische Formate zum Vergleich heranziehen. KIDS CLICK wurde montags bis freitags gesendet, dauerte etwa 60 Minuten und soll sogar in Taiwan ausgestrahlt worden sein. Anfänglich waren 22 Minuten der Sendezeit für die vorwiegend japanischen Cartoons reserviert, später wurden statt dessen auch schon mal kleine Schauspiele gesendet. In einem weiteren Teil der Sendezeit wurden Workshops veranstaltet, die thematisch an die jeweiligen Wochentage gebunden waren. So stand am Montag Kochen auf dem Programm, dann folgten Sport, Tanz und Kunst und schließlich wurde am Freitag die Musik thematisiert. Komplettiert wurde die Sendung durch ein kleines sowie ein großes Interview, in dem verschiedene bekannte Studiogäste ausgefragt und zum Teil auch in die jeweiligen Aktivitäten eingebunden wurden.

Die Sendung erfreute sich einer so großen Beliebtheit unter den Halbwüchsigen in der Sonderverwaltungszone, dass der vom Hongkonger Fernsehstar Leo Ku (古巨基, Gǔ Jù-jī, kantonesisch: Gu2 Geoi6-gei1) gesungene Titelsong einige Charts-Erfolge feiern konnte.

Das Format KIDS CLICK wurde am 31. Dezember 2004 letztmals ausgestrahlt und danach von der heute immer noch bei TVB Jade laufenden Sendung After School ICU oder 放學ICU (Fàng-xué ICU, kantonesisch: Fong3-hok6 ICU, „Ich sehe dich nach der Schule“) abgelöst. Die Mehrzahl der Moderatoren von KIDS CLICK führten anfangs auch After School ICU weiter.

Das Magazin

Etwa ein Jahr nach dem Anlaufen der Kindersendung erschien in der Zeitschriftenlandschaft der Sonderverwaltungszone ein Magazin, das von einem kleinen Hongkonger Verlag herausgegeben wurde und das in etwa A4-Format hatte. Das Journal trug den Namen KIDS CLICK BIWEEKLY bzw. 至NET小人類 兒童雙周刊 (Zhì NET xiǎo rén-lèi ér-tóng shuāng zhōu-kān, kantonesisch: Zi3 NET siu2 jan4-leoi6 ji4-tung4 soeng1 zau1-hon2, sinngemäß: „Junge Leute ans Netz - Zweiwöchentliche Publikation für Kinder“), war wie die Fernsehsendung auf Kinder von 8 bis 12 Jahren ausgerichtet und sollte das Sendeformat von TVB Jade unterstützend begleiten. Das Heft hatte einen Umfang von etwa 50 Seiten und war 2001 noch für 15 Hongkong-Dollar (damals gut 3,20 DM), 2002 dann für 12 Hongkong-Dollar (dann gut 1,50 €) erhältlich. Einzelne Ausgaben konnten auch schon mal 18 HK$ (gut 2,30 €) kosten.

Das Magazin enthielt Comics, kindesgerechte Meldungen über TV- und Musik-Stars, lehrreiche Informationen für die Halbwüchsigen, Songtexte, Spiele und natürlich auch einen Fernsehprogrammteil. Wie der Name der Zeitschrift angibt, erschien das Blatt alle zwei Wochen und wies oben auf dem Cover den zweiwöchigen Gültigkeitszeitraum sowie eine fortlaufende Nummerierung aus. Außerdem prangte auf dem Cover über dem chinesischen Titel das Logo des lizenzgebenden Hongkonger Senders TVB.

Die Nummer 1 von KIDS CLICK BIWEEKLY erschien zum zweiwöchigen Sendezeitraum, der am 5. Januar 2001 begann. Das auf den Zeitschriften jeweils zuerst angegebene Datum kennzeichnete immer einen Freitag, das zweite Datum bezog sich immer auf den Donnerstag der übernächsten Woche. Allerdings lassen die Datumsangaben auf allen bislang bekannten Ausgaben des Magazins den Schluss zu, dass sowohl im Sommer 2001 als auch zum Jahreswechsel 2003/2004 jeweils eine Drei-Wochen-Ausgabe der Zeitschrift herausgegeben wurde. Wahrscheinlich wählte man in Hongkong diese Lösung, um so ungünstig auf den Erscheinungstag des Magazins fallende Feiertage einfach zu überspringen.

Die letzte Ausgabe der Zeitschrift, die noch den Titel KIDS CLICK BIWEEKLY bzw. 至NET小人類 兒童雙周刊 trug, erschien dann zum 31. Dezember 2004 als Nummer 104. Danach passte man den Titel des Journals an den der neuen Fernsehsendung an und veröffentlichte die Nummer 105 zum 14. Januar 2005 als AFTER SCHOOL ICU BIWEEKLY bzw. 放學ICU 兒童雙周刊. Dieser Zeitschriftentitel wurde danach bis zur letzten Ausgabe, die zum 24. März 2006 als Nummer 136 veröffentlicht wurde, beibehalten.

Inwieweit das Hongkonger Journal auch in Festlandchina erschien, ist unbekannt. Es ist aber eher unwahrscheinlich, da Zeitschriftenverlage und Fernsehsender in Hongkong immer noch mehr Freiheiten besitzen, als das im chinesischen Kernland der Fall ist. Auch hierzu liegen bislang keine gesicherten Informationen vor. Gedruckt wurde das Magazin in Hongkong von der Leefung-Asco Printers Trading Limited (利豐雅高印刷貿易有限公司, Lì-fēng Yǎ-gāo Yìn-shuā Mào-yì Yǒu-xiàn Gōng-sī, kantonesisch: Lei6-fung1 Aa1-gou1 Jan3-caat3 Mau6-jik6 Jau5-haan6 Gung1-si1), die seit 2008 als Toppan Leefung (Hong Kong) Limited (凸版利丰雅高(香港)有限公司, Tú-bǎn Lì-fēng Yǎ-gāo (Xiāng-Gǎng) Yǒu-xiàn Gōng-sī, kantonesisch: Dat6-baan2 Lei6-fung1 Aa1-gou1 (Hoeng1-gong2) Jau5-haan6 Gung1-si1) zur Toppan Leefung Pte. Ltd. (凸版利丰雅高印刷集团有限公司, Tú-bǎn Lì-fēng Yǎ-gāo Yìn-shuā Jí-tuán Yǒu-xiàn Gōng-sī, kantonesisch: Dat6-baan2 Lei6-fung1 Aa1-gou1 Jan3-caat3 Zaap6-tyun4 Jau5-haan6 Gung1-si1) gehört.

Die Comics

In der Ausgabe Nummer 40 der Zeitschrift KIDS CLICK BIWEEKLY (Sendezeitraum 12. bis 25. Juli 2002) tauchten erstmals die Abrafaxe auf. Die drei Comic-Helden wurden in chinesisch auf dem Cover dieser Edition angekündigt und durften zwei Seiten des Journals beanspruchen. Eine Seite stellte die Abrafaxe als 歷奇三人组 (Lì-qí Sān-rén-zǔ, kantonesisch: Lik6-kei4 Saam1-jan4-zou2, sinngemäß: „Abenteuer-Trio“) vor, eine weitere Seite zeigt den ersten Onepager. Abrax erhielt in Hongkong den Namen Abi bzw. Aabei (阿彼, Ā-bǐ, kantonesisch: Aa2-bei2), Brabax wurde zu Abang bzw. Aabong (阿邦, Ā-bāng, kantonesisch: Aa2-bong1) und Califax schließlich hieß hier fortan Jiali bzw. Gaalei (加利, Jiā-lì, kantonesisch: Gaa1-lei6). Bei den abgedruckten Onepagern handelt es sich vermutlich durchweg um solche, die in Deutschland im Berliner Kurier und in der SUPERillu zu finden waren. Wer für die Übersetzung der Comics verantwortlich war, konnte derzeit noch nicht ermittelt werden, da diesbezügliche Angaben in den Magazinen fehlen.

Die letzten bisher nachgewiesenen Abrafaxe-Comics erschienen in der Ausgabe 80 Ende Januar 2004. Damit währte der Auftritt des ostdeutschen Comic-Trios in der Sonderverwaltungszone bis dahin immerhin etwa anderthalb Jahre. Über das genaue Ende der Onepager aus Berlin in der ehemaligen britischen Kronkolonie ist zwar bislang noch nichts bekannt, jedoch lässt die Tatsache, dass in der Ausgabe 80 des Magazins KIDS CLICK BIWEEKLY gleich zwei Onepager auftauchten, den Schluss zu, dass dieser Ostasien-Auftritt der drei Kobolde damit endete.

Die Mosaik-Fans erfuhren von diesem Auftritt der Abrafaxe in Ostasien erstmals aus dem Mosaik 322. Die aufmerksamen Zeitungsleser unter den Bildgeschichten-Liebhabern konnten bereits am Dienstag, dem 3. September 2002, im Berliner Kurier nachlesen, wie es zu diesem Auftritt der Abrafaxe in der Sonderverwaltungszone kam:

„Das ist eine ganz witzige Geschichte“, erinnert sich Fischer. „Der Kontakt kam auf der Kinderbuchmesse in Hongkong zu Stande.“ Ein Mitarbeiter von „Kids Click“ hatte die Comics dort erspäht - und war sofort Feuer und Flamme. Dumm nur: Er konnte kein Wort verstehen. Vom Verlag war so schnell niemand aufzutreiben. Durch Zufall fand sich ein Mosaik-Fan, der die Hefte in- und auswendig kannte und dem neuen „Abrafax“-Verehrer den deutschen Inhalt ins Englische übersetzte. Ein paar Wochen später war der Kontakt zum Mosaik-Verlag hergestellt, der Deal perfekt.

Der Verlag

Die Lizenz zur Herausgabe der Zeitschrift KIDS CLICK BIWEEKLY wurde vom Hongkonger Sender TVB an den Verlag Edutainment Publishing Ltd. (樂臻教育有限公司, Lè Zhēn Jiào-yù Yǒu-xiàn Gōng-sī, kantonesisch: Lok6 Zeon1 Gaau1-juk6 Jau5-haan6 Gung1-si1) vergeben. Das kleine Publikationshaus wurde bereits 1996 gegründet und besitzt lediglich eine Handvoll Mitarbeiter. Wie der Name des Verlages verdeutlicht, konzentriert er sich vornehmlich auf Veröffentlichungen, die dem unterhaltsamen Lernen, also dem Edutainment, dienen. Über weitere Zeitschriften- oder Buchpublikationen des Verlages ist nichts bekannt.

Heute konzentriert sich das Unternehmen hauptsächlich auf die Organisation und Durchführung von Trainingskursen und das Entwerfen von Computerspielen. Der Verlag besitzt keine selbstbezogene Homepage, betreibt aber eine Website, die sich dem japanischen Go-Spiel widmet.

Onepager-Übersicht

Meldungen in der Presse

CHINA BOOK BUSINESS REPORT 3.9.2004

Die in Peking ansässige Zeitung CHINA BOOK BUSINESS REPORT bzw. 中国图书商报 (Zhōng-guó tú-shū shāng bào) erschien am 3. September 2004 anlässlich der Frankfurter Buchmesse mit einer Sonderbeilage, die neben dem gleichlautenden chinesischen auch den deutschen Titel SONDERAUSGABE DEUTSCHLAND trug. Die Beilage wurde in die normale Paginierung der Zeitung eingebunden und umfasst die Seiten 13 bis 24. Auf der gesamten Seite 17 findet sich ein Bericht, der die englischsprachige Überschrift GERMAN SPECIAL und den chinesischen Titel 卡通在德国 (Kǎ-tōng zài Dé-guó, „Comics in Deutschland“) trägt. Der Artikel, der unter anderem um die Abbildung der ersten fünf (deutschsprachigen) Panels des Abrafaxe-Strips Traumstadt bereichert wurde, wodurch die Zeitung auch gut und gern unter Onepager eingeordnet werden könnte, berichtet beginnend bei Wilhelm Busch über die Geschichte des deutschen Comics und endet mit dem gegenwärtigen Bildzeitschriften-Angebot in Deutschland. Hervorgehoben werden hierbei das Mosaik sowie das Zack-Magazin.

Aus der bereits 1955 ins Leben gerufenen Literaturzeitung 图书发行 (Tú-shū fā-xíng, „Buchvertrieb“) ging zum 1. Januar 1995 der CHINA BOOK BUSINESS REPORT hervor, der bis 2002 zweimal in der Woche (dienstags und freitags) erschien und ab 2003 nur noch einmal wöchentlich herausgegeben wurde. Das Blatt galt im chinesischen Kernland als das wichtigste Informationsmedium für Verlage, Druckhäuser, Buchhändler und Literaturliebhaber und behandelte nationale wie auch internationale Themen. Wegen der zunehmend an Bedeutung gewinnenden elektronischen Medien wurde die Zeitung zum 1. August 2013 in CHINA PUBLISHING & MEDIA JOURNAL bzw. 中国出版传媒商报 (Zhōng-guó chū-bǎn chuán-méi shāng bào) umbenannt.

Die Wochenzeitung wird von der China Publication Group Corporation (中国出版集团公司, Zhōng-guó Chū-bǎn Jí-tuán Gōng-sī, CPGC) herausgegeben, die nach erfolgter Genehmigung durch das Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Chinas am 9. April 2002 gegründet wurde. In dieser Gruppe sind zehn Verlage und drei Grossisten zusammengeschlossen. Das Anliegen des chinesischen Verlagsmultis besteht in der Intensivierung der geplanten Reform und in der Beschleunigung der Entwicklung des Verlagswesens.

Umschrift

Zur Wiedergabe der chinesischen Titel und Namen in lateinischen Buchstaben wurde das Transkriptionssystem Pinyin angewendet. Abweichend vom üblichen Gebrauch wurden Bindestriche genutzt, um die einzelnen Silben längerer Wörter deutlich voneinander abzuheben.

Zur Wiedergabe der kantonesisch gesprochenen chinesischen Titel und Namen der Hongkonger Publikationen in lateinischen Buchstaben wurde zusätzlich versucht, das Transkriptionssystem Jyutping anzuwenden. Da die Tonführung im Kantonesischen zum Teil von der Tonfolge abhängig ist, sind kleine Fehler nicht völlig auszuschließen. Abweichend vom üblichen Gebrauch wurden die Silben längerer Wörter durch Bindestriche verbunden und die, eigentlich unübliche, Großschreibung analog zum Pinyin-System angewendet.

Die Namen der Abrafaxe wurden zusätzlich in einer vereinfachten Umschrift dargestellt, bei der auf die Silbentrennung und die im Pinyin verwendeten diakritischen Zeichen bzw. die im Jyutping verwendeten Tonangaben verzichtet wurde.

Interne Links

Externe Links

deutsche Ausgaben im Ausland Bild:Hapfff.png Auslandsausgaben Abrafaxe Bild:Hapfff.png Abrafaxe-Spielfilm im Ausland


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