Zeitsprünge
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* Zwischen den Heften [[12/77]] und [[1/78]] gibt es einen im MOSAIK nicht thematisierten zeitlichen Bruch von mehreren Jahrzehnten (zwischen ca. 1630 und 1704). Ein klassischer Zeitsprung fand jedoch dem Anschein nach nicht statt. | * Zwischen den Heften [[12/77]] und [[1/78]] gibt es einen im MOSAIK nicht thematisierten zeitlichen Bruch von mehreren Jahrzehnten (zwischen ca. 1630 und 1704). Ein klassischer Zeitsprung fand jedoch dem Anschein nach nicht statt. | ||
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Version vom 12:02, 27. Sep. 2011
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Zeitsprünge finden im MOSAIK häufig statt. Nahezu alle dieser Zeitsprünge ereignen sich im Mosaik ab 1976.
Inhaltsverzeichnis |
Erklärung der Zeitsprünge
Bei einem Zeitsprung handelt es sich um eine spezielle Form der Zeitreise. Gemeint ist hier mit "Zeitreise" nicht einfach der Wechsel der Handlungszeit durch erzählerische Stilmittel (Beispiel: Es wird in Form einer Rückblende von vergangenen Ereignissen berichtet), sondern die plötzliche, durch ein Ereignis oder Objekt ausgelöste Veränderung der Handlungszeit in die Vergangenheit oder in die Zukunft.
Es gibt bisher noch keine einheitliche "Metastory", die zur serieninternen Erklärung aller Zeitsprünge im Mosaik dienen könnte. Es gab durchaus schon Ansätze dazu, aber diese verliefen jeweils im Sande.
Zeitreisen durch Handauflegen
Im Heft 12/91 stellte eine chinesische Wahrsagerin fest, dass die Abrafaxe, wenn sie ihre Hände aufeinander legen würden, durch Zeit und Raum springen könnten. Ob sie diese Fähigkeit von Anfang an besaßen, oder irgendwo (z.B. in der Kristallhöhle in den Pyrenäen) erworben haben, bleibt unklar; eine andere Variante wäre, wenn die Wahrsagerin die drei mit einer Art Fluch belegt hätte, was man aus ihren Worten durchaus auch schließen könnte. Auf diese Weise reisten die Abrafaxe fünfmal durch die Zeit (siehe weiter unten). Brabax erhoffte sich eine Erklärung bzw. "Bedienungsanleitung" für diese Handauflegezeitsprünge durch das Buch mit den sieben Siegeln. Falls sie tatsächlich jemals darin stand, sind nähere Einzelheiten dennoch unbekannt. Das Buch verschwand ohne weitere Erklärung ab Heft 208 aus der Geschichte. Ebenso verloren die Abrafaxe die Fähigkeit, mittels Handauflegen durch Raum und Zeit zu springen, auf unbekannte Art und Weise. Sicher ist nur, dass sie sie spätestens ab Heft 239 nicht mehr besitzen. Die "Kraft" war entweder nach fünf Sprüngen einfach verbraucht, oder sie verloren diese Fähigkeit so, wie sie sie mutmaßlich erhalten haben, also in einem weiteren Zeittor, in diesem Fall der großen Pyramide von Gizeh.
Zeittore
(Siehe hierzu den Hauptartikel Zeittore)
Ab dem Heft 241 begann sich langsam eine weitere Metastory zu entwickeln, die aber seit dem Ende der Eldorado-Serie mit dem Heft 282 nicht weiter verfolgt wurde. Demnach haben irgendwelche vorzeitliche Wesen, "die Götter der Sumerer", auf der ganzen Welt Zeittore angelegt. Die Abrafaxe fanden davon eine Karte, die jedoch zerstört wurde, bevor sie ausreichend studiert werden konnte. Sicher bekannt sind bisher drei derartige Zeittore:
- die Kristallhöhle in den Pyrenäen,
- der Turm der Winde in Mesopotamien,
- die große Pyramide von Gizeh.
Das mächtigste dieser Zeittore soll sich auf der Apenninenhalbinsel befinden, der Kristallschädel (aus der Kristallschädel-Serie) steht mit diesem Tor in einem nicht näher bekannten Zusammenhang. Möglicherweise handelt es sich bei diesem Zeittor um die Zeitmaschine in der Bibliothek von Minimaritta, aber diese Geschichten spielen in einem anderen Abrafaxe-Universum, so dass der Zusammenhang spekulativ ist.
Weiterhin gehören zu diesem Netz von Zeittoren mutmaßlich noch:
- eine oder zwei südamerikanische Pyramiden
- der Brunnen von Achetaton in Japan
- eine Kristallkammer im Labyrinth unter dem Kreml
- eine ebensolche Kammer im unterirdischen Stollensystem im Tempelberg
Magische Objekte
Naturphänomene
Zeitsprünge im Einzelnen
Mosaik von Hannes Hegen
Da bei den Abenteuern der Digedags wenig auf eine folgerichtige Chronologie geachtet wurde, kann nur in einer einzigen Situation nachträglich von einem "echten" Zeitsprung gesprochen werden.
Mosaik ab 1976
Heft | Startzeit | Startort | Zielzeit | Zielort | Erläuterung |
---|---|---|---|---|---|
1/81 | 1705 | Pyrenäen | 1578 | Pyrenäen | Erster nachgewiesener Zeitsprung der Abrafaxe im Zeittor der Kristallhöhle in den Pyrenäen. |
2/83 | 1578 | Mittelmeer | 1278 | Mittelmeer | Ein Flaschengeist zaubert die Abrafaxe durch einen unbedachten Ausspruch von Abrax um 300 Jahre in die Vergangenheit. An diesem Zeitsprung nehmen auch die Personen in der näheren Umgebung teil: die drei Fischer, Don Ferrando und Don Ascobar. Einmalig bei diesem Zeitsprung ist, dass diese Personen gleich in fertige, vorgegebene Rollen schlüpfen. Don Ferrando beispielsweise wird sofort Kommodore eines Kreuzfahrtunternehmens. |
12/83 | 1278 | Mesopotamien | 5000 v.Chr. | Mesopotamien | Don Ferrando verschwindet in einem Zeittor im Turm der Winde (die Erklärung gab es aber erst im Heft 279!). Er landet bei den Sumerern. |
279 | 5000 v.Chr. | Ägypten | 3800 v.Chr. | Ägypten | Don Ferrando wandert nach Ägypten, weil er vom dortigen Zeittor gelesen hat. Er springt etwa in eine Zeit, als die große Pyramide noch nicht stand. Er wird Pharao von Ägypten, aber bald wieder gestürzt. |
279 | 3800 v.Chr. | Pyrenäen | 1578 | Pyrenäen | Der Don flieht zum nächsten Zeittor, der Kristallhöhle in den Pyrenäen in der Nähe seines ehemaligen Schlosses Rocalprado. Er landet wieder im Jahr 1578 – dieses Zeittor scheint diesbezüglich sehr zuverlässig zu sein. |
12/91 | 1281 | China | 1175 | Deutschland | Die Abrafaxe machen ihren nächsten Zeitsprung, und zwar durch Handauflegen. Dies führt erstmals zu einem zusätzlichen geografischen Sprung. Aus China kommend landen sie im mittelalterlichen Deutschland. Sie erwachen außerdem in zeittypischer Kleidung. |
211 | 1176 | Ostsee | 10. Jh. | Europ. Nordmeer | In der Ostsee treibend, springen die Abrafaxe vor die skandinavische Westküste in der Wikinger-Zeit. |
213 | 10. Jh. | Island | 1181 | Lübeck | Dort hält es sie nicht lange. Aus dem wikingerzeitlichen Island springen sie nach Deutschland zurück. |
215 | 1181 | Deutschland | 70 Mio. Jahre v.Chr. | Mesozoikum | Zum vierten Mal per Handauflegen gelangen sie in die Saurierzeit. Zum zweiten Mal seit 1983 springen weitere Personen (sofern man die Ratte nicht als solche zählt) mit durch Zeit und Raum, nämlich Floribert, Karoline von Kuchenblech und Graf Hetzel. |
217 | 70 Mio. Jahre v.Chr. | Mesozoikum | 438 v.Chr. | Griechenland | Während eines Vulkanausbruchs findet ein weiterer Zeitsprung statt. Auf welche Weise dieser zustandekommt, ist nicht sicher. Naheliegend ist, daß die Abrafaxe hier ihre Zeitreisefähigkeit per Handauflegen ein fünftes Mal nutzen. Begleitet werden sie von Floribert und Karoline von Kuchenblech. |
237 | 438 v.Chr. | Ägypten | 1334 v.Chr. | Ägypten | Das Zeittor in der großen Pyramide von Gizeh wird von den Abrafaxen, Sibylla, Skrotonos und Phisimachos genutzt. |
254 | 1334 v.Chr. | Pyrenäen | 1578 | Pyrenäen | Die Abrafaxe nutzen die Kristallhöhle zum zweiten Mal, sie landen erneut im späten 16. Jahrhundert. |
282 | 1580 | London | 1896 | London | Es findet ein reiner Zeitsprung ohne geografische Veränderung statt. Jedoch ist unklar, ob der Flaschengeist, der Kristallschädel oder beide in Zusammenwirkung die Abrafaxe versetzten. |
300 | 1896 | Bermudadreieck | 1929 | Ostküste der USA | Die Abrafaxe gelangen vor die nordamerikanische Ostküste, in die Nähe von New York. |
322 | 1929 | New York | 1872 | Japan | Ein Bruchstück eines Bronzespiegels, der im alten Ägypten auch mit Meteoriteneisen geschmiedet wurde, bringt die Abrafaxe nach Japan, wo die anderen Bruchstücke des Spiegels zu finden sind. |
343 | 1872 | Japan | 3. Jh. n.Chr. | Japan | Als der Spiegel zusammen gesetzt wird, bringt er die Abrafaxe ohne geografischen Sprung in die Regierungszeit von Kaiserin Himiko. |
343 | 3. Jh. n.Chr. | Japan | 1894 | St. Petersburg | Im selben Heft werden die Abrafaxe in einen Brunnen geworfen, der offenbar ein Zeittor darstellen soll, allerdings bringt es sie nicht nur in eine andere Zeit, sondern auch an einen anderen Ort. Sie kommen auf einer Opernbühne in Russland heraus. |
358 | um 1900 | Moskau | 1108 | Paris | Als die Abrafaxe durch die Gänge unter dem Kreml wandern, stoßen sie auf seltsame Kristalle, die sie anscheinend gleich mehrfach durch Raum und Zeit transportieren: nach einem kurzen Moment in der Römerzeit landen die Abrafaxe im Zeitalter der Säbelzahntiger (also wenigstens 10 000 Jahre in der Vergangenheit), ehe sie letztlich in einem Pariser Weinkeller Anfang des 12. Jahrhunderts herauskommen. |
381 | 1118 | Jerusalem | um 1270 | Mansfelder Land | Während die Abrafaxe durch die unterirdischen Gänge im Tempelberg kriechen, gelangen sie in einen Saal voller blau-leuchtender Kristalle. Abrax schlägt ein Kristallstück ab. Das löst einen Zeitsprung aus, und erneut reisen die Abrafaxe nicht nur durch die Zeit, sondern auch durch den Raum. Diesmal landen sie im Kloster St. Marien in der Kammer einer Nonne. |
405 | nach 1280 | Helfta | um 1690 | Den Haag | Ein ähnlicher Gewittersturm, der die Abrafaxe ins Kloster gebracht hatte, bringt sie auch wieder von dort weg. Außerdem macht Doctor Porcellus den Sprung mit. Die vier kommen im Haus von Christiaan Huygens in den Niederlanden heraus. |
429 | nach 1700 | Frankreich | 1801 | Australien | Der nächste Zeitsprung führt die Abrafaxe mit einem Ortswechsel quer über den Erdball. Nähere Umstände über die konkrete Ausführung des Sprungs sind nicht bekannt; lediglich einige blaue Blitze kündigen das Ereignis an. |
Sonstiges in der regulären Heftreihe:
- Zwischen den Heften 12/77 und 1/78 gibt es einen im MOSAIK nicht thematisierten zeitlichen Bruch von mehreren Jahrzehnten (zwischen ca. 1630 und 1704). Ein klassischer Zeitsprung fand jedoch dem Anschein nach nicht statt.
Nebenuniversum Die Abrafaxe
Die Abrafaxe sind in dieser Serie als Bibliothekare und Hausmeister der Bibliothek von Minimaritta angestellt. Unter dieser Bibliothek findet sich eine Zeitmaschine, die von den Abrafaxen mithilfe von drei Armbändern korrekt gesteuert werden kann. Leider konnte der Schurke Lennox eines dieser Armbänder entwenden und nun selbst in der Zeit reisen. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass die Zeitmaschine von Minimaritta das im MOSAIK erwähnte mächtigste Zeittor darstellt, welches sich auf der Apenninenhalbinsel befinden soll.
Andere Abrafaxe-Veröffentlichungen
- Im bisher nicht in Buchform veröffentlichten Prolog des Albums Hollywood Pursuit existiert eine weitere Art von Zeitmaschine: ein Raum mit vielen Türen, über denen jeweils steht, wohin sie führen (aber nicht in welche Zeit!). Zu sehen sind Türen nach: Afrika, Nordamerika, Grönland, Australien, Italien, England, Deutschland. (Möglicherweise sind die Türen die "Urform" der Zeitmaschine von Minimaritta.)
- In der Jubiläumsstory In Vitro Veritas im Heft 300 findet in einer südamerikanischen Pyramide ein Zeitsprung statt, der die Abrafaxe aus dem Jahr 1975 nach ca. 1630 – vor Beginn der Harlekin-Serie – katapultiert. Diese Episode stellt eher eine augenzwinkernde Bonusstory dar, die vermutlich nicht dem regulären Mosaik-Universum zuzurechnen ist.
- Im Film Die Abrafaxe - Unter schwarzer Flagge gibt es eine goldene Schale des Montezuma, die die Abrafaxe aus der Gegenwart in die Zeit um 1700 schleudert, und später auch wieder zurück. Ein Zusammenhang mit anderen Zeitsprüngen in der Abrafaxe-Geschichte scheint nicht zu bestehen. Die Schale spielt auch im Computerspiel Das Geheimnis der goldenen Schale eine Rolle.
- Mit einem Zeitfernrohr, einer Erfindung von Brabax, werden die Abrafaxe im Mosaik - Kaiser, Krieger, Löwenjäger zuerst in das Jahr 1813 und dann nach 1913 gebracht. Dadurch erleben sie die Geschichte des Völkerschlachtdenkmals, aber nachdem sie wieder in der Gegenwart ankommen, ist das Zeitfernrohr zerstört.