Teleskop
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Fernrohre, auch Teleskope genannt, sind Beobachtungsgeräte, welche den zu beobachtenden Gegenstand größer oder näher erscheinen lassen. Natürlich sind sie auch im Mosaik von Hannes Hegen und im Mosaik ab 1976 dargestellt.
Teleskope im Mosaik von Hannes Hegen
Fernrohr im Kampf gegen die Piraten
Im Heft 4 des Mosaik von Hannes Hegen sind die Digedags noch nicht lange im Mastkorb, in den Babuk die zum Ausguck geschickt hat, als sie auch schon ein Piratenschiff am Horizont sichten. Ohne Fernrohr wäre weniger Zeit geblieben sich auf den Kampf mit den Piraten vorzubereiten.
Fernrohrlinsen für Unterwasserdurchblick
Wie baut man sich als Robinson Crusoe auf einer Südseeinsel eine Taucherausrüstung? Ganz einfach! Lianen dienen als Luftschläuche, Riesenblätter fungieren als Schwimmflossen, Kokosnussschalen werden zu Pressluftflaschen und Taucherbrillen umfunktioniert. In die Taucherbrille setzt man die Linsen des Fernrohrs. Fertig! So ausgerüstet wollen die Digedags den Piraten in Heft 6 tauchend entgegenschwimmen und deren Boot umkippen.
Fernrohrlinsen entzünden Löwenschweif
Bei der Holzbeschaffung für den Palisadenbau bekommt der durch Digedag gezähmte Löwe Nero einen Holzstamm an den Kopf. Außerdem entzündet das Fernrohrglas der Kokosnussschalentaucherbrille seinen Schweif.
Fernrohrblickfeld – Was zum Geier …?
Die Digedags bauen sich in Heft 8 selbst ein Boot, welches sie die Rasende Seemühle nennen. Bei ihrer ersten Fahrt um die Insel, bei der sie auch in Sichtweite ihres Lagers vorbeikommen, beobachtet Dig zufällig mit dem Fernrohr, wie sich Geier über die Reste ihres Wildschweins hermachen.
Fernrohr und Vergrößerung der Zirkusattraktionen
Als das Zirkusschiff der Digedags im Heft 13 bereits seit 110 Tagen unterwegs ist wird plötzlich von einem der beiden Südseeinsulaner im Ausguck Land gemeldet. Der zweite Insulaner gibt, nach einem Blick durchs Fernrohr, aber gleich wieder Entwarnung, weil es sich „nur“ um einen Eisberg handelt. Allerdings sind auf diesem einige Pinguine, Eisbären und Robben in Seenot, die nach ihrer Rettung die Zirkusartisten unterstützen wollen.
Fernrohrplanetenbeobachtung á la Galilei
Im Heft 56 erreicht das Raumschiff XR 8 den Planeten Proterokon, auf welchem die Wissenschaftler hoffen, dass sie hier das Leben von frühen ein- und mehrzelligen Lebewesen erforschen können. Während die Wissenschaftler streitend die Landung dikutieren, malt Meister Tuscher mit Hilfe seiner Teleskopbeobachtungen das Titelbild für die Illustrierte Weltraumschau.
Bemerkungen
- Meister Tusche erarbeitet sein Bild vom Planeten Proterokon indem er zunächst einzelne Details der Planetenoberfläche durchs Fernrohr genauestens beobachtet und anschließend diese Beobachtungseindrücke in seinem Gemälde zu einem Bild verknüpft. Genau diese Arbeitsweise war es auch, die Galileo Galilei zunächst bei seinen Mondbeobachtungen anwendete. Damit zeichnete er sich gegenüber anderen Mondbeobachtern vor ihm aus. Ihm Gelang es, auf Grund seiner künstlerischen Fähig- und Fertigkeiten, das Beobachtete richtig zu interpretieren. Er erkannte, dass die bis dahin vornehmlich als „makellos“ postulierte Mondkugel auf ihrer Oberfläche ebensolche Berge, Täler und Wälle besitzt, wie unsere Erde. Seine Beobachtungen veröffentlichte Galilei 1610 in dem berühmten Buch "Sidereus Nuncius" ("Sternenbote"). Einige Exemplare der ersten Ausgabe einhielten wahrscheinlich sogar von Galileo eigenhändig angefertigte Aquarelle der Mondoberfläche.
Weltuntergang im Teleskop
Im Heft 58 - Die Angst vor dem Kometen will ein Scharlatan eben diese Angst der Bevölkerung ausnutzen, um mit einem Fernrohr Geld zu verdienen. Einen ersten Blick auf den Halleyschen Kometen bietet er für einen halben Penny an, der vermeintlich letzte Blick vor dem Weltuntergang soll fünf Pfund kosten.
Einer Fernrohrvision wird in Minden zerschlagen
Im Heft 60 investiert Denis Papin sein letztes Geld in ein muskelkraftgetriebenes Schaufelradschiff, mit welchem er nach seinen Misserfolgen in Kassel nach England fahren möchte. Das Titelbild zeigt bereits Papin während der Überfahrt als Kapitän, natürlich mit einem Fernrohr in der Hand, auf seinem Boot hoffnungsvoll nach England blickend. Diese Hoffnung wurde allerdings bereits in Minden durch die alte Zunft der Schifferknechte zerstört.
Fernrohre sind Astronomenkram
Ebenfalls in der Erfinder-Serie, im Heft 68 putzt James Watt in einer kleinen Werkstatt in der Universität von Glasgow die astronomischen Instrumente, welche Sir Edward, der britische Gouverneur von Jamaica, zum Überholen nach Glasgow hat schicken lassen. Anschließend baut Watt die Instrumente gemeinsam mit den Digedags in der Universitätssternwarte auf, wobei er auf dem Dachboden der Sternwarte das Modell der Newcomen-Dampfmaschine entdeckt, es repariert und anschließend beginnt seine eigene Dampfmaschine zu entwickeln.
Verdächtiger Dampfer im Fernrohr gesichtet!
Im Heft 79 entdeckt Schütze Blihmchen, welcher von der Festung Königstein aus äußerst wachsam nach verdächtigen Schiffen auf der Elbe Ausschau hält, ein solches. Er ist so aufgeregt, dass er beim Alarmschlagen sein Fernrohr fallen lässt.
Das „verdächtige Schiff“ entpuppt sich letztlich aber als Vergnügungsdampfer des Königs Friedrich August II., welcher für die Unterbrechung seiner Vergnügungsreise wenig Verständnis zeigt.
Fernrohrüberwachung auf dem Missisippi
Kapitän Parker und Lotse Knox wissen im Heft 154 von der Fernrohrüberwachung durch Victoria Jeffersons. Der Lady entgeht nämlich nichts, was auf dem Mississippi vor ihrer Villa geschieht. So auch nicht der neue Lotse, welcher für den dem Silberrausch erlegenen Stammlotsen Horatio Hicks angeheuert wurde. James, der Sklave von Mrs. Jefferson, bedient seine Herrin beim Frühstück und reicht ihr dabei das Fernrohr, als die Golden Star vor der Terrasse vorbeischippert.
Durchs Fernrohr sahen sie ihn ziehn ...
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Teleskope im Mosaik ab 1976
Teleskope im Mosaik-Nebenuniversum
Maxx im Weltraum
Maxx im Weltraum Seite 12
Teleskoparten
Ein klassisches Tubus telescopius (=”Röhre(n)-fern-sehe(r)” =”Fernrohr”), also ein Telescopium, ergo ein Teleskop, also ein Fernrohr, egal ob das der Herren Lipperhey (1608), Galilei(1609), Kepler (1611) oder anderer früher Blickvergrößerer, bestand aus Tubus und zwei Linsen. Es war also ein Linsenfernrohr. Objektiv- und Okulartubus ließen sich zum Zwecke des Scharfstellens mehr oder weniger gegeneinander verschieben. Spätere Konstruktionen änderten den Strahlengang im Fernrohr auch durch Prismen (z.B. Fernglas) oder Spiegel (z.B. Spiegeltelsekop). Heute versteht man unter Teleskop den Überbegriff für Vergrößerungsgeräte des gesamten elektromagnetischen Spektrums, von welchem das sichtbare Licht ja nur ein winziger Bruchteil ist. Der Begriff Fernrohr wird heute beinahe ausschließlich für optische Teleskope benutzt. Von ihrer Nutzung her unterscheidet man Fernrohre wiederum nach dem Verwendungszeck irdischer oder astronomischer Beobachtung.
Arten astronomischer Teleskope
Bei Teleskopen für astronomische Beobachtungen ist die Darstellungsrichtung des Abbildes im Vergleich zur erhaltenen Lichtinformation vernachlässigbar. Da aber ein Teleskop, wie jedes andere technische Gerät, einen Wirkungsgrad besitzt, welcher, wegen der Unmöglichkeit eines Perpetuum Mobile, kleiner als 1 sein muss, verzichtet man für astronomische Teleskope auf den Einbau einer weiteren Linse, die das Bild wieder aufrecht stellen könnte. Bei fotografischen bzw. digitalen Empfangseinheiten kann das Bild außerdem beliebig weiterverarbeitet werden. Man unterscheidet, je nach Bauart oder Wellenlängenbereich des zur Beobachtung genutzten Lichtes, verschiedene Teleskope, wie z.B. Linsen- und Spiegelteleskop, Radio-, Röntgen- und Infrarotteleskop u.a. Weltraumteleskope unterscheiden sich in ihrem Aufbau zu irdischen Teleskopen oft außerdem deshalb, weil die technisch und finanziell eingeschränkten Möglichkeiten des Transportes eines solchen Teleskops bei Raketenstarts zu interessanten optimierten Konstruktionen geführt hat.
Interessantes zur Geschichte des Teleskops
- Nachweislich gelang es bereits im 7. Jahrhundert Bergkristall konvex zu schleifen. Dadurch erhielt man die so genannten „Lesesteine“.
- Bisher konnte man die ältesten Brillen um 1285 nachweisen. Die Qualität des Glases und das nur einseitige Schleifen der Brillengläser ließen, weder in „Sichtfenstergröße" noch in Klarheit ein objektvergrößerndes und erkennbares Bild bei spielerischen Linsenkombinationen zu. Erst nach Gutenberg und der zunehmenden Verbreitung von Druckschriften, stieg der Bedarf an Sichtgläsern so stark, dass ein „Technologieschub“ einsetzte, der wiederum eine Qualitätsverbesserung zur Folge hatte, die letztlich (spätestens) 1608 zur Erfindung des Fernrohres führte.
- Es hält sich hartnäckig das unbestätigte Gerücht, dass Kinder von Linsenschleifern beim Spielen mit den vorhandenen Brillengläsern zufällig die vergrößernde Wirkung von Linsenkombinationen bemerkten und somit das Linsenfernrohr eigentlich erfunden haben.
- Kurz nachdem Galileo Galilei vor mehr als 400 Jahren den Herren des Hohen Rates von Venedig zum Zwecke der „Früherkennung des Feindes“ sein Telescopium vorführte, fand das Gerät in Europa schnelle Verbreitung. Der Hohe Rat war übrigens von Galileis Demonstration so begeistert, dass er Galileo eine lebenslange Rente stiftete.
- Galilei hat zum Linsenschleifen für seine Fernrohre wahrscheinlich Kanonenkugeln genutzt.
- Unsere Augen können nur in einem sehr kleinen Bereich des so genannten elektromagnetischen Spektrums, welches sich von den Radiowellen über die Mikrowellenstrahlung, die Infrarotwellen, das sichtbare Licht, das ultraviolette Licht, die Röntgenstrahlung bis hin zur Gammastrahlung erstreckt, Dinge wahrnehmen. Ein Grund dieser Anpassung ist z.B. der, dass unsere Atmosphäre den meisten Teil der Strahlung außerhalb des sichtbaren Bereiches absorbiert, also verschluckt. Wollen wir aber im Bereich des „unsichtbaren Lichtes“ sehen, benötigen wir technische Geräte, die uns die unsichtbaren Signale in sichtbare übersetzen und vor allem die Möglichkeit, sie zu empfangen. Diese Möglichkeit ist außerhalb der Erdatmosphäre vorhanden und setzt demzufolge Raketentechnik voraus. Also beobachtete der Mensch vor der Erfindung des Teleskops den Himmel nur mit dem bloßen Auge und konnte sich erst seit 1800, seit der Entdeckung der Infrarotstrahlung durch Wilhelm Herschel, nach und nach die „nichtsichtbaren“ Bereiche seiner kosmischen Umwelt erschließen.
- Zu den modernsten Teleskopen gehören neben dem Very Large Telescope in der Atacamawüste, auf dem chilenischen Berg Cerro Paranal, für „sichtbares Licht“ auch zwei Hochtechnologie-Weltraumteleskope der ESA für „unsichtbaren Licht“, nämlich „Herschel“ für Infrarot~ und „Plank“ für Mikrowellenstrahlung. Beide sind am 14. Mai 2009 mit einer Ariane5-Rakete gestartet werden. Der Vorteil des Infrarotteleskops besteht darin, dass es durch Materiewolken hindurch Sternentstehungsgebiete beobachten kann. Dabei misst „Herschel“ Temperaturunterschiede von bis zu einem millionstel Grad Celsius. „Plank“ soll die Hintergrundstrahlung des Nachhalles des Urknalls beobachten. Weil sich das Universum aber offensichtlich seit seiner Entstehung ausgedehnt hat (und sich dabei auch die Wellenlängen des Lichtes gedehnt haben) beobachtet es im Mikrowellenbereich. Dies tut es tausendfach genauer, als bisherige Weltraumteleskope.
!!! Warnhinweis für Sonnenbeobachtung !!!
Mit Teleskopen, Ferngläsern oder Linsen darf man niemals direkt die Sonne beobachten! Die Sonnenstrahlen bündeln sich in den Linsen und können so das Auge „verbrennen“. Für Sonnenbeobachtungen gibt es spezielle Filtermaterialien zu kaufen. So viel sollte einem sein Augenlicht schon wert sein.
Teleskope werden in folgenden Mosaik-Handlungen genutzt
Mosaik von Hannes Hegen: 4, 6, 8, 13, 56, 60, 68, 79, 154, 181, 192 Mosaik ab 1976: 6/78, 5/79, 2/81, 10/88, 276, 285, 335 Nebenuniversen: Maxx im Weltraum