Orakel von Delphi
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Archäologisch kann der Aufstieg des Heiligtums ab dem 8. Jahrhundert v. Chr. nachgewiesen werden. Zu welcher Zeit genau man die Verehrung ''Gaia''s gegen den Apollon-Kult tauschte, ist nicht mehr nachweisbar. [[Homer]] berichtet jedoch bereits davon. | Archäologisch kann der Aufstieg des Heiligtums ab dem 8. Jahrhundert v. Chr. nachgewiesen werden. Zu welcher Zeit genau man die Verehrung ''Gaia''s gegen den Apollon-Kult tauschte, ist nicht mehr nachweisbar. [[Homer]] berichtet jedoch bereits davon. | ||
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[[Bild:Orakel3.jpg|left|frame|Der Befrager zahlt...]] | [[Bild:Orakel3.jpg|left|frame|Der Befrager zahlt...]] | ||
- | Im [[Tempel des Apollon]] sitzt über einer Erdspalte die [[Pythia]] (von Python), eine Orakelpriesterin. Die austretenden Dämpfe versetzen sie in eine Ekstase, in der sie unverständliche Orakelsprüche von sich gibt, die als von Apollon geschenkte Visionen von einem der Priester übersetzt werden. | + | Im [[Tempel des Apollon]] sitzt über einer Erdspalte die [[Pythia]] (von Python), eine Orakelpriesterin. Die austretenden Dämpfe versetzen sie in eine Ekstase, in der sie unverständliche Orakelsprüche von sich gibt, die als von Apollon geschenkte Visionen von einem der Priester übersetzt werden. Im Hintergrund agieren die [[Apollon-Priester]], die aus der [[Bibliothek des Apollon-Tempels|Tempelbibliothek]] brauchbare Informationen über den jeweiligen Befrager des Orakels heraussuchen. Diese werden im ganzen Land von Agenten des Orakels gesammelt und nun in lesbare Orakelsprüche eingeflochten. So können die Priester einen nicht unerheblichen Einfluss auf die Menschen ausüben, die aus dem Munde einer Kolossal-Statue des Apollon die Weissagungen empfangen, nachdem sie dafür Opfer in Form von Geld an den Tempel entrichtet haben und das Orakel dieses Opfer annahm. Erkennbar wird dies durch einen gerade aufsteigenden Rauch, was jedoch auch von den Priestern je nach Bedarf beeinflusst wird. |
Im Mosaik wird das Orakel rein wissenschaftlich und ziemlich korrupt dargestellt, also wenig mystisch. Zu Beginn der Serie hatte man mit der Voraussage der Ankunft der [[Abrafaxe]] noch diesen geheimnisvollen Eindruck vom Orakel, der dann aber mit den Erklärungen des jungen Priesters [[Odyssos]] revidiert wird. | Im Mosaik wird das Orakel rein wissenschaftlich und ziemlich korrupt dargestellt, also wenig mystisch. Zu Beginn der Serie hatte man mit der Voraussage der Ankunft der [[Abrafaxe]] noch diesen geheimnisvollen Eindruck vom Orakel, der dann aber mit den Erklärungen des jungen Priesters [[Odyssos]] revidiert wird. | ||
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== Das Orakel in der Realität == | == Das Orakel in der Realität == | ||
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Tatsächlich konnten Geologen einen hohen Methan-und Kohlendioxidanteil in den aus dem Gestein austretenden Gasen nachweisen. Diese lösten durch den Sauerstoffmangel vermutlich die Halluzinationen der Orakelpriesterinnen aus. Andere Wissenschaftler wiederum sprechen von konzentrierten Mengen [http://de.wikipedia.org/wiki/Ethen Ethylen], das wohl denselben Effekt hatte. | Tatsächlich konnten Geologen einen hohen Methan-und Kohlendioxidanteil in den aus dem Gestein austretenden Gasen nachweisen. Diese lösten durch den Sauerstoffmangel vermutlich die Halluzinationen der Orakelpriesterinnen aus. Andere Wissenschaftler wiederum sprechen von konzentrierten Mengen [http://de.wikipedia.org/wiki/Ethen Ethylen], das wohl denselben Effekt hatte. | ||
Wie die Priester wirklich mit den Orakelsprüchen umgingen, ist umstritten und nicht mehr genau nachweisbar. | Wie die Priester wirklich mit den Orakelsprüchen umgingen, ist umstritten und nicht mehr genau nachweisbar. | ||
== Die Abrafaxe und das Orakel == | == Die Abrafaxe und das Orakel == | ||
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Dem [[Athen]]er Töpfer [[Philemon]] wurde von dem Orakel vorausgesagt, die Abrafaxe würden ihn eines Tages zu seinem verschwundenen Sohn Odyssos führen. Erst nach verschiedenen Abenteuern machen sich die Abrafaxe auf den Weg nach Delphi. | Dem [[Athen]]er Töpfer [[Philemon]] wurde von dem Orakel vorausgesagt, die Abrafaxe würden ihn eines Tages zu seinem verschwundenen Sohn Odyssos führen. Erst nach verschiedenen Abenteuern machen sich die Abrafaxe auf den Weg nach Delphi. | ||
In einem [[Gasthaus Zur trüben Tasse|Gasthaus]] bemerken sie, dass sie von zwei Priestern des Apollon beobachtet werden, und als [[Califax]] diese beiden in der Nacht belauscht, erfährt er, dass man die Ankunft der Abrafaxe schon erwartet hat. Auf eigene Faust folgt er den beiden Priestern zum Tempel. Er löst versehentlich einen geheimen Mechanismus aus, stürzt in ein unterirdisches [[geheimes Labyrinth von Delphi|Labyrinth]] und wird von den Priestern in ein [[Verlies im Labyrinth von Delphi|Verlies]] gesperrt. Auf der Suche nach Califax landen auch [[Abrax]] und [[Brabax]] in dem Verlies. Sie bestehen in einer [[Schlangengrube im Labyrinth von Delphi|Grube]] eine [[Schlangenprobe]] und machen daraufhin die Bekanntschaft mit dem Priester [[Skrotonos]], der sich schon bei dieser ersten Begegnung von einer sehr unzufriedenen und machtbesessenen Seite zeigt. Außerdem lernen sie einen jungen Priester kennen, der sich als der verschollene Odyssos entpuppt. Dieser führt sie zum obersten Apollon-Priester [[Alphomegos]]. Der erklärt den Abrafaxen, dass die Priester des Apollon versuchen, die Einheit zwischen den Griechen und allen anderen Völkern herbeizuführen. Die Apollon-Priester stehen in der Tradition der antiken Aton-Priester des alten Ägypten. Auf wundersame Weise konnten diese vor ihren Verfolgern fliehen, um ihre Werte und Ideale in der Welt zu verbreiten. So gelangten einige von ihnen nach Griechenland und gründeten Delphi. Als die Abrafaxe mehr über die Flucht der Aton-Priester erfahren wollen, zeigt ihnen Alphomegos einen ägyptischen [[Schwarzer Obelisk|Obelisken]], auf dem die Flucht der Priester gezeigt wird, die nur durch die Hilfe der Abrafaxe stattfinden konnte. Brabax darf sich in der Bibliothek des Tempels umsehen, während Abrax und Califax den Orakelbetrieb besichtigen. | In einem [[Gasthaus Zur trüben Tasse|Gasthaus]] bemerken sie, dass sie von zwei Priestern des Apollon beobachtet werden, und als [[Califax]] diese beiden in der Nacht belauscht, erfährt er, dass man die Ankunft der Abrafaxe schon erwartet hat. Auf eigene Faust folgt er den beiden Priestern zum Tempel. Er löst versehentlich einen geheimen Mechanismus aus, stürzt in ein unterirdisches [[geheimes Labyrinth von Delphi|Labyrinth]] und wird von den Priestern in ein [[Verlies im Labyrinth von Delphi|Verlies]] gesperrt. Auf der Suche nach Califax landen auch [[Abrax]] und [[Brabax]] in dem Verlies. Sie bestehen in einer [[Schlangengrube im Labyrinth von Delphi|Grube]] eine [[Schlangenprobe]] und machen daraufhin die Bekanntschaft mit dem Priester [[Skrotonos]], der sich schon bei dieser ersten Begegnung von einer sehr unzufriedenen und machtbesessenen Seite zeigt. Außerdem lernen sie einen jungen Priester kennen, der sich als der verschollene Odyssos entpuppt. Dieser führt sie zum obersten Apollon-Priester [[Alphomegos]]. Der erklärt den Abrafaxen, dass die Priester des Apollon versuchen, die Einheit zwischen den Griechen und allen anderen Völkern herbeizuführen. Die Apollon-Priester stehen in der Tradition der antiken Aton-Priester des alten Ägypten. Auf wundersame Weise konnten diese vor ihren Verfolgern fliehen, um ihre Werte und Ideale in der Welt zu verbreiten. So gelangten einige von ihnen nach Griechenland und gründeten Delphi. Als die Abrafaxe mehr über die Flucht der Aton-Priester erfahren wollen, zeigt ihnen Alphomegos einen ägyptischen [[Schwarzer Obelisk|Obelisken]], auf dem die Flucht der Priester gezeigt wird, die nur durch die Hilfe der Abrafaxe stattfinden konnte. Brabax darf sich in der Bibliothek des Tempels umsehen, während Abrax und Califax den Orakelbetrieb besichtigen. |
Version vom 17:08, 5. Feb. 2008
Das Orakel von Delphi ist eine Handlungsort der Griechenland-Ägypten-Serie und wird bereits im ersten Heft des Kapitels Im Schatten der Akropolis erwähnt.
Inhaltsverzeichnis |
Aus der fiktiven und realen Geschichte des Orakels
Der Göttervater Zeus ließ zwei Adler von je einem Ende der Welt zueinander fliegen. Der Ort, an dem sie sich trafen galt von jeher als der Mittelpunkt der Welt: Delphi. Die Erdmutter Gaia gebar die geflügelte Schlange Python. Diese hatte hellseherische Fähigkeiten und lebte an besagtem Mittelpunkt der Welt, der anfangs noch Pytho hieß. Python wurde von Hera, der Gemahlin des Zeus, losgeschickt um Leto, eine der vielen Geliebten ihres Mannes, zu töten. Der Anschlag konnte verhindert werden und Leto gebar die Zwillinge Artemis und Apollon. Letzterer rächte sich für den Angriff auf seine Mutter und tötete Python in Delphi. Die übersinnlichen und orakelnden Eigenschaften der Schlange übertrugen sich auf den Ort, der von nun an unter dem Schutze Apollons stand. So berichtet es die griechische Mythologie.
Im Mosaik wird der Ort Delphi und mit ihm das Orakel von der seherisch begabten Sibylla und Jadu, einem jungen Aton-Priester gegründet. Gemeinsam flohen sie um das Jahr 1334 v. Chr. aus Ägypten, wo der von Pharao Echnaton eingeführte Aton-Kult wieder abgeschafft wurde. Um die neuen Ideale dieser Religion zu bewahren, zogen sie und einige Anhänger nach Griechenland.
Archäologisch kann der Aufstieg des Heiligtums ab dem 8. Jahrhundert v. Chr. nachgewiesen werden. Zu welcher Zeit genau man die Verehrung Gaias gegen den Apollon-Kult tauschte, ist nicht mehr nachweisbar. Homer berichtet jedoch bereits davon.
Die Funktionsweise des Orakels im Mosaik
Im Tempel des Apollon sitzt über einer Erdspalte die Pythia (von Python), eine Orakelpriesterin. Die austretenden Dämpfe versetzen sie in eine Ekstase, in der sie unverständliche Orakelsprüche von sich gibt, die als von Apollon geschenkte Visionen von einem der Priester übersetzt werden. Im Hintergrund agieren die Apollon-Priester, die aus der Tempelbibliothek brauchbare Informationen über den jeweiligen Befrager des Orakels heraussuchen. Diese werden im ganzen Land von Agenten des Orakels gesammelt und nun in lesbare Orakelsprüche eingeflochten. So können die Priester einen nicht unerheblichen Einfluss auf die Menschen ausüben, die aus dem Munde einer Kolossal-Statue des Apollon die Weissagungen empfangen, nachdem sie dafür Opfer in Form von Geld an den Tempel entrichtet haben und das Orakel dieses Opfer annahm. Erkennbar wird dies durch einen gerade aufsteigenden Rauch, was jedoch auch von den Priestern je nach Bedarf beeinflusst wird.
Im Mosaik wird das Orakel rein wissenschaftlich und ziemlich korrupt dargestellt, also wenig mystisch. Zu Beginn der Serie hatte man mit der Voraussage der Ankunft der Abrafaxe noch diesen geheimnisvollen Eindruck vom Orakel, der dann aber mit den Erklärungen des jungen Priesters Odyssos revidiert wird.
Der Orakelbetrieb wird am Beispiel des Athener Politikers Kleon veranschaulicht, der vom Orakel erfahren möchte, wie seine Machtaussichten stehen.
Das Orakel in der Realität
Tatsächlich konnten Geologen einen hohen Methan-und Kohlendioxidanteil in den aus dem Gestein austretenden Gasen nachweisen. Diese lösten durch den Sauerstoffmangel vermutlich die Halluzinationen der Orakelpriesterinnen aus. Andere Wissenschaftler wiederum sprechen von konzentrierten Mengen Ethylen, das wohl denselben Effekt hatte. Wie die Priester wirklich mit den Orakelsprüchen umgingen, ist umstritten und nicht mehr genau nachweisbar.
Die Abrafaxe und das Orakel
Dem Athener Töpfer Philemon wurde von dem Orakel vorausgesagt, die Abrafaxe würden ihn eines Tages zu seinem verschwundenen Sohn Odyssos führen. Erst nach verschiedenen Abenteuern machen sich die Abrafaxe auf den Weg nach Delphi. In einem Gasthaus bemerken sie, dass sie von zwei Priestern des Apollon beobachtet werden, und als Califax diese beiden in der Nacht belauscht, erfährt er, dass man die Ankunft der Abrafaxe schon erwartet hat. Auf eigene Faust folgt er den beiden Priestern zum Tempel. Er löst versehentlich einen geheimen Mechanismus aus, stürzt in ein unterirdisches Labyrinth und wird von den Priestern in ein Verlies gesperrt. Auf der Suche nach Califax landen auch Abrax und Brabax in dem Verlies. Sie bestehen in einer Grube eine Schlangenprobe und machen daraufhin die Bekanntschaft mit dem Priester Skrotonos, der sich schon bei dieser ersten Begegnung von einer sehr unzufriedenen und machtbesessenen Seite zeigt. Außerdem lernen sie einen jungen Priester kennen, der sich als der verschollene Odyssos entpuppt. Dieser führt sie zum obersten Apollon-Priester Alphomegos. Der erklärt den Abrafaxen, dass die Priester des Apollon versuchen, die Einheit zwischen den Griechen und allen anderen Völkern herbeizuführen. Die Apollon-Priester stehen in der Tradition der antiken Aton-Priester des alten Ägypten. Auf wundersame Weise konnten diese vor ihren Verfolgern fliehen, um ihre Werte und Ideale in der Welt zu verbreiten. So gelangten einige von ihnen nach Griechenland und gründeten Delphi. Als die Abrafaxe mehr über die Flucht der Aton-Priester erfahren wollen, zeigt ihnen Alphomegos einen ägyptischen Obelisken, auf dem die Flucht der Priester gezeigt wird, die nur durch die Hilfe der Abrafaxe stattfinden konnte. Brabax darf sich in der Bibliothek des Tempels umsehen, während Abrax und Califax den Orakelbetrieb besichtigen.
Als der Hohepriester Skrotonos von der jungen Orakelpriesterin Sibylla der Fälschung ihrer Orakelsprüche angeklagt wird und Alphomegos von dessen Plänen, in Olympia einen Bürgerkrieg auszulösen erfährt, werden die Abrafaxe und Sibylla los geschickt, ihm das Handwerk zu legen. Die folgenden Geschehnisse führen sie nach Ägypten, wo die Geschichte ihren vorhergesehenen Verlauf nimmt.
Der Kreis schließt sich
Die Abrafaxe gelangen gemeinsam mit Sibylla durch ein Zeittor in der Pyramide von Gizeh in die Vergangenheit und werden im alten Ägypten Zeugen, wie die Geschichte auf dem schwarzen Obelisken von Delphi Realität wird. Sie geraten in die Auseinandersetzungen zwischen den abgesetzten Amun-Priestern und den vom gerade verstorbenen Echnaton protegierten Aton-Priestern. Diesen Zwist macht sich der abtrünnige Apollon-Priester Skrotonos zu nutze, der ebenfalls mit in die Vergangenheit reiste. Es gelingt ihm, die Gemahlin des verstorbenen Pharoas Nofretete zu stürzen und sich selbst zum Herrscher über Ägypten aufzuschwingen. Sibylla will er zu seiner Königin machen und Griechenland erobern. Es gelingt den Abrafaxen mit Hilfe der Aton-Priester diese Pläne zu durchkreuzen und den finsteren Skrotonos zu stürzen, dennoch können sie die Wiedereinsetzung des Amun-Kultes nicht verhindern. Die Aton-Priester, angeführt von Sibylla und Jadu, verlassen Ägypten und reisen nach Griechenland, gründen die Stadt Delphi und bewahren damit die Ideale des Aton-Kultes, aus dem mit der Zeit der Apollon-Kult wird.
Externe Links
Das Orakel von Delphi ist Handlungsort folgender Mosaikhefte
227, 228, 229