Mosaik 386 - Im finstern Walde

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Version vom 23:05, 1. Dez. 2010

Stammdaten
Titelbild Erschienen Februar 2008
Nachdruck noch nicht
Umfang 36 Seiten Comic
+ 16 Seiten Mittelteil
Panel 149 + Titelbild + S. 2
Katalog 1.01.386 (Update 2010)
Serie Liste aller Abrafaxe-Mosaiks
Hauptserie: Johanna-Serie
Heft davor Feuer, Würste und Skandale
Heft danach Eine haarige Angelegenheit

Inhaltsverzeichnis

Comic

Inhalt

Erzähler: Bänkelsänger, Köhler im finsteren Wald
Johanna und die Abrafaxe reisen durch den finstren Wald von Halberstadt nach Magdeburg. Aus begründeter Vorsicht haben sie sich von einem "Bauern" - der sich später als der Köhlersohn Tilmann herausstellt - einen wenig benutzten Pfad abseits der Hauptstraße weisen lassen. Immerhin müssen sie mit der Hartnäckigkeit ihrer Verfolger Fennrich von Rabenhorst und Arnulf von Wolfenstein rechnen.
Von einem nervenden, immer wiederkehrenden Geräusch - "Rääääätsch" - beunruhigt, vermuten sie Räuber in der Nähe, weshalb sich Johanna einen Knüppel aus dem Unterholz holen will. Ärgerlicherweise fällt sie dabei in eine Hirschfalle und kann sich gerade noch so an ein paar Wurzeln festklammern. Beim Versuch, sie zu retten, rutscht auch Abrax ab, und Brabax und Califax können die beiden zwar festhalten, nicht aber herausziehen. Fatal!
Doch glücklicherweise kommt ihnen der junge Veit zu Hilfe, ein Köhlersohn, dessen Vater die Wilderergrube ausgehoben hatte. Der Junge war es auch, der sie bereits seit geraumer Zeit unerkannt begleitete und immer diese komischen Geräusche machte. Nun zieht er die vier Gefährten aus dem Loch und nach ein paar gegenseitigen Beleidigungen und Entschuldigungen freundet man sich an.
Veit hat ein Problem: Sein Vater ist krank, der ältere Bruder Tilmann ist unterwegs und so muss er sich selbst um den Meiler kümmern, was er aber eigentlich nicht beherrscht. Schnell eilt man zur Köhlerhütte, wo man den alten Köhler bewusstlos liegen sieht. Man bringt ihn in die Behausung; dort versorgen ihn Califax und Johanna. Brabax, Abrax und Veit hingegen kümmern sich derweil um den Meiler.
Szenenwechsel. Tilmann, der zum Einkaufen auf dem Markt war und sich nun auf dem Rückweg zum Meiler befindet, wird im Wald vom Wolfensteiner - der inzwischen seine Prangerschmach verwunden hat - und seinem Trupp eingeholt. Er bestätigt dem brutalen Grafen, dass er die beschriebenen Burschen samt Mädchen gesehen habe, verrät ihm aber geistesgegenwärtig nicht, dass er ihnen den Nebenpfad gewiesen hatte. Triumphierend reitet Graf Arnulf weiter gen Magdeburg.
Tilmann kommt gerade noch rechtzeitig beim Meiler an, bevor Veit und die Abrafaxe mit ihrem Latein am Ende sind. Auch der alte Köhler hat sich dank Califax' Weidenrindentee wieder erholt; Grund genug, es sich abends schön am Lagerfeuer gemütlich zu machen. Hier nun erzählt der Köhler, was er von den beiden Verfolgern Johannas so weiß:
Beide Grafenfamilien - die Wolfensteiner und die Rabenhorster - sind schon lange in der Gegend ansässig und seit jeher miteinander über Kreuz. Die aktuelle Generation macht dabei keine Ausnahme - Fennrich und Arnulf sind sich spinnefeind. Einer der Gründe dafür war, dass Arnulf schon immer im Schatten des beliebteren und erfolgreicheren und reicheren Fennrich gestanden hatte. Auch bei der Brautsuche war der Rabenhorster dem Wolfensteiner deutlich voraus, denn er hatte die Liebe der Emma von Hirschenthal und auch den Segen ihres Vaters gewonnen. Da beging Arnulf einen verhängnisvollen Fehler - er erschlug in seiner Stinkwut ein armes Wolfsjunges. Die Rache der Wölfin war furchtbar: Ihr Biss verwandelte den Grafen in einen Werwolf. Seine Opfer suchte sich diese gefährliche Menschsbestie nun in der nächsten Umgebung - der eigene Vater musste als erstes daran glauben, danach auch der Hirschenthaler, Emma und ihre gesamte Familie. Nur Emmas noch im Babyalter befindliches Schwesterlein wurde von einer Magd der Hirschenthaler gerettet - dummerweise jedoch ausgerechnet an den Wolfensteiner übergeben, der zufällig der nächste Verwandte war. Dieser verwandelte sich bei nächster Gelegenheit wieder in einen Werwolf und wollte sein schreckliches Werk vollenden, doch ein goldener Hirsch schritt ein und rettete der Kleinen das Leben; seither hat man nichts mehr von ihr gehört. Arnulf erbte ihr Land, außerdem raubte er auch einiges vom Rabenhorster Gebiet, denn Fennrich hatte seit dem Tod seiner Verlobten jegliches Interesse am Leben und seinen Aufgaben verloren. Und noch immer wandelt der Wolfensteiner als Werwolf durch die Gegend...
Hiermit endet die Geschichte des Köhlers. Die Abrafaxe können eine gewisse Skepsis nicht verhehlen; außerdem grübeln sie weiter, warum denn nun die beiden Grafen ausgerechnet hinter der Klostermagd Johanna her sind. Abrax' scheinbar absurde Idee, Johanna könnte die letzte Hirschenthalerin sein, bringt alle zum Lachen.
Am nächsten Tag brechen die drei Köhler und ihre Gäste nach Magdeburg auf; Johanna und die Abrafaxe ebenfalls als Köhler gekleidet; auch das Pferd, das man vor den Mauern von Halberstadt gefunden hatte, ist noch mit von der Partie. Graf Fennrich von Rabenhorst übrigens hat auch noch nicht aufgegeben. Zu Fuß ist er ebenfalls nach Magdeburg unterwegs.

Figuren

Bemerkungen

Lustige Geschichten

Redaktioneller Teil

Mitarbeiter

Weitere Besonderheiten

  • Das ist das letzte Heft, an dem Matthias Thieme mitarbeitete.
  • Das Heft hat an der Rückseite Klappkarten für den MOSAIKSHOP und die Abobestellung.
  • Vor Erscheinen des Heftes wurden im Newsletter 17 die letzte Titelbildskizze von Matthias Thieme (die im Original nur briefmarkengroß ist) und eine mitten im Schaffensprozess befindliche Einzelseite veröffentlicht (siehe Bilder 1 und 2).
  • Eine Seite mit ersten Titelbildentwürfen (ebenfalls von Matthias Thieme) wurde von der Redaktion als Preis für das MosaPedia-Projekt: Inhalte gespendet (siehe Bild 3).
Bild 1 - Titelbildskizze
Bild 2 - unvollendete Seite
Bild 3 - Preis

Externe Links